Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

119 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Martin Luther, Lutherdekade ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 11:25
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Liebe Elsbeth_M, wie anders hätte ich denn deine Stellungnahme einordnen sollen?
So, wie ich es geschrieben habe - also ohne haltlose Unterstellungen, die durch keine meiner Aussagen zu belegen sind. Du kannst nicht einfach aus der Tatsache, dass ich mich Thema Luther nicht über Hitler äußere, irgendwas diffamierendes schließen.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Es trifft zu, dass du dich gar nicht zu Hitler geäußert hast. Aber da sowohl Hitler als auch Luther beide ausgesprochene Judenhasser waren, kannst du diese Gemeinsamkeit Hitlers und Luthers nicht einfach ausblenden, zumal sie dir ja bekannt war. Du aber hast diese Fakten ausgeblendet und jetzt wirfst du mir vor, dass ich es gewagt habe diese Gemeinsamkeit Hitlers und Luthers ins Spiel zu bringen.
Ich habe die Fakten zu Hitler ausgeblendet, weil sie nichts mit deinem Eingangsposting und dem Thema des Threads zu tun haben! Wenn du auch über Hitler hättest diskutieren wollen, hättest du das erwähnen sollen. Im übrigen habe ich nicht nur Hitler ausgeblendet, sondern auch andere judenfeindliche Personen. Luther und Hitler waren diesbezüglich wahrlich nicht die einzigen. Auch von dem vielfach geschätzten Johann Wolfgang von Goethe sind judenfeindliche Äußerungen überliefert. Auch den hab ich ausgeblendet ... was für ein Frevel! :nerv:
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Es ist auch ziemlich unpassend, wenn man dem Menschen Luther einige seiner guten Taten zugute hält, andererseits aber die Ungeheuerlichkeit seines voll ausgelebten Judenhasses ausblendet und ignoriert. Du hast offensichtlich meinen Vergleich mit dem tierliebenden Kindermörder nicht verstanden (er tötete ein Kind, liebte aber Tiere), denn dann wärst du nicht auf die Idee gekommen, den Judenhasser, Frauenfeind und Rassisten trotzdem als Vorbild darzustellen.
Ich hab es zwar schon geschrieben, aber offenbar hast du es entweder nicht gelesen oder du ignorierst es bewusst: Ich habe nicht Luther als ganzes als Vorbild dargestellt! Schon gar nicht habe ich seine Juden- und Frauenfeindlichkeit als vorbildich bezeichnet. Ich habe bestimmte Aspekte in seinem Leben und Wirken als Vorbild hingestellt.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Es stellt sich mir jetzt doch die Frage, ob du Luthers Hasstiraden tatsächlich als lässliche Sünden bewertest? Sind seine menschenverachtenden Aussagen so bedeutungslos, dass man ihn trotzdem als gutes Vorbild für den christlichen Glauben hinstellen kann?
Nicht ihn - also Luther! Sondern bestimmte Dinge in seinem Leben!
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Deine Rechtfertigungsversuche Luther betreffend kann man übrigens - um es mit deinen Worten zu sagen - als ausgesprochen widerlich bezeichnen. Eine Diffamierung des guten Geschmacks!
Da ich niemals versucht habe, Luthers Ausfälle gegen Juden, Frauen usw. zu rechtfertigen, ist dein Vorwurf völlig absurd.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Hitler und Luther hatten mit ihrem Hass auf die Juden eine Gemeinsamkeit. Es würde heutzutage aber keinem vernünftigen Menschen einfallen, Hitler als Vorbild verkaufen zu wollen. Weshalb billigt man aber Luther eine Vorbildfunktion zu? Das müßte man mir noch erklären!
Ganz einfach - weil Luther in bestimmten Aspekten ein Vorbild sein kann. Und dabei bleibe ich. Auch Goethe ist in manchen Punkten ein Vorbild, seine antisemitischen Äußerungen aber sind es nicht.


Mir fällt auf, dass du offenbar meine (und möglicherweise auch andere) Postings gar nicht richtig liest oder beim Antworten das Geschriebene nicht berücksichtigst. Du stellst Behauptungen auf und du machst Vorwürfe, die durch keine Aussage deines Gegenübers gedeckt sind. Du interpretierst Dinge in die Aussagen anderer hinein, die ziemlich absurd sind. Das nutzt du dann dazu, mich (und vielleicht auch andere) zu diffamieren.

Du stellst mich in die judenfeindliche Ecke, weil ich Luthers Kritik am Ablasshandel und am Papsttum für vorbildlich halte! Merkst du nicht, wie absurd das ist??


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 15:05
@Elsbeth_M

Es ist offenbar nicht möglich, dir zu erklären, dass es keine halben Vorbilder geben kann. Ist es denn so schwer zu verstehen, dass ein Kindermörder kein Vorbild sein kann, obwohl er auf der anderen Seite ja tierlieb ist?

Ist es denn so schwer zu verstehen, dass ein so extremer Judenhasser wie Luther - wenn man vorrangig moralische Gesichtspunkte in den Mittelpunkt stellt - niemals ein Vorbild sein kann, nur weil er der bösen katholischen Kirche den Fehdehandschuh hingeworfen und den Ablasshandel angeprangert hat.

Wenn du Luthers Judenhass mit diesen beiden Handlungsweisen gegeneinander aufwiegst und zum Schluss kommst, dass Luther trotz allem als Vorbild für die Christenheit durchgehen kann, dann muss ich - sorry - an deiner moralischen Werteskala echte Zweifel anmelden.

Völlig absurd präsentiert sich ein solch irriges Vorbild, wenn - wie Frau Käßmann das ausdrückt - Luther einen "gebildeten Glauben" repräsentiere, dem es nachzueifern gelte! Einem Judenhasser nacheifern, wie passt das denn in ein christliches Weltbild!? ...Ach so! Luther hat den Ablasshandel angeprangert und 95 Thesen verfasst! Super! Toll! --- Exakt an diesem Punkt unterscheiden sich die Ansichten eines Christen und eines Atheisten. Der Christ orientiert sich an Sachfragen wie Ablasshandel und 95 Thesen. Der Atheist hingegen stuft den Hass auf Juden, weil es ja um Menschen geht, als wesentlich wichtiger ein. Und bei dieser Frage hat Luther leider keine Pluspunkte sammeln können!

Deine ganze Argumentationsweise lässt erkennen, dass du dich an den völlig falschen Stellen angegriffen fühlst. So habe ich dich z.B. mit keinem Wort in eine judenfeindliche Ecke gestellt. Dann wiederum wunderst du dich, wenn ich dir vorwerfe, dass du Luther "in bestimmten Aspekten als ein Vorbild" siehst.

