@kuno7 Was Gauland angeht, füg' ich hinzu, dass er sich sehr stümperhaft aus der Affäre zu ziehen versuchte. Kommt öfter mal vor, dass AfD-Vertreter im Fernsehen herumeiern und sich damit noch tiefer in die Kacke reiten, statt Tacheles zu reden.
kuno7 schrieb:Warum auch nich, is ja schließlich nich anrüchig, Menschen die vor Krieg und Verfolgung fliehen und denen in so manchen Staaten öffentlich klar gemacht hat, dass man sie nich haben will, aufzunehmen.
So, wie du das zwischen die Zeilen steckst, kommt mir das fast so vor, als sei dies eine Richtigstellung einer zuvor von mir getätigten konträren Aussage. Ich habe aber nie behauptet, die 'Refugee-Welcome-Kultur' sei anrüchig o.Ä., sondern behaupte, das Vorgehen sei aus politischer Sicht wenig durchdacht gewesen. Die hinterher aufgedeckten logistischen Probleme, allein die schiere Masse an Asylanträgen betreffend zu schultern, hätte man vorher absehen müssen.
kuno7 schrieb:Wieso damals? Das is auch heute noch so und nich zu unrecht.
Ganz einfach: Weil die Flüchtlingsdebatte von Anfang an sehr emotional geführt wurde. Die Position der AfD war seit jeher die politisch unkorrekte, rein objektiv gesehen. Während oben erwähnte 'Refugee-Welcome-Kultur' mit der gleichen Emotionalität gefeiert und ausgelebt wurde, war die sachliche mediale Auseinandersetzung mit
möglichen negativen Zukunftsszenarien schlicht kaum möglich. Jetzt, nachdem Silvester in Köln passierte und nachdem das Thema Terror auf den Tisch musste (gerade deshalb auch, weil ein afghanischer Flüchtling, der vorher vollkommen unauffällig und vorbildlich bei einer Pflegefamilie lebte, einen Anschlag begangen hatte und damit manche im Vorfeld als 'populistisch' oder 'hetzerisch' diffamierten Mahnungen leider Gottes bestätigt und die Einwanderungsromantiker erschüttert wurden), herrscht plötzlich ein anderer Tenor. Gerade solche Ereignisse, deren Eintreten einige sich nicht zu träumen gewagt hätten, bestärken die AfD-Fans selbstverständlich und leider auch den Flügel, der v.a. die Partei und irgendwo vllt. auch das Land in den Dreck zieht. Möglich wurde das erst dadurch, weil man - wieder mal - den Fehler machte, um den heißen Brei zu reden, anstatt Tacheles (Credits gehen raus an Serdar Somuncu).
kuno7 schrieb:Werden denn auch Juden, Hindus oder Eskimos im Parteiprogramm der AfD erwähnt?
Juden werden indirekt erwähnt, ja:
"Einer islamischen Glaubenspraxis, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, unsere Gesetze und gegen die jüdisch-christlichen und humanistischen Grundlagen unserer Kultur richtet, tritt die AfD klar entgegen."https://www.alternativefuer.de/wp-content/uploads/sites/7/2016/05/2016-06-27_afd-grundsatzprogramm_web-version.pdf (S. 48)
Man darf auch nicht vergessen, dass ein bestimmter Teil der Moslems Juden auf den Tod nicht ausstehen kann. Islamischer Antisemitismus ist ein bekanntes Problem (in Berlin-Wedding kennt man das bspw., da gibt's genug Material drüber), welches sich durch massenweise islamische Einwanderung verschärfen könnte bzw. wird. Und da interessiert mich doch mal Folgendes: Warum wird Antisemitismus, der von Nicht-Moslems ausgeht, aufs Schärfste verurteilt und bekämpft (was logischerweise auch so sein sollte; nur, falls die Spezis hier im Thread wieder ihre Unterstellungen auspacken), der Antisemitismus, der von Moslems ausgeht, aber so wenig? Warum wird denn hier mit zweierlei Maß gemessen, hm? Es wird ständig von 'Islamhetze' gefaselt, sich gegen Islamkritik immunisiert; aber wenn wir hier in DL ein friedliches Miteinander zwischen den Kulturen und Religionen - und hier v.a. die jüdische Religion schützen - wollen, dann hat islamischer Antisemitismus ebenso thematisiert und bekämpft zu werden wie der, der von der nicht-islamischen Seite ausgeht.
Und Vorschläge für (kurzfristige) Lösungen wurden dort auch verfasst.
Auch welche, die du befürworten würdest?
Lösungen wie humanitäre Hilfen in den Heimatländern der Kriegsopfer wäre kein allzu schlechter Ansatz, oder? Hinsichtlich der Sozialpolitik sagen mir das Rentenmodell nach Schweizer Vorbild und das gestaffelte Grundeinkommen zu, welche die AfD anstrebt. Was die Flüchtlingsfrage oder Einwanderung generell angehen, finde ich die Positionen tlw. zu hart. Minarette sollten IMO nicht verboten werden, denn im Rahmen der Religionsfreiheit ist gegen die nix einzuwenden. Es muss aber auch Grenzen geben, denn im 21. Jhdt. kann Religionsfreiheit nicht ernsthaft über anderen Dingen stehen.
kuno7 schrieb:Ähnlich wie auch andere User hier, habe ich ein Verständnisproblem, was das überhaupt sein soll, darüberhinaus frag ich mich auch grad, wofür sowas gut sein soll, wenn nich dafür, dass man sich über die zufällige Zugehörigkeit zu einer Gruppe einfach anderen, die dies nich tun, überlegen fühlen möchte.
