AfD

Wer Rechtskonservativ ist, hat nach wie vor die Mutter solcher Parteien zur Auswahl und diese nennt sich CDU und in Bayern CSU und meinetwegen auch noch die freien Wähler.

Kein Grund die AfD zu wählen.

Den meisten kaufe ich das auch nicht ab von wegen aus Protest oder so Bla Bla.

@rhapsody3004

Wie oft hört oder list man die CDU wäre eine Linke Partei.
Da weißte doch gleich wo die stehen, die solche Aussagen treffen.

Bone02943 schrieb:Wie oft hört oder list man die CDU wäre eine Linke Partei.

War zu Merkel-Zeiten Schwachsinn und ist heute erst recht Schwachsinn. Haben lediglich einen sozialdemokratischen aber auch liberal-konservativen Flügel, glaube ich, der aber anders als die Wirtschaftsliberalen und Rechtskonservativen (mehr erzkonservativ ist damit gemeint) nicht so viel Einfluss hat.

Kommt auch drauf, wer die CDU führt.

Es gibt nur eine echte Linke Partei und diese nennt sich auch so: Die Linke.

Nicht mal die SPD ist stramm links, sondern eine liberal-konservativ-sozialdemokratische Partei.

Auch da kommt es drauf an, wer die Partei führt oder welcher Flügel mehr Einfluss hat und sich durchsetzen kann.

Bone02943 schrieb:Da weißte doch gleich wo die stehen, die solche Aussagen treffen.

Aber sicher weiß ich das. Von Rechtsaußen betrachtet sieht man nun mal anders.


Ps.

Zudem kommt es auch immer darauf an wer mit wem koaliert. Das kann das Bild einer Partei oder Profil verwässern. Oder zumindest nach außen so wirken.

Zu geil ist auch der Bystron, der das Ganze natürlich auch dramatisierte ohne Ende. Nach dem "Angriff" auf Chrupalla tönte er

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron hatte am Mittwochabend in einem Video gesagt, dass Chrupalla „nicht ansprechbar“ sei.

um direkt am nächsten Morgen zurückrudern zu müssen. Natürlich, wie immer, mit einer dermaßen lächerlichen Ausrede, dass man sich echt fragen muss, wer so blöd ist, diesen Müll zu glauben

WELT sagte er am Donnerstagmorgen: „Nicht ansprechbar ist er für mich persönlich und alle anderen – er antwortet nicht auf Anrufe und SMS.“

Shit, ist das schlecht :lolcry:


https://www.welt.de/politik/deutschland/article247821586/Chrupalla-im-Krankenhaus-Ermittler-haben-bislang-keinerlei-Erkenntnisse-ueber-einen-Angriff.html

@Photographer73

das ist nicht schlecht, das ist pure berechnung. denn sogar einer wie er weiß, das seine relativierung stunden später eher untergeht. hängen bleibt bei den anhängern das ursprungsstatement. und wenn nicht wird ein teil sich denken "das musste er wohl sagen".

er selber ist fein raus, kann er immer darauf verweisen das er sich doch korrigiert habe. letztendlich nichts anderes als das, was er seinen gegnern immer vorwirft: framing

@Desperadoo

Natürlich, aber das ist ja genau der Punkt. Das ist so miserabel, dass sich jeder Mensch mit einem IQ über Toastbrot doch fragen muss - hält der mich für blöd?

Wer sich dadurch blenden, davon einfangen lässt, kann nicht sauber ticken. Da hilft auch die Opferrolle nicht mehr.

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2023/AfD-Verbieten-bevor-es-zu-spaet-ist,afdverbot102.html

Gestern kam der Beitrag in panorama, ob man die AfD verbieten sollte.


Wanderwitz von der CDU argumentiert, dass man natürlich die Gesinnung nicht ändern kann, aber man kann dafür sorgen, dass die AfD keinen Zugang zu den Instrumenten bekommt, Unheil snzurichten oder an der Demokratie zu sägen.
Das Verbot würde die Strukturierung der Rechtsextremen ohne dieses Sammelbecken um Jahre zurückwerfen.

Photographer73 schrieb:Das ist so miserabel, dass sich jeder Mensch mit einem IQ über Toastbrot doch fragen muss - hält der mich für blöd?

Wer sich dadurch blenden, davon einfangen lässt, kann nicht sauber ticken.

Wenn man einmal den Trump-Wahlkampf und die Artikulationen seiner Anhängerschaft betrachtet, sieht man, dass auch der größte Blödsinn von Leuten in solchen Gruppierungen als Meinungsverstärker genutzt wird.

Bundeskanzleri schrieb:Gestern kam der Beitrag in panorama, ob man die AfD verbieten sollte.

