AfD

che71 schrieb:Und keine Kritik am geliebten Autokraten Erdogan !

Die AfD sucht sich Freund und Feind manchmal aus, wie es grade passt. Mal umschmeichelt man LGBT, mal verachtet man sie. Mal verachtet man den Islam und die Muslime, aber die autokratischen Führungspersonen und Regimes bewundert man doch.

martenot schrieb:Die AfD sucht sich Freund und Feind manchmal aus, wie es grade passt.

Immer Interessengeleitet!

AfD-Chef Tino Chrupalla begrüßt die Haltung von CDU-Chef Friedrich Merz für einen pragmatischen Umgang mit der rechtspopulistischen Partei in Kommunen. „Nun fallen erste Steine aus der schwarz-grünen Brandmauer“, schrieb der AfD-Vorsitzende am Sonntag auf Twitter. Chrupalla ging in seinem Beitrag noch weiter: „In Ländern und Bund werden wir die Mauer gemeinsam niederreißen“, kündigte er an. Gewinner würden die Bürgerinnen und Bürger sein, die Wohlstand, Freiheit und Sicherheit durch interessengeleitete Politik wiedergewännen, so Chrupalla.

Quelle: https://www.rnd.de/politik/afd-chef-chrupalla-begruesst-merz-aussage-zu-zusammenarbeit-in-kommunen-UM6FINFEAJB2NC7PIBR3FZXXIM.html

martenot schrieb:Mal verachtet man den Islam und die Muslime, aber die autokratischen Führungspersonen und Regimes bewundert man doch.

che71 schrieb:Welche Überraschung ?!

Bei der AfD finde ich das logisch!
Die AfD ist wertlos.

eckhart schrieb:Gewinner würden die Bürgerinnen und Bürger sein, die Wohlstand, Freiheit und Sicherheit durch interessengeleitete Politik wiedergewännen, so Chrupalla.

Ich würde sagen, die Gewinner werden ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sein, die zufälligerweise der AfD genehm sind und die möglichst keine Abweichungen vom erwünschten Schema aufweisen. Man sollte also möglichst autochthoner Deutscher, heterosexuell (gern mit vielen Kindern) und wahrscheinlich auch Christ sein (weiß nicht, wie man über den Atheismus denkt). Dann profitiert man vielleicht wirklich. Alle anderen haben eben Pech gehabt, was man wahrscheinlich auch nicht bedauern wird.

martenot schrieb:Alle anderen haben eben Pech gehabt, was man wahrscheinlich auch nicht bedauern wird.

Das sagen mir Chrupalla und Weidel durch ihr Dauergrinsen, hören tut man es nicht und kann man auch nicht zitieren, weil es nirgends in einem Parteiprogramm der AfD steht.
Jedenfalls noch nicht.

martenot schrieb:Man sollte also möglichst autochthoner Deutscher, heterosexuell (gern mit vielen Kindern) und wahrscheinlich auch Christ sein (weiß nicht, wie man über den Atheismus denkt)

Die Trennlinie ist der universelle Humanismus, nicht der Glaube!

Lange stand eine atheistische Auffassung tatsächlich eher für eine liberale bis linke Auffassung, was aber nicht immer der Fall sein muss. Atheismus heißt ja lediglich, dass man die Existenz eines Gottes oder von Göttern abstreitet. Auch eine rassistische oder sozialdarwinistische Auffassung kann damit einhergehen. Mitunter haben Anhänger derartiger Auffassungen auch das Christentum abgelehnt, wobei sie es als Ausdruck der Hilfe für Schwache und wegen der postulierten Gleichheit vor Gott negierten. Manche sahen sogar im Christentum aufgrund eben dieses Gleichheitsideals – das aber nur auf die religiöse, nicht auf die gesellschaftliche Ebene bezogen war – einen "Bolschewismus der Antike". Indessen sind wiederum die meisten Anhänger derartiger Auffassungen keine Atheisten im engeren Sinne, treten sie doch für ein "Heidentum" als Glaubensalternative oder für einen nationalistischen Schicksalsglauben ein.

Quelle: https://hpd.de/artikel/afd-waehler-und-humanisten-16347

Danke für den Link. Dann könnte man sagen, dass in AfD- und vergleichbaren Kreisen eine antihumanistische Einstellung bevorzugt wird (mit oder ohne religiösen Bezug)?

martenot schrieb:Dann könnte man sagen, dass in AfD- und vergleichbaren Kreisen eine antihumanistische Einstellung bevorzugt wird

Ich bin der Überzeugung, dass eine antihumanistische Einstellung der "Wert" der AfD ist,
Deshalb verwendet Chrupalla die nichtssagende Vokabel "interessengeleitet" dafür und kriegt sich vor Grinsen kaum ein.

