Bündnis 90/Die Grünen

Jebneet schrieb:Das sogenannte ,,Patriarchat" ist eine Verschwörungstheorie von Feministinnen, die glauben, dass irgendwelche "alte, weiße Männer" geheime Verhandlungen darüber führen, wie alles, was nicht weiß und männlich ist, am besten unterdrückt werden kann.

Hier lernt man tatsächlich nie aus!
Ich hatte tatsächlich

Patriarchat (Soziologie), ein männlich geprägtes soziales System
Patriarchat (Kirche), kirchliche Verwaltungseinheit und Jurisdiktionsgebiet in vorreformatorischen Kirchen
Patriarchat (jüdisch), Führung des jüdischen Hohen Rats von 30 v. Chr. bis 415 n. Chr.

Wikipedia: Patriarchat
für bare Münze genommen.
Und das hier

Patriarchat (wörtlich „Väterherrschaft“) beschreibt in der Soziologie, der Politikwissenschaft und verschiedenen Gesellschaftstheorien ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird.[1]

Wikipedia: Patriarchat (Soziologie)
auch.

Synonyme für Patriarchat sind Phallokratie[2] und die wenig gebräuchliche Neubildung Androkratie,[3] wörtlich „Herrschaft des Mannes“.[4]

Maskulinisten meinen Deutschland müsse männlicher werden, weiß ich auch.

Jebneet schrieb:Das sogenannte ,,Patriarchat" ist eine Verschwörungstheorie von Feministinnen, die glauben, dass irgendwelche "alte, weiße Männer" geheime Verhandlungen darüber führen, wie alles, was nicht weiß und männlich ist, am besten unterdrückt werden kann.

Was du schreibst is natürlich Quatsch, aber dass es im wesentlichen ältere, reiche weiße Männer sind, die in der Welt das Sagen haben, würde ich jetz nich wirklich für ne VT halten.

Jebneet schrieb:Heute habe ich ein Europawahl-Plakat der Grünen gesehen, auf dem Stand: "Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit". Ich würde ja zu gerne wissen, wie jemand so etwas wählen kann. Das ist doch ultrapeinlich.

Feministen sind heute in Deutschland sicher nich mehr so dringend nötig, wie sie es in im letzten Jahrtausend waren, aber peinlich sind sie sicher nich. Peinlich finde ich eher Männer, die sich immer noch von Frauen bedroht fühlen, die für ihre Gleichberechtigung eintreten.
Traurig genug, dass es auch 2019 noch immer noch Benachteiligungen von Frauen gibt.

mfg
kuno

Fraktionssitzung der Grünen:

Um den Nöten des Mietwohnungsmarktes zu begegnen, hat die Fraktion eine „Grüne Wohngarantie“ beschlossen. „Wir haben inzwischen die Möglichkeit, 600.000 Wohnungen in Deutschland zu bauen“, sagte Göring-Eckardt. „Die Flächen dafür stehen bereit.“ Doch sie würden immer mehr für Spekulationen genutzt. Darum soll es möglich werden, Baugebote nicht nur für einzelne Grundstücke, sondern für ganze Gebiete auszusprechen. Wenn dem nicht nachgekommen werde, sollten die Eigentümer mit hohen Strafen belegt werden – „oder eben im Zweifelsfall auch mit Enteignungen“.

Wie viele der als Baugrund erschlossenen Flächen aber derzeit tatsächlich durch Spekulanten oder andere bauunwillige Eigentümer blockiert würden, lasse sich nicht sagen, räumte die Grünen-Fraktionschefin auf Nachfrage ein: „Das kann man nicht sagen, das liegt ja in kommunaler Hand.“

Weil beispielsweise in Wolfsburg, dem Spitzenreiter bei den Mietpreissteigerungen, die Miete zwischen 2012 und 2016 um 24 Prozent gestiegen sei, solle der Bund den Ländern im Mietrecht ermöglichen, Gebiete mit Wohnungsnot auszuweisen. „Für diese Gebiete wollen wir rechtssichere regionale Mietobergrenzen“, in denen „die Mieten höchstens um drei Prozent im Jahr steigen, jedoch nicht über die ortsübliche Miete hinaus“, so der Beschluss. Bei Neuanmietung solle diese Mietobergrenze bei fünf Prozent über der ortsüblichen Miete liegen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article192904521/Gruenen-Fraktion-Wer-nicht-baut-soll-hohe-Strafen-zahlen.html

Wir wissen nicht, wie viele Grundstücke tatsächlich von Spekulanten zu Spekulationszwecken gehalten werden, aber wir glauben einfach mal ganz fest daran und wollen das sanktionieren. Nebenbei schreiben wir noch staatliche Mietgrenzen vor... wer wählt sowas?

bgeoweh schrieb:wer wählt sowas?

