Bündnis 90/Die Grünen

SomertonMan schrieb:Kannste mal erzählen, wo der Anreiz für E-Autos dann sein soll?

Für mich: Arbeitsweg

SomertonMan schrieb:Wer hat denn Bock drauf, sich am Abend vor der Urlaubsreise von Köln nach Sizilien

Solche Strecken fährst du wie häufig genau? Falls häufiger, mag ein E-Auto nichts für dich sein. Für viele andere dagegen schon.

SomertonMan schrieb:sich 5 Stunden lang an den PC zu setzen und die Ladestellen auf der Route dorthin zu suchen.

Schon mal was von Navis gehört?

Arrakai schrieb:Für mich: Arbeitsweg

Schön für dich, wenn du ne Steckdose an deinem EFH einbauen lassen hast. Erzähl das mal den Leuten, die in 10-Geschossern wohnen, und davon stehen 10 nebeneinander. Da sind garantiert insgesamt keine 80 Ladesäulen auf den Parkplätzen.

Arrakai schrieb:Solche Strecken fährst du wie häufig genau? Falls häufiger, mag ein E-Auto nichts für dich sein. Für viele andere dagegen schon.

Also als Zweitauto einen Verbrenner haben, oder wie?

Arrakai schrieb:Schon mal was von Navis gehört?

Jo, hab ich. Dann kommst dort an und alle 3 Säulen sind besetzt.

Es gibt keine Infrastruktur!

SomertonMan schrieb:Jo, hab ich. Dann kommst dort an und alle 3 Säulen sind besetzt.

Es gibt keine Infrastruktur!

Na das wird wohl nicht passieren, bei uns am Einkaufszentrum haben sie mit weiser Voraussicht gleich 24 Ladesäulen hingeklatscht, da steht nie auch nur ein einziges Auto und der Platz nimmt bestimmt ein Fünftel der Stellplätze ein. Mittlerweile gehts bei der Infrastruktur voran, aber keiner kommt auf den Gedanken sich ein E-Auto zu kaufen. Bei 79 Cent pro kwh auch kein Wunder.

Toxid schrieb:Na das wird wohl nicht passieren,

Oder leider doch. Bei uns im Viertel sind die E-Ladesäulen eigentlich ständig besetzt.
Ich sehe es wie @SomertonMan. Die Infrastruktur für E-Mobilität ist mehr als übersichtlich.

Gwyddion schrieb:Oder leider doch. Bei uns im Viertel sind die E-Ladesäulen eigentlich ständig besetzt.
Ich sehe es wie @SomertonMan. Die Infrastruktur für E-Mobilität ist mehr als übersichtlich.

Bin da tatsächlich auch nicht so involviert. Komme vom Dorf und da hat jeder seine eigene Steckdose. Mir ist nur dieser enorme Stellplatz aufgefallen, ohne auch nur ein einziges Auto zu beherbergen. Dann haben die Grünen ja doch noch was nachzuholen, und ich dachte wenigstens das haben sie schonmal in den Griff bekommen. ;)

Habeck, ein Experte?

Also wirbt er nun für die Wärmepumpe und damit auch für seine Politik. „Wärmepumpen steigern den Wert von Immobilien“, sagt er bei Stiebel Eltron und verweist auf Studien. Immobilien mit Wärmepumpen seien bis zu 40 Prozent wertvoller als vergleichbare Gebäude ohne eine solche Heizung. „Eine Wärmepumpe spart Geld“, wirbt Habeck weiter. Die Öl- und Gaspreise würden wegen der CO₂-Abgaben weiter steigen, mit den Förderungen der Ampel würde sich der Wärmepumpenkauf schon nach wenigen Jahren amortisieren.

Also man baut etwas "ganz günstiges ein, eine WP - 30k" und der Wert der Immobilie steigt um 40%? Es kann sich also nnur um Immos handeln die 75.000€ wert sind.
Oder er verwechselt Ursache und Wirkung? Sprich Immobilien mit WP sind teurer weil sie anders gebaut sind, bzw. neuer?

