@cejar @Groucho Ich muss was gestehen: Früher war ich nicht Anti-AfD wie heute. Als die AfD gegründet wurde, war ich der Partei gegenüber relativ offen. Und ich wollte sie damals, bei der Bundestagswahl 2013, wählen, aber ich befand mich damals in Schleswig-Holstein, da ich in einem Internat in Neumünster war, und gemeldet war ich in Niedersachsen. 2017, mittlerweile war ich nach Nordrhein-Westfalen gezogen, war die AfD, anders als 2013, rechtsextrem und trotzdem wollte ich sie wählen. Mein damaliger Bezugsmitarbeiter von der Arbeit, ausgerechnet ein Russlanddeutscher, riet mich davon ab - und ich wählte eine andere Partei. Aber fragt mich nicht, welche es war: Ich weiß es nicht mehr. Später war es so: Mehr oder weniger hielt ich nicht viel von der AfD, aber es war so gewesen, dass ich, wie 2013, eher einwanderungskritisch war, obwohl ich selbst einen Migrationshintergrund (Eltern aus Sri Lanka) habe - und ich Autist bin. Ich wollte nicht, dass ethnische Deutsche (der ich nicht bin) eines Tages in der Minderheit sind.
Der Umsturz in meiner Gesinnung kam dann wohl irgendwann ab 2021. Damals hatte mein damaliger Bezugsmitarbeiter von meiner Arbeit mich dahingehend bearbeitet und überredet, über Angela Merkel, die damals bekanntlich unsere Kanzlerin war, positiver zu denken. Und es kam dann auch so, dass ich heutzutage nicht mehr wirklich kritisch über "Angie" rede. Zumal es mich auch störte, dass sie von migrantischer Seite oftmals schlecht dargestellt wurde, als wäre sie migrantenfeindlich, obwohl sie von AfD-Seite dargestellt wird, als würde sie gegen das Volk agieren. Lange Rede, kurzer Sinn: Der, der ich heute, im Jahr 2023 bin, habe ich dem Russlanddeutschen zu verdanken. Und es ist ein Wunder, dass er es war, denn viele russlanddeutsche Aussiedler wählen leider die AfD - er aber nicht. In meiner Nachbarsabteilung gibt es leider einen Russlanddeutschen, der zugab, die AfD zu wählen und redete so einen Bullshit, wie dass es hierzulande keine Meinungsfreiheit geben würde, weil man angeblich Merkel (es war noch während ihrer Amtszeit) nicht kritisieren dürfe.
Früher war ich dafür bekannt, dass ich Links- und Rechtsextremismus gleichgesetzt hatte. Heute bin ich wirklich der Meinung, dass Rechtsextremismus die größere Gefahr ist. Und es ist mir heutzutage auch wirklich egal, ob ethnische Deutsche eines Tages in der Minderheit sein würden oder peng. Hauptsache ich bin auf der richtigen Seite, gegen die AfBäh. #FCKAfD
@juvenilea ich kann Dir empfehlen, diese Geschichte von mir zu lesen