Ich bislang nicht, aber das da oben, was du zitiert hast, hört sich sehr gut an.

Vielleicht wähle ich die dann, wenn die bei dem Thema am Ball bleiben......

@Bone02943

Wer auf dem Land wohnt, ist oft auf das eigen Auto angewiesen. Busse fahren vielerorts nur selten und dann auch nicht sehr lange. Das will die Lokalpolitikerin Susanne Murer aus Zweibrücken nun ändern - mithilfe von Esel-Taxis. https://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/weil-keine-busse-mehr-fahren-gruenen-politikerin-will-esel-taxis-einfuehre...

Bone02943 schrieb:Ist halt die Frage ob das ganze wirklich ernst gemeint ist

klingt eigentlich ziemlich ernst, finde ich:

"Wir suchen derzeit Esel und zwar deutschlandweit", zitiert der "Pfälzische Merkur" die Politikerin. "Wir wollen mit zwei Eseln starten – einem Männchen und einem Weibchen. Die Tiere kosten ja Geld, deswegen wollen wir selber in die Zucht einsteigen."
...
Zwei Esel sollen künftig Karren nach Zweibrücken oder ins noch näher liegende Homburg ziehen. Dabei sollen sie im Schritttempo laufen und den Fahrgästen so die Gelegenheit geben, die Umgebung zu genießen.
...
Das Esel-Taxi ist nicht die einzige Neuheit, die Murer plant. Sie will auch ein sogenanntes "Arche-Dorf" eröffnen, in dem vor allem bedrohte Tierrassen Zuflucht finden sollen. Zudem hat sie schon angekündigt, dass sie sich durchaus auch vorstellen könnte, die Idee der Esel-Taxis auszuweiten.

@bgeoweh

bgeoweh schrieb:Nebenbei schreiben wir noch staatliche Mietgrenzen vor... wer wählt sowas?

Ich kann das Ansinnen schon nachvollziehen, auch wenn es vielleicht nicht so ohne weiteres umsetzbar ist.
Wo soll es denn noch hinführen, wenn die Mieten immer weiter so gravierend steigen? Welche Normalverdiener und Geringverdiener können sich denn dann noch eine Wohnung leisten?
Oder soll der Staat dann einspringen und somit bewirken, dass die Mieten weiter hemmungslos steigen können?

Optimist schrieb:Wo soll es denn noch hinführen, wenn die Mieten immer weiter so gravierend steigen? Welche Normalverdiener und Geringverdiener können sich denn dann noch eine Wohnung leisten?
Oder soll der Staat dann einspringen und somit bewirken, dass die Mieten weiter hemmungslos steigen können?

Dem Mietdruck kommt man aber nur durch das Schaffen neuer Wohnungen bei. Enteignung zwecks Umwandlung in Sozialwohnungen verschiebt das Problem auch nur vom untersten Segment in den freien Mietmarkt, wo dann der Wettbewerb noch härter wird. Egal, wie genau man das Bäumchen-wechsel-dich abwickelt.

@Optimist

Sehe ich nicht so. Denn ein "Esel-Taxi" mit Schrittgeschwindigkeit ist doch keine Alternative. Und das weiß diese Dame auch. Es geht wohl einfach nur darum mit einer lächerlichen Idee, die Aufmerksamkeit bringt, auf den umstand der miesen Verkehrsanbindung hinzuweisen.

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Es geht wohl einfach nur darum mit einer lächerlichen Idee, die Aufmerksamkeit bringt, auf den umstand der miesen Verkehrsanbindung hinzuweisen

mit dieser Interpretation würde ich mitgehen, wenn dieser Abschnitt nicht wäre:

Das Esel-Taxi ist nicht die einzige Neuheit, die Murer plant. Sie will auch ein sogenanntes "Arche-Dorf" eröffnen, in dem vor allem bedrohte Tierrassen Zuflucht finden sollen. ....

das klingt für mich schon ziemlich ernst.

