AfD

Robert80 schrieb:Ich stehe der AfD im Moment noch völlig neutral gegenüber. Sie haben mir persönlich zu wenig andere Themen, die sie vertiefen.

Eben das ist ja auch das Problem der Piraten. Mit einem Thema hat man noch kein Parteiprogramm. Gegen etwas zu sein, ohne realistische Problemlösungen zu haben, hört sich zwar schön an, bringt aber keinen weiter und ist völlige Polemik.
Die von den Piraten propagierten komplett kostenlosen Medien, klingen zwar schön, sind aber rein finanziell nicht realisierbar. Was für Filme sollen denn ohne Geld gedreht und welche Musik ohne Geld veröffentlicht werden? Das wäre eine völlige Auslöschung der Unterhaltungsindustrie. Dann gibt's kein CGI, wilde Kamerafahrten und explosive Action, denn die kostet Knete.

Das Problem solcher "Parteien" (ohne ORDENTLICHES Parteiprogramm keine Partei) ist allerdings die vollkommene Blindheit gegenüber den Konsequenzen der Umsetzungen der eigenen schöngeistigen Ideen. Es kommt mir oft so vor, als hätten sich da ein paar Kneipenfreunde gedacht, nachdem die Nacht mal wieder ein wenig blauer war und die politischen Diskussionen auf einen gemeinsamen Konsenz stießen: "Hey, lass ma in die Politik gehen!", ohne dabei zu beachten, dass zu Politik mehr gehört, als den Leuten Honig ums Maul zu schmieren und ihnen - ohne drüber nachzudenken - einfach alles geben, was sie wollen.
Wer die Dinge nicht zuende denkt, sollte auch lieber nicht mitmischen...

komisch,...gestern waren die Medien noch voll über die nächste Griechen-Pleite,heute,am Sonntag sind sich ALLE einig:kein einziges Wort mehr oder gar n Bericht davon,´Obergöttin´Angie wird´s freuen...

zur AfD:warte sehnsüchtig und sehr gespannt auf den Wahl-O-Mat,der ja Ende dieses Monats rauskommt...

@Erdwurm

Warte erst mal ab, auch Artikel müssen geschrieben werden und Journalisten haben auch tatsächlich sowas wie Freizeit, selbst wenn man sich das nicht immer vorstellen kann ;)!

Erdwurm schrieb:zur AfD:warte sehnsüchtig und sehr gespannt auf den Wahl-O-Mat,der ja Ende dieses Monats rauskommt..

Was der Wahlomat machen wird, weiß ich jetzt schon:
Hat er vorher auf die entsprechenden Eingaben hin "NPD, DSU oder Republikaner" gesagt,
sagt er jetzt an erster Stelle "AfD".
Gar nicht spannend !

@eckhart

Im ernst? Der Wahlomat empfielt den entsprechenden Leuten, dass sie doch NPD wählen sollten?
Mann, Mann, Mann! Naja, das ist Demokratie: Gib allen eine Stimme, auch wenn man ihnen ins Hirn geschissen hat.

der_khileyaner schrieb:Im ernst? Der Wahlomat empfielt den entsprechenden Leuten, dass sie doch NPD wählen sollten?

Sollten ! Das war so. So wurde mir von Wahlomat-Nutzern berichtet.

Aber jetzt wird wohl den gleichen Leuten die AfD empfohlen werden.
Wofür ja die AfD nichts kann...

@eckhart

Naja, der Grundgedanke ist schon recht national(vielleicht auch)istisch...
Wie man sich bettet, so liegt man...

http://www.welt.de/politik/deutschland/article119123922/Gegen-Ja-Sager-Abnicker-Diaetenkassierer.html

Interessanter Bericht.

@Allmysterio

Ja, ist ganz interessant. Hab jetzt auch mal die Kommentare durchgelesen, und da ist mir das aufgefallen:

Ausserdem haben sie Leute in der Partei, die Arbeitslosen, Studenten und Rentnern die Wahl verweigern wollen. Das dürfte schon auf ein paar der Kommentatoren und Befürworter hier zutreffen. Irgendwie traurig, eine Partei wählen zu wollen, die einem als Dank die Wahlfreiheit rauben will.

Stimmt das eigentlich?

@der_khileyaner
also das ein Wahlomat auch als Ergebnis die NPD nennt, gehört ja irgendwie zu einer Demokratie dazu. Aber warum man die AfD immer in die rechte Ecke drängt, versteh ich auch noch nicht so ganz.

Robert80 schrieb:Aber warum man die AfD immer in die rechte Ecke drängt, versteh ich auch noch nicht so ganz.

