Marcandas schrieb: Eine Mischform ist da immer die beste Lösung.
Du meinst also ne Synthese aus Kapitalismus und Kommunismus? Ne, das das funktioniert nicht. Kapitalismus kann nicht sozial sein, das ist ein Widerspruch, Kapitalismus beruht grundsätzlich auf Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft, geht gar nicht anders. Deshalb ist jeder, der den Kapitalismus protegiert und befürwortet, in irgendeiner Weise ein Profiteur (Unternehmer, Aktionär oder hochdotierter Angestellter mit unbefristetem Arbeitsverhältnis) dieses kranken, menschenfernen Systems. Den Kapitalismus nicht kritisieren zu müssen ist Luxus, den sich nur wenige leisten können. Die meisten gehen im Kapitalismus nunmal leer aus. Im Kommunismus hingegen gehören die Produktionsmittel nicht, wie von vielen fälschlicherweise angenommen wird, dem Staat, sondern den Arbeitern des jeweiligen Unternehmens. Die Produktionsmittel, die zuvor von den (klassenbewussten) Proletariern im Rahmen einer sozialistischen Revolution angeeignet wurden, spielen eine wesentliche Rolle im Klassenkampf. Nur durch deren Aneignung lassen sich Wohlstand und Fortschritt für jeden erreichen.
Im Kommunismus gäbe es auch keinen Staatsapparat mehr, (naja Sicherheitskräfte wären dennoch unabdingbar, aber ansonsten gäbe es keine Hierarchien mehr oder nur sehr flache Hierarchien) die Kollektive würden an dessen Stelle treten und die wären dann imstande, sich selbst zu verwalten. Die Gewinne der nun kollektiv geführten Unternehmen würden an alle Mitarbeiter gleichmässig verteilt werden, jeder Beschäftige hätte also Anteile am Unternehmen. Der Kommunismus, sofern er richtig umgesetzt wird, wäre die mit Abstand gerechteste und vielleicht auch effizienteste Wirschaftsordnung, die man sich vorstellen kann