Du hast z.B. folgendes geschrieben:
Ich hab es zwar schon geschrieben, aber offenbar hast du es entweder nicht gelesen oder du ignorierst es bewusst: Ich habe nicht Luther als ganzes als Vorbild dargestellt! Schon gar nicht habe ich seine Juden- und Frauenfeindlichkeit als vorbildich bezeichnet. Ich habe bestimmte Aspekte in seinem Leben und Wirken als Vorbild hingestellt.
Das habe ich sehr wohl zur Kenntnis genommen. Es ist aber eine schlichtweg unmögliche Wertung, denn - wie gesagt - es kann nun mal keine halben Vorbilder geben. Es gibt in diesem Falle nur ein entweder ganz oder gar nicht. Etwas dazwischen kann es - wenn es um Fragen der Moral geht - nicht geben!

Nach deinem letzten Kommentar zu urteilen, muss ich leider davon ausgehen, dass du rein gar nichts kapiert hast.
Werte das nicht als Beleidigung, sondern - so wie es gemeint ist - lediglich als sachlich nüchterne Feststellung.


2x zitiertmelden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 15:48
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Es ist offenbar nicht möglich, dir zu erklären, dass es keine halben Vorbilder geben kann.
Richtig, es ist nicht möglich. :D
Ich sehe es nämlich nicht so. Es kann durchaus Menschen geben, die in bestimmten Punkten ein Vorbild sein können, in anderen Aspekten aber nicht. So einer ist Martin Luther für mich. Bei einem Kindermörder sähe es anders aus. Und bei Hitler sowieso.

Mein Eindruck, dass du diesen Thread nicht eröffnet hast, um zu diskutieren, sondern um deine Sichtweise anderen aufzuzwingen, hat sich leider wieder bestätigt.
Das habe ich sehr wohl zur Kenntnis genommen. Es ist aber eine schlichtweg unmögliche Wertung, denn - wie gesagt - es kann nun mal keine halben Vorbilder geben. Es gibt in diesem Falle nur ein entweder ganz oder gar nicht. Etwas dazwischen kann es - wenn es um Fragen der Moral geht - nicht geben!
Wenn du wirklich zur Kentnnis genommen hättest, dass ich nicht Luther als Gesamtperson als Vorbild sehe, sondern nur bestimmte Aspekte von ihm, dann würdest du mir nicht immer wieder unterstellen, ich würde Luther als Vorbild darstellen. Wie z.B. hier:
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Wenn du Luthers Judenhass mit diesen beiden Handlungsweisen gegeneinander aufwiegst und zum Schluss kommst, dass Luther trotz allem als Vorbild für die Christenheit durchgehen kann, dann muss ich - sorry - an deiner moralischen Werteskala echte Zweifel anmelden.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:So habe ich dich z.B. mit keinem Wort in eine judenfeindliche Ecke gestellt.
Oh doch! Das hast du. Z.B. hier:
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Okay, ich nehme zur Kenntnis, dass Hitler und Luther für dich als vorbildlich zu gelten haben, weil sie ja nach deiner Ansicht auch Gutes vollbracht haben.
Damit hast du mir unterstellt, Hitler als vorbildlich anzusehen. Hitler war ein extremer Judenfeind und wenn ich ihn - deiner Unterstellung nach - als vorbildlich sehe, dann stellst du mich sehr wohl in die judenfeindliche Ecke. Im übrigen frage ich mich, aus welcher meine Aussagen du schließt, Hitler hätte meiner Ansicht nach auch Gutes vollbracht.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Dann wiederum wunderst du dich, wenn ich dir vorwerfe, dass du Luther "in bestimmten Aspekten als ein Vorbild" siehst.
Nein, so eine Aussage stört mich nicht im geringsten. Das kannst du mir gerne vorwerfen, denn erstens habe ich das so geschrieben und zweitens gehört zu einer Diskussion, dass man die Aussagen anderer in Frage stellt.

Du aber hast mir in den früheren Postings vorgeworfen, ich hätte Luther (als ganzes) als Vorbild dargestellt. Das aber habe ich nicht getan. Mich stört also nur, dass du mir Aussagen vorwirfst, die ich gar nicht geschrieben habe.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Nach deinem letzten Kommentar zu urteilen, muss ich leider davon ausgehen, dass du rein gar nichts kapiert hast. Werte das nicht als Beleidigung, sondern - so wie es gemeint ist - lediglich als sachlich nüchterne Feststellung.
Nee, von deinen haltlosen Vorwürfen und absurden, durch nichts gedeckten Unterstellungen habe ich in der Tat nichts kapiert.

Zusammenfassend: Für mich gibt es Menschen, die in bestimmten Aspekten ihres Lebens und Wirkens vorbildlich sind. Auch dann, wenn sie in anderen Punkten verwerfliche Sichtweisen vertreten haben. Meinetwegen kannst du das anders sehen; ich habe nichts dagegen und versuche nicht, dir meine Meinung aufzudrängen.
Aber selbstverständlich gibt es auch Menschen, die aufgrund von sehr verwerflichen Handlungen für mich niemals ein Vorbild sein können. Auch dann nicht, wenn sie einige positive Aspekte in ihrem Leben aufzuweisen haben.


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 17:21
@Argus7

Was ich verlange, ist einfach ein differenzierteres Bild, statt sich nur rauszupicken, was einem persönlich in die wie auch immer geartete Ideologie passt.


Um das mal klarzustellen, auch andere, wichtige Figuren der Weltgeschichte haben Entwicklungen in ihren Einstellungen hinter sich gehabt.
Der von vielen bejubelte Mohandas Gandhi, allgemein als ,,Mahatma Gandhi" bekannt, folgte in jüngeren Jahren rassistischen Idealen.

Es gibt ja die Story, wie er bei einer Zugreise in Afrika von einem Zugbeamten aufgefordert wurde, sich aus der
1. Klasse in die 2. Klasse zu den Schwarzen zu setzen. Die 1. Klasse war den Weißen vorbehalten. Da wurde viel wegen Rassismus des Zugbegleiters rumgeheult.
Mr. Gandhi selbst hat sich allerdings in die 1. Klasse gesetzt, weil er meinte, ER würde über den Schwarzen stehen.

Gandhi war zu einem Zeitpunkt seines Lebens auch ein Rassist.

Und der berühmte und zu Recht bewunderte Martin Luther King Jr. war ebenfalls nicht durchgängig ein liebevoller Pazifist. Kann man alles recherchieren und nachlesen, wenn man will und sich die Mühe macht.


