AfD

@che71
Oder man ist in der AfD mittlerweile soweit und gesteht sich selbst ein, dass man eine rechtsextremistische Organisation ist. Irgendwo her muss das Gefühl der Bedrohung ja kommen. :D

@FemRebel
@Groucho
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@Anfimia
@eckhardt
@tudirnix

FemRebel schrieb:Oder man ist in der AfD mittlerweile soweit und gesteht sich selbst ein, dass man eine rechtsextremistische Organisation ist. Irgendwo her muss das Gefühl der Bedrohung ja kommen.

Wer sowas behauptet, wie in dem von dir zitierten Artikel lebt in einer ganz eigenen "Welt" !

Der Tiefpunkt der Woche war diese Muppet-Show:

Original anzeigen (0,2 MB)
https://www.deutschlandfunk.de/alice-weidel-x-elon-musk-afd-wahlkampf-100.html

Die AfD-Vorsitzende Weidel hatte in der vergangenen Woche im Gespräch mit Elon Musk auf dessen Plattform X den nationalsozialistischen Diktator Adolf Hitler als „Kommunisten“ bezeichnet. Hitler habe sich selbst als „Sozialist“ gesehen, behauptete Weidel. Experten warfen ihr daraufhin Geschichtsfälschung vor: Angaben von Historikern zufolge ermordete das NS-Regime unter Hitler von 1933 bis 1935 rund 2000 Kommunisten, bis 1945 stieg die Zahl auf 20 000.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/alice-weidel-hitler-afd-kommuist-kz-dachau-haeftlinge-verbot-lux.RXBouLgtHbf6FZ9S75VvZt

Das Hitler links gewesen wäre, ist eine alte Verschwörungstheorie.

Das meinte der Tory-Abgeordnete auch nicht, als er im EU-Parlament behauptete, schließlich seien Nationalsozialisten nationale Sozialisten gewesen. An dieser Stelle verweist er auf den gleichen Wortstamm: sozialistisch. Nun: Ein Begriff allein erzeugt noch keinen Inhalt. Nomen ist nicht zwingend Omen. Schließlich war die Deutsche Demokratische Republik (DDR) ebenso wenig demokratisch, wie es die Demokratische Republik Kongo heute ist. Schokoriegel sind auch nicht gesund, nur weil es uns die Werbeindustrie weismachen will.

Aber Kamall ist ja nicht dämlich. Das Wortspiel provoziert und erreicht einfachere Gemüter. Tatsächlich verweist er auf etwas anderes, nämlich auf die wirtschaftspolitische Komponente.

https://www.gespraechswert.de/rechts-oder-links-einordnung/

Wenn man es als Kanzlerkandidatin einer Partei zur Bundestagswahl nötig hat, mit Hitler zu argumentieren, ist man wohl im rechtsextremen Verschwörungsnirvana gefangen.

Das macht ihren SS Opa übrigens auch zu einem Kommunisten und da wäre da noch ihre linksgrün versiffte Frau, welche ihren Woke Message in der guten, alten Schweiz verbreitet...
Die AfD Spitze möglicherweise unterwandert vom deutsch-bolschewistischen Terrorstaat?

che71 schrieb:Der Tiefpunkt der Woche war diese Muppet-Show:

Da frage ich mich manchmal auch, wie viel die AfD gezahlt hat, wer das gezahlt hat oder ob der super Investor das tatsächlich komplett freiwillig gemacht hat.

https://www.speakerbookingagency.com/talent/elon-musk

Nachdem Elon das wohl unentgeltlich gemacht und außerdem auf seiner Plattform verbreitet hat, wird mWn aktuell geprüft, ob es sich dabei um eine illegale (weil aus dem Nicht-EU-Ausland kommend) Wahlkampfspende gehandelt haben könnte.

che71 schrieb:Das Hitler links gewesen wäre, ist eine alte Verschwörungstheorie.

Stimmt nicht ganz, Aufklärung ist hier von besonderer Wichtigkeit, sonst rutschen wir von einer VT in die Nächste.