Nun ja,
ich würde sagen, sie tut es selbst.


Diese Glosse gibt Einblicke:
http://alternativernewsletter.files.wordpress.com/2013/06/die-tragc3b6die-der-vorstandsdemokratie1.pdf

und das Vokabular der AfD-Unterstützer auch:

"Für den Weg weiter hinein in eine zentralistische EUdSSR"

Frage von mir:
Ist "EUdSSR" eine von der AfD autorisierte Abkürzung ?
(Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, kurz UdSSR)

"Europäische Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken" ergäbe nämlich für mich nur den Sinn einer starken Rechtsorientierung der AfD.


"staatssozialistische Finanzdiktatur."

Frage von mir:
Noch so ein von der AfD autorisierter Rechter Begriff ?



In "Alternative für Deutschland - neue Partei wird gegründet"
gibts darauf gar keine Antworten.

Keine Antwort ist auch eine Antwort.

@Robert80
Vielleicht kriegst Du ja Antworten.

Jetzt befürwortet auch noch ein Artikel in so einer neurechten Zeitung die Forderung von Kai Conrad, welcher den Ausstieg Deutschlands aus der Währungsunion vorschlägt.
Der Artikel dieser neurechten Zeitung lautet wie folgt

”Whistleblower” Kai Konrad, vertrauen!

Bundestagswahl Wer ist Kai A. Konrad? Nun, die Welt berichtet: Kai A. Konrad ist der Chefberater des Finanzministers Schäuble.


Der Berater erwartet das Kollabieren der Euro-Zone. Er schlägt einen Ausstieg Deutschlands aus der Währungsunion vor – Europa müsse gerettet werden, nicht der Euro.

Das ist der Hammer, und die Wähler sollten das beherzigen, wenn sie zur Wahlurne schreiten, sie sollten auch genau hinsehen, wie Herr Schäuble mit diesem Berater weiter verfährt, denn wie Schäuble unwillige Mitarbeiter behandelt, das wissen wir seit einer Pressekonferenz. Wichtig also, wie darüber die Presse weiter berichtet.

Nun aber zum eigentlichen Punkt. Schäuble, das ist unser aller Finanzverwalter, dem ich ohnehin kein Wort glaube, denn jemand dem bei einer Steuerprüfung mal eben noch ein paar Euro zufällig einfallen, von denen er nicht weiß, woher sie kommen, dem ergeht es, sofern er ein ganz normaler Bürger ist, schlecht. Nicht so einem Politiker, in Parteien macht so jemand Karriere. Unglaublich!

Stellen wir uns also vor, unser Bankberater Schäuble ist mit der Verwaltung unseres Kontos betraut. Wir erwarten, dass er es zu unseren Gunsten verwaltet, sprich dafür sorgt, dass Infrastruktur, Renten und so weiter bezahlt werden. Denn wen wählen wir eigentlich in den Bundestag? Nun, Lobbyisten, von denen wir hoffen, sie stünden in unseren Diensten.

Dieser Herr Schäuble also vermindert unser Geld. Was tun wir, wir wechseln die Bank. Was tun wir, wenn der Strom zu teuer wird? Wir wechseln den Anbieter. Ist die Telefonrechnung, die Versicherung zu teuer, was tun wir? Wir wechseln den Anbieter. Ist ein Grundnahrungsmittel zu teuer, gehen wir zum Discounter, der es billiger anbietet. Niemand käme auf den schwachsinnigen Gedanken, all das zu zahlen, was überteuert ist, sich dafür, weil es eben immer so war, man sich gerne abzocken lässt, einen Zweitjob zu suchen. Und ist mir ein Finanzunternehmen, wie eine Bank und sind mir deren Berater zu teuer, dann wechseln wir auch diese.

Alleine bei der Bundesregierung aber, stellen wir uns dämlicher, als wir es sind, man kann sie nämlich auch wechseln, wenn sie zu teuer wird! Diese Bundesregierung, was tut sie denn? Da stellt sich ein FDPler hin und sucht eine Verschwörung von Gewerkschaft und kranken Mitarbeitern, weil die DB in Mainz völlig versagt, schiebt also den Bürgern die Schuld in die Schuhe.

Und so etwas lassen wir uns gefallen? Ja sind wir denn mit dem Hammer geprügelt? Müssen wir uns, die wir Arbeitnehmer sind, uns so beschimpfen lassen? Wenn die Personalplanung nicht stimmt, dann sind kranke Mitarbeiter schuld? Bitte geht es noch, Herr Verkehrs-Staatssekretär Mücke? So etwas perfides kann nur der FDP einfallen! Im Focus steht allen Ernstes: Politiker vermutet gezielte Aktion. Die Gewerkschaft steckt hinter dem Mainzer Bahn-Chaos (hat sich mit den Mitarbeitern verschworen, die sich quasi grundlos haben krankschreiben lassen) Unfassbar!

