@canalescanales schrieb:Will nicht die AfD Baden-Württemberg nicht die Grundsicherung durch Bürgerarbeit ersetzen mit 1.000.-€ Entlohnung...(AfD Wahlprogramm Baden-Württemberg S. 27)
Das ist richtig. 30 Wochenstunden soll diese Bürgerarbeit umfassen und sozialversicherungspflichtig entlohnt werden. Unterm Strich käm bei einer Quasi-Teilzeit-Beschäftigung ein höheres Einkommen heraus als durch ALG 2 (die Abzüge dürften sich auf ca. 170 € belaufen, Lohnsteuer fällt fast keine an).
Wortwörtlich heißt es:
"Bürgerarbeit statt Hartz IV
Die AfD Baden-Württemberg setzt sich für ein Pilotprojekt „Bürgerarbeit statt Hartz IV“ ein. Unter Bürgerarbeit ist die Ausübung gemeinnütziger Arbeit durch Langzeitarbeitslose zu verstehen, die nicht unmittelbar in Konkurrenz zum Arbeitsmarkt steht. Bürgerarbeit soll ca. 30 Wochenstunden umfassen und mit ca. 1.000 EUR monatlich sozialversicherungspflichtig entlohnt werden.
Den Langzeitarbeitslosen wird die Ausübung sinnvoller Tätigkeiten eröffnet und die Gesellschaft erhält einen Gegenwert für die Unterstützungsleistungen. Die Hartz-IV-Reformen konnten für eine Vielzahl von Langzeitarbeitslosen keine Beschäftigungschancen eröffnen. Bürgerarbeit kann für viele der Betroffenen einen Ausweg bieten."http://www.alternativefuer-bw.de/wp-content/uploads/Landtagswahlprogramm_AfD_2016.pdf (S. 27)
"Nicht unmittelbar in Konkurrenz zum Arbeitsmarkt" hieße genau was? Hier sollte die AfD konkreter werden.
Ansonsten immerhin ein Versuch, die unsoziale Hartz IV-Mühle aufzubrechen. Kann man mal versuchen. Ob es das bringen würde, weiß man erst hinterher.
Liebe
@Fierna,
ich schrieb in diesem Thread sogar mit und hatte damals dieselbe Meinung. Nach wie vor sehe ich keinen Grund, von ihr abzurücken, da mich die Gegenseite einfach nicht überzeugt.
Fierna schrieb:Ich hab schlicht keine Geduld dafür, genau diese Diskussion, die hier und auch dort, immer und immer wieder genau so geführt wurde, wieder zu führen, vor allem nicht im Kleide dieser Pseudosachlichkeit und Pseudoobjektivität.
"Pseudosachlich", "pseudoobjektiv"... ja klar.
:D Eher bist du hier mit deinem Latein am Ende und hoffst mit dem Verweis auf das Lesen von 148 Threadseiten, dass ich auf Grund von dir suggerierter Informationslücken nach deren Lektüre meine Meinung ändere oder einfach vorher aufgebe. Nö, mach' ich nicht und Informationslücken habe ich auch keine. Deal with it.
@eckhart Sehr interessant. Eigentlich hätte ich nach dieser Aussage...
eckhart schrieb:Eben, was ein AfD-Mitglied (und das sind ausschließlich Prominente) in einer Talkshow sagt, steht regelmässig in eklatantem Widerspruch zum Grundsatzprogrammentwurf der AfD.
...'nen Beleg dafür erwartet. Stattdessen kommt ein Strohmann zurück:
Warum schickt die AfD "irgendwelche Parteifunktionäre, die verwirrte Aussagen tätigen" in Talk-Shows?
Wo siehst du erstmal in meiner Antwort den Begriff "Talkshows"? Ich schrieb:
Scox schrieb:nicht darum, die verwirrten Aussagen irgendwelcher Parteifunktionäre zu betrachten
Damit waren ALLE Funktionäre gemeint, die irgendwann irgendwo mal vor der Kamera gestanden haben mögen und von denen in solche irgendein Müll abgesalbt wurde. Jedoch, und das hätte ich vllt. hinzufügen sollen, sind die Aussagen der meisten höheren Funktionäre vor der Kamera (und bes. in Talkshows!) recht valide. Ich habe bspw. noch keine Petry, keinen Pazderski, selbst keine von Storch verwirrte, unsachliche Aussagen in Talkshows tätigen sehen. Lediglich Gauland tritt oft in Fettnäpfchen, wird aber selten persönlich im Ggs. zu anderen Diskutanten in der Runde, und Höcke gibt tlw. echt bedenkliches Zeugs von sich. Ansonsten ist alles aber im Rahmen des Erträglichen. Schau' dir da mal 'nen Ralf Stegner (SPD) an, wie der sich aufführt, wenn er AfDlern gegenübersitzt und welcher Mittel er sich bedient. Hier kann sich die AfD einfach besser verkaufen, das ist Fakt.
Was hat der Grundsatzprogrammentwurf mit Kubitschek zu tun? Magst das mal genauer ausführen?
Den Gefallen tue ich Dir aber nicht, bei allem noch so großen Groll
Mir brauchst du keinen Gefallen zu tun und damit tätest du auch nicht
mir den Gefallen, sondern der Diskussion als solcher. Mit rein emotionalen Einwürfen wirst du hier keinen Erfolg haben.
