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Welche Partei kann man noch wählen?

1.029 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wahlen, Partei, Bundestagswahl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 08:20
Und noch mal ein Gedanke dazu, warum das derzeitige politische System der repräsentativen Parteien ausgedient hat, und so langsam mal grundlegend reformiert gehört, wenn wir die Demokratie behalten wollen. Wobei ich der Meinung bin, dass das, was wir momentan noch fahren, gar keine Demokratie ist, sondern eher eine konstitutionelle Aristokratie, in der eine kleine Gruppe von Menschen (vllt 2%) über die restlichen 98% der Bürger hinweg bestimmt .. was für immer mehr Unmut in der Bevölkerung sorgt, und was sie auch vermehrt in die Fänge von Populisten treibt.

Hier der Mechanismus dahinter etwas weiter ausgeführt; der Artikel ist von 2018, also nicht mehr ganz so taufrisch; dennoch lehrreich:
Viele glauben ja derzeit, die „konservativen“ Parteien in Europa müssten sich nur wieder beruhigen und einfach seriöse Politik machen, um Wählerstimmen zurückzugewinnen. Umfrageergebnisse wie zuletzt in Deutschland bestärken in dieser Annahme:

Ich glaube das nicht. Ich halte es für realistischer anzunehmen, dass alle politischen Parteien mittlerweile in einer Dilemma-Situation feststecken, die dafür sorgt, dass sie, ganz gleich was sie tun, Wählerstimmen verlieren, und dass das Parteienspektrum immer mehr zersplittert, zerstückelt und zerfasert. Dass also die Zeit der „Volksparteien“ unweigerlich vorbei ist und auch nicht mehr zurückkehren wird.

Den Mechanismus hinter dieser Entwicklung stelle ich mir folgendermaßen vor:

Wenn Parteien extreme Meinungen vertreten, die eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit garantieren, werden sie unwählbar für den gemäßigten Teil der Bevölkerung, der die Masse der Wähler ausmacht.

Wenn Parteien aber gemäßigte Meinungen vertreten, die keine Grenzüberschreitungen beinhalten, kein Skandalpotential, verlieren sie ihren Markenkern. Die unmittelbare Frage, die sich damit verbindet ist: „Wofür genau brauchen wir diese Partei nochmal genau? Wofür steht sie?“

Letzteres ist in Deutschland der SPD passiert. Die Annahme, konservative Parteien müssten einfach nur cool bleiben und seriöse Politik machen (was auch immer das unter heutigen Bedingungen genau heißen soll) ist daher insofern unzutreffend, als sich die Mechanismen der Öffentlichkeit verschoben haben: Wer auf „Staatspartei“ macht, indem er tendenziell kompromissfähige oder gemeinwohlorientierte Politik vertritt, marginalisiert sich genauso selbst, wie es eine Partei tut, die mit Extrempositionen und gezielten Tabubrüchen Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Das Neue unserer Situation liegt darin, dass man mit solchen Tabubrüchen überhaupt nennenswerte Wähleranteile gewinnen kann. Und da das so ist, und es in unserem Politiksystem für Parteien einzig und allein um die Maximierung ihres Anteils am Wahlabend-Stimmkuchen geht, wird auch immer irgendeine Partei da sein, die diese Tabubrüche für sich benutzt. Heutzutage wird immer irgendwer in Trump-Manier eine Kampagne fahren. Ganz einfach, weil es sich gezeigt hat, dass man auf diese Weise Wahlen gewinnen und nennenswerte Stimmenanteile auf seine Seite ziehen kann. Auch die Zahl der Macrons wird zunehmen, also Menschen, die mit Geld und Charisma, aber ohne eigene langjährig aufgebaute Parteibasis nach Wählerstimmen fischen. Aber auch diese neuen Akteure haben nur die Wahl zwischen „Inszenierung von Tabubruch“ und „Staatstragender Inszenierung“. Auch sie entkommen dem Parteiendilemma nicht:

Entweder vergrault man die Wählermassen dadurch, dass man zu pointiert, zu polemisch auftritt. Oder man vergrault sie dadurch, dass man zu wenig pointiert, zu versöhnlerisch auftritt. Möglichkeiten, Massen an Wählerstimmen zu gewinnen, „Mehrheiten“, gibt es nicht mehr. Auf diese Weise bekommt man systematisch ein zerstückeltes Parteienspektrum, das nach heftigen, polemischen Auseinandersetzungen („Bekämpfung des politischen Feinds“) wieder zu einer schiedlich-friedlichen Regierung zusammenfinden soll, in der nicht eine jede Partei der anderen das politische Messer in den Rücken zu bohren versucht. So wie früher. Falls es diese parteipolitik-ideale „Früher“ denn wirklich einmal gab.

Heute jedenfalls endet der Wahlkampf gar nicht mehr. Auch nicht, wenn die Wahl gelaufen ist. Und auch nicht, wenn man es selbst als Partei an die Regierung geschafft hat. Wer als Partei nicht immer schon auf die nächste Wahl schielt, verliert. Genauer: Wer seriöse Politik macht, verliert mehr. Wer wahlfixiert agiert, verliert auch, aber wahrscheinlich weniger als diejenigen die „brav bleiben“, weil sie noch nach den alten Regeln spielen.

Wir beobachten diese Entwicklung heute weltweit in Ländern mit fest etablierten Parteiwahlen, die davor jahrzehntelang recht gut funktioniert haben. Ich halte das Parteiendilemma daher für einen Systemeffekt, mit dem mittlerweile fest zu rechnen ist. Mit dem also auch vormalige „Volksparteien“ fest zu rechnen haben. – Nur hilft ihnen diese Einsicht in die neuen Spielregeln nicht viel, denn sie haben einfach keine guten Optionen mehr in diesem neuen Spiel.

Egal, was Parteien heute tun: Ob sie sich staatstragend geben oder ob sie vorspielen, sie seien „gegen das Establishment“ (um selbst ein Stückchen Establishment zu werden, aber eben nur ein Stückchen), sie können unter heutigen Bedingungen nur noch ein Stückchen vom Wahlkuchen gewinnen.

Dass wir daher „italienische Verhältnisse“ bekommen: Ein Parteiensystem mit immer noch mehr Parteien und keinerlei „Staatsparteien“ mehr „in der Mitte“, erscheint mir daher ausgemacht.

Nun könnte man sagen: Was ist denn so schlimm daran? Vielleicht ist das ja auch eine gute Entwicklung? Eine Belebung unserer Demokratie?

Schaut man aber heute nach Italien, wo es eine solche Situation schon etwas länger gab, sieht man, dass es unter heutigen Bedingungen nicht gerade eine wünschenswerte Situation ist, in einer Demokratie zu leben, die die gesellschaftliche Vermittlungslast Parteien aufbürdet. Also politischen Größen, die vom System dazu vorgesehen sind, gegen einander anzutreten und miteinander um Wählerstimmen zu konkurrieren – und die dann doch irgendwie, man weiß nicht wie zu einer stabilen Regierung zusammenfinden sollen.

Parteien können die fortgeschrittene gesellschaftliche Dynamik heute nicht mehr auffangen. Egal wie sie sich drehen und wie sie sich wenden: Sie sind gefangen in einem System, in dem Konkurrenz und Kooperation in einer Weise aufeinanderprallen, die handlungsfähige, stabile Regierungen sehr unwahrscheinlich machen.
usw..

Quelle: https://wyriwif.wordpress.com/2018/08/03/das-parteiendilemma/


Heißt im Klartext: sollte der Autor recht behalten, was sich so ja immer mehr abzeichnet, werden wir immer weiter unregierbar - wie in der Weimarer Republik .. wo das geendet hatte, ist sicher bekannt.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 09:22
@nasenstüber
Obwohl ich eigentlich optimistisch durchs Leben gehe und nicht mit jeder Regierung unzufrieden bin, ist an den Aussagen (leider) sehr viel wahres dran und unser Nachbar Österreich erlebt zum Beispiel ja exakt diese Situation.

In den letzten Wahlkämpfen ist meiner Ansicht nach auch immer mehr billiger Populismus von fast allen Parteien gemacht worden, um mehr Stimmen zu bekommen.