Menschenkenntnis ist manchmal ein Fluch! Gebe ich zu!

eckhart schrieb:Deshalb verwendet Chrupalla die nichtssagende Vokabel "interessengeleitet" dafür und kriegt sich vor Grinsen kaum ein.

"Interessengeleitet" ist wahrscheinlich ohne eine gewisse Tendenz zu einer antihumanistischen Einstellung nicht vollständig umzusetzen. Wenn man die eigenen Interessen bzw. die Interessen der eigenen Gruppe an erster Stelle sieht, dann wird man wahrscheinlich immer in Kauf nehmen (müssen), dass andere und deren Belange auf der Strecke bleiben. Wenn man eine humanistische Einstellung hat und lebt, sollte man meiner Ansicht nach auch bereit sein, Kompromisse zugunsten anderer einzugehen und gegenseitige Wertschätzung zeigen.

@martenot
So ist es!
eine humanistische Einstellung kann ich auf keinem einzigen Gesicht der der in der Bundestagsfraktion der AfD sitzenden Abgeordneten ablesen.
Dagegen kann ich sie mir alle gut als Schauspieler einer Wikipedia: Wannseekonferenz#Spielfilme vorstellen.

Was mich dabei oft wundert: die AfD-Anhänger scheinen grundsätzlich davon auszugehen, dass die AfD stets die eigenen Interessen unterstützen und vertreten wird. Was macht einen da so sicher? Was ist, wenn sich der Fokus der AfD immer noch weiter (nach rechts) verschiebt, und man als Wähler und Anhänger vielleicht auch aus dem Fokus der Partei herausfliegt? Und man vielleicht doch irgendwann vom Nutznießer zum Unterlegenen wird, weil man der Partei nicht mehr ins Schema passt?

Ich könnte mir vorstellen, dass sich noch einige AfD-Anhänger wundern werden, wenn es ihnen so ergeht wie dem zuvor erwähnten schwulen Deutschtürken, wenn die Partei einen nicht so zurückliebt, wie man es gern hätte.

martenot schrieb:Die AfD sucht sich Freund und Feind manchmal aus, wie es grade passt. Mal umschmeichelt man LGBT, mal verachtet man sie. Mal verachtet man den Islam und die Muslime, aber die autokratischen Führungspersonen und Regimes bewundert man doch.

Sieht man auch an den Vietnamnesen, 92 versuchte man sie zu verbrennen heute sind das die "Premiumausländer" . Und das sage ich als jemand der Immigration aus islamischen Ländern total ablehnt. Aber Personen wie Höcke sind halt einfach ekelhaft.

Wer die Typen wählt wählt halt wirkclich einfach zum Teil Leute die Nationalsozialisten sind.
Es gibt keinen Unterschied mehr zur NPD und dabei würde es doch so sehr eine Partei benötigen die die Massenimmigration beendet. Ähnlich den Sozialdemokraten in Dänemark.

LookAtTheMoon schrieb:Wer die Typen wählt wählt halt wirkclich einfach zum Teil Leute die Nationalsozialisten sind.

Da Nationalsozialisten das Alleinstellungsmerkmal völkisch zu sein hatten und haben, widerspreche ich dem nicht.
Auf Ethnopluralisten trifft das Gleiche zu.

martenot schrieb:Was mich dabei oft wundert: die AfD-Anhänger scheinen grundsätzlich davon auszugehen, dass die AfD stets die eigenen Interessen unterstützen und vertreten wird. Was macht einen da so sicher? Was ist, wenn sich der Fokus der AfD immer noch weiter (nach rechts) verschiebt, und man als Wähler und Anhänger vielleicht auch aus dem Fokus der Partei herausfliegt? Und man vielleicht doch irgendwann vom Nutznießer zum Unterlegenen wird, weil man der Partei nicht mehr ins Schema passt?

Ich könnte mir vorstellen, dass sich noch einige AfD-Anhänger wundern werden, wenn es ihnen so ergeht wie dem zuvor erwähnten schwulen Deutschtürken, wenn die Partei einen nicht so zurückliebt, wie man es gern hätte.

Mit vielen Punkten der Partei bin Ich einverstanden. Mit manchen nicht. Mit vielen Punkten anderer Parteien bin Ich auch einverstanden. Mit manchen aber auch nicht.

