@Argus7 Eigentlich off-topic, aber um Dir keine Antwort schuldig zu sein und da Dir "Respekt" wichtig ist:
die ich in einem sportlichen Wettkampf nicht sehen und nicht erleben möchte
Na und! Wen interessiert's? Du bist doch nicht das Maß der Dinge. Darf Ich meine Ansicht nicht haben und nicht vertreten, weil Du nun meinst, dass sie falsch sei?
Mir fehlt dabei der Respekt vor dem sportlichen Gegner
Und woraus genau schließt Du aus, dass er nicht gegeben ist?
Weil man der deutschen Nationalmanschaft abermals den Sieg wünscht? Ja, sehr nationalistisch
:)Wenn dann der Bessere gewinnt, der Unterlegene dem Sieger gratuliert, ist das kein Sieg der Nationen, sondern dann haben sich nur Sportler zweier Mannschaften in einem sportlichen Wettkampf gemessen und sich nicht als Angehörige und Krieger zweier feindlichen Nationen bekämpft.
Der Bessere ist aber der Repräsentant seiner Nation, genauso wie der, der besiegt wurde seiner. Es sind zwei Mannschaften, die nun mal beide das Ziel haben den GEGNER zu besiegen. Das ist der Sinn und Zweck eines sportlichen Wettbewerbs.
Wer geht schon zu einem Wettbewerb nach dem Motto "Dabei sein ist alles"?
Klar geht es bei solchen Meisterschaften, um die Vertretung seiner Nation und darum sein Bestes zu geben, um zu gewinnen und wenn es sein muss, dann singt man auch die obligatorische Nationalhymne nur für seine Nation und bei der gegnerischen bleiben die Lippen geschlossen. Auch schon nationalistisch?
Ich war selbst etliche Jahre als Fußballtrainer aktiv
Schön (dass Du zumindest in Vergangenheitsform schreibst)
Wenn sich dann der eine oder andere meiner Spieler zu abfälligen
Äußerungen über einen gegnerischen Spieler oder eine gegnerische Mannschaft hinreißen ließ, fand sich dieser Spieler
unverzüglich auf der Ersatzbank wieder.
Ala "Heute werden Wir sie fertig machen und ihr Tor einrennen". Antwort "Du spielst nicht! Hab beim nächsten Mal Respekt (vor ihrem Tor)!" ???
"Ihr spielt doch gerne Fußball? Euren Sport könnt ihr aber nur deshalb ausüben, weil Spieler einer anderen Mannschaft bereit sind, gegen euch anzutreten! Folglich seid ihr auf die Bereitschaft von sportlichen Gegnern angewiesen, damit ihr euren Lieblingssport überhaupt ausüben könnt, behandelt deshalb eure Gegner mit Achtung und Respekt!"
Dir hätte Ich als Trainer den Vogel gezeigt. Das Antreten gegen eine andere Fussballmannschaft hat nichts mit Bereitschaft zu tun, sondern ist eine Pflicht. Ich hätte geantwortet: "Was sollen sie sonst machen? Zu Hause sitzen und Punkte verlieren? Die müssen bei uns auf der Matte stehen"
Dir geht es offenbar nur darum, den Sport als Beweis für nationale Überlegenheit zu sehen
Das ist ja doch der Sinn warum es überhaupt
Nationalmannschaften gibt, sonst könnte man auch ein Mix machen und eine halb deutsch-russisch-albanische-...-Mannschaft gegen eine anderen Multikulti-Mannschaft antreten lassen. Wäre Dir das lieber? Vielleicht einfach mal alle Nationalmannschaften verbieten? Warum überhaupt diesen Unsinn, dass eine Nationalmannschaft ihr Land repräsentiert? Warum nicht eine Mix-Mannschaft, die dann mehrere Länder repräsentiert. Wäre doch toll oder?
Trikots in den Nationalfarben gleich mitabschaffen. Könnte nur falsch verstanden werden. Besser irgendwas in Pink mit bunten Einhörnern drauf. Damit würde sich keine Nation identifizieren.
Dir geht es doch überhaupt nicht um Sachlichkeit. Du verfolgst doch nur das Ziel, ...
Magst Du vielleicht mir noch selbst meine Intention überlassen oder wäre es zu viel verlangt?
Nämlich den, dass z.B. die Begriffe Nationalismus und Patriotismus längst zu negativ belegten Begriffen mutiert sind.
Definiere bitte die beiden Termini, die Du stets angibst, da Ich gerne erfahren möchte nach welchen Maßstäben Du misst.
Nun gerne mal zum Thema:
Dass deine Rechtsauffassung sich mit dem tatsächlich praktizierten Recht nicht deckt, scheint dich überhaupt nicht zu kümmern
Wie kommst Du denn zu dieser irrsinnigen Behauptung? Magst Du mir bitte den Ausschlussgrund nennen, woraus Du eine solche Folgerung triffst?