Teilweise wurde da im Wahlkampf genau das Gegenteil gesagt, wofür die Partei eigentlich steht.

Und das ist der nächste Punkt. Wofür stehen die Parteien eigentlich?

CDU? Christlich? Konservativ?

SPD? Arbeiterklasse? Sozial?

AFD? Rechts? Links?
Angeblich sind sind ja lt AFD alle anderen rechts und sie selbst links.

Die Grünen? Umweltschutz? Energiewende? Verkehrswende?
Irgendwie auch nicht mehr so ganz?

Ich finde die Orientierung für den Wähler wird immer schwieriger.

Eine Demokratie lebt ja doch existenziell von Mehrheiten. Irgendwie gibt es aber keine Mehrheiten mehr. Oder?

Eine Partei die gerade mal eben 30+ Prozent hat, wie die Union, die aber mit der zweitstärksten Partei ausschließt zusammen zu arbeiten, mit den grünen auch nicht will und mit der SPD - wir man ja gesehen hat bei der Groko - auch nicht zusammen arbeiten kann. Was soll das werden?

Die ehemals stolze SPD die irgendwo bei 20% herum dümpelt? Was soll die reißen?

FDP unter 5%

AFD vielleicht gute 20%, vielleicht 25% Mit wem wollen oder sollen die regieren???

Ich sehe da leider keine Regierung und auch keine Option.

Die einzige DEMOKRATISCHE Option die ich sehe ist blau schwarz und dann sehen wir ja was passiert, auch wenn blau in der Regierung absolut nicht mein Wunsch ist, aber wir reden ja auch (noch) von Demokratie und da bestimmt der Wähler und die Wählerinn.

Ich hoffe auf ein Wunder. Vermutlich nicht nur ich.

Das was ich hier geschrieben habe, ist übrigens eindeutig von den Wahlumfragen untermauert wenn ich mir die Umfragen anschaue:

https://dawum.de/Bundestag/


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 09:49
@nasenstüber

Das bestehende System der repräsentativen Parteien sollte dringend reformiert werden, da es zunehmend die demokratischen Prinzipien untergräbt. Ich sehe wirklich Schwarz für uns alle. Das ist eine Entwicklung, ja nicht erst seit gestern das geht ja locker schon so 25 Jahre.
Auch die Altparteien können oder wollen nicht verstehen.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 09:52
@nasenstüber

Ein paar Dinge kommen für mich in der an und fpr sich sehr gehaltvollen Betrachtung zu kurz:

1. Die Gesellschaft an sich fraktioniert sich ja auch immer mehr. In den 70er Jahren konnte man bspw einen erheblichen Teil der Bevölkerung am Donnerstag abend vor dem 'Großen Preis mit Wim Toelke' antreffen, heute undenkbar. Das ist auch nicht verweflich, aber es spiegelt sich eben auch in mehr Parteien wider. Wenn Scholz von Zusammenhalt und Unterhaken faselt, ist das nur noch Folklore.

2. Auch vermeintliche Qualitätsparteien vertreten extreme Positionen, die uns allerdings als harmloser Mainstream verkauft werden. Beispiel: Meldeportale für abweichende Meinungen und die Klagewut der Politiker. Das ist das Gegenteil von Toleranz.

3. Die Verrohung der politischen Kultur in der Mitte:
Scheuer blieb im Amt, Faeser blieb nach der irrsinnigen Causa Schönbohm im Amt, Scholz mit seinen Erinnerungslücken, Habecks Insolvenzlachnummer. All das wäre früher, als Bürger mehr Respekt und Vertrauen zur Politik hatten, völlig undenkbar.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 09:53
@Forester

Ohne klare Werte und mehr Kooperation, ist das Ende sowieso unausweichlich. Populismus, Schuldzuweisung auf Randgruppen ( Denke an Bürgergeld ) Oder Stimmung machen ( alle Ausländer sind gleich ) Parteien verlieren ihre klare Identität, Da sich ja selbst Altpartein von diesen Gedanken mittlerweile überzeugen.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:17
@sacredheart

