def schrieb:Warum sollte man unternehmerisches Risiko eingehen wenns einem dann eh weggenommen wird?
Deswegen darf man einem ja auch nicht alles wegnehmen bzw. allen das gleich geben. Etwas wie die 1:12 Initiative ist doch schon eine gute Idee, Grenzen nach oben wie unten im Einkommen zu setzen!
Das echte unternehmerisches Risiko existiert bestenfalls aber auch nur in einem Dorf, auf das ganze Land gesehen, stehen eh schon jedes Jahr tausende Unternehmen in der Rotation aus Pleiten und Neugründungen.
Das ist der Wettbewerb um den Platz an der Spitze bzw. um überhaupt ein Stück vom Kuchen zu bekommen. Solange da überhaupt ein Mehrverdienst dem Selbstständigen eingeräumt wird, brauch man sich doch überhaupt keine Sorgen machen, das die einem ausgehen!
Ein spezielles Unternehmen braucht auch kein Mensch, solange nur innerhalb seiner Branche noch ein anderes bereit ist, die selbe Arbeit für das Geld zu machen!
Spöckenkieke schrieb:Wenn alle einen Monatslohn von zb 800€ bekommen, warum sollte man dann noch mehr arbeiten? Dann reicht es doch gerade mal den Betrieb nicht kaputtgehen zu lassen, es kommt ja eh das selbe Geld raus, ob ich Überstunden mache oder mich besonders anstrenge oder doof rumlunger und nur das nötigste mache um nicht aufzufallen. Das ist der Hauptgrund für die marode Wirtschaft der Ostblockstaaten.
Die Leute in der DDR haben doch nicht weniger produktiv gearbeitet, nur weil das Gehalt niedrig war und das höchste vielleicht das vierfache.
Das Problem war ein anderes, die Betriebe standen nicht im Wettbewerb und so wurde natürliche Innovationen zur Produktivsteigerung verhindert.
Die kann man auch heute nicht konkret planen, das kreative Unternehmen ist noch heute nur das, was letztendlich übrig bleibt bzw. die Kunden selber finanzieren, in bestimmten Bereichen zu wachsen, während andere darüber vergehen.
Im kommunistischen Ostblock hingegen gab es keinen Zusammenhang zwischen der Produktivität und der Nachfrage, die hat man in der Planwirtschaft als Messlatte einfach nicht berücksichtigt!
Das Geld der Kunden ging ja eben nicht über den Handel zurück an die Betriebe in bestimmte Sektionen, das ging an die Staatsbank und die finanzierte, rein nach Parteidoktrin und Fünf-Jahres-Plan damit alle volkseigenen Betriebe, so das es dort natürlich auch niemand interessierte was man hätte verbessern können!
Das hatte aber absolut nichts mit dem Gehalt der Arbeiter und Betriebsleiter zu tun! Die Leiter und Manager waren auch in dem winzigen Rahmen, den sie mehr verdienten noch echte Karrieristen, die nicht über den Lohn auch wenn er nur das 2-3 Fache betrug gemeckert haben!