@keenan keenan schrieb:Wenn man mit dem Leben nicht rechnen würde, dann würde der Mensch sich kein Sinn im Leben suchen.
Da steckt für mich überhaupt kein kausaler Zusammenhang drin.
keenan schrieb: Dann wäre er schon lebendig und würde sich dementsprechend mit dem Leben, dem Atmen, lebendig fühlen.
Was heißt würde? Der Mensch ist lebendig und fühlt seinen Atem und seine Lebendigkeit. (Sofern er sich mal die Zeit dazu nimmt, es zu fühlen).
keenan schrieb: Da fast jeder Mensch aber immer nach einem Sinn in seinem Leben sucht, rechnet er mit dem Leben
Auch hier finde ich keinen kausalen Zusammenhang.
keenan schrieb:denn er ist ja noch nicht lebendig, er will sich mit dem Sinn lebendig fühlen.
Doch, der Mensch ist schon lebendig, er ist sich dessen nur nicht sonderlich bewusst darüber. Das der Mensch zusätzlich noch einen Sinn sucht in seinem Leben, ist wieder eine andere Geschichte, die nur DU hier miteinander verknüpfst.
keenan schrieb:Das Atmen reicht ihm nicht, sich lebendig zu fühlen. Er braucht unbedingt etwas,wie ein Sinn im Leben. Das hat natürlich seine Gründe.
Nun, was verstehst DU denn unter Leben?
Wenn du Tagein Tagaus, dein halbes Leben lang nur draussen auf der Wiese sitzt und atmest und so vor dich hin dümpelst, würde es dir dann nicht irgendwann langweilig werden? Der Mensch will etwas tun in seinem Leben, er will aktiv daran teilnehmen, nicht nur herum hocken und atmen.
:)keenan schrieb:Während einige ihr leben lang mit der Suche, mit einem Sinn im Leben, beschäftigt sind, haben andere scheinbar einen gefunden, bis an ihr Lebensende. Und da kommt wieder die Rechnung, des Todes.
Ja, so ist das.
keenan schrieb:Also, natürlich rechnest du mit dem Leben, sonst wär dir das, was dich im Leben, lebenswerter macht, nicht mehr von bedeutung und du würdest nicht mehr Schränken und der Rechnung i Leben, an sich bedeutung zukommen lassen, sondern das akzeptieren und damit leben, was ist.
Hattest du nicht vordem gesagt: Rechnen ist, etwas zu erwarten? Nun, wenn man bereits lebt, erwartet man dann noch Leben? Man hat es doch bereits.
Ich Schränke auch nicht mehr, weil es sich nicht mehr gelohnt hat. Die meisten kaufen ihre Schränke woanders, wo sie auf industrielle Weise billiger hergestellt werden. Das was ich eingenommen hatte durch das Schränken, davon konnte ich nicht mehr existieren. Somit hat sich das Thema von selbst erledigt. Und so blieb mir auch nichts anderes übrig, als das Leben so zu akzeptieren, wie es eben ist und nun damit zu leben, was ist.
keenan schrieb: Dazu bedarf es nämlich keine Rechnung, keine Gedankenwege, keine Suche, denn man ist schon im Leben.
Um an sich zu leben nicht, nein.
Aber die Arbeit, das Geld verdienen ist auch Bestandteil des Lebens. Leben heißt doch nicht nur atmen, essen, kacken, schlafen und sterben
:)keenan schrieb: Natürlich willst du mir weiß machen das du nicht mit dem Leben rechnest, denn dann müsstest du dir selbst zugestehen, das du die ganze Zeit scheinbar tot warst.
Was ist das denn jetzt für´n Quatsch?
:)keenan schrieb:Ansonsten wirst du immer, bis zum Tode, denken, das du nicht mit dem Leben gerechnet hast, obwohl du es die ganze Zeit über getan hast. Und alles was du dann als Endrechnung bekommst ist der Tod, der dir all das, worin du Sinn gesehen hast, wegnimmt.
Der Tod kommt doch sowieso. Ob ich nun mit dem Leben rechne oder nicht. Ob ich mit dem Tod nun rechne oder nicht. Wenn die Endrechnung der Tod ist, dann bekommt sie jeder. Ob er nun in seinem Leben damit gerechnet hat oder nicht.