Meine Rechtsauffassung belege Ich doch, anders als Du, nicht mit Wikipedia & Co, sondern eben mit dem Völkerrecht bzw. mit dessen Rechtssprechung. Das Urteil zur Abspaltung Kosovos ist praktiziertes Recht.
Glaubst du tatsächlich, dass du dir deine Welt so zusammen basteln kannst, wie es dir einfällt oder beliebt?
Das tu Ich doch gar nicht! Ich urteile nach den Maßstäben, die mir gegeben sind. Was soll daran falsch sein? Wäre schön, wenn Du auf meine Argumente eingehen würdest, statt mir etwas vorzuwerfen.
Es steht Dir doch jederzeit frei zu sagen "Die Richter haben keine Ahnung, weil....", "der UN-Pakt greift nicht bei Spanien, Deutschland, Kosovo,...., weil...." , usw.
Aber das wird ja von den Kritikern gar nicht erst versucht. Stattdessen werden sogar Scheinbegründungen konstruiert, die im Urteil gar nicht zu finden sind oder eben einfach behauptet, dass die Rechtsauffassung falsch sei.
Weshalb handelt denn niemand in der Welt nach deinen Ansichten und Vorgaben?
Was heißt denn niemand? Die IGH-Richter im Falle Kosovo sind doch kein "niemand". Es sind schon Völkerrechtler, die geprüft haben, ob die Abspaltung gegen eines der Regeln verstößt oder nicht.
Für mich ist nämlich längst klar, dass du alles andere als ein Rechtsgelehrter bist.
Ja und jetzt? Ich bin auch kein Taxifahrer und weiß, wie man ein Auto steuert, bin kein Koch und weiß, wie Ich mir eine Mahlzeit zubereiten kann, bin kein kein Gärtner und weiß, wie Ich den Garten pflegen muss,...
Was willst Du damit sagen? Dass ein Autoritätsbeweis mehr Gewichtung hätte, als Argumente? Da irrst Du Dich!
Es ist nicht wichtig welche Krone Du aufhast, sondern ob das, was aus Deinem Mund kommt, der Krone würdig ist.
Es gab auch schon etliche Autoritäten, die sich in ihrem Fach geirrt haben, z.B. (ehemalige) Fussballtrainer
;)ich kann zumindest die einschlägigen Gesetze und rechtlichen Bestimmungen zu dieser Thematik lesen und richtig interpretieren.
Wenn Du es kannst, dann mach es doch! Fang vielleicht damit an Deinen Thesen dann entsprechend aus den geforderten Rechtsbereichen mit Zitaten zu bekräftigen. Mein Erbitten war doch hierzu schon mehrfach erbracht worden, aber irgendwie kommt dazu nichts. Vermutlich, weil eben solche Perlen hier: "Für Katalonien ist die Verfassung Spaniens selbstverständlich wichtiger. Nur diese gilt und nichts anderes" einfach nur Nonsens sind, stimmt?
Ich hab meine beiden Quellen schon zig fach verlinkt.
Was ist bspw. daran schon misszuverstehen?
Kraft des in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Grundsatzes der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung
der Völker haben alle Völker das Recht, frei und ohne Einmischung von außen über ihren politischen Status
zu entscheiden und ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung zu gestalten, und jeder Staat ist verpflichtet,
dieses Recht im Einklang mit den Bestimmungen der Charta zu achten.
Jeder Staat hat die Pflicht, sowohl gemeinsam mit anderen Staaten als auch jeder für sich, die Verwirklichung
des Grundsatzes der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker im Einklang mit den Bestimmungen der
Charta zu fördern und die Vereinten Nationen bei der Erfüllung der ihnen mit der Charta übertragenen Aufgaben hinsichtlich
der Anwendung dieses Grundsatzes zu unterstützen,
a) um freundschaftliche Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen den Staaten zu fördern und
b) um dem Kolonialismus unter gebührender Berücksichtigung des frei geäußerten Willens der betroffenen
Völker ein rasches Ende zu bereiten,
eingedenk dessen, dass die Unterwerfung von Völkern unter fremde Unterjochung, Herrschaft und Ausbeutung eine
Verletzung dieses Grundsatzes und eine Verweigerung grundlegender Menschenrechte darstellt und im Widerspruch
zur Charta steht.
Jeder Staat hat die Pflicht, sowohl gemeinsam mit anderen Staaten als auch jeder für sich die allgemeine Achtung
und Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten im Einklang mit der Charta zu fördern.
Die Gründung eines souveränen und unabhängigen Staates, die freie Assoziation mit einem unabhängigen Staat,
die freie Eingliederung in einen solchen Staat oder der Eintritt in einen anderen, durch ein Volk frei bestimmten politischen
Status sind Möglichkeiten der Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts durch das betreffende Volk.