Lächerlich, die meisten dürften schon an den 34k scheitern, abgesehen davon wer 70k vorfinanzieren kann:

„Ich habe die Höchstförderung bekommen, sonst wäre das Projekt gar nicht stemmbar gewesen“, sagt Roswitha Mende. Rund 70.000 Euro haben ihre PV-Anlage, die Wärmepumpe, ein Pufferspeicher und der Smart Meter – ein intelligenter Stromzähler – gekostet. Durch die Förderung des Bundes blieben etwa 34.000 Investitionskosten.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/es-ist-viel-falsches-erzahlt-worden-habeck-auf-werbetour-fur-die-warmepumpe-12192683.html

Es bleibt die gleiche Frage wie damals bei den E Autos, wenn es so toll und günstig ist, wieso braucht es Förderung?

Abahatschi schrieb:Also man baut etwas "ganz günstiges ein, eine WP - 30k" und der Wert der Immobilie steigt um 40%? Es kann sich also nnur um Immos handeln die 75.000€ wert sind.

Nein, das stimmt schon so. Alle andere Immobilen verlieren nur 70% an Wert, wenn der Rückbau des Gasnetzwerkes beginnt. Also in Habecksprech: Die Häuser mit Gasheizung verlieren nicht an Wert, sie sind nur nicht mehr so teuer.

Toxid schrieb:wenn der Rückbau des Gasnetzwerkes beginnt.

Und man hat Hybridheizungen Gas/Wasserstoff vorgeschrieben damit der Wasserstoff wie ins Haus kommt? Jutte Tütte? Eimer?
Der Mann ist echt gefährlich, der zerstört Werte.

Abahatschi schrieb:Wasserstoff wie ins Haus kommt? Jutte Tütte? Eimer?

Aus der Wasserleitung, steckt doch schon im Namen. Aber wie er schon sagte, war doch nur ein Test. Ist doch nicht sein Geld, was verbraten wurde.

Abahatschi schrieb:Und man hat Hybridheizungen Gas/Wasserstoff vorgeschrieben damit der Wasserstoff wie ins Haus kommt? Jutte Tütte? Eimer?
Der Mann ist echt gefährlich, der zerstört Werte.

Der Witz: diese „Hybridheizungen“ vertragen aktuell nicht mal zu 100% Wasserstoff.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/verbraucherschuetzer-warnen-vor-h2-ready-gasheizungen-a-301eea79-50b2-4301-ac05-9b9b68d73d3f
Die ersten Geräte, die 100% Wasserstoff verwenden können, kommen aktuell auf den Markt, müssen aber für den Wasserstoffbetrieb vorher umgebaut werden. Umrüstsätze sind ab 2026 verfügbar.
https://www.viessmann-climatesolutions.com/de/newsroom/loesungsangebot/viessmann-brennwertgeraete-sind-100-prozent-h2-ready.html

Tja, es ist seit Jahren bekannt dass der CO2-Ausstoß auch im Gebäudesektor runter auf Null muss. Bis 2040 in Bayern, Deutschlandweit bis 2045 (übrigens unter Merkel noch vorgezogen von 2050).
Damit sind sämtliche Heizungen, die CO2 ausstoßen, zu dem Zeitpunkt nicht mehr legal zu betrieben. Wer erklärt den Bürgern in Bayern, dass die noch schnell gekauften Öl- und Gasheizungen bereits 2040 illegal sind?

Fichtenmoped schrieb:Wer erklärt den Bürgern in Bayern, dass die noch schnell gekauften Öl- und Gasheizungen bereits 2040 illegal sind?

Niemand. Wenn es bis dahin keine echte Alternative gibt in Form von "echt bezahlbar", wird sich keiner trauen. Da muss man extralange Landebahnen für Rollen rückwärts bauen.

Fichtenmoped schrieb:Die ersten Geräte, die 100% Wasserstoff verwenden können, kommen aktuell auf den Markt, müssen aber für den Wasserstoffbetrieb vorher umgebaut werden. Umrüstsätze sind ab 2026 verfügbar.

Erklärt aber immer noch nicht wie der Wasserstoff ohne Leitung hinkommt.

Abahatschi schrieb:Erklärt aber immer noch nicht wie der Wasserstoff ohne Leitung hinkommt.

Einfache Antwort: gar nicht. Wasserstoff für Heizungen wird's nicht geben. Den Braucht die Industrie. Für private bleibt nur Wärmepumpe.

