Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

AfD

87.738 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

30.03.2020 um 10:19
@abberline

Natürlich erscheint mir die singuläre Idee: Wer Kindern eine gleichberechtigte Erziehung durch den anderen Elternteil vorenthält finanziell zu sanktionieren, ganz gut.

Aktuell findet das ja so gut wie nicht statt. Es fehlt tatsächlich ein Instrument, das Umgangsverweigerer und Kindesmanipulatoren drastisch sanktioniert. Zwar können für Umgangsverweigerung bis zu 20.000 Euro Ordnungsgeld verhängt werden, das klingt ja erst mal viel. Diese Karte wird nur nie so von Gerichten gespielt. Deutschland ist ja nicht grundlos vom EuGH oft für seine viel zu lasche Sanktionierungspraxis gerügt worden.

Am Ende ist aber eine finanzielle Sanktionierung nicht der richtige Weg. Der richtige Weg ist doch eigentlich ganz simpel: Wer den Umgang mit dem anderen Elternteil boykottiert, darf nicht Hauptbetreuender sein. Dann muss halt der Hauptaufenthalt gewechselt werden. Das behebt das Problem kausal.


melden

AfD

30.03.2020 um 12:26
Was die AFD schreibt ist doch etwas ganz anderes: Wenn keine Liebe seitens der Frau mehr da ist und es zu einer Trennung kommt, dann ist die Frau selbst schuld und darf nicht auf finanzielle Unterstützung zählen.

Dh wenn eine Frau von ihrem Mann verprügelt wird und den Mann verlassen hat ist es ihre eigene Entscheidung und wir als Solidargemeinschaft sollen nicht helfen.

Toller Ansatz, sehr Fortschrittlich...


melden

AfD

30.03.2020 um 12:35
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:„Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung und praktischen Erziehungsleistung hinausdrängen.“
@cejar

Das steht so in dem link drin, den @DerGreif eingesellt hat. Der Satz bedeutet ja nicht, dass die Frau ihren Mann nicht verlassen darf, es bedeutet nur, dass sie nicht neben der Paarbeziehung auch die Elternbeziehung des Vaters zu den Kindern kappen darf. Und das ist tatsächlich auch richtig so.

Weiterhin hätten ja viele Mütter die Möglichkeit, in Form eines Doppelresidenzmodells die Erziehungsarbeit auch nach einer Trennung gleichmäßig auf die Eltern zu verteilen. Wenn eine Mutter das nicht möchte, sehe ich auch keinen Grund diese Verweigerungshaltung zu fördern.

Natürlich ist das für Niemanden beglückend, nach einer Trennung die Elternbeziehung zueinander aufrechterhalten zu müssen, aber es ist im Sinne des Kindeswohls alternativlos. Wer Kindeswohl nicht achtet, soll natürlich nicht noch dafür belohnt werden.


1x zitiertmelden

AfD

30.03.2020 um 13:57
@cejar
Das steht doch gar nicht so da drin. Wenn ein Elternteil ein anderes aus der Erziehungsverantwortung rausdrängen will, sollte das nicht noch gefördert werden. Die SPD tut sich im Familienministerium ja schon seit Jahren unrühmlich hervor und stemmt sich gegen das Doppelresidenzmodell. Was zb die FDP möchte und wie es in Europa mitunter auch normal ist. Und auch normal sein sollte.


melden

AfD

30.03.2020 um 14:23
@cejar
@abberline

Das ist aber auch ein schönes Beispiel dafür, dass man vom konkreten Thema abstrahierend, mit ganz simpler schwarz/weiss Malerei nicht weiterkommt.

Da steht doch tatsächlich etwas im AFD Programm, das zwar noch nicht ganz zu Ende gedacht erscheint, aber in gewissen Grenzen progressiv ist.

Und dann gibt es die lieben Grünen und die liebe SPD, deren Position zum dem Thema doch eher rückwärtsgewandt ist und in vielen Einzelfällen sogar menschenverachtende Ergebnisse bringt. Beide Parteien machen sich durch ihre Position an Eltern-Kind-Entfremdungen mitschuldig und auch an der Altersarmut alleinerziehender Mütter.

