Jimtonic schrieb:Bin ehrlich gesagt ratlos, was du von mir willst
Ist tatsächlich schnell erklärt: Mit polemischen Begriffen kann jeder kommen, mit Meinungen auch. Das interessiert mich jedoch nicht, mich interessiert eher Dein Wissen/Hintergrundwissen.
Dabei spielt es auch keine Rolle ob, wo und wie der Bildungsstand ist und erworben wurde. Auch der Berufsstand ist mir gleich, allerhöchstens weckt sowas mein Interesse, wenn Du irgendwie Verhaltensforscher für Primaten oder ähnliches wärst.
Jimtonic schrieb:Ich versuche es letztmalig mit dem Erklärbär. In der Marktwirtschaft funktioniert es ja üblicherweise so, dass ein Unternehmen langfristig nur bestehen kann, wenn es mehr Einnahmen als Ausgaben hat. Gerät ein Unternehmen in Schieflage, weil es das nicht hinbekommt, geht es insolvent. So verschwinden unprofitable Anbieter vom Markt und das ist ökonomisch gesehen auch "gesund" und richtig so - insbesondere dann, wenn die Schieflage durch hausgemachte Probleme wie Managementfehler, ineffiziente Prozesse und Qualitätsmängel verursacht werden, wie es bei Gamesa der Fall ist. Wer nicht wettbewerbsfähig ist, verschwindet.
Wird in der Ökonomie auch schöpferische Zerstörung genannt.
Jimtonic schrieb:Folgerichtig wäre es also, wenn das Unternehmen die Quittung für die gemachten Fehler bekommen würde und in die Insolvenz geht. Stattdessen greift der Staat ein und rettet mit Steuergeld.
Erzähl das der CDU, die darauf bestand die Banken zu retten, welche sich mit Krediten verspekuliert hatte.
Jimtonic schrieb:Es wird ja nicht jedes Unternehmen vor der Insolvenz gerettet, sondern nur die "politisch wichtigen". In dem Fall hast du das einzige verbleibende "Leuchtturm" EE-Unternehmen Siemens Energy mit entsprechend hoher öffentlicher Aufmerksamkeit, was aber im Bereich Windkraftanlagen Probleme hat. Quasi eines der wenigen Unternehmen, was noch EE "made in Germany" produzieren kann, denn die Solarbranche hat man zwar auch erst subventioniert, aber dann ohne Erhebung von Zöllen gegen Chinamodule am langen Arm verhungern lassen. Übrigens auch ein Beispiel dafür, dass solche Staatshilfen in Form von Subventionen nur zu Insolvenzverschleppung führen.
Zu Deiner Information Q-Cells ist nicht verschwunden,
es gehört nur nun den Südkoreanern.Vergiss das Ganze Neoökonomische.
Bei Gamesa ging es um etwas anderes, um etwas viel einfacheres:
Auftrag Gamesa bei den Briten.Staatsbürgschaften Gamesa.Betrachte mal bei beiden Nachrichten das Datum und die Summe der Bürgschaften.
Beides am 13.11. und bei beiden geht es um etwa 15 Milliarden Euro. Hier geht es nicht um Rettung oder Ähnliches sondern einfach nur um folgendes:
Briten: "Wir zahlen doch nicht, nur damit unsere Gelder in der Insolvenz verschwinden!"
D: "Keine Angst wir bürgen im Falle eines Falles."
Das war schon Richtig so von der Ampel, nur dadurch hat Gamesa den Auftrag bekommen.
Ich wiederhole hier gerne nochmal: Bürgschaft bedeutet nicht "Ich zahle", Bürgschaft bedeutet "Im Falle eines Falles, stehe ich ein!"
Das macht doch der Staat seit Jahrzehnten über die sogenannten
Hermesdeckungen für alle Unternehmen.
Jimtonic schrieb:Ich versuche es letztmalig
Im Anbetracht dessen, dass ich wohl so ziemlich der Einzige bin, der versucht Dir Beispiele aufzuzeigen, stimme ich dem zu.
Dir noch einen schönen Tag.