@kutulusIch wuerde das nicht vollstaendig unterschreiben wollen. Es kommt sehr auf die Lehrer an.
Ich erinnere mich noch an - bilde ich mir ein - alle meine damaligen Religionslehrer. Die meisten
waren katastrophale Fundamentalisten und Extremisten. Der schlimmste war ein Pfarrer, den ich nicht nur
als absolut widerlichen Menschen empfunden hatte, sondern dessen "Unterricht" ich ohne zu zoegern
als psychische Vergewaltigung an Schuelern bezeichnen kann.
Ab der siebten oder achten Jahrgangsstufe hatte ich dann aber wieder einen evangelischen Pfarrer als Lehrer,
dessen Stunden ich definitiv nicht missen will. Er war WEIT davon entfernt, jegliche Form von Extremist zu sein. Er hat rigoros widersprochen, wenn es darum ging, die Bibel woertlich auszulegen und war jederzeit bereit zu unterschreiben, dass diverse Bibelstellen fuer die heutige Zeit keine Gueltigkeit mehr haben koennen.
Ab der elften Stufe hatten wir einen Pastoralreferenten als Lehrer, der auch wieder absolut super war. Der Unterricht war ueberhaupt nicht so, wie man sich Religionsunterricht vorstellt - insbesondere dann nicht, wenn man widerliche Extremisten als Lehrer gewohnt ist.
Ab der zwoelften haette ich wieder einen durchgeknallten Fundi gehabt und bin dann am Jahresbeginn zusammen mit der Haelfte der Gruppe in den Ethik-Unterricht gewechselt, weil wir uns den Mist dann doch nicht mehr geben wollten
;)Da faellt es etwas schwer zu bewerten, ob man Religionsunterricht abschaffen sollte. Gemessen an der Masse meiner damaligen Lehrer wuerde ich es definitiv unterschreiben - jedoch wuerde ich die Stunden mit dem zweiten ev. Pfarrer und dem Pastorialreferenten sehr vermissen. Hier war Religionsunterricht eher eine Mischung aus Geschichte und philosophischer Interpretation der Schriften unter - wo es uns moeglich war - Beruecksichtigung der damaligen Weltbilder / Umstaende. Hokuspokus-Lehre und Indoktrination war bei diesen beiden absolut nicht vorhanden.