@BJ1412 Hallo!
Ich möchte dir zu einer Schlussfolgerung der von dir zitierten bibelerklärenden Seite etwas schreiben.
Es geht um folgende Argumentation:
BJ1412 schrieb:Wenn wir annehmen, dass diejenigen die nie die Gute Nachricht gehört haben Gnade von Gott erhalten, werden wir ein schreckliches Problem bekommen. Wenn diejenigen, die nie die Gute Nachricht gehört haben gerettet werden...sollten wir sichergehen, dass niemand je die Gute Nachricht hört. Das Schlimmste das passieren könnte, wäre die Gute Nachricht mit jemandem zu teilen und er oder sie lehnt sie ab. Wenn das geschehen würde, wäre er oder sie verdammt. Menschen, die die Gute Nachricht nicht hören, müssen verdammt werden, denn sonst fehlt jegliche Motivation für die Evangelisation. Warum das Risiko eingehen, dass jemand wenn möglich die Gute Nachricht ablehnt und sich dadurch verdammt – wenn sie zuvor gerettet waren weil sie nie die Gute Nachricht gehört haben?
Die oben gezogene Schlussfolgerung ist biblisch nicht richtig!
Warum nicht?
Der Apostel Paulus sagte in Apg. 24:15 ( Schlachter 2000- Übersetzung )
"und ich habe die Hoffnung zu Gott, auf die auch sie selbst warten, daß es eine künftige Auferstehung der Toten geben wird, sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten."
Da der Apostel Paulus diese AUFERSTEHUNG DER GERECHTEN und der UNGERECHTEN als HOFFNUNG beschreibt, wäre es seltsam, wenn die "Auferstehung der Ungerechten" z. B. nur eine Auferstehung zu ihrem Gericht wäre.
Da in der Bibel mir den GERECHTEN eindeutig die gläubigen Menschen beschrieben werden, die im Glauben lebten und verstorben sind, müssen die erwähnten UNGERECHTEN offenbar Personen sein, die in ihrem Leben noch keine Gelegenheit hatten, die gute Botschaft Jesu Christi kennenzulernen und Glauben auszuüben.
Auf wen könnte das zutreffen?
Entweder, weil diese Personen vor Jesu irdischem Erscheinen gelebt haben und gestorben sind oder nach Jesu irdischer Tätigkeit wegen Zeit, Umstände und Wohnort keine Gelegenheit hatten und so mit der guten Botschaft nie erreicht wurden.
Wenn diese Personen dann im künftigen irdischen Paradies auferstehen, wird ihnen die Gelegenheit und genügend Zeit eingeräumt werden, die gute Botschaft zu verstehen und anzunehmen.
Wer die gute Botschaft dann nicht annimmt und nicht bereit ist, gemäß Gottes Gesetzen zu leben, dessen Auferstehung wird sich dann als "Auferstehung des Gerichts" erweisen.
Johannes 5: 28,29 ( Einheitsübersetzung )
"Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören 29 und herauskommen werden:
Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht."
WICHTIG:
Die Aussage in Johannes 5:29 ist von einem anderen Gesichtspunkt aus zu betrachten als wie Apostelgeschichte 24:15, wo wir ja die Worte des Apostels Paulus über die Auferstehung ‘der Gerechten und der Ungerechten’ lesen.
Denn der Apostel Paulus spricht eindeutig von denen, die während des JETZIGEN Lebens in Gottes Augen gerecht oder ungerecht waren und die auferweckt werden.
Es sind die, „die in den Gräbern ( im Urtext steht: in den "Gedächtnisgrüften sind“ (Joh 5:28, also in einem Zustand des Todes, dass Gott ihrer gedenkt und sie zur Auferstehung bringen wird, weil er sie als Personen für würdig erachtete.)
Jesu Worte aus Johannes 5:29 ( Auferstehung des Lebens/Auferstehung des Gerichts )treffen daher offensichtlich auf diese Personen zu, NACHDEM sie aus den Gedächtnisgrüften herausgekommen sind und NACHDEM sie sich während der Regierung Jesu Christi und seiner Mitkönige und Mitpriester durch ihre Handlungsweise während der Milleniumsherrschaft Christi sich als gehorsam oder ungehorsam erwiesen haben und es dann verdienen, von Gott entweder ewiges „Leben“ als Belohnung oder ein „Gericht [eine Verurteilung]“ zu empfangen.
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BJ1412 schrieb:Wenn wir annehmen, dass diejenigen die nie die Gute Nachricht gehört haben Gnade von Gott erhalten, werden wir ein schreckliches Problem bekommen. Wenn diejenigen, die nie die Gute Nachricht gehört haben gerettet werden...sollten wir sichergehen, dass niemand je die Gute Nachricht hört.
Wer so argumentiert, versteht den Sinn des christlichen Predigtwerkes nicht!
DENN:
1.) Das vorausgesagte Gericht und die Gerichtszeit am jüdischen System: ( von 29 - 70 n. Chr. )
Im 1. Jahrhundert, in den irdischen Tagen Jesu und der Apostel, erging ein göttlicher Predigtauftrag zur RETTUNG in erster Linie an die jüdische Nation.
Damals war eine göttliche GERICHTSZEIT die mit der Vernichtung des jüdischen Religionssystems mitsamt der heiligen Stadt Jerusalem und des Tempels ihren Höhepunkt finden sollte und Menschen ( vor allem auch Juden ) konnten ihr irdisches Leben retten, wenn sie auf die Apostel Jesu hörten und die gute Botschaft in Verbindung mit Jesus Christus als dem verheissenen Messias annahmen.
