shionoro schrieb:Sachen wie höhere Mindestlöhne, höhere Besteuerungen und sozialere Wohnungspolitik sind in Deutschland durchaus Mehrheitsfähig.
Noch höhere Steuern? Die Linke positioniert sich für Gering- und Normalverdiener eher für geringere Steuern, so erstaunlich ich das finde.
Insgesamt sind höhere Steuern, sprich höhere Staatsquote bei einer exklusiv hohen Staatsquote ja auch nichts, wofür Wähler in Scharen Konfetti werfen.
Was die Linke hingegen unter sozialerer Wohungspolitik versteht, verstehe ich unter Flächenbombardement. Natürlich kann man Wohnungsgesellschaften enteignen. Dennoch muss der Bestand Instand gehalten werden. Und wenn man das einmal tut, ist der gesamte private Mietmarkt, der in Deutschland relativ groß ist, sofort platt. Da investiert doch keiner mehr einen Euro rein.
Das würde jeden privaten Vermieter dazu bringen, sofort als ETW zu verkaufen oder einfach nicht mehr instand zu halten. Wenn man aber zum Realwert enteignen wollte, bliebe die unbedeutende Frage: Wer soll das denn noch bezahlen?
Wenn man sich staatlichen Wohnungsbau anschaut, stellt man auch wie immer fest, dass der Staat eben nicht der bessere Unternehmer ist, ablesbar am BER und bei der Elbphilharmonie.
shionoro schrieb:Das Problem ist und war nie, dass die SPD zu links ist. Das Problem ist, dass ihr das die wenigsten glauben.
Als die SPD nicht links war, stellte die sogar mal Kanzler. Wille Brandt war kein klassicher Linker, Helmut Schmidt und Gazprom gerd erst recht nicht. Mit solcher Politik war die SPD mal mehrheitsfähig. Seit sie sich aber für vernünftige Politik angefangen hat zu schämen, ist sie nur noch Randerscheinung.
Und wer die DDR zurückhaben will, wählt eben das Original, das für Sozialsimus steht und nicht eine SPD, die da allenfalls mal postpubertäre feuchte Träume von verbalisiert (Enteignungs Kevin).