AfD

martenot schrieb:Genau deswegen sind auch so viele so vehement gegen die AfD.

Und genau deshalb schlagen hier auch so viele auf und versprechen, dass es mit der AfD ganz schnell zu Ende gehen würde, wenn nur endlich Politik fürs Volk gemacht werden würde.
Dass sie damit AfD-Politik meinen, wagt keiner deutlich auszusprechen! Ist denn die AfD eine Verbotspartei?
Offensichtlich!
Wenn die AfD ihre Wähler so im Griff hat.

Karakachanka schrieb:Die meisten Menschen sorgen sich aber um etwas mehr. Ihre Zukunft. Ihre medizinische Versorgung. Die ihrer Kinder. Die Ausbildung ihrer Kinder. Ob sie ihr energiefieses Haus auf dem Land noch mit niedrigem Einkommen halten können.
Es übersehen meiner Meinung nach in Deutschland alle, dass es nicht um die AfD geht und darum gegen sie zu sein. Es geht darum den Menschen zu zeigen, dass die AfD überflüssig ist. Aber das kriegen die Ampel-Politiker nicht vermittelt.

Ich finde es ein wenig vermessen, das man einfach so von den "meisten" redet. Aber wenn wir uns mal alleine die Zahlen dieser Woche anschauen, sieht es wohl so aus als hätten die "meisten" hauptsächlich ein Problem mit den Faschisten. Meiner bescheidenen Meinung hat die Politik nicht die Aufgabe die Menschen an die Hand zu nehmen. Wer bis heute nicht gemerkt hat wieviele externe Krisen es in kurzer Zeit zu bewerkstelligen gab und - auch meines Erachtens - die Regierung das ganz ok hinbekommen hat, dem ist nicht mehr geholfen, Medienkompetenz und so.

Karakachanka schrieb:Genau. Zusammengefasst: die momentane Politik versagt komplett dabei die Bevölkerung abzuholen. Deswegen ist die AfD halt so richtig im Aufwind. Sie schürt - nicht ganz ungeschickt - Ängste. Die regierenden Politiker sind nicht in der Lage der Bevölkerung verständlich (Betonung auf VERSTÄNDLICH) zu erklären, dass diese Ängste unbegründet sind. Mir ist es egal, ob CDU, CSU, SPD, FDP versagt haben. Aus meiner Sicht sind die alle im selben Boot, wenn eine Partei wie die AfD derart hohe Zahlen erreicht

Für mich ist der Mensch selber Schuld, der nicht erkennt das für irrationale Angstbewältigung 1.) die Politik nicht zuständig ist und 2.) Faschismus mit Sicherheit keine Ängste vermindern wird.

Irgendwie erinnert mich das daran, das mittlerweile von Lehrern nicht nur Wissensvermittlung sondern auch noch die ganze Erziehung der Kinder verlangt wird, damit man sich um gar nichts mehr selber kümmern muss. Wenn ich Ängste habe, informiere ich mich. Ist an sich ganz einfach, Bildung hilft. Und dann sieht man ganz einfach das Wärmepumpen niemanden deportieren oder töten, Faschisten schon.

cejar schrieb:Und dann sieht man ganz einfach das Wärmepumpen niemanden deportieren oder töten, Faschisten schon.

Ich bin von einer Wärmepumpenpflicht auch nicht begeistert, aber das ist überhaupt kein Grund, deswegen eine destruktive Partei wie die AfD zu wählen. Letztere würde das Leben vieler Menschen deutlich mehr negativ beeinflussen oder gar zerstören, als es eine Wärmepumpenpflicht je könnte.

Ich verstehe halt nicht, warum es nur eine einzige Partei zu geben scheint, die man magischerweise wählen zu müssen glaubt, um alle Unzufriedenheit der Welt beenden zu können.

PaulaP. schrieb:Was meinst du konkret??

Was ich damit ganz konkret meine?

Mittlerweile leben wir im Jahr 2024, mittlerweile gibt es ChatGPT und co..

Auf Facebook und Kurznachrichten-Diensten werden die schon lange eingesetzt, vor allem die Russen sind da ganz vorne.
Da funktioniert es auch am Besten: Kurznachrichten, meist ein Kommentar zu einem Kommentar.