Diese Idee dass Hitler links ist, gibt es seit Hitlers politisches Wirken in den 20ern.
Hier muss eins betont werden: Nur für Zeitgenossen der 20er Jahre und auch nicht für alle.

Versetzen wir uns nun kurz in die 20er Jahre Deutschlands um das genauer zu verstehen:

2. Weltkrieg? Kannte noch niemand, sollte erst Ende nächsten Jahrzehntes geschehen. Antisemitismus? Kannte auch noch niemand so richtig, die 400 000 Deutsche jüdischen Glaubens sind nicht wirklich weiter aufgefallen. Die "Lösung der Judenfrage" war noch nicht umgesetzt worden. Was der einfache Bürger da eigentlich aus dem NSDAP-Antisemitismus mitnahm war die sogenannte "Kapitalistisch-jüdische-Aristokratie" <= Betonung auf "Kapitalistisch" und auf "Aristokratie".

Aber viel wichtiger um zu klären : Wer war zu dem Zeitpunkt rechts? Die Royalisten, oder auch die "Kaisertreuen" also alle die, die sich die Aristokraten und den Kaiser wieder herbeisehnten. Hitler war die Aristokratie ziemlich gleich, er selbst war ja kein Aristokrat. Im Gegenteil er war gegen die Aristokratie und auch gegen die beiden Steckenpferde der deutschen Aristokratie: Deutsche Kolonien und Sonderbehandlung all jener die "blaues Blut" haben.
Royalistisch-Rechts, die übrigens genauso wie Hitler die Weimarer Republik ablehnten und langfristig beseitigen wollten. Deshalb agierten sie sehr gerne mit Hitler und Hitler nutze sie gezielt aus.

Dazu schreibt kein geringerer als Sebastian Haffner:

Wirklich gefährlich konnte die konservative Opposition Hitler nie werden, und die Kette seiner leichten Erfolge gegen sie reißt nicht ab. Immerhin: Es war die einzige Opposition, die ihm bis zum Schluß zu schaffen machte; die einzige, die eine, wenn auch geringe Chance hatte, ihn zu Fall zu bringen, und die wenigstens einmal auch den Versuch dazu machte. Und diese Opposition kam von rechts. Von ihr aus gesehen stand Hitler links.

Quelle: Vgl, Haffner Sebastian (1981): Anmerkungen zu Hitler, S.59 - S.61

Mit "...wenigstens einmal auch den Versuch dazu machte." meinte Haffner das Attentat vom 20.Juli, von denen viele Teilnehmer tatsächlich aus dem Adelsstand kamen.

Sebastian Haffner war, während des 2. Welrkrieges, ein Exilant in GB, Schriftsteller und Historiker (Wiki: Sebastian Haffner). Er musste als gewissenhafter historischer Chronist, das so erwähnen.

Hitler heutzutage als Links zu bezeichnen ist jedoch purer Schwachsinn, denn Hitler steht zum Einen heutzutage nicht mehr politisch links, zum anderen haben wir keine Aristokratisch-Rechten mehr, mittlerweile haben wir eine Demokratisch-Rechte (CDU als Beispiel).
Aber so oder so, Hitler war politisch betrachtet kein Kommunist.

Mal so am Rande erwähnt. Wenn beim ein- oder anderen Bedarf zur Diskussion steht, gerne einen eigenen Thread aufmachen.

Was die Weidel betrifft, eins wurde hier nie erwähnt:
Vielleicht hat Weidel ja recht, vielleicht steht von ihrer Position heraus Hitler links und ist von ihrer Position heraus kommunistisch.
Also in so einem Fall will ich gar nicht erst wissen was denn dann ihre Position und die von weiteren Mitgliedern der AfD ist.....

Wie es hier einfach keinen AfD-Fan juckt, das die AfD mittlerweile direkt Nazipropaganda fast 1:1 kopiert. Damals Fahrkarten nach Jerusalem für Juden, heute Abschiebetickets für Ausländer.

@FemRebel

Jo, Beamte müssen sich zur FDGO bekennen, insbesondere in Sicherheitsbehörden wird das sogar noch extra geprüft. Ich finde es da schon verständlich, wenn man AFDler rauskickt, denn die AfD ist eine zum teilen gesichert rechtsextreme Partei.