Da beschäftigt die Bundesregierung für unser Steuergeld teure Berater, die etwas von ihrem Job verstehen, wie Herr Konrad, und anschließend ignoriert man die Tatsachen. Aber, was will man schon erwarten wenn einer wie Schäuble, der ja auch Rechts- und Wirtschaftswissenschaften studiert hat, im Amt ist, außer, dass er daraus seine ganz eigene passende Märchenwelt baut? Es gibt ja immer unterschiedliche Meinungen. Dann soll Schäuble doch lieber gleich jemanden beauftragen, der so hörig ist, dass er das Gutachten passend erstellt. Das würde uns eine Menge Ärger ersparen, denn das wäre ehrlicher, als ständig Gutachten zu schönigen, was in dieser Bundesregierung ja an der Tagesordnung ist, wie belesene Bürger derweil wissen.

Nein, ich vertraue lieber jemandem, der ehrlich ist, nämlich Herrn Konrad, und dieser Mann steht mit seiner Meinung derweil ja nicht im Wald. Nein, im Gegenteil!
Und so vertraue ich auch Snowden mehr, als jeder Aussage Obamas, Aussagen von NSA, BND und Neuländern wie Friedrich, Merkel oder Pofalla. Und wer die Veröffentlichungen noch immer für Humbug hält, wer sagt, es gäbe keine Beweise, dem sage ich, es gibt sie doch, in Form von Dokumenten, die für gewisse Stellen einsehbar sind, aber eben nicht für jeden Dorftrottel, Troll oder Dummen Michel.

Und dass solche Menschen sich dadurch zutiefst beleidigt fühlen, das verstehe ich gut, bedroht doch da jemand die über alles geliebte Mutti. Sorry, aber ich habe es nicht so mit Muttersöhnchen, mir sind abgenabelte Mitmenschen wesentlich lieber, die nicht wie gewisse kleine diktatorische Kinder noch mit 10 Jahren toben, wenn Mama sich aufs Klo begibt, und die mit 6 noch immer der Mama, die sie aus der Kita abholt, die Bluse aufreißen, nur um sich an ihre Brust zu werfen, weil die Milch da so gut schmeckt!

Ich befinde, mir ist meine derzeitige Bank zu teuer, zu intransparent was sie tut, und spätestens am 22. September werde ich dafür sorgen, dass ich sie wechseln kann, denn das recht steht mir zu. Und bis dahin werde ich versuchen, auch andere dazu zu bewegen. Egal, wie meine zukünftige Bank danach heißt, Hauptsache, sie verwaltet mein Geld besser und beschimpft mich nicht noch dafür, ihr Kunde zu sein!

http://www.freitag.de/autoren/menschenzeitung/201dwhistleblower201d-kai-konrad-vertrauen

@Turboboost
Oh Mann, was für ein Mist dieser Artikel ist. Völlig zusammenhangslos, man springt von einem Thema zum anderen Thema ohne auch nur ein bisschen Sachkenntnis mit einfließen zu lassen. Stattdessen Polemik vom Feinsten und pure subjektive Meinungsmache. Wer solche Artikel schreibt, sollte sich vielleicht überlegen den Job zu wechseln.

@Turboboost

Turboboost schrieb:Der Artikel dieser neurechten Zeitung

Im Freitag können nun mal auch ganz Verwirrte bloggen.

yummi schrieb:Wer solche Artikel schreibt, sollte sich vielleicht überlegen den Job zu wechseln.

Höchstens das Hobby. ;)

@Allmysterio
Auch ein interessanter Bericht.

Erzbischof Zollitsch gegen AfD
Eine Wahlempfehlung
17.08.2013 ·

Üblicherweise halten sich Bischöfe mit eindeutigen (Nicht)wahlempfehlungen zurück. Nicht so Robert Zollitsch: Der Erzbischof von Freiburg hat der AfD den Segen entzogen. Kann Euroskepsis Sünde sein?