1. Ja wobei die leeren Floskeln bei Scholz extrem auffallen.
2. Das hatte ich jetzt nicht so ganz verstanden was meinst du da mit Meldeportale?
3. Fehltritte oder Skandale und Konsequenzen nenne ich Narrenfreiheit :)


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:17
Zitat von ForesterForester schrieb:Angeblich sind sind ja lt AFD alle anderen rechts und sie selbst links.
So links wie Hitler? :D


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:24
Zitat von locutuslocutus schrieb:Oder Stimmung machen ( alle Ausländer sind gleich )
Zu diesem Punkt habe ich eine Anmerkung weil es mich auch betrifft - solange Ausländer sich nicht gegen Ausländerkriminalität, Betrug, illegale Einwanderung etc. positionieren...tja dann bitte auch nicht beschweren.

Wenn ich nicht im Topf "Ausländer sind gleich" landen will, muss ich mich anders an der Gesellschaft und Probleme beteiligen (außer Beschweren und Opferkarte).

Die Mehrheit der Deutschen wollen nicht mit Nazis gleich sein und positionieren und demonstrieren fleißig...Muslimen Demo gegen Islamismus?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:So links wie Hitler? :D
Oh, je noch einer der glaubt Hitler war links.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:40
Zitat von ForesterForester schrieb:unser Nachbar Österreich erlebt zum Beispiel ja exakt diese Situation.
Der AfD und CDU Wähler kann jetzt in Österreich in Realtime beobachten, was passiert, wenn Rechtsextreme und Rechte an die Macht kommen.

Spoiler: Der „kleine Mann“ verliert.
Zitat von ForesterForester schrieb:billiger Populismus
Was von der Union, AfD, FDP und FW kommt hat meines Erachtens nichts mehr mit Populismus zu tun. Das ist schon Demagogie.
Zitat von ForesterForester schrieb:CDU? Christlich? Konservativ?
Die Union ist meiner Meinung nach Ultrakonservativ, zu großen Teilen sogar rechtsradikal bzw. rechtsextrem. Christlich ist bei der Union nix mehr.
Zitat von ForesterForester schrieb:SPD? Arbeiterklasse? Sozial?
Die SPD ist schon seit der Einführung der Agenda 2010, also den Ausbau des Niedriglohnsektors, nicht mehr die Partei der Arbeiterklasse bzw. des kleinrn Mannes. Die SPD und die Grünen sind meiner Ansicht nach genauso neoliberal wie FDP, AFD und Union.
Zitat von ForesterForester schrieb:Angeblich sind sind ja lt AFD alle anderen rechts und sie selbst links.
Und die Erzählung glaubst Du?
Zitat von ForesterForester schrieb:Ich finde die Orientierung für den Wähler wird immer schwieriger.
Da der politisch uninformierte Wähler nicht (mehr) inhaltlich wählt, sondern nur noch nach Gefühl, sollte das nicht verwundern.
Zitat von ForesterForester schrieb:wir reden ja auch (noch) von Demokratie und da bestimmt der Wähler und die Wählerinn.
Ergänzung: Der und die meist uninformierte, verwirrte und politisch ungebildete Wähler und Wählerin bestimmt, wer gewählt wird.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:42
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Spoiler: Der „kleine Mann“ verliert.
Leider sind die "kleinen Männer" aus unerfindlichen Gründen nicht empfänglich für diese Erkenntnisse. Man wählt weiter gegen die eigenen Interessen und findet es toll.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:42
Zitat von locutuslocutus schrieb:2. Das hatte ich jetzt nicht so ganz verstanden was meinst du da mit Meldeportale?
@locutus

Ich meine Meldestellen wie REspect, die als Trusted Flagger neben dem existierenden Justizsystem steuerfinanziert öffentlich geäußerte Meinungen durchsuchen. Vor allem meine ich aber Polit mimimi wie Klagen gegen Ausdrücke wie 'Schwachkopf' oder 'dümmste Außenministerin der Welt'.

Ich meine den erbärmlichen Paragraph 188 StGB, der Beleidigung von Politikern unter höhere mögliche Strafen stellt als Beleidigung von Untertanen, eigens 2021 eingerichtet.