Bei längergehenden Dialogen, längeren Texten oder bei Dialogen mit akademischer Tiefe versagen diese Programme aber alle.
Deshalb vermeiden diese Programme das und posten eher kurze Nachricht.
Wenn dann noch zu "PaulaP" eine "AlexaM" auftaucht (Mit immer gleichen Rechtschreibfehler an der selben Stelle, ansonsten perfektes Deutsch) mit inhaltlich gleichen Aussagen, inhaltlich gleichem Vorgehen, dann wird man als IT-Fachmann immer stutzig.
Die neueste Masche: Mensch meldet sich für die LLM an, Mensch greift nur noch ein wenn die LLM überfordert ist.

Da habe ich mich aber wohl geirrt.
Dennoch war es wert mal sowas zu erwähnen.

Ansonsten: Never Mind, war mein Fehler!

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Die AfD ist in der Defensive: Der Journalist Krebbers Martin hat nicht unrecht.

Entsprechend versuchen die jetzt voll auf die Ampel abzulenken und versuchen eher stümperhaft die Nazi-Keule für sich zu verwenden.

Langsam wird es lächerlich, wenn hohe Kader der AfD an einer Wannseekonferenz 2.0 teilnehmen und dann behaupten zu unrecht als Nazis ins Eck gestellt zu werden.

martenot schrieb:Ich verstehe halt nicht, warum es nur eine einzige Partei zu geben scheint, die man magischerweise wählen zu müssen glaubt, um alle Unzufriedenheit der Welt beenden zu können.

Für mich resultiert das daraus, weil die AfD eine Lügen verbreitende Verbotspartei ist.

»Wir haben kein Glaubwürdigkeitsproblem. Wir wollen ›Remigration‹ wie mittlerweile fast alle Parteien«, sagte Urban. Man wolle sie aber in einem gesetzlichen und humanen Rahmen. In Medien würden der AfD aber Dinge unterstellt, die mit der Realität nichts zu tun hätten.

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sachsen-afd-reicht-klage-wegen-rechtsextremistischer-einstufung-ein-a-90a87e80-dac5-472e-b4f5-3ee4d9aad557

Wenn mittlerweile fast alle Parteien Remigration wollen würden, wäre ja die AfD überflüssig.

Wenn die AfD als einzige Partei Remigraion mit Abstand am "gesetzlichsten und humansten" gestallten wollten würde, wäre das in höchstem Maße unglaubwürdig, da historisch noch nie vorgekommen ist. Vertreibung war immer ungesetzlich und inhuman und wird es auch immer bleiben.
Urban bleibt jeden Beleg schuldig und behauptet interessengeleitet freihändig und unterstellt seinerseits Unterstellungen als hätte die AfD bereits die Macht ergriffen und Gesetze in ihrem Interessen geändert. So sehe ich das!

Zu fragen, wer Urban überhapt sei, nützt auch nichts,
Jörg Urban ist der Landesvorsitzende von Joachim Keiler, Vizelandesvorsitzender der AfD in Sachsen, der nun die Eingangsbestätigung des Verwaltungsgerichtes Dresden vorlegte.

Karakachanka schrieb:Ich bleibe auch bei meiner vor ein paar Monaten geäusserten Meinung. Wenn es die Politik wieder schafft, vernünftig mit der Bevölkerung zu kommunizieren und zu vermitteln, dass sie genau für und in deren Wünschen arbeiten,

Erstes Ja: Die Regierung und deren Politiker erklären sich zu wenig.
Aber nach deren Wünschen arbeiten?
So wie @tudirnix sagt:

tudirnix schrieb:Bei grob 80.000 000 Menschen in diesem Land gibt es wohl entsprechend viele verschiedene Wünsch

Es sind ja schon vorher Dinge schief gelaufen.
Nur ein Beispiel:
Ich finde z.B. nicht richtig, dass Menschen, die den Zuschuss für ihren Pflegeplatz nicht zahlen können gezwungen sind, ihr Haus zu verkaufen. Der Eigenanteil für einen Pflegeplatz ist viel zu hoch. Ich weiss was da Monat für Monat ansteht; ein Angehöriger muss in einer Einrichtung gepflegt werden.
Das ist jahrelang nicht zu leisten. Pflegefälle werden aber die meisten von uns irgendwann sein.

