@Elsbeth_M
@Argus7
Es ist auffällig, dass du dein (Zerr)-Bild von den gehirngewaschenen Gläubigen, die das eigenständige Denken eingestellt haben und irgendwie plemplem sind, immer wiederholst. Mit dem echten Glauben hat das aber nichts zu tun - auch wenn du es dir immer und wieder einredest und durch selektive Auswahl von aus dem Zusammenhang gerissenen oder umgedeuteten Sätzen von Gläubigen zu stützen versuchst.
Dass du meine Frage danach, ob z.B. ein Physik-Nobelpreisträger wie Werner Heisenberg nicht eigenständig denken konnte, nicht beantwortest - egal! Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Vermutlich wirst du nicht bei den Netzwerken von christlichen Ärzten nach einem gläubigen Neurologen nachfragen und vermutlich wirst du auch keinen Priester (oder anderen studierten Theologen) fragen, warum er trotz der Ergebnisse der historisch-kritischen Methode der Bibelforschung immer noch gläubig ist. Denn die Antworten könnten (!) dein (Zerr)-Bild von den Gläubigen erschüttern.
Also blende weiterhin alles aus, was nicht in dein (Zerr)-Bild passt.
Wo habe ich gesagt, dass gläubige Menschen plemplem sind? Mit solchen Unterstellungen wird immer dann operiert, wenn der Vorrat an stichhaltigen Argumenten erschöpft ist. Werner Heisenberg war zweifellos ein hervorragender Physiker. Seine Aussage, dass am Grund der Tasse Gott sichtbar werde, ist auch mir bekannt. Ich könnte dir sogar noch etliche Beispiele von Wissenschaftlern aufzählen, die an Gott glauben. So z.B. Charles Darwin, Max Planck, Sir Isaac Newton, Carl Friedrich von Weizsäcker u.v.m.
Wie ist das möglich, dass hochintelligente und weltweit anerkannte Wissenschaftler an Gott glauben? Nun, sie alle wurden in eine soziale Gesellschaft hineingeboren, in der die Religion eine alles bestimmende und umfassende Rolle spielte. Das aber war für diese Wissenschaftler kein Hinderungsgrund, um in ihrem ganz speziellen Fachgebiet außerordentliche Kompetenz und Fähigkeiten zu entwickeln. Nicht in jedem Fall hat dabei die Kirche eine die Wissenschaft fördernde Rolle gespielt, so z.B. im Falle von Galileo Galilei. Im Falle Charles Darwin ist die bremsende Funktion der Religion(en) aber noch bis in unsere Zeit zu erkennen. Insbesondere in den USA vertreten die Anhänger des Intelligent Design und des Kreationismus eine der Evolutionslehre Darwins entgegen stehende Meinung.
Mit etlicher Verspätung bestätigte schließlich auch die kath. Kirche die Übereinstimmung der Evolutionslehre mit dem Urknall und dem Glauben. So bezeichnete Papst Pius XII. die Evolution "als validen Ansatz bei der Entwicklung der Menschheit." Johannes Paul II. schloss sich dieser Wertung 1996 an, Papst Benedikt 2011 und neuerdings auch Papst Franziskus.
Zurück zum Thema: Auch namhafte gottgläubige Wissenschaftler waren letztlich Gefangene im sie umgebenden, religiös geprägtem Umfeld. Über den Glauben wurde doch gar nicht mehr weiter nachgedacht. Der Glaube war fest in der Tradition der Gesellschaft verankert. Wenn es Kritik am Glauben gab, dann doch nur hinter vorgehaltener Hand.
Als Ketzer wird man mittlerweile nicht mehr verfolgt und dem Scheiterhaufen übergeben, aber dass es so etwas mal gab, zeigt doch deutlich, welcher Gesinnungsterror das soziale Leben der Menschen beherrschte. Die letzte Ketzerverbrennung erfolgte noch am 20.10.1458 in Mainz, aber die Hexenverfolgungen waren noch bis weit ins 18. Jahrhundert legal. Es wird wohl niemand bestreiten wollen, dass diese Hexenverfolgungen nicht religiös motiviert waren.
Selbst heute noch verschweigen etliche Politiker, wenn sie dem Glauben abgeschworen haben. Würden sie es tun, hätten sie zumindest im katholischen Bayern bestenfalls nur noch eine geringe Chance gewählt zu werden. Entscheidend war aber, dass es selbst für Wissenschaftler wie Heisenberg keinen Anlass gab, seinen Glauben kritisch zu hinterfragen. Er war Experte auf seinem Fachgebiet und alles weitere drum herum dürfte ihn nicht sonderlich interessiert haben. Allein schon der soziale Druck des Umfeldes dürfte selbst bei intelligenten Wissenschaftlern dazu geführt haben, dass kritische Überlegungen in punkto Religion gar nicht erst aufkamen. Der Mensch neigt nun mal dazu, sich seiner (sozialen) Umgebung anzupassen. Intuitiv kann man es ja schon ahnen, dass ein Ausbrechen aus den vorherrschenden Denkschablonen unter Garantie mit Problemen verbunden sein wird.
Wie auch immer: Dass Heisenberg an Gott geglaubt hat, ist nun wirklich kein Totschlag-Argument. Es ist lediglich ein Hinweis darauf, dass eine religiös indoktrinierte Gesellschaft - die immer noch dominiert - es darauf anlegt, ihre Macht und ihren Einfluss zu erhalten. Unter diesem massiven, aber nicht sichtbaren Druck kann kein freies, eigenständiges und kritisches Denken aufkommen. Wissenschaftler können in ihrem Fachbereich zwar durchaus bemerkenswerte Ergebnisse erzielen. Dies aber nur in technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen. Überall dort, wo es um Religion geht oder Religion auch nur tangiert wird, ist der Fortschritt unerwünscht, weil gefährlich!
Gefährlich für die religiösen Institutionen, die um ihren Einfluss fürchten. Wohlmeinende, gläubige Mitläufer wie "Elsbeth_M" ahnen von diesen Zusammenhängen allerdings nichts. Ihnen hat man zur Ablenkung die Bibel als Spielzeug gegeben und ein ewiges Leben nach dem Tod versprochen. Sollen sie sich doch damit vergnügen, aber das allzu gefährliche kritische Denken bitteschön unterlassen. Gläubige sind außerdem berechtigt, den obersten Chef jederzeit mit Bitten und Fürbitten zu konsultieren. Kostet nicht viel, nur die Kirchensteuer.
Mal ehrlich!? Welcher normale Mensch glaubt denn tatsächlich daran, dass er dereinst ins himmlische Paradies einziehen werde? - Ach so! Diese Leute gibt es!? Die Selbstmord-Attentäter der IS!? --- Stimmt, die glauben das tatsächlich. Den gläubigen Christen bleibt jetzt nur die Hoffnung, dass das Paradies in einen christlichen und einen muslimischen Teil aufgeteilt ist!