@keenan Ok, ich gehe mal davon aus, dass sich dein Beitrag auf meine Frage bezieht:
nun sage mir doch noch, was dich über meine Worte dazu veranlasst hat, diese Aussage zu treffen:Text
keenan schrieb:
Du bist es, der dem verdienst im Leben mehr bedeutung zukommen lässt,als das Leben an sich.
An deiner Antwort erkenne ich, dass du dir hier wieder nur ein Bild von mir gemacht hast, nach deinen eigenen Ansichten, Grundsätzen, Glaubenssätzen. Nach diesem deinem Bild ist das so. Aber wieder kann ich mich damit selbst nicht identifizieren. Nein, das bin ich nicht! So bin ich nicht, wie du mich darstellst!
Ich schrieb:
Nicolaus schrieb: Mit dem Leben muss ich nicht mehr rechnen, denn ich lebe ja. Wer lebt muss aber wohl mit dem Tode rechnen. Nur Du natürlich nicht
Aus diesem Satz also glaubst Du zu erkennen, dass ich dem Verdienst im Leben mehr Bedeutung zukommen lasse, als dem Leben an sich?
Nun: Zuvor ging es ums Rechnen. Du schriebst, du rechnest nie!
Du behauptetest, rechnen sei, etwas zu erwarten, nämlich ein Ergebnis. Das klingt ja noch plausibel. Auf dieser Grundlage nanntest du einige Beispiele, auch das Leben.
Und da dachte ich nach und kam zu dem Ergebnis: Nein, beim Leben ist das nicht so. Denn wenn man bereits lebt, rechnet man nicht mehr mit dem Leben, es ist ja bereits da. Man rechnet, im Sinne einer Erwartung also nie mit etwas, was schon da ist! Weil das wäre ja Unsinn. Wenn ich auf einem Bahnhof stehe und einen Zug erwarte, dann stimmt das nur so lange, bis der Zug eingetroffen ist. Danach erwarte ich den Zug nicht mehr. Und genauso ist das mit dem Leben. Erwarten, sprich in deinem Sinne rechnen muss man also nicht mit etwas, was bereits da ist.
Daraus machst du jetzt:
keenan schrieb:Wer im Leben mit dem Tod rechnet, der rechnet im Leben auch mit dem verdienst, den man scheinbar verdient hat. Sei es Geld, materielle dinge aller Art, Glaubensformen, Ideale, Lebensstile.
Das ist nicht meine Aussage! Das ist deine Aussage!
Aber gut, ich rechne im Leben natürlich auch mit vielen anderen Dingen, nur nicht mit dem Leben selbst. Weil, das ist ja da. Rechnen heißt etwas erwarten, wie du schriebst. Leben was schon da ist, kann ich folglich nicht mehr erwarten. Alles mögliche andere schon.
Dann folgerst du einfach weiter:
keenan schrieb:........solch ein Mensch ist nicht wirklich im Leben,denn dieser Mensch versucht im Leben zu Überleben, weil er mit dem Tod rechnet. Er versucht über dem Leben zu stehen,so wie die Tiere. Daraus resuliteren Feinde und Freunde, Gut und Böse, Frieden und Krieg...........
Und hier mache ich nicht mehr mit!
Jeder Mensch der lebt, ist auch wirklich im Leben! Es gibt kein anderes. Auch für jedes Tier und jedes andere Lebewesen gilt das!
Wenn man mit dem Tod rechnet, heißt das nicht, dass man versucht zu Überleben! Denn mit dem Leben braucht man nicht mehr rechnen, weil es ja schon da ist. Steht man aber aufgrund einer schweren Krankheit oder eines Unfalls sozusagen auf der Kippe, zwischen Leben und Tod, dann kann man unter günstigen Voraussetzungen auch wieder mit dem Leben rechnen.
Insofern kann man dann auch Überleben. Man kann ein Unglück, eine Katastrophe, eine schwere Krankheit überleben! Und damit steht man nicht über dem Leben, wie du das behauptest, sondern einfach wieder nur mitten im Leben.
Im weiteren vergleichst du solche Menschen, weil sie mit dem Tode rechnen, mit Tieren. Und daraus sollen dann Feinde, Freunde, Gut und Böse, Krieg und Frieden resultieren?
Deine ganze Kette von Schlussfolgerungen entspringt nur deinen eigenen Vorstellungen und Gedanken. Und ich muss sagen: Da gehe ich nur bis zu einem bestimmten Punkt noch mit. Alles weitere ist für mich nichts weiter als deine blühende Fantasie. Und mit dieser schmückst du dir ein Bild ÜBER mich zurecht und hälst es mir vor und sagst: So bist du! - Und ich erkenne darin DEIN Bild ÜBER mich, aber nicht mich!
keenan schrieb:Wenn sie aber ihre beschaffenheit versuchen über das Leben zu stellen,dann werden sie blind....Auge um Auge. Dann kennen sie auf einmal Feinde, Freunde....verfolgen Interessen im Sinne des Überlebens. Eben wie die Tiere es tun.
Tiere versuchen zwar zu überleben, aber das dann so zu interpretieren, als würden sie sich über das Leben stellen, das kann man nicht sagen. Denn Tiere stellen sich nicht über das Leben, sie stellen sich dem Leben und seinen Herausforderungen! Manchmal müssen auch Menschen um ihr Überleben kämpfen, wenn es bedroht wird! Stellen sie sich damit dann etwa über das Leben? Eher stellen sich jene über das Leben, die das Leben anderer bedrohen! Du drehst alles um! Du machst die Opfer zu Tätern! Du stempelst die Leidenden als Tiere dar, die um ihr Übeleben kämpfen müssen, weil dieses von anderen bedroht wird. In Wahrheit sind eher diejenigen, die das Leben anderer bedrohen, oder ihre Lebensgrundlage diejenigen, die sich über das Leben stellen, nämlich über das Leben anderer!