Ich rede von einem gesunden Patriotismus. Frag' jeden Italiener, Portugiesen, Russen, US-Amerikaner usw. usf. nach seinem Bezug zu seinem Heimatland. Da wirst du ziemlich klare Antworten bekommen und kein Herumgedruckse oder gar eine Verleugnung à la "Ja, äh, eigtl. bin ich ja Kosmopolit" o.Ä. Es gibt eben nicht nur schwarz und weiß, sprich radikal nationalistisch und maximal kosmopolitisch, sondern überwiegend Grautöne. Ich kann dir sogar einen Grund nennen, warum diese gesunde Portion Patriotismus gut wäre. Alle Bürger dieses Landes, scheißegal, ob Bio-Deutsche, vor x Jahren Eingebürgerte oder Deutsche mit Migrationshintergrund wie ich, würden sich homogenisieren. Es gäbe keine Grabenkämpfe von Pseudonationalitäten mehr, keine Abgrenzungen. Der Deutsche mit türkischem Hintergrund wäre eben kein 'Türke' mehr, sondern 'Deutscher' und dürfte sich auch offen als Deutscher bezeichnen. Es gab TV-Berichte, wo solche Mitbürger gefragt wurden, aber sie sich so nicht bezeichnen konnten. U.a. auch mit der Begründung, dass man sich nicht deutsch fühle, sondern so, als säße man zwischen zwei Stühlen, wobei der zweite Stuhl näher bei einem stehe als der erste, wenn du verstehst.
Was sollen denn diese idiotischen Herkunftsbattles bitte? Man kann ja neugierig sein, welchen Hintergrund die Svetlana oder der Nelson haben, aber das sollte nicht verurteilend oder ausgrenzend kommuniziert werden, wie es häufig passiert (v.a. von Bio-Deutschen auch leider... da wird dann gefragt "Aus welchem Land kommst du?" Ja, äh, toll...
). Da die AfD in ihrem Grundsatzprogramm diesen Ansatz der Homogenisierung stärken möchte, würde ich das befürworten. Wie es im Endeffekt umgesetzt würde, ist natürlich eine andere Frage.
Stegner oder Röttgen sind die Altparteien? Hm, da antworte ich mal mit Zitat eines anderen Users:
Unzulässige Pauschalisierung.
Wenn du anderen sowas vorwirfst, dann solltest du selbst auch etwas differenzieren.
Naja, auch andere SPD-, CDU- und auch Grünen-Mitglieder schieben ihren Angriffsfilm auf die AfD. Bei Stegner und Röttgen konnte ich das besonders ausgeprägt beobachten. Da die beiden aber nicht ihre jeweiligen Parteien gänzlich widerspiegeln, gebe ich dir in dem Punkt Recht, dass das 'ne Pauschalisierung war.
;)kuno7 schrieb:Ich wüsste aber nich wirklich, warum ich auf etwas stolz sein sollte, was ich nich selbst erreicht habe, zumal mir die Staatsangehörigkeit der BRD ohne eigenes zutun zugefallen is, genauso wie die vorhergehende, auch auf diese war ich nich stolz.
Auf den Fußball-WM-Titel vllt.?
:troll: Nee, wie wär's mit dem technischen Know-How deutscher Ingenieure bspw.? Das Diplom in Ingenieurwissenschaften ist international höchst anerkannt. Oder die Offenheit gegenüber andere Kulturen? Such' dir was aus. Du musst nicht unbedingt stolz sein (der Begriff 'stolz' ist inzwischen auch iwie negativ konnotiert in dem Kontext), aber hassen muss man das Land auch nicht. Bei manchen Usern hier kommt es mir so vor, als täten sie genau das. So manch einer hat sich in der Vergangenheit ja auch bereits offenbart.
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@eckhart Jaaa, warum nicht die deutsche Wikipedia-Quelle, was soll das denn jetzt?! Passt es dir nicht, was in der englischen Wikipedia steht? Insinuierst du der englischen Wikipedia unlautere Motive? Also langsam sprengt das hier die Grenzen der Absurdität. Schau im Buch nach, auch das wurde zitiert, wenn du Wikipedia nicht magst. Mann, Mann, Mann...
eckhart schrieb:Was von Dir noch zu beweisen wäre.
Klärchen, ich soll beweisen, dass ich die Infos nicht von Siffseiten hab'.^^ Das kann ich natürlich nicht beweisen, wie denn auch? Was für eine absurde Forderung.
eckhart schrieb:Das bedarf noch einer gründlichen Beleuchtung!
Das bedarf eher dein Auftreten hier. Wie ich schon mal anmerkte - du und ein paar andere User hier könnt und wollt gar nicht diskutieren. Ihr geht nicht auf Argumente ein. Euer einziges mehr als offensichtliches Anliegen ist es, Aussagen, die euch nicht schmecken, in einen rechtsextremen Kontext zu ziehen und den Verfasser zu diffamieren. Diese Taktik ist ad nauseam bei euch zu beobachten (jüngst im Neoliberalismus-Thread war das ähnlich) und wisst ihr was? Es
nervt!
Für einen gaaaaanz kurzen Moment dachte ich, du,
@eckhart, KÖNNTEST es ernst meinen, dass du mich nicht persönlich angreifen willst. Aber du kannst halt nicht aus deiner Haut. Passt schon, nur rechne nicht damit, dass ich auf dein oder das diffamierende Geblubber deiner Gesinnungsgenossen noch ein einziges Mal eingehen werde. So, wie ihr hier die Threads kapert und mit diesen beschmutzenden Kontextualisierungen übersät, ist das bezeichnend. Kauft euch mal Niveau.