Da King und Gandhi aber grade im Westen zu den ganz großen Helden der Bürgerrechtsbewegungen, Humanisten und Pazifisten gehören, wird das gerne unter den Teppich fallen gelassen, man will sich ja das schöne Bild nicht versauen.


Bei Martin Luther dagegen wird sich dagegen, weil es gut in die typisch deutsche Philosophie der moralischen Selbstgeisselung passt und ebenso in die Tendenz, den christlichen Glauben als ein generelles und veraltetes ,,Übel" bekämpfen zu wollen, nur darauf konzentriert, Luther habe Juden gehasst und seine Schriften hätten den Nationalsozialismus befördert.


Und das will ich so nicht stehen lassen, weil es inkorrekt ist.
Das Bild muss differenzierter gezeichnet werden, statt praktisch nur auf ML zu zeigen und ,,blöder Antisemit, Nazi" zu schreien ;)

Ich habe auch nicht bestritten, dass damalige Führungspersönlichkeiten der evangelischen Kirche die Nazis lobten und das auf Basis der lutherischen, antijüdischen Schriften.
Auch dieses zutiefst verachtenswerte Verhalten basierte aber, genau wie das Ausnutzen von Luthers antijüdischen Schriften, auch fundamental auf dem VERSCHWEIGEN des Wandlungsprozesses seiner Gedanken und der Hintergründe für diese Wandlungsprozesse!

Es ist nicht zu leugnen, dass Martin Luther vor Beginn der Reformation und in der Frühzeit der Reformation ein Verhältnis zu den Juden hatte, das
1. nicht antisemitischer war, als das des durchschnittlichen Europäers jener Zeit (wenn, dann bitte alle verdammen, nicht nur Luther), Luther 2. das Judentum zwar als fehlgeleitete Religion betrachtete, aber noch nicht als hassenswert und es ist 3. nicht zu leugnen, dass Luther sich ausdrücklich gegen gewaltsame Missionierung und Verfolgung von Juden aussprach.

Wenn du darauf bestehst, kann ich auch nächsten Montag oder so in die Uni-Bibliothek gehen und die Texte raussuchen :D


Und wenn du mich jetzt fragst, warum zum Beispiel der Vorsitzende der EKD, Bedford-Strohm, in Interviews einfach nur davon spricht, dass Luther total peinlich gewesen wäre und seine antijüdischen Thesen sehr schlimm, dann lautet meine Antwort darauf:

Weil Herr Bedford-Strohm es entweder selbst nicht besser weiss oder, was wahrscheinlicher ist, weil der Mann einerseits die gewöhnliche Bevölkerung nicht für fähig hält, entsprechende Differenzierungen zu verstehen und weil er dem typischen Stil der modernen EKD folgt, die evangelische Richtung bei allen Liebkind zu machen, indem er den Erwartungen des Mainstreams folgt.

Leider drückt sich die EKD heute sehr stark um echte, eigene Positionen herum.
Sie verwandelt sich aus meiner Sicht immer mehr in eine Art nicht-religiöse Wohltätigkeitsorganisation.
Der Stil ist:,,Ein wenig Glaube kann schon noch bei sein, aber bloß nichts zwingendes, bloß niemanden nerven oder irgendwas drin haben, was >>konservativ<< oder so sein könnte".

Und wundert sich dann, wenn ihr die Mitglieder weglaufen. Denn die Mitglieder fragen sich:,,Wenn diese Organisation nichts weiter ist, als eine weitere Wohltätigkeitsorganisation, warum soll ich dann da noch bei sein?"


2x zitiertmelden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 17:30
Zitat von KcKc schrieb:Leider drückt sich die EKD heute sehr stark um echte, eigene Positionen herum.
Sie verwandelt sich aus meiner Sicht immer mehr in eine Art nicht-religiöse Wohltätigkeitsorganisation.
bäume die faul sind werden umgehauen.

(Matthäus 7:18-20) 18 ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. 19 Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Ihr werdet also diese [Menschen] wirklich an ihren Früchten erkennen.

ist ja nicht bei luthers antisemitismus geblieben , im 2. weltkrieg waren evangelen auch besonders aktiv dabei hitler zu unterstützen. dazu auch belegende zitate ,predigten und "gebete" :

Gott ist der echte Kriegesmann
Hitler-Verehrung und Kampfbegeisterung protestantischer Theologen und Pfarrer 1937 bis 1940

Sie predigten nicht nur Gott, sondern auch "unser deutsches Blut", "unseren Führer" und "die Ausmerzung alles wesensfremden Einflusses". Daß viele protestantische Kirchenführer dem Nationalsozialismus anhingen, belegen Kirchentexte aus den Jahren 1937 bis 1940, die eine Projektgruppe der Universität Bochum unter Leitung des Theologieprofessors Günter Brakelmann jetzt als Buch herausgegeben hat**. Der SPIEGEL druckt Auszüge:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39686027.html


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 17:40
@pere_ubu

Ja, leider.

Ich kann aus meiner heutigen Sicht und mit meinem Verständnis der Bibel wirklich nicht verstehen, wie die evangelischen Kirchen damals so etwas folgen konnten, wie dem NS.
DAS ist wirklich peinlich und verachtenswert.


1x zitiertmelden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 17:43
@Kc

das kann für mich nur bedeuten , dass man nicht fest "in der wahrheit" stand.

anspruch und wirklichkeit.....

(Matthäus 7:21-23) 21 Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 17:46
@pere_ubu

Ja, da muss ich dir zustimmen!

Auch mit diesem Zitat. Es gab und gibt zu viele Menschen, die sich Christen nannten, jedoch zutiefst unchristlich handelten. Als ob sie eine völlig andere Bibel gelesen hätten.
Der Jesus, den wir aus der Bibel kennen, hätte mit Sicherheit nicht mit den Nazis gemeinsame Sache gemacht, unliebsame Menschen verfolgt und interniert und mit Gewalt missioniert, jedes Kind muss das erkennen.

Ich denke auch, dass diese ,,falschen Christen" sich schließlich gehörig umgucken werden.

Jesus hat schon zu seinen Zeiten gewarnt, dass nicht jeder, der behauptet, Christ zu sein (obwohl er diesen Begriff nicht benutzt hat, logisch), auch wirklich Christ ist.


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 17:50
@Kc


desweiteren kann man da die kirche auch als unverständige jungfrau betrachten , siehe matthäus kapitel 25 das gleichnis der 10 jungfrauen

dieser jungfrau ( die kirche /versammlung) ist das ÖL ( wahrheit ) für ihre lampen ausgegangen , bei der umwerbung des "bräutigams" , dem lamm jesus christus.