Natürlich kann man Beides so wild uminterpretieren, dass man beim bequemen Weltbild bleiben kann.


melden

AfD

30.03.2020 um 17:56
FAZ kritisiert dass man sich zu sehr auf die AFD und Thüringenwahl konzentriert hat, statt auf die anbahnende Corona Krise.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik-zu-maybrit-illner-thema-corona-krise-16698869.html

Ich habe das auch nicht verstanden, es ist ja nicht mal ein AFD Politiker gewählt worden, sondern ein FDP Politiker nur mit ein paar AFD Stimmen. Die Hysterie die dadurch entstanden ist, fand ich sehr überflüssig. Zumal Thüringen auch noch ein ziemlich unwichtiges Bundesland ist mit sehr niedriger Bevölkerungszahl. Ich verstehe den dadurch entstandenen Aufruhr bis heute nicht.
Am 6. Februar war der FDP-Politiker Thomas Kemmerich in Erfurt mit Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Ein historischer Dammbruch, so hieß es sogar aus Südafrika. Dieses welthistorische Ereignis absorbierte die Aufmerksamkeit der deutschen Öffentlichkeit. Zur gleichen Zeit gab es Bilder aus China von einem zusammenbrechenden Gesundheitssystem mit verzweifelten Ärzten und Pflegepersonal. Menschen warteten vor hoffnungslos überfüllten Krankenhäusern, kollabierten auf offener Straße. Aber selbst Bundesgesundheitsminister Jens Spahn war mehr mit Erfurt als mit der sich ausbreitenden Epidemie im fernen China beschäftigt. Es stand schließlich das Schicksal der CDU auf dem Spiel.

Einen Tag vorher schrieb Achim Theiler eine Mail an den Bundesgesundheitsminister und andere führenden Repräsentanten der deutschen Politik. Er ist Geschäftsführer der Franz Mensch GmbH, eines Herstellers und Großhändlers für Hygieneartikel, Mundschutz und Atemschutzmasken. Es ging dort um die wegen der Ereignisse in China absehbare Verknappung von Schutzmaterialien, so berichtete Theiler gestern Abend. Eine Antwort habe er nicht bekommen.



1x zitiertmelden

AfD

30.03.2020 um 18:14
Zitat von KürbiskernKürbiskern schrieb:Es ging dort um die wegen der Ereignisse in China absehbare Verknappung von Schutzmaterialien, so berichtete Theiler gestern Abend. Eine Antwort habe er nicht bekommen.
Und du meinst das lag an der Thüringen Wahl?
Zitat von KürbiskernKürbiskern schrieb:Ich habe das auch nicht verstanden, es ist ja nicht mal ein AFD Politiker gewählt worden, sondern ein FDP Politiker nur mit ein paar AFD Stimmen.
Die Kritik ging ja auch nich an die AfD, sondern an FDP und CDU, die sich von der AfD am Ring durch die Manege haben ziehen lassen.

mfg
kuno


1x zitiertmelden

AfD

30.03.2020 um 18:18
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und du meinst das lag an der Thüringen Wahl?
möglich, zumindest hat sich Jens Spahn als Gesundheitsminister scheinbar um andere Dinge gekümmert, z.B CDU internen Kampf um die Merkel Nachfolge und in den Medien und sozialen Medien war Thüringen auch das beherrschende Thema. Corona war erst ein Thema als es auch hier an die Tür klopfte.


1x zitiertmelden

AfD

30.03.2020 um 18:28
@sacredheart
@abberline

Und das heißt was genau?

Mal ein Beispiel - eine Frau wird von ihrem Partner in der Beziehung regelrecht terrorisiert. Sie trennt sich. Der Partner nutzt jede Gelegenheit die sich über das Kind ergibt, weiterhin die Frau zu terrorisieren. Wenn Sie jetzt dafür Sorgen will, das der Vater nicht mehr Teil des Lebens der Frau ist, da der Vater nicht in der Lage ist, sich ordentlich zu benehmen, ist das eine Privatsache, die die Solidargemeinschaft nicht unterstützen soll?

Diese Situation habe ich selbst erlebt - ich war der neue Partner der Frau. Jedes Mal wenn die Kleine vom Vater kam gab es einen Affentanz, jeden Tag gab es Kontrollanrufe, bei der es vordergründig um das Kind ging, aber letztlich die Frau kontrolliert wurde. Jede Übergabe (als sie noch kleiner war) des Kindes war ein Drama.

oder sehen wir es mal bei meinem Vater als ich klein war:
Auf jedes Recht gepocht, aber keinen Unterhalt gezahlt. Große Versprechen gemacht, beispielsweise gemeinsame Urlaube und dann 3 Tage vorher ohne Gründe abgesagt. Wenn mein Vater mich für das Wochenende abholen wollte und er mitbekam, das meine Mutter und mein Steifvater Pläne hatten - abgesagt oder gar nicht erst gemeldet.
Wenn der Vater mich abgeholt hat, kam ich 90% der Zeit zu den Großeltern.

