sacredheart schrieb:Damit wird die Lebensrealität vieler Wähler ausgeblendet. Es gibt Innenstädte in NRW, da fühle ich mich als Fremder im eigenen Land. Das ist doch kein 'unsicher, ob..', sondern eine Beobachtung, die mir nicht gefällt.
Natürlich kann ich die Besorgnis verstehen. Interessanterweise sind aber die Hauptwähler der AfD Menschen, die mit dieser Problematik kaum in Berührung kommen. Hier wird nicht ein realexistentes Problem zur Ursache, sondern eine Grundeinstellung und die Sorge "Es könnte irgendwann auch uns treffen".
sacredheart schrieb:1.300.000 Menschen, ganz überwiegend Muslime, davon wieder überwiegend 'konservative Muslime' (was nur eine Beschönigung ist), machen mir Sorgen. Wenn man aber dazu nur eine Raute macht und lächelt, fühlen sich Bürger nicht ernstgenommen, sondern wählen die, die das Problem wenigstens mal ansprechen, auch wenn sie es nicht lösen können.
Ob wir da nun wirklich überwiegend "konservative" Muslime vor uns haben, wird die Zeit zeigen. Dass diese Menschen erst einmal einem Kulturschock gegenüberstehen, dürfte und allen klar sein. Meine größte Besorgnis liegt nicht auf dem Großteil der ankommenden Muslime sondern vielmehr auf welchen, die bereits hier sind und nur auf die Flüchtlinge warten, um sie mit ihren Hasspredigten "auf Linie" zu bringen.
Ja, Merkel hat die Auswirkungen ihrer humanen Entscheidung unterschätzt und ihr Krisenmanagement ist suboptimal. Andererseits ist Merkel auf internationaler Ebene eine Bank, mit der wir eine relative Sicherheit haben, zumindest wirtschaftlich weiterhin auf hohem Niveau zu sein. Das müssen wir sein, um die Probleme angehen zu können, denn die Lösungen kosten Geld.
Ich warte jetzt erst einmal ab, wann welche Regierung gebildet wird und wie dann mit der vorliegenden Arbeit umgegangen wird.
Wenn es kommt, wie erwartet, wird es weniger schlimm als befürchtet, denke ich. Eine Jamaica-Koalition wäre durchaus in der Lage, mit der Problematik fertig zu werden. Auch die Realos der Grünen erkennen Probleme und können sich Lösungsansätzen nicht vollständig verschließen. Die CSU sucht nach Wegen, ihre "rechte Flanke zu schließen" und die FDP achtet darauf, dass das nicht auf Kosten des Mittelstands geschieht.
Das ist jetzt natürlich sehr grob und schematisch dargestellt, aber auf einen einfachen Nenner gebracht, wäre das so etwa das, was man sich erwarten darf.
Dann wäre die AfD in 4 Jahren hinfällig, woran sie ja ohnehin schon mit Hochdruck arbeitet.