So eine Einstellung besitze ich nicht! Ich bedrohe nicht das Leben meiner Mitmenschen, will mich weder über deren Leben noch über mein eigenes stellen! Den Schuh zieh ich mir nicht an, den du mir hier unterschieben willst! Im Gegenteil, ich finde es schon eine Frechheit, mir sowas zu unterstellen!
keenan schrieb:Menschen sind aber nicht Tiere und sollten sich auch nicht so benehmen. Sie tun es, weil sie sie sich in ihrem Wesen, durch all die Informationen, die sie von der nachwelt bekommen, üüberschreiben lassen. Sie, du hast zugelassen, das man deine Wesentlichkeit deformiert. Und nun denkst du das deine Weserntlichkeit überleben muss. Koste es was es wolle.
Ich höre von Dir immer nur Vorwürfe! Ich hätte zugelassen, dass man meine Wesentlichkeit deformiert? Ich lasse es mir zwar noch sagen, dass ich in meiner Wesentlichkeit deformiert worden bin, aber dass ich das auch noch zugelassen hätte geht mir zu weit. Man hat das mit mir gemacht, ohne mich zu fragen, ohne es mir zu sagen. Und ich konnte mich sowieso nicht dagegen wehren. Denn all diese Deformationen erhält man ja nicht mehr als Erwachsener, denn da ist die Wesentlichkeit, das Wesen bereits fertig. All diese Deformationen erhält man als Kind. Denn da wird das Wesen noch geformt. Wie ich geformt wurde und durch wen und warum, darauf hatte ich kaum einen Einfluss. Und sowas wirfst du mir vor? Ich finde deine Art wie du hier mit den Usern umgehst, nicht mehr fair.
Wenn du schon einmal den Tod vor Augen hattest, dann weißt du, dass man in diesem Moment mit jeder Lebensfaser am Leben hängt und sich nicht freiwillig aufgeben will, solange es auch nur eine winzige Hoffnung gibt, dem Tode von der Schippe springen zu können. Solange gibt niemand freiwillig auf! Und das lasse ich mir von Dir nicht vorwerfen! Das ist ganz normal und ganz natürlich! Es wäre wesentlich unnatürlicher, wenn man sich schon vor dem Tode aufgibt und sagt: Egal, ich verzichte aufs Leben, es ist mir eh nichts wert. Das wäre viel unnatürlicher! Denn das Leben ist etwas wert, es ist das kostbarste was wir haben!
keenan schrieb:Du sollstest dir bewusst sein, wie du tickst. Selbst wenn du denkst, das deine Zeit irgendwann mal vorbei ist, deine wesentlichkeit als Mensch hätte dich eigentlich schon längst lehren sollen, das es niemals vorbei ist und alles, wirklich alles eine Konsequenz hat.
Ich bin mir bewusst, wie ich ticke. Und ich glaube, dass es niemals vorbei ist, dass der Tod nur ein Übergang ist und nicht das Ende. Das wir in Wirklichkeit gar nicht sterblich sind. Das nur unser Körper irgendwann mal stirbt. Soweit müsstest du mich eigentlich lagsam kennen!
keenan schrieb:Tiere kann man lenken.....Menschen die sich bewusst sind, das alles eine Konsequenz hat, sich ihrer gewahr sind......sind frei. :)
Menschen kann man auch lenken.
Tiere handeln instinktiv. Daher sind sie auch nicht frei.
Und der Mensch kann sich noch so viel bewusst sein, solange er in diesem Körper festsitzt, ist auch er nicht frei. Da kannst du mir erzählen, was du willst!
Alles in allem muss ich nach wie vor sagen, dass ich deinen ganzen Schlussfolgerungen die Du hier aufgestellt hast nicht folgen kann. So siehst du es, aber ich nicht. So mag es für Dich sein, aber nicht für mich. So magst du mich vielleicht sehen, aber so bin ich nicht! Ich kann mich mit all dem, was du mir hier an den Kopf geworfen hast, wirklich nicht identifizieren!
Und die Ausgangsfrage war, ob ich dem Verdienst in meinem Leben mehr Bedeutung zukommen lasse als dem Leben selbst? - Deine Begründungen für diese deine Behauptung kann ich nicht akzeptieren, weil ich so nicht bin!
Wenn ich mir überlege, mit wie wenig Geld ich die meiste Zeit in meinem Leben ausgekommen bin und zufrieden war, wie oft ich sogar teilweise umsonst für andere Leistungen erbracht habe, mehr getan als ich musste, sogar auf meinen Verdienst verzichtet habe, weil mir ein Urlaub wichtiger war als der Verdienst, weil ich einfach ausgepowert war und eine Auszeit benötigte, um wieder das Leben zu spüren, dann kann ich deine Aussage über mich nicht akzeptieren, weil sie einfach nicht auf mich zutrifft. Wenn du mich so siehst oder so sehen willst, ist das deine Sache - Aber das bin ich nicht! Ich bleibe dabei, das ist nur DEIN Bild, was DU dir selbst von mir gemacht hast, aber das bin ich nicht!
Und jetzt hab ich keine Lust mehr mit Dir weiter zu diskutieren. Denn ich empfinde das was du hier machst äusserst destruktiv!