@Ogella Zunächst möchte ich dir sagen, das ich es mal grundsätzlich sehr befremdlich finde, dass ich mich hier als Laie, was Energiesysteme betrifft, hinstellen soll und dir aufzeigen soll, dass in der Studie das steht, was drin steht. Die Studie richtet sich ja auch an interessierte Laien, damit Menschen wie ich nich alles mühsam selbst herausarbeiten müssen.
Ich hab mich dann aber doch dazu durchgerungen.
Ogella schrieb:Ausserdem wären ich und vermutlich auch andere Leser Dir endlich mal dankbar, wo in Deiner ominösen "Studie" mit Fakten bewiesen wird, dass eine 100% Versorgung durch EE möglich ist.
Dafür wäre es eigentlich nur notwendig gewesen den Abschnitt "Methodisches Vorgehen "Methodisches Vorgehen" zu lesen. Hast du das mal gemacht?
Ogella schrieb:Ich lese in dieser Veröffentlichung bislang lediglich fortgesetzte, aneinandergereihte Behauptungen, die durch keine Beweisführung gestützt sind.
Ok, dann mal los. Auf der Erzeugerseite werden die erzeugten Energiemengen von Wasserkraft (21TWh) und Biomasse (50TWh) auch für 2050 angenommen, da Wasserkraft im wesentlichen bereites ausgereizt is und bei der Biomasse zukünftige Steigerungen anders eingesetzt werden können.
Hier sehe ich schon mal keine unbewiesene Behauptung, lediglich heutige Energiemengen, die überall nachgeschlagen werden können!
Bei WEA und PV werden ebenfalls die Energiemengen von den realen Anlagen aus dem Jahr 2011 benutzt und diese werden dann hoch skaliert auf die in der Studie veröffentlichten Anlagen, angegeben mit ihrer installierten Leistung. Die Auflösung der Daten is Stundengenau.
Auch hier keine unbewiesenen Behauptungen, nur hochskalierte Zahlen realer Anlagen, überall abrufbar!
Bei den Speichern is es so, dass mit 60 GWh Pumpspeicher gerechnet wird, das sind alle heute existierenden plus die 2012 im Bau befindlichen.
Keine unbewiesenen Behauptungen, die zahlen lassen sich leicht prüfen!
Akku Speicher sind natürlich angenommen, ich wüsste aber nich was gegen die Annahme von bis zu 66 GWh Lithium Ionen Akkus sprechen würde, falls dir was einfällt, sag bescheid.
Beim Gasspeicher wurde in der Simulation eine erforderliche Menge von 86 TWh Methan berechnet, dass diese in Deutschland locker vorhanden is, habe ich dir schon vorgerechnet, is also auch keine blose Behauptung sondern ein belegter Fakt.
Zur Gasproduktion werden bis zu 88 GW Anlagen zur Wasser Elektrolyse benötigt, da sehe ich jetz prinzipiell keine Probleme, da es auch heute schon industrielle Anlagen gibt, die dies können. Wenn du hier Probleme siest, können wir die gern besprechen.
Wo siest du hier unbelegte Behauptungen?
Beim Verbrauch werden die heutigen 500 TWh angenommen, was für unsere Diskussion in jedem Fall reicht, denn du hattest ja bestritten, das die Energieversorgung Deutschlands hauptsächlich mit Wind und Sonne nich möglich sei und da du den zukünftigen Verbrauch auch nich kennst, bist du sicher auch vom heutigen Verbrauch ausgegangen.
Die Erklärung für den Programmablauf kopire ich einfach mal hier rein:
Programmablauf
Zu Beginn einer Optimierungsrechnung wird für jede der oben genannten
Komponenten, deren Größe innerhalb der Optimierung ermittelt werden soll, ein
Anfangswert innerhalb des gewählten Wertebereichs angenommen. Mit diesen
Anfangswerten wird das gesamte Energiesystem für sämtliche Stunden des Jahres
durchgerechnet. Dabei verwenden wir als Bedarfszahlen für Strom das Profil des Jahres
2011[11]. Der stündliche Wärmebedarf wird über eine außentemperaturabhängige
Funktion im Modell berücksichtigt, wobei der Außentemperaturverlauf des Jahres 2011
verwendet wird. Die Jahressummen betragen für den Strombedarf 500 TWh und für
den Bedarf an Niedertemperaturwärme für Heizung und Warmwasser 886 TWh1
, also
die heutigen Verbrauchswerte (vgl. [2]). Beim Strombedarf ist zu berücksichtigen, dass
wir vom Gesamtstrombedarf denjenigen Strombedarf abgezogen haben, der heute für
Niedertemperaturwärme-Anwendungen genutzt wird, da dies Bestandteil unserer Modellierung ist. Methodisches Vorgehen Für die Stromerzeugung aus Sonne und Wind (getrennt nach offshore
und onshore) haben wir die Erzeugungs-Zeitreihen aus dem Jahr 2011 verwendet [12-
14], wobei die Leistung entsprechend der in der jeweils aktuellen Rechnung angenommenen
Kapazitäten dieser Komponenten skaliert wird. Für jede Stunde des Jahres
wird die mit erneuerbaren Energien erzeugte Strom- bzw. Wärmemenge mit dem
aktuellen Bedarf verglichen. Bei Überschuss werden Speicher geladen, bei Unterschuss
Speicher entladen. Sind Stromspeicher vollständig geladen und es liegt weiterer
Überschussstrom vor, so wird synthetisches Gas erzeugt und eingelagert. Sind Strombzw.
Wärmespeicher entladen, so muss Gas für die Strom- bzw. Wärmebereitstellung
verwendet werden. Diese Jahressimulation wird iterativ so oft wiederholt, bis eine
ausgeglichene Energiebilanz gegeben ist, d. h. alle Langzeitspeicher (zentrale
Wärmespeicher, Gasspeicher) am Jahresanfang und -ende den gleichen Ladezustand
aufweisen. Als Größe zur Egalisierung der Energiebilanz wird die Kapazität von
Photovoltaikanlagen verwendet. Ist also am Ende eines Simulationslaufs z. B. der
Ladezustand des Gasspeichers niedriger als zu Beginn, so muss sukzessive die Kapazität
von Photovoltaikanlagen solange erhöht und die Jahresrechnung wiederholt werden,
bis eine ausgeglichene Speicherbilanz erreicht ist
Falls du daran was zu bemängeln hast, tob dich aus. Unbelegte Behauptungen kann es aber in der Beschreibung der Simulation nich geben.
Aus dieser Simulation haben sich nun die oben genannten Werte für Erzeuger und Speicher ergeben und diese wurden für die 3 verschiedenen Szenarien genannt.
Das wars im wesentlichen. Ich habe jetz wirklich keine unbelegten Behauptungen gefunden, aber ich kann mich ja auch mal irren. Da du ja ausschließlich unbelegte Behauptungen gefunden haben willst, sollte es dir ja nun möglich sein die, sagen wir mal, drei relevantesten hier aufzulisten, damit ich verstehe, warum du die Studie für ominös hältst.
Ach ja, die Fakten hatte ich noch vergessen: Also, welche Fakten genau benötigst du?
mfg
kuno