EinElch schrieb:Geltungsdrang.
Wäre es Geltungsdrang, würden sie dann wirklich ein Buch über ihre politische Haltung schreiben anstatt eine Autobiographie?
EinElch schrieb:Sollen sie ja nicht, wenn sies nicht selbst gebacken bekommen, sollen sie eben fremde Arbeit nicht als die eigene ausgeben. Dann sag ich ja auch nichts.
Es zeugt aber nicht vor den entsprechenden Charaktereigenschaften, die ich mir idealerweise von meinem Kanzler erhoffen würde. Insofern behalte ich mir vor, diese Vorfälle als Pfunde in der Waagschale bei der Wahl meines Kreuzes zu betrachten.
Solche Bücher sind keine Dissertationen. Da wird keine 'Arbeit' behauptet. Wenn AB oder Laschet schreiben "25% der so und so sagen das und das", behaupten sie damit ja nicht, dass sie selbst das erforscht haben.
Das worum es hier geht, ist, dass sie die Formulierungen nicht geändert haben. Nicht mehr, nicht weniger. WArum ist das schlimm, wen haben die dadurch beraubt? Die Autoren dieser Statistiken werden nicht allzu sehr an den Formulierungen hängen, ihre Zahlen sind frei verfügbar und kein politiker behauptet, dass deren Leistung ihre ist.
EinElch schrieb:Genau, IHRE. Also sollen sie das auch in IHREN Worten tun. Oder eben sagen, so wie hier im Forum auch: "Sehr mal, was der shionoro da schrieb, finde ich gut, also zitier ich ihn."
Das tun sie ja auch. Aber bei den strittigen passagen geht es ja um sachthemen. Wenn ich jetzt hier einen Post schreibe zum Thema kaufverhalten, oder meinetwegen ein buch, und ich mich dieser quelle bediene:
https://www.recyclingmagazin.de/2020/07/08/studie-kaufverhalten-aendert-sich/Ein Umdenken findet statt, auch in Deutschland: 79 Prozent der Käufer überdenken ihr Kaufverhalten und legen mehr Wert auf soziale Verantwortung, Inklusivität und Umweltfreundlichkeit. Aus gutem Grund: Nahezu zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) geben an, es mache sie glücklich.
Dann ist das ja erstmal ein Faktum von dem klar ist, dass ich das nicht selbst geforscht habe. Wenn in meinem Buch dann steht:
"Das Umdenken beginnst: 79% der Käufer legen mehr Wert auf soziale Verantwortung, Inklusivität und Umweltfreundlichkeit. Denn: Zwei Drittel der Befragten geben an, es macht sie glüchlich"
Dann habe ich mich einer Formulierung bedient, die irgendwo in der Quelle stand, um meine Weltsicht mit einem Fakt zu untermauern. Was genau wäre besser, hätte ich jetzt stattdessen geschrieben:
"Studien zu Folge überdenken 79% der Käufer ihr Kaufverhalten bezüglich sozialer Verantwortung, inklusivität und Umweltfreundlichkeit, wobei sogar 64% der BEfragten angaben, dass das Achten auf diese Parameter sie glücklich mache".
Da habe ich jetzt keine Formulierungen geklaut, aber letztendlich habe ich in beiden Fällen einfach einen Fakt wiedergegeben, von dem ich niemals, auch nicht implizit, behauptet habe, dass ich ihn mir ausgedacht habe.
Wir sind hier nicht in Literatur oder Wissenschaft, wo auch die Formulierungen empfindliche und kreative eigenleistungen sind, die es zu schützen gilt.