@bgeoweh
@Optimist

Wie furchtbar: jeder soll seine Miete bezahlen können, wie gemein aber auch. Verboten gehört das nicht wahr @Optimist
Da basteln wie doch mal schnell eine Staatsfeindlichkeit draus.

kannst du mir mal bitte erklären, was genau du mir (uns) hiermit sagen willst?:

tudirnix schrieb:Wie furchtbar: jeder soll seine Miete bezahlen können, wie gemein aber auch. Verboten gehört das nicht wahr @Optimist

Und das erst recht:

tudirnix schrieb:Da basteln wie doch mal schnell eine Staatsfeindlichkeit draus.

was soll das???

Wer hat denn hier irgendeine Staatsfeindlichkeit gebastelt (hörst du irgendwie das Gras wachsen?)
Also ich verstehe echt nicht, was du mit deinen Zeilen hier willst.

Optimist schrieb:Also ich verstehe echt nicht, was du mit deinen Zeilen hier willst.

Ich verfolge nur den Diskussionsverlauf um die Mieten.

tudirnix schrieb:Wie furchtbar: jeder soll seine Miete bezahlen können, wie gemein aber auch.

Wenn ich bestehende Wohnungen enteigne und in Sozialwohnungen unmwandle, fallen die Leute hinten runter, die zu "reich" für einen Wohnberechtigungsschein sind und daher nicht in die Sozialwohnungen dürfen, jetzt aber auf dem freien Markt nichts finden, weil die Anzahl frei vermietbarer Wohnungen gesunken ist. Der Mechanismus ist nicht von der Hand zu weisen. Im schlechtesten Fall sitzen die jetzt im Umland und erhöhen das Pendleraufkommen, weil sie weiter zur Arbeit in die Stadt pendeln müssen.

tudirnix schrieb:Ich verfolge nur den Diskussionsverlauf um die Mieten.

anscheinend verstehst du den Verlauf aber nicht richtig.

Ich hatte mich dagegen ausgesprochen, die Mieten immer weiter steigen zu lassen, damit sie für die "kleinen Leute" bezahlbar bleiben.
Und was schreibst du daraufhin?:

tudirnix schrieb:Wie furchtbar: jeder soll seine Miete bezahlen können, wie gemein aber auch. Verboten gehört das nicht wahr @Optimist

noch mal: was soll das?
Und das mit deiner gebastelten Staatsfeindlichkeit ist erst recht nonsens

bgeoweh schrieb:Der Mechanismus ist nicht von der Hand zu weisen

Der 'Mechanismus' ist absurd.

@tudirnix

Und zu der Sache mit den Baugeboten: prinzipiell eine sinnvolle Sache, so sinnvoll, dass sie von vielen Kommunen schon lange so gehandhabt wird, bei der Vergabe von Bauplätzen. Ich finde es aber lächerlich, wenn sich eine Bundestagsfraktion hinstellt und etwas fordert, von dem sie nach eigener Aussage weder die konkrete Handhabung vor Ort noch das tatsächliche Ausmaß kennt. Den Fraktionen, bzw. deren Abgeordneten, steht der wissenschaftliche Dienst des Bundestages zur Verfügung. Die Forderung wäre wesentlich glaubwürdiger, wenn man sie mit einem entsprechenden Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes untermauern würde, dann könnte man die tatsächlichen Dimensionen diskutieren und nicht irgendwelche Mutmaßungen.

Groucho schrieb:Der 'Mechanismus' ist absurd.

Wo liegt denn mein Denkfehler?

Optimist schrieb:Wo soll es denn noch hinführen, wenn die Mieten immer weiter so gravierend steigen?

bgeoweh schrieb:Dem Mietdruck kommt man aber nur durch das Schaffen neuer Wohnungen bei.

Wer soll sie bauen und wo (es gibt doch gar nicht genug Grundstücke)? Und aufgrund diverser Auflagen sind Neubauten heutzutage teuer, auch die Grundstückspreise.
Das ist also alles nicht so einfach getan wie gesagt.

Normalerweise bin ich nicht für die Grünen, aber bei Postitionen bezüglich Wohnen sind sie mir teilweise sympathisch ;) (auch wenn sie das sowieso alles gar nicht umsetzen könnten, das alles vermutlich nur Lippenbekenntnisse sind)

Optimist schrieb:Und aufgrund diverser Auflagen sind Neubauten heutzutage teuer, auch die Grundstückspreise.
Das ist also alles nicht so einfach getan wie gesagt.