Jeder Staat hat die Pflicht, jede Gewaltmaßnahme zu unterlassen, welche die Völker, auf die sich die Erläuterung
dieses Grundsatzes bezieht, ihres Rechts auf Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit beraubt. Bei ihren Maß-
nahmen und ihrem Widerstand gegen solche Gewaltmaßnahmen im Bemühen um die Ausübung ihres Selbstbestimmungsrechts
sind diese Völker berechtigt, im Einklang mit den Zielen und Grundsätzen der Charta Unterstützung zu
suchen und zu erhalten.
http://www.un.org/depts/german/gv-early/ar2625.pdf
Deutlicher geht es doch nicht, dass das Selbstbestimmungsrecht auch die Gründung eines Staates abdeckt. Ist bei Katalonien nicht anders, als bei Kosovo.
Gibt dir das nicht zu denken, dass kein einziger Politiker, Jurist oder Völkerrechtler deine Sicht der Dinge teilt?
Was heißt kein Jurist? Was meinst Du wer die Autoren meiner Quellen sonst sind? Mag vielleicht bei Deinen Sekundärquellen, wie Wikipediaquellen zutreffen, dass es Laien sind, aber meine Primärquellen sind ganz klar das Völkerrecht und das arbeitet offensichtlich gegen Spanien. Hab das nicht mir zu verdanken, sondern den Menschen, wie denen die beim IGH-2010 ihre Urteile aussprachen.
BTW. War das nicht Gysi (also ein Rechtswissenschaftler), der am 13.März 2014 im Bundestag genau den Fall Kosovos kritisierte und dann schlussfolgerte, Zitat:
"wenn das im Kosovo erlaubt ist, so müssen sie es in anderen Ländern auch erlauben...ich sage es ihnen: die Basken fragen, warum sie kein Volksentscheid machen dürfen, ob sie zu Spanien gehören wollen oder nicht,...die Katalanen fragen warum sie kein Volksentscheid machen dürfen,ob sie zu Spanien gehören wollen oder nicht..."
Quelle: YT-Kanal "Fraktion DIE LINKE. im Bundestag"
Es ist auch nicht wichtig zu prüfen, ob die Abspaltung völkerrechtlich legitim ist (wie Du mit Deinem Wikipedia selbst der falschen Annahme gehst), sondern, ob die Abspaltung eben völkerrechtlich illegal ist und hier kann natürlich Spanien denselben Weg gehen, wie die Serben und es eben prüfen lassen. Das wäre nämlich dann auch Aufgabe des IGHs (und nicht die Prüfung einer Legitimierung).
Die Richter werden sicherlich abermals schauen, ob im Völkerrecht ein Verbot steht, dass die Abspaltung für illegal erklären könnte. Wenn sie aber, wie im Falle Kosovo, nicht finden können, muss Spanien dann aber doch in den sauren Apfel beißen.
Verfassungsrechtlich können sie es ja weiterhin so halten, wie die Serben es selbst heute tun, und die abtrünnige Region weiterhin als ihre Nation betrachten (wenn dann auch als eine reine autonome Region).
@Fedaykin ICh und die Völkerrechtler sehen das schon richtig.
Dann zitiere mir doch diese, so wie Ich Dir welche zitiert habe, die gegensätzlicher Meinung sind und sagen:
"
Nicht erforderlich sei hingegen eine Legitimation durch eine völkerrechtliche Norm
https://www.bundestag.de/blob/191664/b14ce4e8a3e1f73a92fe9d9b5aa99d30/kosovo-data.pdf
Da steht doch ganz klar und unmissverständlich, dass es keine Legitimation durch das Völkerrecht braucht.
Kurz und knapp: NIX Erlaubnis nötig!
Und deine Pizza Analogie ist irgendwie auch nur Lächerlich.
Mag sicherlich Deine Meinung sein. Meine Intention war es Dir und anderen, die den Wortlaut der Richter evtl. nicht verstehen wollen, durch ein Vergleich zu verdeutlichen. War daran irgendwas falsch? Entspricht es nicht den Tatsachen? Nein! Nimm von mir aus eine andere Analogie. Kaffee trinken, ist eines von unzähligen anderen Vergleichen. Du findest im StGB kein Verbot, dass Du Kaffee trinken nicht darfst. Folglich ist es nicht strafbar. Eine Erlaubnis zum Kaffeetrinken gibt es aber auch nicht im Strafrecht. Braucht es aber genausowenig, wie eine im Völkerrecht zu einer Abspaltung.
Gäbe es im Völkerrecht ein Verbot, dass sich eine abtrünnige Region abspalten darf, so wäre es den Richtern aufgefallen und sie hätten die Abspaltung Kosovos als illegal verurteilt, weil es gegen dieses und jenes Verbot verstoßen würde.
Alles aber nicht so gewesen, sondern im Gegenteil. Die Richter konnten nichts finden und haben auch genau deswegen (nicht, wie sooft falsch angenommen wegen irgendwelcher Unterdrückungen, Menschenrechtsverletzungen, schlechtem Wetter, ....) dann die Abspaltung als völkerrechtlich einwandfrei erklärt.
Warum soll also das, was einem Volk als rechtens erklärt wurde nicht dann auch für ein anderes gelten? Sind die Katalanen minderwertiger, als die Kosovaren?