Idiosynkrasia schrieb:Auch das kannst du nicht beurteilen.
Innerhalb einer Gruppe voller Gemeinsamkeiten, gibt es auch immer Unterschiede, von denen sich selbst Mitglieder dieser Gruppe distanzieren oder verletzt fühlen können.
Ja eben und es gibt auch Muslime die sich davon distanzieren auch wenn du dich selbst da rumdruckst. Wenn man nicht diskriminierend ist und diskriminierend denkt, dann macht man das automatisch ohne dass man von anderen dazu gedrängt wird. Das ist aber bei vielen diskriminierenden Gesetzen nicht der Fall (leider).
Das Gesetz für das Kopftuch ist sexistisch (auch das Gesetz zum Kopftuch im Christentum). Wenn man nicht sexistisch ist, dann findet man das Gesetz nicht gut. Und auch im Koran und der Bibel sind sexistische Gesetze. Auch hier gilt: Wenn man nicht sexistisch ist, ist es ja kein Problem sich davon zu distanzieren. Nur wenn man es eben ist, versucht man sich rumzudrucksen.
Idiosynkrasia schrieb:Die Punkte die ich erwähnt habe, waren allgemein Dinge die mir spontan eingefallen sind. Es heißt nicht, dass ich von all diesen Punkten selbst betroffen bin oder mich dadurch verletzt fühle. Das waren Punkte die oftmals zur Hetze und ständiger Verallgemeinerung genutzt werden, und ja, ich kann den Unterschied zwischen Hetze und konstruktiver Kritik tatsächlich erkennen.
DEn Unterschied zwischen konstruktiver Kritik und Hetze kannst du nicht erkennen, sonst würdest du deine eigene Religion kritisieren, die ist nämlich voll von Verallgemeinerungen und dort macht dir die "Hetze", wie du sie nennst, auch nichts aus. Du gibts sogarnoch stolz zu, dass du nicht neutral sein willst, bist du eben auch nicht.
DAs stimmt das Muslime und andere Gläubige oftmal das hetzen anfangen, aber nicht alle. Es stimmt auch, dass in religiösen Büchern ständig verallgemeinert wird, wie du es nennst. Wenn Muslime wirklich gegen Diskriminierung wären, würden sie auch ihre religiösen Bücher kritisieren, die eben andere Gruppen diskriminieren. Da ist sehr viel Hetze gegen Christen, Juden und Andersgläubige drin.
Genau wegen diesen diskriminierenden Stellen gibt es Krieg im Nahen Osten. Ähnliche Stellen in anderen Religionen haben ebenfalls zu Kriegen geführt. Wenn Muslime wollen, dass die Kriege aufhören dann müssen sie sich davon distanzieren genauso wie es eben die Christen gemacht haben, obwohl es da auch noch Leute gibt die das immernoch gut finden. Es liegt an der REligionsauslegung selbst.
Idiosynkrasia schrieb:Ist auch immer wieder interessant, wenn andere meinen bestimmen zu können, wovon man sich angesprochen fühlen kann (darf?) und wovon nicht, wodurch man sich verletzt fühlen kann (darf?) und wodurch nicht
Das Gesetz ist diskriminierend, egal ob sich Leute davon angesprochen und betroffen fühlen. Wenn du dich nicht verletzt fühlst, obwohl es diskriminierend ist, ist das deine Sache, andere fühlen sich eben verletzt. Und dich kann man auch dafür tadeln, dass du das so siehst. Und ob sich Sexist:innen davon wütend werden, dass man sie wegen ihrem Sexismus kritisiert, spielt da keine Rolle.
Idiosynkrasia schrieb:Ich bin nicht neutral und beabsichtige auch nicht es zu werden.
Jeder ist irgendwo Teil einer Gruppe, denn jedem Menschen stehen irgendwo weitere Mitmenschen gegenüber, mit denen man sich mehr identifizieren kann, als mit anderen, aus sämtlichen vielfältigen Gründen und Gemeinsamkeiten.
Diese Neutralität, von der alle immer sprechen, existiert schlicht und einfach nicht. Es gibt überall Menschengruppen, die sich über verschiedenste Dinge und Gemeinsamkeiten definieren und diese höher bewerten, aus Überzeugung, aufgrund verschiedener Meinungen. Das ist meiner Ansicht nach nicht mal etwas falsches, denn das eigentliche Ziel ist Akzeptanz, die Fähigkeit andere Meinungen und Überzeugungen neben den eigenen akzeptieren und respektieren zu können, nur dann kann man auch versuchen möglichst gerecht zu handeln, ganz egal in welchem Bereich.
Neutralität ist unerreichbar für uns Menschen...aus so so vielen Gründen.
Das ist deine Meinung. Selbst als nicht neutrale Person, ist es offensichtlich, dass manche Gesetze diskriminierend sind, allein durch Logik. Du bist eben nicht gerecht und handelst auch nicht danach, wenn du diese Gesetze verteidigst. Gerecht ist wenn alle gleichwertig sind. Das ist dort eben nicht gegeben und das weißt du auch und akzeptierst das trotzdem.
Und deswegen hat man eben die Neutralität für Richter:innen eingeführt. Es geht hier nicht um dich, sondern um den Schutz von anderen Personen vor Leuten wie dir. Wenn du mit deinem diskriminierenden Verhalten akzeptiert werden willst, kannst du das gern verlangen, andere können dich dann aber auch als "neue Rechte" sehen, denn das bist du dann. Solche Leute haben eben nichts in Führungspositionen zu suchen, wenn sie diskriminierende Gesetze verteidigen.
Die Leute, die es einsehen, können auch ihre Religion ausüben ohne andere zu verletzen oder systematische Diskriminierung zu verteidigen. Wie du gesagt hast, ist nicht jede:r Religiöse gleich.