AfD
03.04.2020 um 22:32born_in_th_usa schrieb:Gauland bezeichnet NS-Zeit als „Vogelschiss in der Geschichte“Das bezog sich aber auf die Dauer, nicht auf den Inhalt. Der deutsche Raum, in welcher Form und Ausdehnung auch immer, existiert ja schon etwas länger als diese 12 Jahre. Ich erinnere mich zumindest, dass ich in der Schule in Geschichte auch noch andere Eckpunkte und historische Personen als Drittes Reich und Zweiten Weltkrieg gelernt habe.
born_in_th_usa schrieb:4. „Der Syrer, der zu uns kommt, der hat noch sein Syrien. Der Afghane, der zu uns kommt, der hat noch sein Afghanistan. Und der Senegalese, der zu uns kommt, der hat noch seinen Senegal. Wenn wir unser Deutschland verloren haben, haben wir keine Heimat mehr!“ (ebenfalls auf einer Demonstration in Erfurt, September 2015)Die Aussage ist doch nicht mal falsch.
Das betrifft aber so ziemlich jedes Land, nicht nur Deutschland. Es betrifft sogar einzelne Zonen in Ländern. In Deutschland ist z.B. Sylt auch langsam nicht mehr Sylt oder Mallorca nicht mehr Mallorca, weil die Einheimischen langsam verdrängt werden durch Reiche vom Festland die dort Ferienhäuser und Hotels bauen. Wenn sich die Ursprungszusammensetzung (zu stark) verändert, verliert ein Land, Stadt oder Insel eben irgendwann den ursprünglichen "Charakter" oder wie man es nennen soll. Oder Berlin mit den "Schwaben". Die sind ja scheinbar auch nicht so beliebt und man fürchtet den Verlust der angestammten Heimat durch Gentrifizierung.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/prenzlauer-berg-schwabenhass-im-szenekiez-seite-2/4544976-2.html
In der Türkei montiert man Ladenschilder in arabischer Sprache ab, weil man keine "Arabisierung" durch die anwesenden Syrer wünscht
https://www.hurriyetdailynews.com/istanbul-municipality-takes-down-shop-signs-in-arabic-133979
https://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-syrische-fluechtlinge-sehen-sich-fremdenhass-ausgesetzt-a-1277000.html
So kam es vor wenigen Tagen im Istanbuler Stadtteil Kücükcekmece zu antisyrischen Protesten. Eine Gruppe von etwa 60 Männern griff Geschäfte an, Steine flogen, Scheiben gingen zu Bruch. Anlass für die Gewalt war eine Nachricht, die sich innerhalb kurzer Zeit in den sozialen Netzwerken verbreitete: Ein Flüchtling aus Kücükcekmece, einem Viertel, in dem in den vergangenen Jahren viele syrische Geschäfte eröffneten, soll ein türkisches Mädchen sexuell belästigt haben.
Es waren Fake News. Die Polizei dementierte das Gerücht dementsprechend. Dennoch konnte die Situation nur durch den Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern unter Kontrolle gebracht werden, mehrere Männer wurden festgenommen.
An anderer Stelle warnte der sonst für seinen versöhnlichen Ton bekannte Politiker davor, dass die Istanbuler Kultur durch die Zuwanderer verdrängt werde. "Hier ist die Türkei, hier ist Istanbul", sagte der Politiker mit Blick auf die zunehmende Verbreitung arabischer Sprache auf Schildern und Plakatenusw.
Das ist nichts deutsch-spezifisches.
born_in_th_usa schrieb:Weil damals hat davor und auch danach angeblich auch keienr was davon gewußt oder wollte nichts mit denen" zu tun haben.Wie hätte man es vorher denn wissen sollen?
Und trotzdem sind sie an die Macht gekommen.
Um das vielleicht nachzuvollziehen musst du dich auch mit Erstem Weltkrieg und Weimarer Republik auseinandersetzen und vermutlich auch mit Russland zu dieser Zeit.