Die Idee hat einen gewissen Charme. Auch vor dem Hintergrund der Begründung des Bundesverfassungsgerichts zum damals gescheiterten NPD-Verbotsverfahren. Im Gegensatz zur NPD ist die AfD erfolgreich...

Andererseits schafft man tatsächlich illiberale Ideen und ihre Protagonisten durch Parteiverbote nicht aus der Welt. Selbst, wenn es stimmt, dass man bestimmte Instrumente der parlamentarischen Demokratie diesen Leuten dann durch ein Parteiverbot versperrt und auch den Zugang zu staatlichen Geldern: Man sollte bedenken, dass die parlamentarische Demokratie auch eine Befriedungsfunktion hat. Solange die Leute sich - als Partei - im Kampf um (auch völlig abwegige) Meinungen und politische Konzepte in den Parlamenten austoben können, müssen sie das nicht auf der Straße tun... Wenn eine Partei die Wut von 20% der Bürger spiegelt, sollte man vielleicht schon aus Gründen der Inneren Sicherheit das "Ventil Partei" offen halten, statt durch ein Verbot den Druck im Kessel noch zu stärken? Zumal man möglicherweise durch ein Verbot gerade das Spektrum der Neuen Rechten stärken würde, das jetzt schon selbst abfällig über den "Parlamentspatriotismus" der AfD diskutiert?

@PeterWimsey
Ja genau, das sind die Argumente.
Es ist tatsächlich die Frage, wo können sie mehr Schaden anrichten.
Als wütender Mob auf der Straße?
Oder auf Parteien- oder auch mal Regierungsebene?
Ist dafür die Demokratie stark genug?

Ich kann es nicht einschätzen, kenne mich dafür zu wenig aus. Allerdings erlebe ich auch ganz starke Kräfte, die dagegen wirken. Hoffen wir, dass es reicht.

Bundeskanzleri schrieb:Allerdings erlebe ich auch ganz starke Kräfte, die dagegen wirken. Hoffen wir, dass es reicht.

Ich bin der Meinung, dass "hoffen" nicht reicht.

Ich mache fortwährend die Erfahrung, dass gegen die AfD zu halten, mir Erfüllung verschafft.

Ein kostenlos dargebotenes Ventil welches auf Nutzung wartet.

@eckhart
Was machst du genau für diese Erfüllung?
Bist du politisch aktiv?

PeterWimsey schrieb:Wenn man einmal den Trump-Wahlkampf und die Artikulationen seiner Anhängerschaft betrachtet, sieht man, dass auch der größte Blödsinn von Leuten in solchen Gruppierungen als Meinungsverstärker genutzt wird.

Daran muss ich auch immer denken. Mir macht diese Entwicklung auch Sorgen.

Gestern habe ich einige Interviews mit Leuten gelesen, denen der starke AfD-Zuspruch auch Sorgen macht und die sich zum Teil Gedanken darüber machen, ggf. auswandern zu müssen, weil sie z.B. eine andere Hautfarbe haben, jüdisch sind oder aus anderen Gründen nicht ins AfD-Weltbild passen.

Dabei haben mir insbesondere viele der Leserkommentare zu denken gegeben, die oft von Kaltherzigkeit geprägt waren, im Sinne von "die sollen nicht so rumjammern" und "Reisende soll man nicht aufhalten". Ehrlich gesagt, wenn das tatsächlich inzwischen die Einstellung und die Gefühle vieler Deutschen widerspiegeln sollte, dann fühle ich mich hier auch nicht mehr wohl.

Bundeskanzleri schrieb:Allerdings erlebe ich auch ganz starke Kräfte, die dagegen wirken. Hoffen wir, dass es reicht.

Erlebe ich auch so und hoffe natürlich ebenso, dass es reicht. Ich mache mir aber durchaus Sorgen, da die Akzeptanz rechter Standpunkte und Haltungen nach meinem Eindruck schon sehr stark zugenommen hat.

@martenot
Ich habe allerdings gestern auch gelesen, dass in einer Umfrage deutlich wurde, dass gerade AFD Wähler: innen zu einem hohen Prozentsatz lieber in einem andern Land leben würden.
Ich muss mal suchen, wo das war.

fischersfritzi schrieb:Ich habe allerdings gestern auch gelesen, dass in einer Umfrage deutlich wurde, dass gerade AFD Wähler: innen zu einem hohen Prozentsatz lieber in einem andern Land leben würden.

Soweit ich verstanden habe, wollen viele AfD-Wähler nur solange in einem anderen Land leben wollen (welche Länder würde man da bevorzugen?), solange die AfD hier noch nicht regiert. Sobald die AfD hier am Drücker wäre, würden sich die Vorzeichen ändern: die AfD-Wähler fühlen sich dann wahrscheinlich in Deutschland wohl, aber die anderen Menschen nicht mehr.