Karakachanka schrieb:Die meisten Menschen sorgen sich aber um etwas mehr. Ihre Zukunft. Ihre medizinische Versorgung. Die ihrer Kinder. Die Ausbildung ihrer Kinder.

Natürlich!
Aber wie sieht es aus mit Stürmen und Hochwasserkatastrophen?
Nur weil sich ein Teil der Bevölkerung sagt:
Mir egal. Ich wohne nicht in einem gefährdeten Gebiet
Oder
Mir egal: Ich sehe noch ca. 20 Jahre und in der Zeit geht die Welt nicht unter

soll die Politik den Klimawandel ignorieren?
Sollen die Leute, die in überfluteten Gebieten wohnen, allein gelassen werden?

Politik muss die Gegenwart absichern und Entscheidungen für die Zukunft treffen.
Das tut derzeit weh und kostet Geld.
Zukunft sichern bedeutet auch: Bundeswehr aufrüsten - kostet Geld.

Man versteht vor dem Hintergrund nicht, warum sie die Opposition sträubt, den Bundesrag zu verkleinern. Warum das Kanzleramt erweitert werden musste. Warum die Politiker nicht voran gehen- und sei news nur von symbolischem Wert-
und eigene Vorteile abbauen. Populistische Forderung- ich weiss.
Aber das wäre doch das Gebot der Stunde.

eckhart schrieb:Wenn mittlerweile fast alle Parteien Remigration wollen würden, wäre ja die AfD überflüssig.

Wollen sie das denn etwa nicht?

"Rückführung, Rückführung und nochmals Rückführung" (Merkel 2016)

"Wir müssen endlich im großen Stil abschieben"
(Scholz 2023)

frauZimt schrieb:Ich weiss was da Monat für Monat ansteht; ein Angehöriger muss in einer Einrichtung gepflegt werden.

Das ist bei meiner Mutter auch so. Letztlich wird da gerade mein Erbe (teilweise oder ganz) aufgebraucht. Das Geld wird später dann mir fehlen, wenn ich pflegebedürftig sein werde. Früher oder später wird wohl doch die Sozialkasse einspringen müssen, da ich keine Nachkommen habe, die ihrerseits meine Pflegekosten bezahlen müssten/könnten.

Maari schrieb:Wollen sie das denn etwa nicht?

Die neue Rechte und dazu zähle ich die AFD versteht unter Remigration aber was anderes als einfache Rückführung und Abschiebungen.
Deswegen finde ich es auch falsch im Bezug auf die AFD von Remigration zu sprechen, da es meiner Meinung nach die eigentlichen Ziele der neuen Rechten und der AFD verharmlost.
Diese Gruppen wollen nämlich etwas viel extremeres als einfache Remigration.

@Maari
Schön dass Du ohne Zitat auskommst, ich nicht!

Der Begriff findet in den Wirtschafts- und Migrationssoziologie sowie in der Exilforschung Anwendung.

Er wurde von der Neuen Rechten als Kampfbegriff und Euphemismus für Vertreibung und Deportation übernommen. Eine Jury wählte ihn zum „Unwort des Jahres 2023“ in Deutschland.

Quelle: Wikipedia: Remigration#:~:text=Remigration findet in umgekehrter Richtung,für Vertreibung und Deportation übernommen.

@eckhart
Ich glaube nicht, dass das für die Betroffenen einen Unterschied macht wie man die Sache nennt.

Maari schrieb:Ich glaube nicht, dass das für die Betroffenen einen Unterschied macht wie man die Sache nennt.

Wenn man von "Remigration" im AFD Stil spricht schon. Da werden dann nicht nur die abgelehnten Asylbewerber abgeschoben, sondern der deutsche Mitbürger mit türkischen Wurzeln in Dritter Generation gleich dazu.
Die AFD träumt von einem homogenen deutschen Einheitsstaat voll Bio deutscher blonder Kinder.
Feinde der AFD sollen laut den Plänen aus Potsdam ebenfalls "remigriert" werden und zum Feind der AFD wird man schneller ernannt als einem lieb ist.