Und das der Tod einem alles nimmt, worin man mal einen Sinn gesehen hat, ist ja nicht schlimm, oder? Das letzte Hemd hat eben keine Taschen.
keenan schrieb:Deshalb sagte ich ja auch, man kann nur mit dem Leben bezahlen, wenn der Tod an der Tür klopft.
So ist es. Denn etwas anderes hat man nicht.
keenan schrieb: Und bezahlen tut man dann nur, wenn man im Leben gerechnert hat.
Hö? Willst damit sagen: Wer in seinem Leben nicht gerechnet hat, der muss auch nicht mit dem Leben bezahlen, sprich, der braucht nicht sterben? Ganz was neues
:)Sorry, aber das nehm ich dir nicht ab! Auch jemand der gar nicht rechnen kann und das Rechnen nie gelernt hat, wird eines Tages sterben... Da kommt eh keiner drum herum. Rechnen hin oder her, hat gar nichts damit zutun!
Wenn das beim Rechnen schon so ist, dass man weil man rechnet, am Ende auch ne Rechnung bekommt, wie ist es denn dann mit dem Schreiben? Bekommen die, die Schreiben am Ende dann eine Schreibung? Und die, die Lesen, eine Lesung?
:)keenan schrieb: Man denkt, man stirbt endgültig oder scheinbar lebt man dann irgendwo anders weiter hat aber kein wirkliches verständnis mehr, kein wissen was das Leben danach betrifft, was das Ganze betrifft. Alles was an hat, ist sein Glaube, der einem eh beim Tod genommen wird.
Der Glaube kann einem beim Tod ruhig genommen werden, weil man ihn danach auch nicht mehr braucht. Denn danach weiß man. Und wer weiß, der braucht eh nicht mehr zu glauben.
keenan schrieb:Es ist nicht mein Vergleich, zwischen Mensch und Tier. Der Vergleich ergibt sich mit dem selben Verhaltensweisen beider Wesentlichkeiten. Genau so wie der Vergleich deiner Person sich mit deinen Worten ergibt. :)
Nein? Hast DU nicht den Menschen mit einem Tier verglichen? Hmm, wer denn dann?
:)Fragen sich etwa Tiere nach ihrem Sinn? Nein! Demnach hinkt dein Vergleich sowieso, wenn du Menschen mit Tieren vergleichst, weil sie sich nach dem Sinn im Leben fragen. Das tun Tiere nämlich nicht!
Tiere hingegen leben einfach, sie atmen, fressen, vermehren sich und sterben. Das ist doch das, was Du hier als das eigentliche Leben darstellst. Und wer einfach nur so für sich dahin lebt, der ähnelt da doch viel eher einem Tier, oder etwa nicht? Welches Tier hat sich wohl schonmal Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht?.... Hmmm
:)keenan schrieb:Menschen die überleben wollen benehmen sich nun mal wie Tiere.
Den Vergleich finde ich vollkommen unpassend!
Menschen die nicht nur leben wollen, sondern überleben wollen, denen hat man bereits die lebensnotwendigen Grundlagen zum Leben entzogen, sonst bestünde gar kein Anlass dazu, über-leben zu wollen!
Diejenigen, die überleben wollen, benehmen sich daher nicht wie Tiere, sondern die, welche jenen ihre Lebensgrundlagen weggenommen haben, sodass sie um ihr Überleben kämpfen müssen, sind eher die, die sich wie Tiere benehmen!
keenan schrieb: Und willst du nicht überleben? Oder warum ist der der Schrank, das Rechnen so wichtig? Sonst hättest du it mir doch gar keine Diskussion angefangen und hättest der Erkenntnis, das Rechnen nicht wichtig ist, zugestimmt?
Ich will erst einmal einfach nur leben. Aber wenn man mir natürlich meine Lebensgrundlagen wegnehmen will, dann will ich auch über-leben. Denn sonst müsste ich sterben. Und wer stirbt schon gerne?
