Die gleichen Leute, für die man ein Kiffverbot auf Volksfesten macht obwohl das eh verboten ist durch Anwesenheit von Kindern und Hausverboten, aber egal, die bierseelige Volksseele jubelt dem Markus zu.
Recht und Unrecht, wahr und falsch. Hat nicht Herbert Marcuse schon 1965 in seinem Essay "Repressive Toleranz" etwas über die Verordnung von Sprache geschrieben?hidden schrieb:Die gleichen Leute, für die man ein Kiffverbot auf Volksfesten macht obwohl das eh verboten ist durch Anwesenheit von Kindern und Hausverboten, aber egal, die bierseelige Volksseele jubelt dem Markus zu.
...Quelle: https://www.marcuse.org/herbert/pubs/60spubs/65reprtoleranzdt.htm
Unter der Herrschaft der monopolistischen Medien - selber bloße Instrumente ökonomischer und politischer Macht - wird eine Mentalität erzeugt, für die Recht ' und Unrecht, Wahr und Falsch vorherbestimmt sind, wo immer sie die Lebensinteressen der Gesellschaft berühren. Das ist, vor allem Ausdruck und aller Kommunikation, ein semantischer Tatbestand: blockiert wird die effektive Abweichung, die Anerkennung dessen, was nicht dem Establishment angehört; das beginnt in der Sprache, die veröffentlicht und verordnet wird. Der Sinn der Wörter wird streng stabilisiert. Rationale Diskussion, eine Überzeugung vom Gegenteil ist nahezu ausgeschlossen. Der Zugang zur Sprache wird denjenigen Wörtern und Ideen versperrt, die anderen Sinnes sind als der etablierte - etabliert durch die Reklame der bestehenden Mächte und verifiziert in deren Praktiken. Andere Wörter können zwar ausgesprochen und gehört, andere Gedanken zwar ausgedruckt werden, aber sie werden nach dem massiven Maßstab der konservativen Mehrheit (außerhalb solcher Enklaven wie der Intelligenz) sofort »bewertet« (das heißt: automatisch verstanden) im Sinne der öffentlichen Sprache - einer Sprache, die »a priori« die Richtung festlegt, in welcher sich der Denkprozeß bewegt. Damit endet der Prozeß der Reflexion dort, wo er anfing: in den gegebenen Bedingungen und Verhältnissen.
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