@martenot
Keine Sorge, deine ( nicht existierenden?) Nachkommen, müssten für deine Pflege erst aufkommen, wenn sie ein jährliches Bruttoeinkommen von über 100 000€ vorzuweisen haben. In dem Fall, wären dann nur deine ( nicht vorhandenen?) Kinder für deinen soggn Erwachsenen- Unterhalt in die Pflicht zu nehmen. Wie warscheinlich ist es denn, dass jemand mehrere Kinder hat, die solche Jahreseinkommen haben. Und wenn sie so wohlhabend wären, dürfte es ja kein Problem darstellen, ein paar Scheine monatlich für Vati oder Mutti im Alter beizusteuern.
Wir haben so etwas gerade in der Familie. Sehr wohlhabendes Ehepaar mit Mutter im Heim. Nur eben interessiert das nicht. Da die Tochter eben bereits Rentner ist und das Familien Vermögen des Paares nicht zum Unterhalt der Mutter genutzt werden darf.
Das alles wurde 2020 reformiert.

@Maari
Hat Scholz jemals konkret dargelegt, was er mit „ im großen Stil abschieben“ meint? Groß im Sinne von Menge pro Jahr? Stil im Sinne von stilvoll abschieden? Und hat er dargelegt, wann er das vorhat? Soll es ein Doppel wumms werden oder eher stilvoll Slow Motion?
Ich habe absolut keine Schimmer, wie das Verhältnis momentan ist zwischen anreisenden und abreisenden Gästen. Zumindest habe ich gelesen, dass in einem Landkreis, wegen der Ausgabe einer Bezahlkarte ca 16 Gäste wieder abgereist wären. Nur eben wurde nirgends in der Presse erwähnt, wohin sie abgereist sind. Man feiert das inzwischen, als probates Mittel um die Zahlen abzusenken. Bei 16 abreisenden ohne Zielort, wäre ich da nicht so euphorisch. Hat Scholz erwähnt wohin er im großen Stil abschieben will?

Anfimia schrieb:Da werden dann nicht nur die abgelehnten Asylbewerber abgeschoben(...)

Wenn es "nur" die abgelehnten Asylbewerber betrifft, ist natürlich alles in Ordnung.
Ich selbst bin ja kein abgelehnter Asylbewerber...

Maari schrieb:Wenn es "nur" die abgelehnten Asylbewerber betrifft, ist natürlich alles in Ordnung.
Ich selbst bin ja kein abgelehnter Asylbewerber...

Also sollte deiner Meinung nach niemand abgeschoben werden, oder wie?

stereotyp schrieb:Also sollte deiner Meinung nach niemand abgeschoben werden, oder wie?

Ich würde mir vor allem eine ehrliche Diskussion wünschen.
Es kann nicht sein, dass man auf der einen Seite schlechte Regierungspolitik nicht mehr kritisieren soll weil es den Rechten in die Hände spielt und auf der anderen Seite dann wegschaut wenn die etablierten Parteien mit den gleichen rechten Parolen auf Wählerjagd gehen.

Maari schrieb:Es kann nicht sein, dass man auf der einen Seite schlechte Regierungspolitik nicht mehr kritisieren soll weil es den Rechten in die Hände spielt und auf der anderen Seite dann wegschaut wenn die etablierten Parteien mit den gleichen rechten Parolen auf Wählerjagd gehen.

Abgelehnte Asylbewerber abschieben ist keine rechte Parole sondern geltendes Recht.

stereotyp schrieb:Abgelehnte Asylbewerber abschieben ist keine rechte Parole sondern geltendes Recht.

Geltendes Asylrecht umzusetzen bedeutet ganz konkret Millionen Menschen aus Deutschland zu deportieren. Klingt für mich ziemlich rechts.

Maari schrieb:Geltendes Asylrecht umzusetzen bedeutet ganz konkret Millionen Menschen aus Deutschland zu deportieren. Klingt für mich ziemlich rechts.

Davon sollte sich ein Staat nicht beeindrucken lassen.
Außerdem ist es kein Deportieren, sondern zurückschicken.

Nichts mit rechts!

Gesetze sind nicht umsonst da und sollten sinnigerweise auch angewandt werden.

Maari schrieb:Geltendes Asylrecht umzusetzen bedeutet ganz konkret Millionen Menschen aus Deutschland zu deportieren. Klingt für mich ziemlich rechts.

Genau wegen solchen Meinungen zu so einer Meinung…

stereotyp schrieb:Abgelehnte Asylbewerber abschieben ist keine rechte Parole sondern geltendes Recht.

… wuerde Ich mal behaupten, erstarkt die AfD immens.