Optimist schrieb:dann legt mir das den Schluss nahe, dass es einen Teil an Protestwählern gab.
Nein, das sind nur die, die sich als potenzielle Wähler der AfD wieder verabschiedet haben. Der größte Teil besteht wohl aus jenen, die nicht eine den Nazis nahe stehende Partei wählen will, nur um den Antimigrationskurs politisch durchzukriegen, und jetzt wo der politische Kurs der Regierung immer migrationsunfreundlicher wird, sehen sie ihr Ziel erfüllt und wenden sich wieder den Altparteien zu.
Sie hätten die AfD also nicht in erster Linie aus Protest gewählt oder um der Merkel CDU "einen Denkzettel zu verpassen", sondern allein um ausländerfeindlichere Politik durchzusetzen, ohne gleich mit den Nazis "in die gleiche Ecke gestellt" zu werden.
Wäre da nicht der tonangebende Höcke-Fügel, wären sie sicherlich auch beim "Original" geblieben, anstatt wieder zurückzurudern. Ist also nicht identisch mit Protestwählerei, sondern eher mit Distanz halten zu Nazis. Ein großer Teil schwnkte dann wohl auch um, nachdem bekannt wurde, dass die Partei als Ganze nun vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Im Endeffekt war es wohl der entscheidende Fehler der AfD, die rechtsstaatsfeindlichen, faschistischen Strömungen in der Partei nicht zu bändigen und ggf. rauszuschmeißen.