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 19:40
@Argus7
Ich bin schon mal etwas versöhnlicher gestimmt, weil du ja an einigen Stellen objektiv und sachlich korrekt argumentierst.
Na, da kann ich ja froh sein, dass zumindest einige meiner Ausführungen Gnade vor deinen Augen gefunden haben.😉
Zitat von Argus7Argus7 schrieb am 17.11.2015:Man wird sich in nächster Zeit bestimmt an Frau Käßmann, an Luthers Judenhass und ihre Sünde erinnern.
Man wird sich wohl auch an Frau Käßmanns Worte mit denen sie den Judenhass Luthers verurteilt erinnern. Ich weise dich nochmals auf http://www.luther2017.de/de/wiki/martin-luther-und-die-juden/kaessmann-luther-ist-furchtbarer-zeuge-fuer-judenfeindschaft/ hin.

Auch, dass die EKD sich endlich deutlich von der Judenfeindlichkeit Luthers und anderer Reformatoren distanziert hat, scheint dich nicht mit wirklicher Freude und Genugtuung zu erfüllen.
War das nicht eine von Mynareks Forderungen?

Du scheinst Äußerungen der Forumsmitglieder und Fakten, die nicht in dein Bild passen, einfach auszublenden.

Z.B. gehst du mit keinem Wort auf die gut zusammen gefassten Informationen zu Luthers Einstellung, seine Gründe für seine Wandlung ein, die @Kc in seinem Beitrag so übersichtlich zusammengefasst hat. Nein, offensichtlich willst du nur das
Zitat von KcKc schrieb:Luther war kein fanatischer Judenhasser
lesen und erwähnst die anderen Fakten mit keinem Wort.

@Kc
Übrigens ein Dankeschön für diesen schönen Beitrag

@Argus7
Falls du dich dazu durchringen kannst, etwas zum Thema zu lesen, das weitgehend von persönlicher Färbung frei ist, kann ich dir das Buch „ Luthers Juden“ von Thomas Kaufmann empfehlen.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:...ich nehme zur Kenntnis, dass Hitler und Luther für dich als vorbildlich zu gelten haben, weil sie ja nach deiner Ansicht auch Gutes vollbracht haben.


Das ist eine ungeheuerliche Äußerung, die jeglicher Grundlage entbehrt. Du unterstellst damit nicht nur @Elsbeth_M sondern den Usern in dieser Diskussion sowie allen Menschen, die in Luther nicht ausschließlich den Judenfeind sehen, in Hitler ein Vorbild zu sehen! Mittlerweile habe ich ja mitbekommen, dass du Christen für irrgeleitet (um nicht zu sagen, für geistig minderbemittelt) hältst, aber Abertausenden von Menschen zu unterstellen, sie seien Anhänger Hitlers und seiner Gräueltaten ist eine Diffamierung, die ihresgleichen sucht.

Ich könnte nun ja auch einfach mal behaupten dass du in Hitler ein Vorbild siehst und das folgendermaßen begründen :
Du hast etwas von Bultmann gelesen. >Bultmann war bekanntermaßen von Heidegger geprägt.>Heidegger stand dem Nationalsozialismus sehr nahe. >Mein falscher Rückschluss könnte nun sein : Bultmann stand den Nazis nahe und wer Bücher von ihm liest, steht deswegen dieser Ideologie ebenfalls sehr nah.> Und deswegen ist Hitler ein Vorbild für dich. Und nun stell dir vor, ich würde dich in einem öffentlichen Forum als Hitlerverehrer ansprechen. Du wärest mit Recht empört .
Du merkst sicherlich selbst, wie vereinfachend und falsch dieser Gedankengang ist. Nicht jeder/r die/der Heideggers Ideen oder eines seiner Anhänger annimmt, ist per se ein Nazi. (Mir ist übrigens klar, dass Bultmann der „Bekennenden Kirche“ angehörte und kein Anhänger des Regimes war.) Ich möchte dich mit diesem „an den Haaren herbeigezogenen“ Beispiel lediglich darauf aufmerksam machen, dass dein Gedankengang stark vereinfachend und recht undurchdacht ist.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:...würde heutzutage aber keinem vernünftigen Menschen einfallen, Hitler als Vorbild verkaufen zu wollen. Weshalb billigt man aber Luther eine Vorbildfunktion zu? Das müßte man mir noch erklären!
Vielleicht hilft dir ja meine bescheidene Erklärung : meines Wissens hat Luther im Gegensatz zu Hitler nicht Tod und Leid über Millionen unschuldiger Menschen gebracht!
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Der Christ orientiert sich an Sachfragen wie Ablasshandel und 95 Thesen.
Du hast dich doch mit Luther beschäftigt. Fallen dir wirklich nur Kritik am Ablasshandel und die Thesen ein, an denen sich Christen orientieren können? Z.B.seine Rechtfertigungslehre oder seine Aussagen von der Freiheit eines Christenmenschen?
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Der Atheist hingegen stuft den Hass auf Juden, weil es ja um Menschen geht, als wesentlich wichtiger ein.
Ich habe es geahnt : Die Atheisten sind die besseren Menschen und Christen sind durchweg Menschenverachter !

Elsbeth_M hat es so treffend geschrieben:
Zitat von Elsbeth_MElsbeth_M schrieb:Bei mir als Christ steht Gott im Mittelpunkt - der Gott, der alle Menschen als seine Geschöpfe gemacht hat und der Gott, der in Jesus Christus Nächsten- und Feindesliebe gepredigt hat. Damit steht auch der Mensch im Mittelpunkt.
Du sprichst @Elsbeth_M an:
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Du willst offenbar nicht wahrhaben, dass Jesus sich geirrt hat, weil sein vorhergesagtes Reich Gottes bis heute nicht errichtet wurde!
Beim lesen dieses Satzes habe ich zunächst geglaubt, ich bin versehentlich in der falschen Diskussion gelandet – glaubte ich doch, es ginge hier um Luther.
Trotz O.T. habe ich dann im anderen Thread den Beitrag von @Elsbeth_M zum Thema Gottesreich gelesen und er erscheint mir schlüssig und spiegelt auch meine Ansicht.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Stellvertretend fasst dies Rudolf Bultmann für die neutestamentliche Forschung mit den Worten zusammen
Ich denke nicht, dass der nicht ganz unumstrittene R.Bultmann stellvertetend für die Neutestamentler im Jahr 1962 geschrieben hat, sondern seine eigene Meinung wieder gegeben hat.
Es bedarf keines Wortes, dass sich Jesus in der Erwartung des nahen Weltendes getäuscht hat. Nachzulesen in "Das Urchristentum", Seite 22, von Rudolf Bultmann.


