martenot schrieb:Dann schildere gern, was deiner Ansicht nach die Ränder der Gesellschaft sind, auf die die Politik weniger Rücksicht als bisher nehmen sollte. Nicht, dass wir noch aneinander vorbei reden...
Alle die sich ausserhalb des GG bewegen wollen. Neonazis am rechten Rand und Stalinisten am linken Rand. Menschen, die sich gegen die freie Entfaltung, Meinungsfreiheit, Chancengleichheit engagieren sollten kein Teil dieser Gesellschaft sein.
J-Man schrieb:Diese Argumentation impliziert dass alle AfD-Wähler Neo-Nazis und Rassisten sind, ..was allerdings nicht der Realität entspricht! Diese Menschen sind nicht über Nacht alle zu Extremisten geworden.
Das habe ich nicht behauptet und ist mir auch durchaus bewusst, dass es Protestwähler gibt. Ich bezog mich auf die Ausrichtung der Partei, welche immer mehr - und in letzter Zeit offensichtlich - dem rechten Rand eine Bühne bietet. Nur weil sich der "Flügel" aufgelöst hat, sind die Neonazis und Rassisten weiterhin in der Partei aktiv und beeinfluss die Parteilinie.
Wer sich die Argumente von solchen Individuen zu eigen macht, der braucht sich nicht wundern, wenn man sie auf die gleiche Stufe stellt.
J-Man schrieb:Vielmehr gibt es unter den Wählern auch entäuschte, hart arbeitende Menschen die sich von der Gesellschaft nicht wertgeschätzt fühlen und sich von der AfD eine gerechtere Gesellschaft erhoffen.
Worin siehst du die Wertschätzung, die eine AfD diesen Menschen geben "möchte" und andere Parteien verwehren?
Wie sieht eine gerechtere Gesellschaft gemäß AfD aus? Ich kenne nur Aussagen, welche nicht grundgesetzkonform sind!
J-Man schrieb:Insbesondere in Ostdeutschland, wo es Bürger gibt die sich als Menschen zweiter Klasse fühlen, weil manche Löhne und die Rentenwerte niedriger sind als im Westen, ist der Anteil von AfD-Wählern hoch.
Unterschiedliche Löhne gibt es in ganz Deutschland. Diese entstehen übrigens durch Vereinbarungen der Tarifparteien. Wenn keine Wirtschaftskraft vorhanden ist, kann man nicht gleiche Löhne zahlen. Das viele Menschen zwischen Harz und Oder den Kapitalismus nicht verstanden haben liegt an schlechter Vorbildung aus DDR-Zeiten.
J-Man schrieb:Jetzt zu behaupten das diese Menschen nur eine faschistische Minderheit darstellt denen man nicht zuhören bräuchte, weil sie eh keine Kompromisse kennen, ist nicht nur faktisch falsch, ..diese Ignoranz spielt der AfD sogar noch in die Hände.
Wie hoch die faschistische Minderheit ist lässt sich nur erahnen. 5-10% der Gesellschaft sind im Osten offen rechts. Das Sachsen ein ausgeprägtes Problem am rechten Rand hat, weiß man schon länger:
https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/296068/braune-wurzelnhttps://gedenkstaette-sachsenburg.de/kompass/machtuebertragung-an-die-nationalsozialisten-in-sachsen/J-Man schrieb:Nein. Wenn wir der AfD die Nahrung entziehen wollen, müssen wir uns diese Wähler wieder zurückholen. Ihnen zuhören statt sie zu ignorieren oder zu beschimpfen.
Wie willst du Faschisten und Rassisten zurückholen? Das geht nicht, wenn man Ihre Wünsche erfüllt! Viel wichtiger ist Bildung für alle! Unbelehrbare wird es immer geben. Diese gesellschaftlich zu isolieren kann nur das einzige Gebot sein.
J-Man schrieb:Und selbst eine migrationskritische Meinung ist eine legitime Meinung, wenn sie nicht Volksverhetzend oder Rassistisch ist.
Das bestreitet niemand. Die AfD ist aber gemäß deines 2. Halbsatzes unterwegs.