MrOchmoneck schrieb:Mal laut gedacht: angekommen es wäre dein Kind - würdest du dann auch noch so sachlich bleiben? Würde es in dir irgendwas verändern? Klar ist das sehr hypothetisch, aber mancher kann das schon glaubhaft darlegen.
Es besteht ja keine Garantie, dass man nicht stattdessen von einem Deutschen an anderer Stelle/Zeit getötet worden wäre. (Maximaler Konjunktiv)
Die Menschen sind und bleiben leider tot, aber es bekommt in meinen Augen doch eine spezielle „Würze“, wenn der/die Mörder grundsätzlich gar nicht rechtlich in diesem Land hätten sein dürfen, durch u. a. abgelehnte Asylbescheide, bereits vorhandene polizeiliche Verfolgung in anderen Ländern, gefälschte Papiere/falsche Identitäten etc.
In Kombination mit der Finanzierung durch Personen die hier schon länger Leben (ein Zitat), kann ich schon den Zulauf zur AfD verstehen.
Ich kann jetzt natürlich nur spekulieren, weil ich keine Erfahrungswerte habe und hoffentlich auch niemals in eine solche Situation komme, aber prinzipiell würde es für mich keinen Unterschied machen, denke ich. Ich mache jetzt keine Unterschiede, warum sollte ich dann damit anfangen ? Mein Kind wäre tot, das ist alles, was für mich zählen würde, nicht die Herkunft, Hautfarbe, Religion des Täters. Diesen Täter würde ich vor Gericht sehen wollen und würde darauf hoffen, daß er danach im Knast verrottet. Es würde für mich aber nicht relevant sein, ob er nun Klaus oder Ali, Igor oder was weiß ich, heißen würde.
Daß der ein oder andere in einer solchen Situation dennoch sein Augenmerk auch darauf legen würde, daß ein solcher Täter evt. gar nicht hier rumlaufen dürfte, ist für mich kein Argument, da es zu kurz gedacht ist. Auch ein biodeutscher Täter könnte evt. vorher schon aufgefallen, schon mal im Knast gewesen sein o.ä., dementsprechend könnte man diese Argumentation auch in dieser Richtung vorbringen. Wie gesagt, zu kurz gedacht. Und eins kann ich dir versichern, ich würde dennoch niemals die AfD wählen, weil ich keine Salon-Nazis unterstütze, die zwar laut brüllen, aber keine Lösungen präsentieren und sich durch ihre menschenverachtenden Äußerungen, Vorschläge und Aktionen lange schon als das geoutet haben, was sie sind. Den generellen Unmut von manchen Menschen kann ich durchaus verstehen, in verschiedenen Punkten, aber nicht, daß deswegen dann aus "Protest" (ja ne, is klar... ) die AfD gewählt wird, als wenn es keine anderen Möglichkeiten geben würde.