Ich meine eine amtierende Innenministerin, die sagt 'Wer den Staat verhöhnt, muss es mit einem starken Staat zu tun bekommen', feuchter Traum jedes Autokraten. Alleine schon die immanente Gleichsetzung von Staat und Politikern finde ich sehr bedenklich.

Da wären wir auch wieder bei Schönbohm. Er wurde versetzt, weil 'das Vertrauen der Bevölkerung' nicht mehr gegeben sei, dabei war doch nach Frau Faesers Handlungen eigentlich nur das Restvertrauen in Frau Faeser nicht mehr erkennbar.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:43
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:1. Die Gesellschaft an sich fraktioniert sich ja auch immer mehr. In den 70er Jahren konnte man bspw einen erheblichen Teil der Bevölkerung am Donnerstag abend vor dem 'Großen Preis mit Wim Toelke' antreffen, heute undenkbar. Das ist auch nicht verweflich, aber es spiegelt sich eben auch in mehr Parteien wider. Wenn Scholz von Zusammenhalt und Unterhaken faselt, ist das nur noch Folklore.
Das ist sicher auch ein Punkt, der vor allem dem Internet geschuldet ist. Tiktok, X, Telegram usw usw

Jede und jeder kann sich irgendwelche Informationen zusammen sammeln.

Mit der Vielfalt der Informationen, ja der Flut an Infos, Meinungen, Einstellungen usw. wird das Wahlergebnis und die Wahl für die einzelnen Personen immer schwieriger.

Früher gab's die Tagesschau, ne Tageszeitung, vielleicht noch irgendein politisches Blatt und fertig.

Ich sehe ja selbst wie die Jugendlichen die Orientierung immer mehr verlieren. Partnerwahl, Berufswahl, Geschlechtswahl, Gemeindewahlen,. Landtagswahlen, Bundestagswahlen. Alles muss irgendwie gewählt werden und wer gibt einem da eine Orientierung? Werte?

Die Vielfalt hat sicherlich Vorteile, aber eben auch erhebliche Nachteile. Wenn selbst gestandene erwachsene die Orientierung verlieren, woher sollen dann die nachkommenden Generationen eine Wahl treffen.

Was allerdings unverändert gleich geblieben ist meiner Meinung nach zu "früher" ist der tiefe Wunsch der Menschen nach Orientierung und auch Vorgaben sowie Werten.

Das ist auch ein Grund warum so banale Aussagen wie "Ausländer raus", "Atomkraftwerke an" , "Verbrenner Verbot weg", "Wärmepumpen weg", bei vielen Menschen einfach gut ankommen.

Wir sehnen uns im geheimen nach der Vergangenheit . Der Mensch ist ein gewohnheits Tier.

Dafür lässt sich immerhin gut jeder fünfte Wähler auch Unwahrheiten und falsche Tatsachen verkaufen auf einschlägigen Quellen und glaubt dann sogar, dass alle anderen Quellen falsch und manipuliert sind.

@Abahatschi
Dein Punkt ist sehr wichtig! Volle Zustimmung.
Es war und ist auch schon immer so gewesen, dass viele Wähler der rechten Parteien selbst gar nicht "deutsch" sind.

Habe schon persönlich viel "Ausländerfeindlichkeit" von Menschen mit Migrations Hintergrund erlebt.

Wird nur selten so wahrgenommen, weil es irgendwie unlogisch erscheint.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und die Erzählung glaubst Du?
NEIN

Bei dem Rest stimme ich dir absolut zu. Vor allem auch mit Österreich. Die sind uns tatsächlich ein paar Wochen voraus in der Realität.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:45
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Die Union ist meiner Meinung nach Ultrakonservativ, zu großen Teilen sogar rechtsradikal bzw. rechtsextrem
Welches natürlich zu belegen wäre ( ausgenommen Konservativ, das sind sie unbenommen ).
Unter Merkel ist die CDU doch arg nach links gerückt.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:51
Zitat von ForesterForester schrieb:Früher gab's die Tagesschau, ne Tageszeitung, vielleicht noch irgendein politisches Blatt und fertig.
@Forester

Das ist zum Teil dem Internet geschuldet und es bereitet mir Sorgen, wenn Menschen sich zB einseitig bei irgendwelchen youtubern informieren.