Und das wollte ich doch tatsächlich nachlesen. Leider habe ich diesen Satz in meiner Ausgabe nicht auf der von dir angegebenen Seite gefunden. Bist du so nett, mir die Überschrift des Kapitels zu nennen,damit ich fündig werden kann?


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

20.11.2015 um 21:34
Wenn sogar Jebedaia Springfield ein Vorbild sein kann,
dann unser Reformator schon gleich gar.
<3
Gruß, Sandra


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

21.11.2015 um 10:28
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Wenn du darauf bestehst, kann ich auch nächsten Montag oder so in die Uni-Bibliothek gehen und die Texte raussuchen :D
Ich glaube, die Mühe kannst du dir sparen. Hier ist ein Ausschnitt:
aus “Daß Jesus Christus ein geborner Jüde sei“.
Luther verfasste diese Schrift nachdem ihm vorgeworfen wurde, die Jungfrauengeburt geleugnet zu haben. Die Hoffnung, dass er Juden zum Christentum bekehren könnte tritt deutlich hervor.
http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=autoren:l:luther:d:luther-dass_jesus_jude
Darumb will ich aus der Schrift erzählen die Ursach, die mich bewegen zu glauben, daß Christus ein Jüde sei von einer Jungfrauen geboren, ob ich vielleicht auch der Jüden etliche möcht zum Christenglauben reizen. Denn unsre Narren, die Päpste, Bischof, Sophisten und Münche, die groben Eselsköpfe, haben bisher also mit den Jüden gefahren, daß wer ein guter Christ wäre gewesen, hätte wohl macht ein Jüde werden. Und wenn ich ein Jüde gewesen wäre, und hätte solche Tölpel und Knebel gesehen den Christenglauben regiern und lehren, so wäre ich ehe ein Sau worden denn ein Christen.
Denn sie haben mit den Jüden gehandelt, als wären es Hunde, und nicht Menschen; haben nichts mehr kunnt thun, denn sie schelten, und ihr Gut nehmen, wenn man sie getauft hat, kein christlich Lehre noch Leben hat man ihnen beweiset, sondern nur der Päpsterei und Müncherei unterworfen. Wenn sie denn gesehen haben, daß der Jüden Ding so stark Schrift fur sich hat, und der Christen Ding ein lauter Geschwätz gewesen ist, ohn alle Schrift, wie haben sie doch mügen ihre Herz stillen, und recht gute Christen werden? Ich habs selbst gehort von frommen, getauften Jüden, daß wenn sie nicht bei unser Zeit das Evangelium gehort hätten, sie wären ihr Lebenlang Jüden unter dem Christenmantel blieben. Denn sie bekennen, daß sie noch nie nichts von Christo gehört haben bei ihren Täufern und Meistern.
Ich hoff, wenn man mit den Jüden freundlich handelt und aus der heiligen Schrift sie säuberlich unterweiset, es sollten ihr viel rechte Christen werden, und wieder zu ihrer Väter, der Propheten und Patriarchen Glauben treten; davon sie nur weiter geschreckt werden, wenn man ihr Ding vurwirft, und so gar nichts will sein lassen, und handelt nur mit Hochmuth und Verachtung gegen sie. Wenn die Apostel, die auch Jüden waren, also hätten mit uns Heiden gehandelt, wie wir Heiden mit den Jüden, es wäre nie kein Christen unter den Heiden worden. Haben sie denn mit uns Heiden so brüderlich gehandelt, so sollen wir wiederumb brüderlich mit den Jüden handeln, ob wir etlich bekehren mochten: denn wir sind auch selb noch nicht alle hinan, schweig denn hinüber.
Und wenn wir gleich hoch uns rühmen, so sind wir dennoch Heiden, und die Jüden von dem Geblüt Christi: wir sind Schwäger und Frembdlinge; sie sind Blutfreund, Vettern und Brüder unsers Herrn. Darumb wenn man sich des Bluts und Fleischs rühmen sollt, so gehören je die Jüden Christo näher zu, denn wir; wie auch St. Paulus Röm. 9 sagt. Auch hats Gott wohl mit der That beweiset; denn solche große Ehre hat er nie keinem Volke unter den Heiden gethan, als den Jüden. Denn es ist je kein Patriarch, kein Apostel, kein Prophet aus den Heiden, dazu auch gar wenig rechte Christen erhaben. Und obgleich das Evangelium aller Welt ist kund gethan, so hat er doch keinem Volk die heiligen Schrift, das ist, das Gesetz und die Propheten befohlen, denn den Jüden, wie St. Paulus sagt Röm. 3, 2. und Ps. 147, 19. 20: Er verkündigt sein Wort Jacob, und seine Rechte und Gesetze Israel. Er hat keinem Volk also gethan, noch seine Rechte ihnen offenbart.
Ich bitte hiemit meine liebe Papisten, ob sie schier müde wären, mich ein Ketzer zu schelten, daß sie nu anfahen, mich ein Jüden zu schelten. Denn ich werde vielleicht auch noch ein Türk werden, und was mein Junkern nur wollen.
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:
Und wenn du mich jetzt fragst, warum zum Beispiel der Vorsitzende der EKD, Bedford-Strohm, in Interviews einfach nur davon spricht, dass Luther total peinlich gewesen wäre und seine antijüdischen Thesen sehr schlimm, dann lautet meine Antwort darauf:

Weil Herr Bedford-Strohm es entweder selbst nicht besser weiss oder, was wahrscheinlicher ist, weil der Mann einerseits die gewöhnliche Bevölkerung nicht für fähig hält, entsprechende Differenzierungen zu verstehen und weil er dem typischen Stil der modernen EKD folgt, die evangelische Richtung bei allen Liebkind zu machen, indem er den Erwartungen des Mainstreams folgt.
Dass Bedford-Strohm aus Unwissenheit Luthers (relativ kurze Phase) der Judenfreundlichkeit übergeht, ist ja wohl nicht anzunehmen. Ich glaube auch nicht, dass er das „gemeine Kirchenvolk“ geringschätzt und ihm keine eigenständigen Gedanken zutraut. Wenn er sich nur auf die Judenfeindlichkeit Luthers beschränkt und die kurzen Jahre der Judenfreundlichkeit nicht expliziert erwähnt, vermeidet er meiner Meinung nach nur weitere Vorwürfe, die evangelische Kirche würde Luthers Hasstiraden gegen die Juden gut heißen und keine eindeutige Stellung dazu beziehen. Er handelt stellvertretend für die EKD in diesem Fall nach Mt 5,37 „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“