Der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, greift ungewöhnlich deutlich in den Bundestagswahlkampf ein. „Ich sehe keine Alternative zum Euro“, sagte er in einem Gespräch mit dem Badischen Tagblatt: „Denn der zwingt uns, weiter zusammenzukommen.“ Man müsse „den Ländern, die Hilfe brauchen, wirklich helfen.“ Konsequent empfiehlt der Kirchenmann seinen Gläubigen, die euroskeptische Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) nicht zu wählen. Auf die Frage, ob die AfD seinen bischöflichen Segen habe, antwortet Zollitsch: „Nein, unsere Zukunft liegt in Europa und nicht in der Rückkehr in die Nationalstaaten. Ich hoffe, dass wir diese Frage auf Dauer überwunden haben, und dass es nur ein paar Nostalgiker sind, die nicht in den Bundestag einziehen werden.“
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/erzbischof-zollitsch-gegen-afd-eine-wahlempfehlung-12536094.html (Archiv-Version vom 19.08.2013)

@bit

Was interessiert schon die Meinung eines Pfaffen, der soll zu Politik mal schon die Klappe halten wenn er als Träger seines Amtes spricht.
Oder finden Sie neuerdings dass die Kirche wieder in der Politik zu sagen haben sollte aufgrund des großen kirchlichen Sachverstandes für Politik, Geld- und Finanzwesen?

bit schrieb:„Nein, unsere Zukunft liegt in Europa und nicht in der Rückkehr in die Nationalstaaten. Ich hoffe, dass wir diese Frage auf Dauer überwunden haben, und dass es nur ein paar Nostalgiker sind, die nicht in den Bundestag einziehen werden.“

Rückkehr zu Nationalstaaten? Ist die nationale Souveränität nicht Verfassungsrechtlich garantiert?

@Turboboost

Turboboost schrieb:Was interessiert schon die Meinung eines Pfaffen

Eben, was interessiert die AfD schon die Meinung von Leuten, die nicht ihrer Meinung sind...

AfD: Gleichschaltung statt Demokratie!

@def

Das Bundesverfassungsgericht hat in einem Urteil sogar das Aufgehen des Souveränen Nationalstaates in einen Supranationalstaat untersagt, jedenfalls so lange, bis nicht die Zustimmung des Volkes dazu eingeholt wurde. Und zwar die explizite Zustimmung und nicht die, dass man sich durch eine Wahl dazu legitimiert sieht.
Und die Verfechter der verfassunggebenden Ordnung als Nostalgiker zu bezeichnen, scheint eine sehr weite Distanz von unserer Verfassung zu offenbaren.

geeky schrieb:Eben, was interessiert die AfD schon die Meinung von Leuten, die nicht ihrer Meinung sind...

Ich bezweifle das diese Leute einen Heller auf die Meinung der AfD geben... eine Pattsituation wie sie im Buche steht...

Würde mich wundern wenn diese Partei die 5% schafft. Die verschwinden noch früh genug in der Versenkung.

Die AfD ist ähnlich wie die Piraten. Die werden sie sich zum Großteil selbst auffressen.

da hast Du recht,aseria23,die Wahl ist ohnehin ganz klar gelaufen:Fette,satte Mehrheit für schwarz-gelb,es gibt eh keine Alternative,rechne sogar fest damit das die länger als die 16 Kohl´schen Jahre zusammen regieren werden!!!

Turboboost schrieb:Das Bundesverfassungsgericht hat in einem Urteil sogar das Aufgehen des Souveränen Nationalstaates in einen Supranationalstaat untersagt, jedenfalls so lange, bis nicht die Zustimmung des Volkes dazu eingeholt wurde. Und zwar die explizite Zustimmung und nicht die, dass man sich durch eine Wahl dazu legitimiert sieht.
Und die Verfechter der verfassunggebenden Ordnung als Nostalgiker zu bezeichnen, scheint eine sehr weite Distanz von unserer Verfassung zu offenbaren.

Ich wäre dafür. Als wenn der Nationalstaat schon seit Jahrhunderten existiert, dabei existiert dieser gerade mal 150 Jahre lang in Deutschland und vielleicht 200 Jahre lang als liberale nationalistische Bewegung. Ich würde in einem europäischen Superstaat mehr Vorteile sehen. Allein schon das mehr an Geld. Es gibt nur noch eine Verwaltung, ein Militär etc.. Ich bezweifel, dass sich kulturell all jene gleichschalten. Das erkennt man schon daran, dass selbst heute noch viele Völker, ihre Identität bewahrt haben. Ich glaube das beste Beispiel, sind die Bayern. Außerdem könnten wir uns von Amis und Russen absetzen und eigene Forderungen oder Interessen durch setzen.

@yummi

yummi schrieb:Außerdem könnten wir uns von Amis und Russen absetzen und eigene Forderungen oder Interessen durch setzen.

Sind das diese "Wir" im Sinne von "Wir sind das Volk" oder eher die in Sinne von "Wir fühlen uns nicht an unsere Wahlversprechen gebunden"? ;)