Der ÖR trägt aber eine Mitschuld. Wenn man weiss, dass ARD und ZDF eine Art Dauerwerbesendung für linke Politik veranstalten, wundert es nicht, dass Menschen sich andernorts informieren. Auch die Scholzschen Gedächtnisprobleme waren im ÖR eher Randthema. Hätten Söder, Weidel oder Lindner ähnliche Seltsamkeiten vorzuweisen, wäre das weniger unter den Tisch gefallen. Auch eine Frau Wagenknecht erhielt eine gebührenfinanzierte Bühne sondergleichen.


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Welche Partei kann man noch wählen?

15.01.2025 um 10:55
Zitat von martenotmartenot schrieb:Leider sind die "kleinen Männer" aus unerfindlichen Gründen nicht empfänglich für diese Erkenntnisse. Man wählt weiter gegen die eigenen Interessen und findet es toll.
Ja, weil der kleine Mann meiner Meinung nach nicht (mehr) inhaltlich wählt. Der liest sich nicht das Wahlprogramm durch, der hat keine Ahnung wie Wirtschaft oder das Geldsystem funktioniert und der weiß nicht, dass er mit schwarzer Rhetorik von den rechtsextreme und konservativen Parteien gehirngewaschen wird.
Zitat von ForesterForester schrieb:NEIN
Sehr gut. Das beruhigt mich doch schon ein wenig. :Y:
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Welches natürlich zu belegen wäre
Du nervst mit deinen Belegen, zumal Du offensichtlich absichtlich überlesen hast, dass dies meine Meinung ist. Warum empfinde ich die Union als rechtsradikal oder gar rechtsextrem? Nun ja, meiner Meinung nach versucht die Union die rechtsextreme und teils faschistische AfD in ihren Positionen rechts zu überholen. Deshalb ist sie, wenn auch nicht in Gänze, rechtsradikal bzw rechtsextrem, zumindest was die Positionen betrifft, die sie mittlerweile vertreten.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Unter Merkel ist die CDU doch arg nach links gerückt.
Meiner Meinung nach ist die Merkel CDU eher zur Mitte hin gerückt, aber nicht nach Links.


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15.01.2025 um 10:56
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Welches natürlich zu belegen wäre ( ausgenommen Konservativ, das sind sie unbenommen ).
Unter Merkel ist die CDU doch arg nach links gerückt.
Die Union versucht lediglich ein Stück von dem AFD Kuchen abzubekommen mit teilweise nun noch mehr rechten Aussagen, was nicht zielführend ist, da der Wähler dann bekanntermaßen doch eher das Original wählt.

Merz versucht hier im Prinzip Stimmen zu gewinnen, will dann aber nicht mit dem Original zusammenarbeiten. Passt hinten und vorne nicht.

Söder das gleiche: Sobald die Grünen out sind stänkert er gegen alles was grün ist. Wenn es ihm für die eigene Mehrheiten passt sagt er plötzlich das Gegenteil.

Bestes Beispiel, die bayerischen Atomkraftwerke.

Jetzt plötzlich waren die ganz toll und sollen am besten gleich wieder an das Netz. Das er die vorher weg haben wollte...... hat er vergessen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der ÖR trägt aber eine Mitschuld. Wenn man weiss, dass ARD und ZDF eine Art Dauerwerbesendung für linke Politik veranstalten, wundert es nicht, dass Menschen sich andernorts informieren. Auch die Scholzschen Gedächtnisprobleme waren im ÖR eher Randthema. Hätten Söder, Weidel oder Lindner ähnliche Seltsamkeiten vorzuweisen, wäre das weniger unter den Tisch gefallen. Auch eine Frau Wagenknecht erhielt eine gebührenfinanzierte Bühne sondergleichen.
Der ÖR hat definitiv viele Fehler gemacht und gerät ja nun auch durch die vielen anderen Quellen in immer mehr Konkurrenz Druck und wird auch immer weniger konsumiert.