Übrigens findet sich in der Stellungnahme der EKD Synode dieses Monats auch dies:
„Luther verknüpfte zentrale Einsichten seiner Theologie mit judenfeindlichen Denkmustern. Seine Empfehlungen für den konkreten Umgang mit Juden waren widersprüchlich. Sie reichen vom Plädoyer für einen freundlich werbenden Umgang bis hin zu Schmähungen und Forderungen, die auf eine vollständige Entrechtung und Vertreibung der Juden zielten.“ http://www.ekd.de/synode2015_bremen/beschluesse/s15_04_iv_7_kundgebung_martin_luther_und_die_juden.html
Zitat von KcKc schrieb:Leider drückt sich die EKD heute sehr stark um echte, eigene Positionen herum.
Da gab es doch 2007 tatsächlich mal den Ansatz der evangelischen Kirche, sich wieder auf die Worte aus dem Hebräerbrief 4,12 zu besinnen „ Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens“. Von diesem Motto des damals stattfindenden Kirchentages „lebendig, und kräftig und schärfer“ hat sich die Amtskirche tatsächlich leider wieder entfernt.

Zitat von KcKc schrieb:Der Stil ist:,,Ein wenig Glaube kann schon noch bei sein, aber bloß nichts zwingendes, bloß niemanden nerven oder irgendwas drin haben, was >>konservativ<< oder so sein könnte".
Also bemüht sie sich zunächst einmal schlicht und einfach darum, politisch korrekt zu sein, was ja nun nicht verwerflich ist. Dass sie aber nach dem Motto „ein wenig Glaube darf schon dabei sein“ lebt, kann ich durch eigene Erfahrungen nun nicht bestätigen. Eine Kirche lebt ja durch ihre Glieder und auch wenn die „Amtskirche“ in ihren Äußerungen vorsichtiger geworden ist, muss dies ja nicht bei den einzelnen Christen so sein. Eine christliche Kirche (egal welcher Konfession) lebt doch von den vielen Menschen, die die christliche Botschaft verinnerlicht haben und sich darum bemühen, bestmöglich danach zu leben und durch Worte und Taten das Wort zu bezeugen.
Zitat von KcKc schrieb:Ich kann aus meiner heutigen Sicht und mit meinem Verständnis der Bibel wirklich nicht verstehen, wie die evangelischen Kirchen damals so etwas folgen konnten, wie dem NS.
DAS ist wirklich peinlich und verachtenswert.


Du hast meine volle Zustimmung!
Aus Erzählungen von Zeitzeugen weiß ich aber auch, dass es nicht wenige evangelische Christen gab, die (obwohl von den meisten Kanzeln jemand predigte, der das „Deutsche Christentum“ zu seinem Bekenntnis gemacht hatte) heimlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Juden und anderen Verfolgten Hilfestellung gaben.
Und DAS finde ich bewundernswert.

Unter dem NS Regime zu leben, können wir uns wohl nicht so richtig vorstellen. Die Menschen hatten eine Erziehung „genossen“ in der Autoritätshörigkeit eine starke Rolle spielte. Auch waren sie wohl eher mit den nicht wenigen Problemen ihres Alltags beschäftigt. Und wie oft höre ich auch in der heutigen Zeit :“Die da oben machen ja doch was sie wollen. Da kann ich ja nichts ändern. Mich fragt ja niemand.“

Ich frage mich oft, wie ich selbst in der damaligen Zeit gehandelt hätte. Hätte ich mich tatsächlich unter diesen Umständen der Bekennenden Kirche angeschlossen, wenn ich Repressalien zu befürchten hätte, die nicht nur mich sondern auch meine Familie betreffen? Wäre ich das Risiko eingegangen, durch heimliche Hilfe des „Landesverrates“ bezichtigt zu werden und die damit verbundenen Konsequenzen zu tragen ?


Aber um wieder zu Luther zurück zu kommen: Ich habe neulich einen informativen Artikel einer kritischen Pfarrerin zum Thema Luther/Drittes Reich gelesen. Wen es interessiert:
http://www.pfarrerverband.de/pfarrerblatt//index.php?a=show&id=3931



melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

25.11.2015 um 13:55
@nachtblau
Nachstehend ein Zitat aus dem Vorwort zum Artikel von Sibylle Biermann-Rau, Pfarrerin in Albstadt:

Lange Zeit tabuisiert erhält das Thema der Judenfeindschaft Luthers jetzt zunehmend Aufmerksamkeit: Der Wissenschaftliche Beirat für das Reformationsjubiläum kommt in seiner Orientierung »Die Reformation und die Juden« zu dem Schluss, dass das Reformationsjubiläum die Hypothek von Luthers Judenfeindschaft nicht verschweigen kann. Weil die Judenfeindschaft bei Luther kein Randthema ist und sich im »Dritten Reich« Nationalsozialisten außerhalb und innerhalb der Kirche auf Luthers Judenfeindschaft berufen haben, stellt sich Sibylle Biermann-Rau der Aufarbeitung.
Der Text ist aus deinem Link "http://www.pfarrerverband.de/pfarrerblatt//index.php?a=Show&id=3913"
entnommen. Er gibt exakt den Sachverhalt wieder, den ich in diesem Thread vermitteln wollte. Der Text bestätigt auch meine Feststellung, dass die EKD über Jahrzehnte hinweg - leider bis in die heutige Zeit - einen Eiertanz um die schwarzen Seiten des Reformators Luther betrieben hat. Belegt wird das auch durch das nachfolgende Zitat aus dem Artikel von Sibylle Biermann-Rau:

"Erst 1980 kommt es in Gegenwart geladener Juden zu dem Rheinischen Synodalbeschluss »Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden«, an dem Bonhoeffers Freund Bethge maßgeblich beteiligt war und in dem es nun heißt: »Wir bekennen betroffen die Mitverantwortung und Schuld der Christenheit in Deutschland am Holocaust«. Dieser zunächst noch umstrittene Synodenbeschluss sollte wegweisend für weitere Erklärungen in den verschiedenen Landeskirchen und in der EKD werden. Endlich kommt ein intensiver Umdenkprozess in evangelischer Kirche und Theologie in Gang, auch mit Konsequenzen für die Gemeindepraxis. Doch das Umdenken hat auch heute noch längst nicht alle in der Kirche erreicht." (Zitatende)