Es gäbe auch Möglichkeiten, die ohne "Neubauwelle" auskämen. Man könnte beispielsweise angesichts der immer größer werdenden Zahl der Singlehaushalte darüber nachdenken, Umbau hin zur Einliegerwohnung zu fördern, beispielsweise durch entsprechende Kredite oder Steuerbegünstigungen über die Nutzungsdauer. Das wäre doch mal eine Idee: wenn die Kinder aus dem EFH ausziehen, die "Kinderetage" zur Einlieger-Singlewohnung umgestalten, 24 Jahre als Einliegerwohnung steuerbegünstig vermieten, und dann für den Lebensabend als Pflegerquartier verwenden. Nur mal so als Idee.

Optimist schrieb:Wer soll sie bauen und wo (es gibt doch gar nicht genug Grundstücke)? Und aufgrund diverser Auflagen sind Neubauten heutzutage teuer, auch die Grundstückspreise.
Das ist also alles nicht so einfach getan wie gesagt.

Und Enteignung und co hilft dann wie? Tja, oh wunder oh Wunder es können nicht alle am gleichen Platz wohnen. Nach welchem Kriterirum willst du das Gut "Wohnraum" jetzt verteilen?

bgeoweh schrieb:Es gäbe auch Möglichkeiten, die ohne "Neubauwelle" auskämen. Man könnte beispielsweise angesichts der immer größer werdenden Zahl der Singlehaushalte darüber nachdenken, Umbau hin zur Einliegerwohnung zu fördern, beispielsweise durch entsprechende Kredite oder Steuerbegünstigungen über die Nutzungsdauer

In meinem Ort geht der Trend dahin, aus Singlewohnungen Wohnungen für Großfamilien zu machen (also aus 2 Wohnungen eine zu machen).
Ich glaube ich lebe in einer anderen Welt ;)

Aber davon abgesehen, da wo wirklich Singlewohnungen fehlen, und dann Hausbesitzer eine Etage vermieten würden, das wäre doch auch keine flächendeckende Lösung. Wer will schon fremde Leute in seinem Haus?

Fedaykin schrieb:Und Enteignung und co hilft dann wie?

ich rede nicht von Enteignung, sondern von Mietpreiskappung um Wucher, Spekulation und Gentrifizierung entgegen zu wirken.
Das was hier von Grünen gefordert wird: Beitrag von bgeoweh (Seite 201)
Diese Passage meine ich:

„Für diese Gebiete wollen wir rechtssichere regionale Mietobergrenzen“, in denen „die Mieten höchstens um drei Prozent im Jahr steigen, jedoch nicht über die ortsübliche Miete hinaus“, so der Beschluss.

Optimist schrieb:In meinem Ort geht der Trend dahin, aus Singlewohnungen Wohnungen für Großfamilien zu machen (also aus 2 Wohnungen eine zu machen).
Ich glaube ich lebe in einer anderen Welt ;)

Muss wohl, denn Großfamilien sind nicht wirklich der Trend der Zeit


https://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/singles-statt-familien--deutschland-wird-zum-single-land-7674306.html


mmh in Ballunszentren sieht das wohl anders aus

Optimist schrieb:ich rede nicht von Enteignung, sondern von Mietpreiskappung um Wucher, Spekulation und Gentrifizierung entgegen zu wirken.
Das was hier von Grünen gefordert wird: Diskussion: Grüne für einen normalen Menschen noch wählbar? (Beitrag von bgeoweh)
Diese Passage meine ich:

NA erläuter mal was das ändert. Ändert das was an der Nachfrage? Gentrifiezierung wird man nicht verhindern können solange man freie Wohnortwahl hat. Dann muss man als Stadt wohl immer das erwünschte Klientel dazwischenschieben müssen. Also nach welchen Kriterien willst du den begrenzten Wohnraum verteilen..

Optimist schrieb:„Für diese Gebiete wollen wir rechtssichere regionale Mietobergrenzen“, in denen „die Mieten höchstens um drei Prozent im Jahr steigen, jedoch nicht über die ortsübliche Miete hinaus“, so der Beschluss.

Das wird das Wohnungsproblem lösen, obwohl ganz untypisch für die Grünen ginge es da ja um Bestandschutz und Erhalt bestimmter Genderzusammensetzugn. Ist eigentlich eher Witzig aus deren Positionen.