Aber das der ÖR links freundlich ist tendenziell, wage ich doch sehr zu bezweifeln.


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15.01.2025 um 11:03
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Du nervst mit deinen Belegen
Gern geschehen... aber wenn Du eine derartig exclusive Meinung vertrittst, wirst Du sie auch mit Beispielen unterfüttern ( belegen ) können. Damit man eine Diskussionsgrundlage hat. Hast Du jetzt nachgeschoben.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Nun ja, meiner Meinung nach versucht die Union die rechtsextreme und teils faschistische AfD in ihren Positionen rechts zu überholen.
Das sehe ich nicht. Was AfD Positionen angeht reicht schon ein Blick in die gestern ausgestrahlte TV Talk Runde von Markus Lanz.
Es gibt mehr Überschneidungen der AfD mit dem BSW. Frau Amira Mohamed Ali (BSW ) und Jörg Urban ( AfD ) gaben sich dort ein Stelldichein. Derartige Schwurbeleien kommen von der CDU nicht. Von daher auch kein Überholmanöver rechts, eher Gegenverkehr.


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15.01.2025 um 11:08
Zitat von ForesterForester schrieb:Die Union versucht lediglich ein Stück von dem AFD Kuchen abzubekommen mit teilweise nun noch mehr rechten Aussagen
Ausgenommen Jens Spahns Syrienrückkehrer Ansage die ich so nicht unterstützen kann... sehe ich bei der Union doch eher den Blick auf die Realität, die leider von vielen Menschen und auch Politkern (siehe Hart aber Fair von Montag: realitätsfremde Aussagen von Frau Göring-Eckhart - Grüne, als Beispiel) ausgeblendet wird.

Und selbst wenn Deine Annahme richtig ist ( ein Teil vom AfD Kuchen abzubekommen ), so ist es mir lieber das Klientel versenkt seine Stimme bei einer CDU wie bei einer undemokratischen AfD.


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15.01.2025 um 11:33
@Gwyddion
Ja, da gehe ich gerne mit!

Nur mal so als Gedanken Spiel:

Hätte die CDU wesentlich mehr Stimmen in den Umfragen und nicht gerade mal so 30% würde sie vielleicht auch etwas weniger populistische Meinungen nun äußern. Aber so muss sie mit allen Mitteln (auch solchen) kämpfen.

Das ist aber nur eine Vermutung von mir.

Was das "Versenken" betrifft, von dem du schreibst, muss ich ehrlich gesagt schon schmunzeln 😀👍

Aber davon abgesehen wird sehr viel nach der Wahl und somit von der nächsten Bundesregierung von der CDU als (hoffentlich) stimmenstärkste Partei abhängen und zwar von der Kompromiss Bereitschaft, der vermeintlich richtigen Entscheidungen, dem Fingerspitzen Gefühl im Umgang mit dem Volk UND den anderen Parteien bzw den Führungspersönlichkeiten der anderen.

Und ganz besonders auch der Wahl mit wem sie sich einlassen können, wollen und müssen.

Denn egal was die Union so alles nun von sich gibt, ob einem das gefällt oder nicht, es ist völlig klar, dass sie mit 30% nur einen Bruchteil davon überhaupt umsetzen kann und das wissen die selbst natürlich am besten.

Von daher gilt auch hier: Wer vorher schon weiß, dass die meisten Sachen nicht oder nur teilweise umgesetzt werden können, kann natürlich auch beliebig viel versprechen. Aber das gilt eigentlich für alle Parteien, insbesondere auch für die vermeintlich zweitstärkste.

Siehe auch hier Österreich!

Ich wage mal zu behaupten, dass die ganzen Geschichten mit Remigration etc ganz sicher ein feuchter Traum bleiben werden in mehrerer Hinsicht und es sich eben nur um Gschichten aus dem Paulaner Garten handelt und das wissen die selbst am besten ;)


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15.01.2025 um 11:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Oh, je noch einer der glaubt Hitler war links.
Na, die letzten Tage nichts mitbekommen?

Weidel hat Hitler als links bezeichnet und darauf habe ich Bezug genommen.

Nein, ich halte Hitler nicht für links und habe das auch nie.


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