@Gwyddion Ich sagte nicht, dass das gut ist, ich sagte, es ist nicht notwendig.
Wenn du nicht in der Lage bist, dein Resort mit vernünftigen Beratern zu füllen (dazu gehören ja auch mitglieder deiner partei), dann hast du ein ganz anderes problem.
Es hat schon seinen Grund, warum da ein Parteimensch sitzt und kein Experte. Was ein minister tun soll, ist, die politische regierungslinie umzusetzen. Dazu muss er gut vernetzt sein, er muss ich mit dem Kanzler und anderen Ministern abstimmen, er muss sein Resort auf der Organisationsebene verstehen.
Das ist wie bei allen anderen politischen Leitungsämtern auch. Vom Bürgermeister bis zum Kanzler, da geht es nicht um spezielle Sachexpertisen. Da geht es darum, ob man sich a) in probleme einarbeiten kann b) sich einen vernünftigen expertenstab zusammensetzen kann und c) die sachen, für die man da ist, umsetzen kann.
Dabei hilft einem Fachexpertise manchmal, aber eher selten.
Was weiß denn z.B. ein studierter Epidemiologe von der Pflege? Relativ wenig. Klar, der hatte damit mehr Kontakt als ein Jurist, aber so viel, dass der sich da richtig auskennt, bevor er sich einarbeitet? Nö. Dafür braucht der Experten und Berater, dafür muss der mit Pflegekräften reden und sich Dossiers darüber geben lassen, wie der Stand der Dinge ist.
Und er muss ja noch viel mehr, er muss einen politischen Konsens finden, der ihm ermöglicht, die Politik der Regierung umzusetzen und dabei die realität seines Resorts zu berücksichtigen.