Wie bereits @che71 erwähnt hat, gibt es den Radikalenerlass schon seit 1971, aber das hat die ganzen AfD-Nazis bisher nicht gestört, da mit diesem Instrument vor allem Linke ausgesiebt wurden.

@FemRebel


Das Problem ist, dass die AfD inzwischen in einigen Bundesländern gesichert rechtsextrem eingestuft ist.
Damit könnte es schon jetzt zu Problemen bei Beamten kommen, weil eine Mitgliedschaft und Betätigung in der AfD schon den Verdacht von unzureichender Verfassungstreue aufwerfen kann.

Dies hat auch das Bundesverfassungsgericht in einer Entscheidung aus dem Jahr 1975 (BVerfGE 39, 334/359) so beurteilt: Bei der Beurteilung der persönlichen Eignung des Beamten oder des Bewerbers um ein Amt könne auch der Beitritt oder die Zugehörigkeit zu einer politischen Partei erheblich sein, die verfassungsfeindliche Ziele verfolge, „unabhängig davon, ob ihre Verfassungswidrigkeit durch Urteil des Bundesverfassungsgerichts festgestellt ist“. Das Bundesverfassungsgericht bezeichnete es sogar als geradezu willkürlich, „den Dienstherrn zu zwingen, die Verfassungstreue eines Beamten zu bejahen, weil eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungswidrigkeit einer Partei aussteht.“

Quelle: https://verfassungsblog.de/zur-parteimitgliedschaft-von-beamten/

Cthulhus_call schrieb:hier einfach keinen AfD-Fan juckt, das die AfD mittlerweile direkt Nazipropaganda fast 1:1 kopiert. Damals Fahrkarten nach Jerusalem für Juden, heute Abschiebetickets für Ausländer.

MeInUnGsFrEiHeIt!
Irgendwas mit den Grünen!
Und die da oben!
Ausländer gibt es auch zu viele!
Irgendeine Geschichte die man über 4 Ecken gehört hat, die aber ganz bestimmt wahr ist!
Das sind auch nicht alles nazis!
Sowas treibt die Leute nur in die Arme der AFD!
Endlich wird aufgeräumt!
Die CDU hat das auch irgendwie mal gemacht!
Hetze!
Alice Weidel ist selber lesbisch!
Gendern!
Früher hat Kohlsuppe besser geschmeckt!

Genug Argumente warum die Aktion komplett in Ordnung war?

@Anfimia

Ich bin jetzt völlig überzeugt. Es kann ja keine Nazi-Propaganda sein, weil AfDler sind ja nicht alles Nazis. Und das Fake-Ticket hat ja eine Rückseite. Genau.

Cthulhus_call schrieb:bin jetzt völlig überzeugt. Es kann ja keine Nazi-Propaganda sein, weil AfDler sind ja nicht alles Nazis. Und das Fake-Ticket hat ja eine Rückseite. Genau.

Die AfD meint das halt natürlich auch nicht so, muss man verstehen.
Und die ähnlichkeit zu den Tickets für die Juden war halt auch nur ein Zufall, da die Verantwortlichen dieser Aktion Björn Höcke als Lehrer hatten und da wird so unwichtiger Stoff einfach nicht im Unterricht behandelt.

Etwas mehr Verständnis für die AfD und ihre arme Wählerschaft bitte *sich eine Träne aus dem Gesicht wischt*

@Anfimia

Vor allem weil die AfD bisher ja auch noch NIE mit Naziparolen oder Formulierungen gespielt hat um die Grenzen des saugbaren auszuloten und zu verschieben. Ist ja alles nur ein Fliegenschiss in der deutschen Geschichte gewesen.

Zumal es dem Durchschnittsdeutschen sooo schlecht geht, das er dieses Jahr eine Rekordsumme fürs Böllern ausgegeben hat. Da muss man schon verstehen, das kein AfD-Wähler eigentlich die AfD wählen will oder Nazis gut findet, aber was soll er machen? Deutschland geht den Bach runter, sagen zumindest die ganzen Finanzgurus seit Jahrzehnten auf YouTube :D