dedux schrieb:Aus meiner Blickrichtung heraus beziehe ich mich auf den "gesunden" Menschen, falls sowas ueberhaupt existiert ;)
Jemand ist Vater, Freund, Chef, Autofahrer, Bittsteller, sich Durchsetzender, Frohnatur, Zweifler, Traeumer etc. Allein schon aus Effizienzgruenden schafft eine Person zu wiederkehrenden Anforderungen Persoenlichkeitsanteile, die einen bestimmten Zweck erfuellen. Das laeuft automatisch ab, ebenfalls aus Effizienzgruenden. Aus einer Beobachterperspektive sollte dies aber erkannt werden, und entsprechend ueberwacht werden, sonst wird der Zweifelnde tatsaechlich der Zweifler.
@deduxIch denke, du meinst Persönlichkeitsanteile oder Persönlichkeitskonstrukte, wie sie jeder Mensch besitzt und die in jedem Menschen in einem hierarchischen System angelegt sind. Diese Konstrukte stellen, wie Du zutreffend ausführst, kondensierte Erfahrensweisen (als Vater, Freund, Vorgesetzter, Ehemann…) dar - bzw. Muster des Erkennens (in Situationen) bzw. …fixe Schemata.
Wegen der Vielzahl möglicher Denk- und Verhaltensweisen dienen Muster / Schemata der Komplexitätsreduktion. Das ist vollkommen richtig.
Der Begriff „Sub-selbst“, den Du vorher benutzt hast, wird von der Psychologie im Zusammenhang mit Multiplizität verwendet. Darum hatte ich explizit auf dieses Krankheitsbild abgestellt.
Muster, die der Komplexitätsreduktion dienen, sind ein willkommenes Thema - in diesem Thread. Insbesondere wenn es sich um
dysfunktionale Muster handelt.
Prägungen im Unbewussten wie auch etablierte Routinen werfen zudem zwangsläufig die Frage nach Determination und Freiheit der Persönlichkeit des Individuums auf.
Kondensierte Erfahrensweisen, dies oder das zur Komplexitätsreduktion, bedeuten in jedem Fall aber auch
Handlungsbeschränkungen, die dunkle Seite der Medaille, das Gefangensein „In der eigenen Haut“, wie der Volksmund sagt, daran kann kein Zweifel bestehen.
Dies „Beobachten“ zu können, ist ein enormer Fortschritt - reicht manchmal aber nicht aus. Kinder im Auge behalten, ist eine Sache…von ihnen Schaden abwenden, eine andere. Im Thread geht es darum dysfunktionalen (unbewussten, automatisierten, vegetativen …) (Unter)Programmierungen nicht hilflos ausgeliefert zu sein.
Mit anderen Worten: Ich möchte - ganz simpel und praktisch - über effizient anwendbare
Deprogrammierungen diskutieren! Bei Krankheit, Sucht etc. … bis hin zum Egomind („Werdet wie die Kindlein“).
Insofern „Danke“ für Deine Klarstellung, die 4 all eine wertvolle Anregung und Basis für weitere Diskussionen ist, wie die nachfolgenden Beiträge zeigen.
@libertarian Schön Dich hier zu lesen
:)