Also klar - es gibt gute und schlechte Väter da draussen. Und aus diesem Grund sollte auch genau geprüft werden, was das Beste für das Kind ist, und das wird momentan versäumt, finde ich auch daneben.
Aber generell - so wie es die AfD hier tut - davon zu sprechen, das Frauen sich quasi "selbstverschuldet" in die alleinerziehende Rolle bewegen und daher dann nicht unterstützt werden sollen, ist für mich nicht ok.

Btw, und auch wenn es bei Dir anders zu sein scheint - bei den Paaren die sich mit Kindern trennen und bei denen ich das erlebt habe, waren es die seltensten Fälle, bei denen die Frau OHNE Gründe dem Vater Einschränkungen bescherten.


melden

AfD

30.03.2020 um 19:25
@cejar

Ich habe ja nun keinerlei Gründe, Deine privaten Erfahrungen mit einer Gruppe vom Vätern n=2 anzuzweifeln. Von repräsentativ ist das aber noch mehr als meilenweit entfernt. Daraus zu schlussfolgern, dass meistens die Väter zurecht entsorgt würden, wäre schwer daneben.

Ich selbst und auch betroffene Väter im Freundeskreis haben hingegen oft folgendes erlebt:

Akt 1: Trennung wegen neuem Lebensgefährten - der Umgang mit den Kindern läuft noch gut.
Akt 2: Nach einiger Zeit hat der Vater auch eine neue Lebensgefährtin - der Umgang läuft einigermaßen gut.
AKt 3: Ihr Neuer ist weg, seine Neue aber nicht - jetzt ist plötzlich der Teufel los und der Vater gilt hinfort als gemeingefährlicher Alkoholiker und promiskuitiver Gewalttäter. Er sollte natürlich keine Sekunde mit den Kindern verbringen dürfen. Warum er vor der Trennung oft 2 Wochen alleine Urlaub mit den Kindern machen konnte ohne jedes Zeichen von Unwohlsein bei der Mutter bleibt ihr Geheimnis.

Da kann ich natürlich auch nur über n<10 berichten.
Ein Elternteil, der entgegen einer gerichtlichen Vereinbarung oder Anordnung Umgang verweigert, sollte natürlich nicht dabei auch noch staatlich gefördert werden, einverstanden?

Um zur Politik zurückukehren: Noch schlechter als die Regierungsparteien kann man das Problem gar nicht angehen. Da ist Bulgarien uns mittlerweile weit voraus, Belgien, Dänemark und Frankreich sind uns so weit voraus, dass es wehtut.

Da fällt es betroffenen Vätern oft nicht leicht, den Menschenrechtsanstrich, den sich CDU, SPD und Grüne geben, auch nur noch im Ansatz ernst zu nehmen. Wenn Menschenrechte für Kinder und Väter nur eingeschränkt wichtig sind, kaufe ich ihnen das Gefasel auch sonst nicht ab.


melden

AfD

30.03.2020 um 19:45
Zitat von KürbiskernKürbiskern schrieb:möglich, zumindest hat sich Jens Spahn als Gesundheitsminister scheinbar um andere Dinge gekümmert
Der Mann is Gesundheitsminister, der wird kaum dafür zuständig sein die eingehende Korrespondenz des Gesundheitsministeriums zu lesen. Das machen irgendwelche Mitarbeiter.
Zitat von KürbiskernKürbiskern schrieb:Corona war erst ein Thema als es auch hier an die Tür klopfte.
Richtig, so wie eben fast überall. Ich glaub nich, dass es in Deutschland an der Thüringen Geschichte lag.