Es ist der letzte Satz aus dem vorstehenden Zitat, auf den sich meine prinzipielle Kritik bezieht. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Luther für die evangelischen Christen alles andere als ein nachahmenswertes Vorbild sein kann. Ein solches Eingeständnis hätte für die evangelischen Christen nämlich erhebliche Konsequenzen, würden sie doch ihr Leitbild nicht nur in Frage stellen müssen, sondern sogar verlieren. Dies wiederum erklärt die Eiertänze, die die evangelischen Christen um die Person des Luther herum veranstalten. Ein bisschen an Luther kritisieren, einiges beschönigen, begleitet von Schuldeingeständnissen und krampfhaften Rechtfertigungsversuchen ist das, was bei der EKD als Aufarbeitungsprozess verstanden wird. Auf gar keinen Fall will man sich von Luther lossagen. So weit kann und will die EKD nicht gehen. Was übrig bleibt, ist ein beschädigter Reformator, der von manchen Evangelen trotz allem immer noch als Vorbild verehrt wird. Ein Vorbild, der einen "gebildeten Glauben" repräsentiere, wie es Margot Käßmann ausdrückte und dem man nacheifern könne! - Nun ja, wer will, der kann. Es stellt sich allerdings die Frage, ob blinder Glaube als Charaktertugend einzustufen ist!?

Abschließend möchte ich nicht versäumen, mich bei "nachtblau" für seinen aufschlussreichen Link zu bedanken.
Bessere Argumente hätte ich nicht beitragen können. Allen Interessierten empfehle ich, den ganzen Artikel der Pfarrerin Sibylle Biermann-Rau zu lesen. Diese Frau hat Charakter und hat meinen vollsten Respekt.


1x zitiertmelden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

30.11.2015 um 08:31
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb am 25.11.2015:Endlich kommt ein intensiver Umdenkprozess in evangelischer Kirche und Theologie in Gang, auch mit Konsequenzen für die Gemeindepraxis. Doch das Umdenken hat auch heute noch längst nicht alle in der Kirche erreicht.

Aber wichtig ist doch, dass sich überhaupt etwas tut.
Ich kann dir nämlich versichern, dass dieser Umdenkungsprozess in vielen evangelischen Gemeinden (zumindest hier in der EkiR) schon seit längerer Zeit eingesetzt hat. In unserem Kirchengemeindebezirk geht z.B. seit Jahren kein Kind zur Konfirmation, dem nicht auch die negativen Seiten Luthers bekannt sind.
Die Zeiten, in denen alles geschluckt wird, was man (nicht nur zum Thema Luther) vorgekaut bekommt, gehören zumindest in unserer Gemeinde für so manchen Christen der Vergangenheit an – hinterfragen ist erwünscht und wichtig, damit ein Glaube „gebildet“ werden kann.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb am 25.11.2015:Nun ja, wer will, der kann.

Ja, ich persönlich will und kann!
Ich weigere mich nämlich generell, einen Menschen nur „schwarz“ oder nur „weiß“ zu sehen (ausgenommen er/sie hat Kapitalverbrechen begangen).
Trotz aller berechtigten Kritik kann ich Luther auch positive Seiten abgewinnen. Z.B. hinschauen und falls nötig auch bei Gegenwind etwas ändern (nicht nur auf den kirchlichen Bereich bezogen) , habe ich zu einer meiner Devisen gemacht.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb am 25.11.2015:Es stellt sich allerdings die Frage, ob blinder Glaube als Charaktertugend einzustufen ist!?
Ein Glaube,eine Weltanschauung, gleich ob blind übernommen oder gebildet, gehört m.M. nach nun nicht gerade zu den Charaktereigenschaften eines Menschen und deswegen auch nicht zu den (Un)tugenden.
Zitat von Argus7Argus7 schrieb am 25.11.2015:Bessere Argumente hätte ich nicht beitragen können. Allen Interessierten empfehle ich, den ganzen Artikel der Pfarrerin Sibylle Biermann-Rau zu lesen. Diese Frau hat Charakter und hat meinen vollsten Respekt.
Ich finde ebenfalls, sie bringt mit Sachkenntnis die Dinge auf den Punkt. Vielleicht hast du ja überlesen, dass sie auch dies geschrieben hat:
Für Protestanten sollte Luther weder unfehlbar noch heilig sein, vielmehr sollte es möglich sein, ihn als Menschen zu sehen und seine Widersprüche auszuhalten (»simul iustus et peccator«), ihm mit Wertschätzung und Kritik gleichermaßen zu begegnen..
Zitat von Argus7Argus7 schrieb am 25.11.2015:Abschließend möchte ich nicht versäumen, mich bei "nachtblau" für seinen aufschlussreichen Link zu bedanken.

Gerne geschehen!😊
Übrigens bin ich weiblich

P.S.: Hast du es evtl. vergessen? Bist du so nett und nennst mir die Kapitelüberschrift um die ich dich im letzten Beitrag gebeten habe? Ich würde wirklich gerne den von dir zitierten Bultmann-Satz im Kontext lesen. Es mag ja sein, dass ich eine andere Ausgabe (Taschenbuch 1962) habe als du.


1x zitiertmelden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

30.11.2015 um 12:11
@nachtblau
Zitat von nachtblaunachtblau schrieb:Ich finde ebenfalls, sie bringt mit Sachkenntnis die Dinge auf den Punkt. Vielleicht hast du ja überlesen, dass sie auch dies geschrieben hat:
Nein, das habe ich nicht überlesen. Dass Luther Bewegung in den verkalkten Katholizismus gebracht hat, kann ich sehr wohl gutheißen. Es überwiegen jedoch seine negativen Seiten. Sein Judenhass und sein extrem feindliches Frauenbild sind für mich schlichtweg unverzeihlich und inakzeptabel. Als Vorbild kann ich Luther wirklich nicht einstufen. Dass die evang. Kirche dies kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Das Buch "Das Urchristentum" hatte ich mir in der Landesbibliothek ausgeliehen. Es war aber eine gebundene Buchausgabe. Ich habe mich bemüht, das Buch erneut auszuleihen, aber leider vergebens. Es war bereits wieder verliehen. In unserer Stadtbibliothek ist dieser Titel weder als Buch noch als Taschenbuch vorhanden.


1x zitiertmelden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

30.11.2015 um 12:37
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Das Buch "Das Urchristentum" hatte ich mir in der Landesbibliothek ausgeliehen. Es war aber eine gebundene Buchausgabe. Ich habe mich bemüht, das Buch erneut auszuleihen, aber leider vergebens. Es war bereits wieder verliehen. In unserer Stadtbibliothek ist dieser Titel weder als Buch noch als Taschenbuch vorhanden.
Dann vielen Dank für deine Bemühungen. Vielleicht war ja die von dir angegebene Seitenzahl nicht korrekt (in Flüchtigkeit falsch notiert?). Ich suche dann mal weiter.


