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Man kann eine starke Währung auch wieder drücken

5 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Drucken, Gelddruck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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GrandOldParty Diskussionsleiter
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Man kann eine starke Währung auch wieder drücken

23.08.2012 um 22:03
Im Zuge der Eurokrise behaupten ja die Befürworter des Euros immer wieder, dass eine neue Deutsche Mark unglaublich aufwerten würde und so die Exporte kaputtmachen würde. Dass das nicht stimmt, sollte eigentlich jedem klar sein. Denn erstens basieren unsere Exporte nicht auf billigen Waren, unsere Waren sind nicht billig, sondern auf guten Produkten. Zweitens waren wir schon mit der DM Exportweltmeister und eine reiche Industrienation. Und drittens steigt unser Handel mit Ländern, die nicht im Euro sind, während er mit Euroländern fällt.

Aber mir geht es gar nicht darum, sondern um die Mär der starken Währung.

Natürlich wäre eine neue DM sehr stark und würde aufwerten. Aber, wie ich oben schon beschrieben habe, würde das unsere Wohlstand nicht gefährden. Doch nehmen wir einfach mal an, die neue Deutsche Mark würde tatsächlich ins Unermessliche aufwerten. Wirklich schlimm wäre das nicht, denn eine Währung ist auch manipulierbar. Die Schweitzer drücken durch die Notenpresse, also dem Druck von Geld, den Wert des Franken. Auch wir könnten das bei einer neuen DM tun, wenn sie tatsächlich so aufwerten würde.

Dann würden wir DM drucken und drucken und drucken. Solange, bis der Wert auf Normalniveau zurückgekehrt ist. Netter Nebeneffekt ist hierbei, dass das gedruckte Geld in den Kreislauf gesteckt werden könnte und wir einen Boom hierzulande verursachen würden. Unser gedrucktes Geld würde dann den Menschen hierzulande zugutekommen und nicht anderswo in Europa.


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Man kann eine starke Währung auch wieder drücken

23.08.2012 um 22:43
Warum willst du die starke Währung dann wieder drücken? Ich halte das für falsch. Das, was die Schweizer machen, ist purer Protektionismus schweizerischer Unternehmen, die um ihre Vormachtstellung im Markt bangen, und des Staats, der auf Steuereinnahmen mehr als auf die starke Kaufkraft seiner Bürger schielt. Wenn ein Unternehmen nichts mehr im Ausland absetzen kann, dann kann es eben nichts mehr im Ausland absetzen.
Was ist die Konsequenz im freien Markt? Die Konsequenz des Unternehmers nun müsste sein, die Qualität der Waren zu erhöhen und innovativer zu sein, um dadurch die Verteuerung auszugleichen und somit die Nachfrage nicht abflauen zu lassen.

Daraus folgt: Wenn man starke Währungen zulässt, erhöht das sowohl die Lebensqualität des Normal-Bürgers durch erhöhte Kaufkraft als auch den allgemeinen technischen Fortschritt - wie übrigens auch die Ressourcenschonung.
Weiter muss man sehen, dass man nicht so egoistisch denken darf, und Protektionismus ist Egoismus. Wer protektioniert, egal ob nun durch Subventionen auf die Nahrungsmittelindustrie oder eben sonstiger inländischer Unternehmen, verzerrt damit den Wettbewerb und hindert Entwicklungsländer an ihrem Aufstieg.

Auch habe ich, denke ich, in früheren Beiträgen von mir schon zu Genüge dargestellt, dass eine Exportwirtschaft gar nicht das A und O ist und dass ein Ausgleich, der gerade durch differierende Währungen entsteht, stattfinden muss. Um es aber nochmal klarer auszudrücken, werde ich es hier nochmal darlegen. Es gilt: Ein Exportüberschuss macht dasjenige Land zu einem Gläubiger desjenigen Landes, das einen Importüberschuss hat und somit Schuldner ist. Es gilt: Der Export-Staat hat mehr Leistung erbracht ohne Gegenleistung, der Import-Staat mehr Leistung erhalten ohne Gegenleistung. Oder einfach ausgedrückt: Der Import-Staat schuldet dem Export-Staat etwas.
Desweiteren gilt: Eine starke Währung ist genau für eine traditionell exportstarke Region praktikabel und eine weiche Währung ist genau für eine traditionell exportschwache bzw. importstarke Region praktikabel, um das Ungleichgewicht wieder auszugleichen. Denn mit einer einer starken Währung kann dar Export-Staat mehr importieren und somit sein Saldo ausgleichen; und der Import-Staat kann mit einer schwachen Währung mehr exportieren und damit wiederum sein Saldo ausgleichen. Ausgleich, das ist es, was zählt und zu Fortschritt führt!

Das heißt: Deutschland hat gerade die Falsche Währung und Griechenland hat gerade die falsche Währung. Mal ganz davon abgesehen, dass ich die derzeitige EU für eine illegitime zentralistische, weil nicht von der europäischen Bevölkerung gewählte Einrichtung halte.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Man kann eine starke Währung auch wieder drücken

23.08.2012 um 22:51
@GrandOldParty

Ja, das hat doch tatsächlich der Grüne Jürgen Trittin im Bundestag gesagt. Er schrie fast heraus, dass Mercedes einen empfindlichen Nachteil hätte, da der PKW von Mercedes dann in DM 50% teurer werden würde.

Frage: Wo hat der rechnen gelernt. Ich dachte der hat Abi? Oder hält er seine eigenen Wähler für so dämlich? Oder Mercedes ist Sponsor der Grünen?

Dazu stellt sich doch nur die Frage, wie hoch ist hier der Euro nach Fakten konzentriert, im Verhältnis zu Resteuropa unter Berücksichtigung der schon geleisteten Zahlungen des Rettungschirmes.

Genau genommen hat nur Rot-Grün etwas gegen die Abschaffung des Euro. Haben dann wohl Angst, dass sie den untergehenden Pleiterländern nicht mehr sozialistisch unter die Arme greifen können. Wir haben ja genügend Diskussionen hierüber in der Vergangenheit über die Abschaffung Deutschlands aus dem Munde der Grünen gehört.

Nachzulesen auf den nachfolgenden Seiten von Allmy.


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GrandOldParty Diskussionsleiter
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Man kann eine starke Währung auch wieder drücken

23.08.2012 um 23:04
@libertarian

Ich stimme dir doch zu. Das sollte nur mal denen entgegengebracht werden, die ständig vor der steigenden DM warnen. Auch eine steigende DM kann man, wenn es nötig ist, ein wenig bremsen.


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Man kann eine starke Währung auch wieder drücken

23.08.2012 um 23:21
@GrandOldParty
Richtig, kann man. Und wenn das so ist...

Die Euro-Befürworter haben eigentlich nie wirkliche Argumente gehabt. Vielleicht haben sie sie jetzt, wo sie das Schiff schon durch Kollision mit dem Felsen der Wahrheit und Realität zum Sinken gebracht haben und es sich mit Wasser zufüllt. So meinen sie jedenfalls. Sie sagen, man solle das Wasser ruhig steigen lassen, da unsere Rettungsbote den Sturm nicht überleben würden und wir es so nicht zum Ufer schafften. Vielmehr jedoch solle man im sinkenden, sich immer mehr mit Wasser füllenden Schiff ausharren bis der Sturm vorbei ist.
Es heißt, dies sei alternativlos.


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