mfg
kuno


melden

AfD

30.03.2020 um 20:44
@cejar
Das hat aber gerade mal gar nichts damit zu tun, dass die derzeitige Situation oftmals Väter diskriminiert. Das, was die SPD im Familienministerium diesbezüglich macht, ist nicht nur rückständig, es ist diskriminierend für Väter, schadet in vielen Fällen dem Kindeswohl und ist nebenbei auch noch frauenverachtend. Also das volle Programm. Da könnte sich die SPD mal ganz viel von Regelungen in anderen EU Staaten abgucken. Oder bei der FDP und in Ansätzen scheinbar sogar mal bei der AfD. Das mag nicht oft vorkommen, aber in dem Fall ist die SPD mal rückwärtsgewandt und durchaus familienverachtend. Und wie @sacredheart richtig sagt, wenn Menschenrechte für Väter und Kinder nur mit Abstrichen gelten, ist vieles mehr auch nicht ernst zu nehmen, was die sonst so erzählen.


melden

AfD

30.03.2020 um 21:11
@abberline

Was daran ist denn Frauenverachtend?
Frauenverachtend finde ich ja eher diese Denkweise.
Eine Differenzierung, ob diese Lebenssituation schicksalhaft, durch Selbstverschulden oder auf Grund eigener Entscheidungen zustande gekommen ist, findet nicht statt. Die Entscheidung für die Lebensform „alleinerziehend“ ist Privatsache – für eine daraus resultierende Bedürftigkeit haftet jedoch die Solidargemeinschaft."
Als müsse eine Frau sich noch rechtfertigen, dass sie den Mann verlässt, der sie legal(damals war es das) in der Ehe vergewaltigt. Da der Staat ihr für ihre "selbstgewählte Lebensform alleinerziehend", keine Unterstützung bieten soll.

So nach dem Motto, damals war alles besser und die Frau hatte ihre Rechte am Herd, nicht aber in einer eigenen Meinung der Familienplanung. Und wenn dann ist sie selber Schuld alleinerziehend zu sein und solle keine Hilfe erwarten.


melden

AfD

30.03.2020 um 21:20
@Bone02943
Frauenverachtend ist, dass Armut im Alter für alleinerziehende Frauen im derzeitigen System genauso gefördert wird, wie Entfremdungen zwischen Eltern und Kindern. Statt dass man anfängt die Rechte von Kindern und Vätern dahingehend zu stärken, dass man das Doppelresidenzmodell einführt, wie in vielen anderen EU Staaten auch. Das AfD Modell ist nicht in jedem Punkt stimmig, da ist die FDP viel weiter....oder generell halb Europa. Aber es ist erst, neben der FDP die zweite Partei, die mir bekannt ist, deren Ansatz zumindest in die richtige Richtung geht. Ich war auch überrascht.


2x zitiertmelden

AfD

30.03.2020 um 21:21
Zitat von abberlineabberline schrieb:Frauenverachtend ist, dass Armut im Alter für alleinerziehende Frauen im derzeitigen System genauso gefördert wird, wie Entfremdungen zwischen Eltern und Kindern.
Das verstehe ich nicht.


melden

AfD

30.03.2020 um 22:12
Zitat von abberlineabberline schrieb:Aber es ist erst, neben der FDP die zweite Partei, die mir bekannt ist, deren Ansatz zumindest in die richtige Richtung geht. Ich war auch überrascht.
Der Ansatz oder besser gesagt das Anliegen der AfD ist, dass Frauen, welche sich dafür entscheiden, nicht mehr mit dem Vater des Kindes zusammenleben zu wollen/können, keine staatliche Unterstützung mehr bekommen sollen. Und das ist frauenverachtend. In dem Programm geht es gar nicht um das Problem der Doppelresidenz. Es geht schlichtweg darum, dass Frauen sich nicht mehr dazu entscheiden können/sollen sich zu trennen, weil dann ihre Existenzgrundlage wegbricht, die ihnen bislang von staatlicher Seite gewährt wird. Nach dem Motto: ist die Frau ja selber schuld, sie hätte ja bei ihrem Partner bleiben können. Dass der Partner allerdings alles andere als ein zuverlässiger und liebevoller Partner und Vater sein könnte, wird dabei unter den Tisch gekehrt.

Aus dem Link
Die Entscheidung für die Lebensform „alleinerziehend“ ist Privatsache – für eine daraus resultierende Bedürftigkeit haftet jedoch die Solidargemeinschaft."
Es gibt ausreichend Gründe sich für ein Leben als "alleinerziehend" zu entscheiden, das interessiert die AfDer anscheinend nicht.
Häusliche Gewalt ist körperliche, sexuelle, psychische und wirtschaftliche Gewalt bzw. Gewalttaten zwischen Menschen, die in einem Haushalt zusammen leben.
Wikipedia: Häusliche Gewalt

Die AfD propagiert ein traditionelles Familienbild: Vater, Mutter und mindestens 2 Kinder. Andere Modelle, die mittlerweile zeitgemäß gelebt werden, finden darin keinen gleichberechtigten Platz obwohl diese bestens funktionieren.