Hier ist der Bericht

Fast jeder zweite AfD-Anhänger würde lieber in einem anderen Land leben

Unterschiede zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen: So würden unter den Anhängern der AfD 46 Prozent lieber in einem anderen Land leben, 49 Prozent von ihnen leben gern in Deutschland.

Quelle: https://m.focus.de/politik/deutschland/forsa-umfrage-fast-jeder-zweite-afd-anhaenger-wuerde-lieber-nicht-in-deutschland-leben_id_218378001.html

martenot schrieb:Soweit ich verstanden habe, wollen viele AfD-Wähler nur solange in einem anderen Land leben wollen (welche Länder würde man da bevorzugen?), solange die AfD hier noch nicht regiert.

Ja, wahrscheinlich.
Aber da die AfD hoffentlich nie regieren wird, sollten sie vielleicht überlegen, sich auf den Weg zu machen.
Welche Länder, das würde mich auch interessieren. Ich vermute Ungarn und Dänemark stehen wegen ihrer Haltung zu Migration hoch im Kurs.

martenot schrieb:Sobald die AfD hier am Drücker wäre, würden sich die Vorzeichen ändern: die AfD-Wähler fühlen sich dann wahrscheinlich in Deutschland wohl, aber die anderen Menschen nicht mehr.

Bleibt die Frage, in welche Länder die gern auswandern würden?

Russland, Nordkorea, Iran....?

Groucho schrieb:Russland,

Ich könnte mir vorstellen, dass bei AfD-Wählern Russland hoch im Kurs steht. Putin macht ja vieles so, wie man es sich wünschen würde, und auch die AfD-Politiker haben ja auch oft ein recht zugewandtes Verhältnis zu Putin, oder?

Andere Länder, die glaube ich beliebt sind, könnten Ungarn sein, vielleicht auch Belarus? Belarus hat doch alles, was man sich wünscht: einen diktatorischen Herrscher, geschlossene Grenzen, kaum Ausländer...

martenot schrieb:Dabei haben mir insbesondere viele der Leserkommentare zu denken gegeben, die oft von Kaltherzigkeit geprägt waren, im Sinne von "die sollen nicht so rumjammern" und "Reisende soll man nicht aufhalten". Ehrlich gesagt, wenn das tatsächlich inzwischen die Einstellung und die Gefühle vieler Deutschen widerspiegeln sollte, dann fühle ich mich hier auch nicht mehr wohl.

Da ahnt man gleich, um wessen Klientel es sich auch bei denen handeln könnte. Ist das die Rechte Stärke, der Egoismus und fehlende Empathie, die da zum Vorschein kommt?

fischersfritzi schrieb:Ich habe allerdings gestern auch gelesen, dass in einer Umfrage deutlich wurde, dass gerade AFD Wähler: innen zu einem hohen Prozentsatz lieber in einem andern Land leben würden.
Ich muss mal suchen, wo das war.

Da benutze ich allerdings selber gerne Reisende soll man nicht aufhalten.

Mich regt das trotzdem auf. Die wissen gar nicht wie gut sie es nach wie vor hier in Deutschland haben. Können nichts, gar nichts wertschätzen.
Auch die Bürgergeldempfänger unter den AfD-Wählern und wohl zu den Sozialabgehängten oder wie sich selbst mal genannt haben zählend, wissen nicht, wie gut sie es im Vergleich haben.

martenot schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass bei AfD-Wählern Russland hoch im Kurs steht. P

Denke ich mir auch. Polen und Ungarn wegen der Regierung könnte ich mir dann auch noch vorstellen.

Und einige Neoliberale unter den AfD-Wählern würden bestimmt auch die USA als Auswanderungsland in Betracht ziehen oder die Schweiz, wohin sich ja auch die Weidel verpisst hat.

rhapsody3004 schrieb:Polen und Ungarn wegen der Regierung könnte ich mir dann auch noch vorstellen.

Mit Ungarn kenne ich mich jetzt nicht so aus, denke mir halt nur vor allem wegen Orban.

Aber in Polen dürften sich viele AfD-Wähler auf jeden Fall wohlfühlen, weil auch die Bevölkerung (nicht die gesamte) mehr als bei uns noch mehr erzkonservativ (nicht alle davon sind auch rechtsextrem, klar) eingestellt ist und es vorsichtig formuliert nicht so mit Einwanderung und auch nicht mit vielfältigen alternativen Lebensweisen/Lebensmodellen haben.

Oder irre ich mich da?

Nachteil; Polen genauso wie Ungarn gehören zur EU, auch wenn sie gerne nur nehmen anstatt auch mal zu geben.

Russland wäre tatsächlich ideal und käme auch einer DDR 2.0 noch am nächsten oder? Neben Nord-Korea noch, haha.

(Da dürfte auch die von vielen AfDlern geforderte freie Meinungsäußerung hoch im Kurs stehen, lol.)