Herbstblume schrieb:IM ist Inoffizieller Mitarbeiter und das ist wesentlich schlimmer als offizieller Mitarbeiter.
Total unlogisch!
Was schlimmer ist, entscheiden noch immer wir, die unter der Stasi zu leiden hatten!
Inoffizieller Mitarbeiter wurden häufig Jene,
die sich irgendwie für die Stasi angreifbar gemacht hatten.
Angreifbar machte man sich beispielsweise
-wenn man von seiner Arbeitsstelle etwas mitgehen lies
-oder kurz. wenn man sonstige ungesetzliche Handlungen begangen hatte
-wenn man fremd ging
-oder kurz: wenn man an sich selbst gestellten hohen moralischen Ansprüchen nicht gerecht wurde.
Wenn die Stasi so etwas mitbekam, spielte sie gern gegen das Unterschreiben einer Verpflichtungserklärung den "Retter in der Not"damit es nicht herauskommt.
Das ist allso die hundsgemeine Ausnutzung einer häufig sogar von der Stasi herbeigeführten menschlichen Notlage durch offizielle Mitarbeiter.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, unter welchen Gewissensqualen IMs gestanden haben.
Immerhin muss ich ihnen zugutehalten, dass Viele keine oder nur banale Informationen weitergegeben haben. (Das habe ich meiner Stasi-Akte entnommen).
Das war ohne weiteres möglich.
Dabei ich kann mir gut vorstellen, welcher Druck von offiziellen Mitarbeitern dafür auf diese IMs ausgeübt wurde.
Ich für meinen Teil habe all den IMs, die mit mir zu tun haben, vergeben (obwohl sich keiner bei mir entschuldigt hat).
Wenn man in der DDR sicher sein wollte, von offiziellen Mitarbeitern der Stasi nicht zur Mitarbeit bedrängt werden zu können,
musste man in erster Linie
ein integres auf keine Weise angreifbares Leben führen.
(Was nicht bedeutet, dass man ein dem System angepasstes Leben führen musste, überhaupt nicht)
Das ist ja sicher bei allen Mitdiskutanten "der Gnade der späten Geburt" ohne weiteres gegeben.
Ich weiß.
;) @Herbstblume , also ist der zitierte Satz entweder ein Schreibfehler oder Bullshit.