1x zitiertmelden

AfD

31.03.2020 um 09:41
@Bone02943

Zur Erläuterung: In Deutschland existiert als priorisiertes Nachtrennungsmodell weiterhin wie in den 50er Jahren das Einzelresidenzmodell, zu >90% bei der Mutter. Väter sollen in der Beziehung relvante Anteil der Erziehungarbeit leisten, tun das auch ganz oft, nach einer Trennung wird allen aber das Rollenmodell der frühen 50er Jahre übergestreift. In allen hoch entwickleten Ländern ist das mittlerweile natürlich anders.

Dann leben die Kinder bei der Mutter, der Vater ist Wochenendbespaßer.

Fianziell sieht es in der Zeit in aller Regel so aus: Der Vater zahlt Unterhalt für die Kinder, manchmal auch für die ExFrau und arbeitet meist wie verrückt, um das zahlen zu können. Die Mutter erhält Unterhalt (zB 1500€ für 3 Kinder), arbeitet gar nicht bis wenig (wie denn auch, wenn kleinere Kinder in der Woche immer bei ihr sind) und hat daher ein geringes Einkommen.

Der Rentenausgleich wird jeweils nur für die Zeit bis zur Scheidung durchgeführt, für die Jahre danach spielen die Altersrückstellungen des Vaters keine Rolle mehr für die Mutter.

Dann werden die Kinder volljährig. Knall auf Fall erhält die Mutter keinen Unterhalt mehr für die Kinder (allenfalls die Kinder selbst) und wird selbst zum anteiligen Unterhaltszahler an die Kinder. Das heisst, ihr Finanzkonstrukt ist über den Haufen geworfen. Jetzt wird mit Nachdruck eine Vollzeitstelle gesucht. Das ist mit Anfang 50 aber oft schon gar nicht so einfach.

Bisher war der Unterhalt Teil ihres EInkommenskonstrukts. Und jetzt kommt's: Davon werden natürlich keine Rentenbeiträge erhoben. Das heisst in aller Regel ist ein ganz relevanter Anteil des Einkommens der Mutter dergestalt, dass sie keinen Cent Rentenanspruch erworben hat. Mit 67 wird das Gesicht dann lang und länger, der Gesang wird bang und bänger. Denn da gibbet nicht viel. Natürlich könnte die Mutter selbst vom Unterhalt eine Privatrente besparen, aber seien wir ehrlich: Nach einer Trennung, wo jeder Cent oft zählt, macht das doch niemand.

Das heisst, das von den 'progressiven' Parteien gleich einer Insel inmitten der Moderne verteidigte Weltbild von vor 70 Jahren führt nahezu unweigerlich zur Altersarmut der Mutter. Ihr fehlen damit im Schnitt 10-15 Beitragsjahre. Das kann mit mit Anfang / Mitte 50 nicht aufholen.

In einem Doppelresidenzmodell könnten beide Eltern annähernd gleich viel oder wenig arbeiten und das UNgleichgewicht wäre nicht so gegeben.

Und natürlich hat dieses antiquierte von den 'Qualitätsparteien' aufrecht erhaltene Nachtrennungsmodell einen ganz großen Anteil an der unbereinigten gender pay gap.

Insofern kann man der AFD attestieren, ein paar zaghafte Schritte Richtung Moderne getan zu haben, die SPD, CDU, Grüne und Linke noch nicht gegangen sind.


1x zitiertmelden

AfD

31.03.2020 um 09:52
@tudirnix
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:erGreif schrieb:
„Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung und praktischen Erziehungsleistung hinausdrängen.“
Das steht da in Wirklichkeit. Das unterscheidet sich deutlich von Deiner Interpretation, obwohl tatsächlich andere Sätze in dem verlinkten Programmanteil auch Deine Interpretation zulassen könnten.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Dass der Partner allerdings alles andere als ein zuverlässiger und liebevoller Partner und Vater sein könnte, wird dabei unter den Tisch gekehrt.
Wer sagt denn, dass Mütter automatisch liebevolle Elternteile sind? Der Automatismus Deines Gedankengangs entspricht aber sehr derben Geschlechterklischees. Männer hauen die Kinder und Frauen parken dafür schlecht ein, so die Richtung.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Andere Modelle, die mittlerweile zeitgemäß gelebt werden, finden darin keinen gleichberechtigten Platz obwohl diese bestens funktionieren.
Da tun sich CDU, SPD, Grüne und Linke nun auch so gar nicht progressiv hervor. Nur so ist ein Beharren auf dem Einzelresidenzmodell erklärbar. Das Verhalten dieser Parteien bedient Geschlechterklischees aus der Kaiserzeit.