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

01.11.2016 um 19:25
Nachstehend einige Fakten über Martin Luther

Martin Luther kommt das Verdienst zu, in seinen 95 Thesen die Unsitte des Verkaufs von sog. Ablassbriefen, mit denen sich die Gläubigen von ihren Sünden freikaufen konnten, kritisiert und angeprangert zu haben.

Zumeist verschwiegen – oder nur nebenbei erwähnt – werden jedoch die dunklen Seiten dieses Mannes, der nachweislich ein fanatischer Antisemit war. (Über Luthers abwertendes Frauenbild und seinen Teufel- und Hexenglauben könnte man seitenweise berichten.) Das Dilemma der Evangelischen Kirche besteht nun darin, dass sie sich entscheiden muss, sich entweder weiter im Verdrängen und Vertuschen der dunklen Seiten Luthers zu üben, oder aber zu riskieren, dass die Gläubigen durch die Bekanntmachung der negativen Seiten des Reformators in ihrem Glauben verunsichert werden und an dessen Integrität zu zweifeln beginnen.

Es ist nicht zu widerlegen, dass Luthers Antijudaismus bis ins 20. Jahrhundert nachgewirkt und zur geistigen Mitvorbereitung der Judenverfolgung durch die Nazis beigetragen hat. Das ist ein schwarzes Kapitel im deutschen Protestantismus, welches in der „Lutherdekade“ hoffentlich auch zur Sprache kommt und aufgearbeitet wird. Ob Frau Käßmann in ihrer Eigenschaft als „Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017“ dieses öffentlich (im Fernsehen) abgegebene Versprechen halten wird, muss sich erst erweisen.

In diesem Zusammenhang muss auch an die antisemitischen Äußerungen des späteren Mitgliedes des „Bekennenden Kirche“ und langjährigen Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche nach 1945, Otto Dibelius, erinnert werden. Er begrüßte 1933 in der Potsdamer Nikolai Kirche vor dem neu gewählten, überwiegend nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten die Regierungsübernahme durch die Nazis und erklärte, er habe schon in seiner Studentenzeit „im Kampf gegen Judentum und Sozialdemokratie gestanden“ Zehn Tage später solidarisierte er sich mit dem Boykott der SA gegen jüdische Geschäfte.

In seinem Hetztraktat „Von den Juden und ihren Lügen“ bezeichnet Luther die Juden als „die elenden, heillosen Leute“, die „uns eine schwere Last, wie eine Plage Pestilenz und eitel Unglück in unserem Land sind“, um später zu fragen: „Was sollen wir Christen nun tun mit diesem verworfenen verdammten Volk der Juden?“ In der Folge entwirft Luther ein Sieben-Punkte-Programm: “Erstlich, dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe, und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich…“ Die Aufzählung der übrigen sechs Punkt erspare ich mir.

Wie viel Aufarbeitung in der Lutherdekade auf die Evangelische Kirche noch wartet, ist im Rahmen eines Leserbriefes nicht annähernd umfassend darzustellen. Wie tief jedoch die Verstrickung der Evangelischen Kirche mit dem Nationalsozialismus war, möge das Beispiel von Pfarrer Grüner von der Braunschweiger Martinikirche belegen. Er schrieb seinerzeit in einem Gemeindebrief: „In Adolf Hitler ist uns Jesus Christus erschienen.“ Grüner predigte dann:

„Bisher hatte das deutsche Volk in Hitler den Befreier aus nationaler Schande und sozialer Not gesehen; es hatte ihn erkannt als den Erbauer des Dritten Reiches und schenkte ihm darum sein Herz und seinen Glauben. Am 30. Juni wurde er zum Vollstrecker eines Gottesgerichts – weil er Vollmacht von Gott hatte. Den Glauben an seine Sendung, den einst schon Luther hatte; nicht nur vor Kaiser und Reich, Papst und Kirche zu treten, sondern auch in das aufrüherische Wittenberg zu gehen, als verbrecherische Horden sein Werk zu zerstören drohten, - diesen Glauben hat auch Hitler, und darum hat er im Namen und im Auftrag eines höheren handeln und siegen können.“

Die „Stuttgarter Schulderklärung“ vom 29.10.1945, die von der EKD abgegeben wurde, wird zu Recht als ein ärgerliches Zeugnis intellektueller Unredlichkeit bezeichnet. Es ist nichts anderes als ein untauglicher Versuch die Fakten – und damit die Mitschuld am Holocaust – zu beschönigen und zu vernebeln. Bisher ist die Evangelische Kirche die Antwort schuldig geblieben, wo denn gegen den Nazigeist angekämpft wurde!? Die Lutherdekade wäre der geeignete Zeitpunkt, dieses Versäumnis endlich nachzuholen.

Die aus der christlichen Religion (bereits vor Luthers Zeiten bis ins 20. Jahrhundert) wirkende Judenfeindlichkeit ist eine der grundlegenden Wurzeln und Ursachen der mörderischen NS-
Ideologie. Ein schweres Erbe, welches von der Evangelischen Kirche endlich aufgearbeitet werden müsste.


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

01.11.2016 um 20:04
Mag sein, dass Luther die ein oder andere fragwürdige Einstellung hatte... aber seine Einstellung zum Beispiel zu Sex war gesünder und lebensnäher, als die der katholischen Kirche bis heute...


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

01.11.2016 um 20:51
Vielleicht wird um Luther ein bisschen zu viel Theater gemacht. Er war ja nicht der einzige und auch nicht der erste, der die Kirche anprangerte. Er war eher einer der ersten, die trotzdem mit dem Leben davongekommen sind. Weil er einen einflussreichen Freund hatte, der ihn versteckt hat. Andere wie Hus (wenn auch hundert Jahre früher) hatten Pech und wurden hingerichtet.
Wenn Luther nicht mehr Glück gehabt hätte, würden ihn heute nur noch die Historiker kennen, und Veränderungen in der Religion hätten vielleicht noch ein paar hundert Jahre auf sich warten lassen.


melden

Kann der Reformator Martin Luther für uns ein Vorbild sein?

01.11.2016 um 21:07
Es ist vielleicht hilfreich sich mal in der Phantasie in das späte Mittelalter/die frühe Neuzeit zu begeben. Dann würde man feststellen, das auch der zunächst völlig unbedeutende (und im übrigen zutiefst katholische) Augustinereremit Martin Luther nur Kind seiner Zeit war. Antijuadismus und ein aus heutiger Sicht antiquiertes Frauenbild war eben nichts ungewöhnliches und somit kann man ihm das auch nicht vorwerfen.


1x zitiertmelden