Tripane schrieb:Das ist allerdings in sich selbst eine unbewiesene Behauptung. Grade wenn die eine Seite beinahe nur in die Kiste "Tradition, Religion, verletzte Gefühle und Integrationswille" greift, ist das recht fraglich.
Da bin ich nicht bei Dir.
Tradition und Religion sind ja erst mal belastbare Gründe, etwas zu tun oder zu unterlassen. Nicht als alleinige Gründe natürlich, aber eben auch. So funktioniert unser Zusammenleben. Natürlich wird die Diskussion "auf beiden Seiten" emotional geführt. Aber das ist eben schlecht. Weil es Ergebnisse verhindert.
Weil der Verlierer einer solchen Auseinandersetzung nur schwer damit leben kann. Nenne ich einen Rabbi "Verstümmler", werde ich ihn wohl nicht dazu bringen, die Sinnhaftigkeit eines Verzichts der Beschneidung zu erkennen und an einer Alternative mitzuwirken, die sowohl die Gläubigen als auch dem Schutz der Kinder dient.
Diskussion in Foren - auch hier - werden oft auf einer emotionalen Basis geführt. "Ich bin dagegen und alle anderen sind Deppen."
Das mag die Seele ein Stück weit befreien und den Zorn lindern - aber dem anderen versperrt es das Entgegenkommen.
Im echten Leben finden solche Verhaltensweisen natürlich auch statt - aber es sind nicht diejenigen, die Ergebnisse bringen. Sie verhärten Fronten.