Das Schränken und das Rechnen waren zu meinem Leben wichtig. Es reichte halt nur am Ende nicht wirklich zum Leben. Was hätte ich machen sollen? Ich musste aufgeben!
Das heißt aber nicht, dass Rechnen nicht wichtig ist!
keenan schrieb:Aber nein, du hast darauf bestanden und bestehst imer noch darauf, das Rechnen nun mal zum Leben gehört.
Das es zum Leben gehört, habe ich nicht gesagt. Es gibt auch Menschen, die nicht rechnen können oder das Rechnen nie gelernt haben. Die leben auch!
keenan schrieb: Denn man rechnet ja im Leben....ja aber nur mit Schrauben und Schränken....niemals mit Gedanken und damit Lebensstilen, Idealen.....merkst du da nicht wie du dich selbst betrügst in deinem Glauben?
Wer das Rechnen mal in der Schule gelernt hat, der rechnet auch im Leben. Genauso wie
jemand, der Schreiben gelernt hat, im Leben auch schreiben wird. Und wer Lesen gelernt hat, auch lesen wird.
Das man NUR mit Schrauben und Schränken rechnet, habe ich überhaupt nicht gesagt! Das sind DEINE Worte. Ich habe zum Teil mit Schrauben gerechnet, aber nicht NUR!
Was sollen diese Unterstellungen von Sachen, die ich so gar nicht gesagt habe?
keenan schrieb:Es ist natürlich dein Leben und niemand kann dir etwas vorschreiben. Aber wie es aussieht hat man das schon getan. Und wie es aussieht bist du damit wie alle anderen nicht zufrieden, denn die Anomalie......die Frage nach dem Sinn des Lebens....dieses unstillbare Kratzen im Wesen, das man unbedingt befriedgien will....lässt einem wohl keine Ruhe. :)
Ganz genau, es ist mein Leben! Und es geht dich einen feuchten Dreck an, wie ich lebe!
Abgesehen davon: Wie lebst DU denn?
Verdienst du kein Geld? Gehst du nicht arbeiten?
Verbringst du dein Leben einfach nur mit atmen und vor sich hin dümpeln auf der grünen Wiese?
:)Im Grunde unterscheidet sich dein Leben von meinem und dem der anderen doch gar nicht so sonderlich, oder? Wieso sind dann die anderen für dich Tiere und du nicht?
Und sich nach dem Sinn des Lebens zu fragen, betrachtest du also als Annomalie? Nun, wie schon angedeutet: Tiere fragen sich nicht nach dem Sinn des Lebens. Insofern wären ja dann eher die Menschen, die sich nicht nach dem Sinn fragen, wie Tiere. Und eben nicht gerade die, die sich nach dem Sinn fragen!?
Daher gehe ich eher mal davon aus, dass diese Frage eine zutiefst menschliche ist!
keenan schrieb:Also ja, du rechnest mit Gedanken im Leben. Und wer mit Gedanken im Leben rechnet, der rechnet mit dem Leben.
Und das ist so, weil DU das sagst, ja?
:)Ich brauche mit Gedanken gar nicht zu rechnen, sie kommen und gehen sowieso.
keenan schrieb:Es ist so, als würde ich im Leben 1+ 1 rechnen um daraus eine 2 zu machen. Wer das Leben nimt u es lebenswerter zu machen, der hat wohl etwas verpasst.....sich selbst. :)
Ich weiß, du lässt die Rechnung einfach offen und schreibst auf die andere Seite der Gleichung auch 1 + 1 hin, statt in ausgerechneter Form die 2. Und das ist sogar legitim und keineswegs mathematisch falsch. Du bist ein schlauer Fuchs - hätte ich dich damals zu meiner Schulzeit bereits gekannt, dann hätte ich jede Matheaufgabe in ihrer unaufgelösten Form geschrieben, anstatt mir Jahrelang den Kopf darüber zu zermartern. Und man hätte es mir nicht einmal als Fehler anrechnen dürfen
:)Tja, zu spät, inzwischen hab ich leider doch Rechnen gelernt, jetzt bin ich deformiert und muss zur Strafe, weil ich Rechnen gelernt habe, wohl mit dem Tode rechnen...