@kuno7,
@IssomadNope, klar halten Teile der AfD die braune Fahne hoch und auch zu denen, die mit dem Halten dieser nun aufgefallen sind. Aber srsly, na und? Das wird die AfD nicht wieder verschwinden lassen. Ich halte es für sinnvoll, die AfD nicht isoliert zu betrachten, sondern als Teil der Parteienlandschaft in Deutschland. Ebenso glaube ich nicht, dass diese Partei nur des Protestes wegen so erfolgreich ist, sondern weil sie die Sorgen der Bürger anspricht und sich in Talkshows oder Interviews besser verkauft als ihre Pendants von den anderen Parteien. Sie wirkt authentisch und das ist ihr enormer Vorteil, der ihr noch deutlich mehr Stimmen bringen wird.
CDU-Stratege Peter Radunski sagte bei Maischberger am 21.9.2016, die AfD werde sich etablieren und müsse auf Augenhöhe mit den anderen Parteien behandelt werden. Jegliches weitere Schattenboxen und Ablenken von real existierenden Problemen durch die Etablierten werde wie ein Katalysator auf die Popularität der AfD wirken.
Von der AfD werden darüber hinaus ständig "Lösungen" verlangt. Ironischerweise verlangen auch die Streitgegner der Gegenparteien diese "Lösungen". Dabei kaschieren sie offenkundig mehr oder minder erfolgreich, dass sie selbst keine in petto haben. Und das können sie auch gar nicht. Politik ist ein chaotisches System, für das es keine "Lösungen" geben kann. Wir sind alle leider viel zu sehr mit der im digitalen Zeitalter mental persistenten 'Like/Dislike-Denkweise' indoktriniert. Diese Denkweise funktioniert in der Politik nicht. Es
kann keine schnelle Lösungen geben und jede 'Lösung' hat ihrerseits neue Konsequenzen, die abermals 'gelöst' werden müssen.
Im öffentlichen Diskurs funktioniert dieses
Totschlagargument der "Lösungen" natürlich perfekt, da vom Versagen der etablierten Parteien ablenkt, die Scheinwerfer auf den politischen Neuling dreht und dabei nicht einmal auffällt, wie die Demokratie als solche von genau denen verraten wird, die derartigen Verrat dem Neuling insinuieren.
Wie heuchlerisch darüber hinaus das Gebaren der Etablierten, hier v.a. der Union, ist, habe ich bezugnehmend auf gewisse Zitate ja schon angedeutet.
Zunächst wäre das Zitat von Andreas Scheuer (CSU):
"Entschuldigen Sie die Sprache: Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese, der über drei Jahre da ist. Weil den wirst Du nie wieder abschieben. Aber für den ist das Asylrecht nicht gemacht, sondern der ist Wirtschaftsflüchtling."http://www.br.de/nachrichten/bistum-generalsekretaer-scheuer-senegalese-100.html (Archiv-Version vom 27.09.2016)Die AfD distanziert sich wenigstens öffentlich vom rassistischen oder antisemitischen Gemülle einzelner Parteiisten, aber was macht CSU-Chef Seehofer? Nimmt Scheuer in Schutz. Bundesweite Schnappatmung? Fehlanzeige. Wehe der AfD, hätte sie sich so hinter Gedeon oder Nerstheimer gestellt!
Ja, genau dieses Zitat ist gemeint:
"Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe. Für uns sind Muslime in Deutschland eine Bereicherung unserer Offenheit und unserer Vielfalt. Schauen Sie sich doch mal die dritte Generation der Türken an, gerade auch die Frauen! Das ist doch ein enormes innovatorisches Potenzial!"http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-06/wolfgang-schaeuble-aussenpolitik-wandel-afrika-arabische-weltWas Schäuble hier absondert, ist purer Rassismus. Die Deutschen als Rasse sollen vor Inzucht und Degeneration geschützt werden, indem sie sich mit einer anderen Rasse vermischen. Dabei beschreibt er letztere verhüllt auch als besonders reproduktionsfreudig. Das sind vollkommen rassistische Denkfiguren. Und auch nicht etwa unbekannt. In seinem Buch 'Praktischer Idealismus' (1925) von Coudenhove-Kalergi wurden derlei rassistische Fantasien schon vorgetragen:
"Inzucht stärkt den Charakter, schwächt den Geist – Kreuzung schwächt den Charakter, stärkt den Geist. Wo Inzucht und Kreuzung unter glücklichen Auspizien zusammentreffen, zeugen sie den höchsten Menschentypus der stärksten Charakter mit schärfstem Geist verbindet. Wo unter unglücklichen Auspizien Inzucht und Mischung sich begegnen, schaffen sie Degenerationstypen mit schwachem Charakter, stumpfem Geist. Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmen- [22] den Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteil zum Opfer fallen. Die eurasisch-negroide Zukunftsrasse, äußerlich der altägyptischen ähnlich, wird die Vielfalt der Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten ersetzen"https://ia800209.us.archive.org/17/items/Coudenhove-Kalergi-Praktischer-Idealismus/Coudenhove-kalergiRichard-PraktischerIdealismus-Adel-Technik-Pazifismus1925191S..pdf (S. 22)
"The man of the future will be of mixed race. Today's races and classes will gradually disappear owing to the vanishing of space, time, and prejudice. The Eurasian-Negroid race of the future, similar in its appearance to the Ancient Egyptians, will replace the diversity of peoples with a diversity of individuals."Wikipedia: Richard von Coudenhove-Kalergi#Views on race and religionBezeichnenderweise nahm Angela Merkel im Jahr 2010 den Europapreis der Coudenhove-Kalergi-Stiftung wohlwollend und grinsend entgegen:
https://www.bundeskanzlerin.de/ContentArchiv/DE/Archiv17/Artikel/2011/01/2011-01-13-merkel-europapreis.htmlEinen Preis, der von einer Stiftung verliehen wird, die genau nach diesem Super-Rassisten benannt wurde. 2014 erhielt Jean-Claude Juncker den Preis.
Diese Regierung kotzt mich nur noch an.