Ich glaube, das Kernproblem liegt einfach darin, dass heutzutage wirklich niemand mehr haftbar für seine Handlungen ist. Da gibt es X-Beispiele, wo einfach nichts als Konsequenz gezogen wird. Und deshalb wird die AfD genauso für mich scheitern, wie die üblichen Parteien auch, solange das nicht haftbar wird.

vx110 schrieb:Ich glaube, das Kernproblem liegt einfach darin, dass heutzutage wirklich niemand mehr haftbar für seine Handlungen ist.

Möchtest du Politiker umfangreich haftbar für ihre Handlungen machen? Dann haben wir bald nicht mehr Studierte und Promovierte in der Politik, sondern "richtige Experten"...

Toxid schrieb:Möchtest du Politiker umfangreich haftbar für ihre Handlungen machen?

Das Problem ist, das niemand mehr Verantwortung übernehmen möchte und deshalb unpopuläre Entscheidungen verschleppt (weiter so). Immer wenn es schief geht sind andere dran schuld oder Unterlagen verschwinden oder die Erinnerung.
Autokraten haben es da einfacher, da gibt es keine schlechten Entscheidungen oder Kritik. Wer die doch äußert geht ins Lager oder fällt aus dem Fenster. Vielleicht wählen deshalb so viele Autokraten, da gibt es keine neg. Nachrichten weil es nicht sein darf und die Kontrollorgane kastriert werden.
In der Wirtschaft das selbe, viel wird an Subunternehmer in andere Länder ausgelagert und die Manager bekommen abnorme und nicht gerechtfertigte goldene Handschläge als Sündenböcke.
Manchmal denke ich mir das einige Politiker nur deswegen nicht in kriminellen Organisationen arbeiten weil sie dort das Risiko scheuen wenn sie erwischt werden.

Toxid schrieb:Möchtest du Politiker umfangreich haftbar für ihre Handlungen machen? Dann haben wir bald nicht mehr Studierte und Promovierte in der Politik, sondern "richtige Experten"...

Aktuell wird das Land von "richtigen Experten" geführt und nicht von wirklich studierten, promovierten, praxis-erfahrenen Leuten, die Verantwortung tragen.

Ja Ich möchte, dass Politiker umfangreich haftbar für ihre Handlungen sind. Dann würde sich nämlich ziemlich viel sich ziemlich schnell ändern.

vx110 schrieb:Aktuell wird das Land von "richtigen Experten" geführt und nicht von wirklich studierten, promovierten, praxis-erfahrenen Leuten, die Verantwortung tragen.

Ah ok, dann erzähl mir mal, welches Ministerium von nem Politiker geleitet wird, ohne mindestens nen Master oder vergleichbares zu haben? Vielleicht der Cem, aber das wars dann glaub ich auch…

vx110 schrieb:Ja Ich möchte, dass Politiker umfangreich haftbar für ihre Handlungen sind. Dann würde sich nämlich ziemlich viel sich ziemlich schnell ändern.

Dann würde jeder halbwegs gescheite, gut gebildete Mensch kaum mehr in die Politik gehen. Verdienen würden sie eh mehr in der Wirtschaft und sicherer wären die Posten dann auch…

Toxid schrieb:nicht mehr Studierte und Promovierte in der Politik,

Der war gut, der Schenkelklopfer des Taes sozusagen

-VOLLSTRECKER- schrieb:Der war gut, der Schenkelklopfer des Taes sozusagen

Du, ich bin kein Fan der jetzigen Regierung und auch nicht der AfD, aber an Ausbildung mangelt es weder den jetzigen Ministern noch den meisten in der AfD. Die Grünen sind nicht nur Ricarda Lang ohne Abschluss und Habeck mit Doktor im Märchenbuch schreiben. 😉 Und die Lang bekleidet nichtmal nen relevanten Posten, die ist nur für die Quote.

vx110 schrieb:Dann würde sich nämlich ziemlich viel sich ziemlich schnell ändern.

Ausnahme: Nur für Höcke nicht.
Denn Höcke will unverändert

Höcke will:

im Namen des Freistaates Thüringen den Bund für seine Flüchtlingspolitik verklagen
den Thüringer Verfassungsschutz umkrempeln
sämtliche Fördermittel für Demokratie, Vielfalt und den Kampf gegen Rechtsextremismus streichen
den Klimaschutz im Freistaat beenden
die Medienstaatsverträge kündigen und den Rundfunk staatlich finanzieren

Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-fuenf-punkte-plan-afd-100.html
Höcke will für gar nichts von dem was er und die AfD will, haftbar gemacht werden.

Da endet Höckes Wunschkonzert ziemlich abrupt.

Und erst recht das der AfD-Wähler: Alle anderen sollen sich ändern.@vx110