sacredheart schrieb:Das schlägt sich aber eher bedingt in Umfragewerten nieder. Im Moment dürfte ein gewisser Linksshwenk eher Ausdruck einer Ablehnung der katastrophalen Corona Politik der Regierung sein. Das ist keine Begeisterung für Ideen der Vergangenheit. Das ist eher ein kurzfristiger Trend. Und eine CDU Wähler, der sich von Merkel und Spahn angeschissen fühlt, der wählt deswegen ja nicht AFD, wenn es nicht ohnehin seine Richtung ist.
Wo Du die begeisterung für linke Politik wahrnimmst, weiss ich nicht. Ich kenne privat nicht einen Menschen, der sagt er wolle mehr Staatsquote, mehr Transfer, mehr Steuern zahlen, ggf Enteignungen.
Ein irgendwie gelungenes Framing von Linke Grünen und SPD ist es aus meiner Sicht, linke Politik als progressiv zu bezeichnen. Ich verstehe nicht, was daran progressiv sein soll, sich an Gesellscvhaftskonzepten festzuklammern, die aus dem vorvorigen Jahrhundert sind und vor gut 100 Jahren angefangen haben, auch in der Umsetzung auf dem Arsch zu landen. Das ist old shit from new asses.
2013 hatte die CDU 41% und die afd 5, macht 46%
2017 waren das 36 und 10, macht nochmal 46%
Jetzt schau dir mal die Umfragen an (und so sahen die auch vor corona aus).
Da sind wir heute bei 38% für beide zusammen, ungefähr, also fast 10% Verlust.
Du selbst erzählst mir doch vom Linksschwenk der CDU. Ansonsten wären das noch weniger Menschen, die die CDU wählen, weil das, was Friedrich Merz will, die meisten Deutschen nicht wollen.
Der einzige Grund, warum die CDU sich bis jetzt behaupten konnte, war merkel. Die hat auf eine art und weise regiert, dass auch mitte links wähler sie wählen konnten und sie wurde von den meisten menschen als kompetent eingeschätzt. Im sinne von 'naja ich bin kein CDU fan, aber die SPD kriegt irgendwie nix gebacken und die CDU ist ja auch nicht mehr wie damals bei Strauß, kann ich ja trotzdem wählen".
Es gab eine Zeit, da hat die CDU vor den Grünen bei den jungen wählern gelegen. Diese Zeit ist vorbei. Die CDu wird nur noch von Rentnern gewählt. Das, was Merkel vorher war, sind heute Habeck und Baerbock. Die sind Grün, aber wirken so harmlos, dass auch moderat konservative die wählen können, die vorher CDU gewählt haben.
Die CDU verliert keine stimmen nach rechts, sie verliert stimmen nach grün (und zum teil zur FDP, die auch nicht konservativ sind). Und das wird sich so auch forsetzen.
Du denkst da immer irgendwie an Langzeitstudenten, aber der Schwenk nach grün hat nichts mit corona zu tun. Der war vorher schon da. COrona hat die CDU ja eine weile beflügelt. Das ist jetzt auch vorbei.
Das, was linke parteien wollen ist, wie dargelegt, konsens in der bevölkerung. Da gibt es details die zu klären sind, aber im großen und ganzen wollen die meisten deutschen wirtschaftspolitisch eher das, was SPD und Grüne wollen, als das, was die CDU will.