( Dadurch das die jüdische Nation den Messias verwarf, verlor sie die einst von Gott begünstigte Stellung als auserwähltes Volk Gottes und das Vorrecht allein die König - Priester zur Wiederherstellung der vollkommenen Menschheit zu stellen. )
Jesus sagte deswegen zu den jüdischen Führern seiner Tage:
Matthäus 21: 43 ( Elberfelder )
"Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die seine Früchte bringen wird."
Gleichzeitig eröffnete das Predigtwerk der Apostel nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war und zu Pfingsten den verheissenen heiligen Geist ausgegossen hatte, den neu eingeweihten Weg der himmlischen Berufung in Verbindung mit der Auswahl der König - Priester aus der unvollkommenen Menschheit.
Ein Überrest aus den Juden und später Menschen aus allen Nationen wurden dann von Gott speziell berufen und gesellten sich zur wahren Christenversammlung des 1. Jahrhunderts.
Im Jahre 70 n. Chr., offentsichtlich der Höhepunkt des göttlichen Gerichts am jüdischen System zerstörten dann die Römer die heilige Stadt Jerusalem, ( Hauptstadt des einst irdischen Teil der göttlichen Herrschaft, vertreten durch einen menschlichen König ) und den TEMPEL, ( einstiges Zentrum der wahren Anbetung auf Erden ).
1 100 000 Juden verloren bei dieser Belagerung ihr Leben und 97 000 Juden kamen in römische Gefangenschaft und kamen entweder auf die Galeeren oder wurden als Sklaven in alle Welt verkauft!
Die Juden die in Verbindung mit dem Predigtwerk der Apostel die gute Botschaft annahmen, kamen bei der Vernichtung Jerusalems nicht um, da es eine prophetische Warnung von Jesus gab, ein Zeichen, sodass sie die Stadt rechtzeitig verliessen, bevor die Römer ihre Belagerung begannen und so rettete das Predigtwerk im 1. Jahrhundert vielen buchstäblich das Leben!
Warum brachte Gott dieses Gericht über eine Nation die einst sein auserwähltes Volk war?
Jesus gibt uns dazu die Antwort:
Lukas 19: 41 - 44 ( Einheitsübersetzung )
"Als er ( Jesus ) näher kam und die Stadt ( Jerusalem ) sah, weinte er über sie
42 und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
43 Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.
44 Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt."
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Wer sollte nach der Verwerfung der jüdischen Nation das "neue Volk Gottes", das "ISRAEL GOTTES" werden?
Petrus läßt uns darin nicht im Zweifel, wenn er an die Christenversammlung im 1. Jahrhundert unter Inspiration schrieb:
1. Petrus 2: 9,10 ( Schlachter 2000 )
"Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden5 dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht
10 — euch, die ihr einst nicht ein Volk wart, jetzt aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt wart, jetzt aber begnadigt seid."
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2. Das vorausgesagte Gericht am gesamten Weltsystem Satans:
Gemäß Jesu prophetischen Worten zu den ZEICHEN DER ENDZEIT nachzulesen in Matthäus K. 24, Lukas K.21 und Markus 13, sollte nicht nur das jüdische System im 1. Jahrhundert gerichtet werden und enden sondern auch das gesamte Weltsystem Satans und zwar zur Zeit, wann Jesus als König wiederkommt.
Jesu Jünger erfragten z. B. in Matthäus 24 zu beiden Zeitspannen, die Jesus vorhersagte, prophetische Einzelheiten und Zeichen ( Matthäus 24:3 )
Gegenwärtig leben wir bereits seit geraumer Zeit in dieser GERICHTSPHASE des GESAMTEN WELTSYSTEMS SATANS und viele biblische Prophezeiungen sind in Verbindung damit bereits in Erfüllung gegangen.
Zu dieser Gerichtszeit sagte Jesus ebenfalls ein weltumspannendes Evangelisierungswerk zur Rettung voraus!
Wir lesen in:
Markus 13: 10 ( Einheitsübersetzung )
"Vor dem Ende aber muss allen Völkern das Evangelium verkündet werden."
Matthäus 24:14 ( Einheitsübersetzung )
"Aber dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker es hören; dann erst kommt das Ende."
Das predigen der guten Botschaft ist auch gleichzeitig ein Warnungswerk vor dem nahenden Ende, d. h. wenn Jesus Christus das Gericht an den gegenwärtigen lebenden Menschen der Nationen verübt.
Alle Menschen, die jetzt auf die Botschaft der Bibel hören und jetzt ihr Leben mit Gottes Wegen in Übereinstimmung bringen, können dann am baldigen Gerichtstag Jesu ihr gegenwärtiges Leben retten.
Ähnlich wie im 1.Jahrhundert, die Christen im Jahre 70 bei der Vernichtung Jerusalems ihr Leben retteten, so auch heute weltweit alle, die jetzt hören und richtig handeln.
Das ist eines der Hauptgründe des gegenwärtigen Evangelisierungswerkes, dass Jesus für die gegenwärtige Gerichtszeit vorhergesagt hat.
Denn Jesus Christus wird gemäß den prophetischen Worten der Bibel zuerst die Lebenden und erst später die Toten richten.
( Das Richten der Toten während Christi Milleniumsherrschaft wird 1000 Jahre andauern, wobei den Auferstandenen Menschen unter Christi Herrschaft die bereits geschriebenen Gelegenheiten eingeräumt werden. )
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So, ich hoffe du kommst gedanklich mit! Solltest du zu bestimmten Punkten Fragen haben, frage einfach. Oder weitere Bibelstellen zur Untermaurerung der erläuterten Gedanken, frage bitte einfach danach. Ich werde dir gerne weiterhelfen!
Gruß, Tommy