Anders sieht es allenfalls für Vorzeigeprojekte der Grünen aus. So warben sie zur Bundestagswahl 'Lass uns Mutter Mutter Kind spielen'. Ok, als Lesbe oder Transgender darf, ja muss geradezu Moderne gelebt werden, aber für die Menschen, die so blöd sind, einfach langweilig heterosexuell zu sein, da tut es ein Familienmodell der 50er Jahre.

Daher ist Familenpolitik ganz sicher kein Anreiz für zurechnungsfähige Menschen, CDU, SPD, Grüne oder Linke zu wählen.


melden

AfD

31.03.2020 um 10:24
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das heisst, das von den 'progressiven' Parteien gleich einer Insel inmitten der Moderne verteidigte Weltbild von vor 70 Jahren führt nahezu unweigerlich zur Altersarmut der Mutter. Ihr fehlen damit im Schnitt 10-15 Beitragsjahre. Das kann mit mit Anfang / Mitte 50 nicht aufholen.
nein, die fehlen ihr bei kosnequenter Anwendung des Familienrechtes nicht.

Da ist sie nämlich verpflichtet, ihre kinder in Betreuung zu geben und ihren eigenen Unterhalt zu erwerben.

allenfalls für Kleinkinder gibt es da noch nachehelichen Unterhalt für den job der mutter.

ob die AfD da eine bessere Familienpolitik anstrebt, weiß ich nicht.
Ihr Familienmodell ist jedenfalls ein traditionelles (hab ich nichts dagegen), die durch individuelles Fehlverhalten (Mann nur als Erzuger von Kindern betrachten) bewirkte Einkommensminderung will die AfD dem verschuldentem Individuum statt dem Staat aufbürden.
dagegen kann man argumentieren, es ließen sich aber Gründe dafür finden.

Wahrlich nicht erkennen kann ich, dass die AfD Familienpolitik einer Frau (einem Mann) die Folgen einer Trennung bei häuslicher GEwalt aufbürden will.


1x zitiertmelden

AfD

31.03.2020 um 10:31
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Da ist sie nämlich verpflichtet, ihre kinder in Betreuung zu geben und ihren eigenen Unterhalt zu erwerben.
Das ist schon richtig. Das ist aber nur im Nachtrennungsunterhalt für die Frau selbst relevant.
Der Unterhalt für Kinder berechnet sich ausschließlich nach dem Einkommen des Nicht Hauptbetreuenden.

Und somit erhält die Mutter Unterhalt für die Kinder.

Ganz realsitisch betrachtet, wird eine Person, die beispielsweise 3 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren dauerhaft montags bis freitags betreut, ganz viele lukrative Jobangebote gar nicht wahrnehmen können. Reisetätigkeit? Ganz sicher nicht. Flexibilität im Sinne eines Arbeitgebers? Wie denn! 2-3 Überstunden am Tag? Undenkbar. Nachtbereitschaft? Iss nich!

Somit bleibt in dem beschissenen Einzelresidenzmodell dann oft auch für qualifizierte Mütter die Supermarktkasse, jedenfalls lauter Jobs, die vielleicht Vollzeit sind, aber ob ihrer Planbarkeit oft sehr schlecht bezahlt sind.

In Vollzeit gezwungen wird keine einzige Mutter. Es wird allenfalls der Unterhalt für sie selbst so berechnet, als ob sie Vollzeit arbeiten würde. Der Kindesunterhalt ist von ihrem eigenen Einkommen völlig unabhängig.

Und logischerweise richten sich ganz viele Mütter so ein, dass sie eine halbe Stelle haben, um auch zu Hause präsent sein zu können. Dann bekommen sie vielleicht 1000€ netto (davon wird Rente gezahlt) und 1500€ Kindesunterhalt (kein Cent Altersrückstellung).


melden