Fichtenmoped schrieb:Wer erklärt den Bürgern in Bayern, dass die noch schnell gekauften Öl- und Gasheizungen bereits 2040 illegal sind?

Laut aktueller Rechtslage in Deutschland ist der Betrieb grundsätzlich noch bis zum 31.12.2044 möglich, siehe § 72 GEG:

Heizkessel dürfen längstens bis zum Ablauf des 31. Dezember 2044 mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Quelle: https://www.geg-info.de/geg_2024/072_§_betriebsverbot_heizkessel.htm

Ob die EU sich mit der Verkürzung der Laufzeit bis 2040 durchsetzt, ist nicht ausgemacht. Die Aussagen zur E-Mobilität werden auch immer vorsichtiger.

Und wenn die Heizungen 15-20 Jahre gelaufen sind, dann können sie sich schon rentiert haben. Ich nehme mal an, dass die Wärmepumpen dann nur noch einen Bruchteil von heute kosten. Da sind voraussichtlich recht viele Preissteigerungen beim Gas zu verschmerzen, bis es vergleichsweise wehtut. Zumal auch der Strom viel Geld kostet.

Abahatschi schrieb:Erklärt aber immer noch nicht wie der Wasserstoff ohne Leitung hinkommt.

Ich befürchte: Gar nicht. Müsste ja erstmal produziert werden. Das ist doch nur Augenwischerei, um die Leute zu beruhigen.

Arrakai schrieb:Laut aktueller Rechtslage in Deutschland ist der Betrieb grundsätzlich noch bis zum 31.12.2044 möglich, siehe § 72 GEG:

Blöd nur, dass das bayrische Klimaschutzgesetz dem entgegen steht.

alhambra schrieb:Einfache Antwort: gar nicht. Wasserstoff für Heizungen wird's nicht geben. Den Braucht die Industrie. Für private bleibt nur Wärmepumpe.

Genau so siehts mit E-Fuels aus. Den braucht die Transportwirtschaft, LKW, Eisenbahn, Schiffe, Luftfahrt - hauptsächlich die letzten beiden.
Da bleibt für den Privat-PKW und die Ölheizung nix über.

Fichtenmoped schrieb:Blöd nur, dass das bayrische Klimaschutzgesetz dem entgegen steht.

Söder wird irgendwann wieder auf seine Wähler achten, das war schon immer so, und Aiwanger schießt schon länger dagegen:

"Aber: Wenn wir sehen, dass wir es nicht schaffen, bevor wir die Wirtschaft an die Wand fahren, müssten wir hier nach meiner politischen Einschätzung eher zurückrudern und die Ziele dann eben um ein paar Jahre verschieben als heute der Wirtschaft zu sagen, 2040 ist definitiv die Betonmauer und wenn wir es bis dorthin nicht geschafft haben, dann müssen wir die Autos stilllegen und die Ölheizungen abklemmen." Vielmehr sollte laut Aiwanger gelten: "Wir versuchen es, aber nicht um jeden Preis."

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/holetschek-widerspricht-aiwanger-bayerns-klimaziele-bleiben,UGhOwxu

Wir werden sehen…

@Fichtenmoped
Was heißt der CO 2 Wert muss auf 0 runter bei der Heizung ? Weil es sich irgend ein Gremium ausedacht hat ? Wir schicken 2 % des Co 2 in die Athmosphäre. Was ist mit den anderen 98 % der Weltbevölkerung.
Diese Begrenzung fällt genauso wie das Verbrennerverbot 2035. Ist technisch gar nicht machbar.
Die Staaten der sog. Dritten Welt feuern munter weiter. Und Deutschland schafft sich wirtschaftlich ab.

@Flaneur

Bei 1% der Weltbevölkerung, merkste es selber?

Flaneur schrieb:Was heißt der CO 2 Wert muss auf 0 runter bei der Heizung ? Weil es sich irgend ein Gremium ausedacht hat ? Wir schicken 2 % des Co 2 in die Athmosphäre. Was ist mit den anderen 98 % der Weltbevölkerung.
Diese Begrenzung fällt genauso wie das Verbrennerverbot 2035. Ist technisch gar nicht machbar.
Die Staaten der sog. Dritten Welt feuern munter weiter. Und Deutschland schafft sich wirtschaftlich ab.

Problem 1: Deutschland stellt nur 1% der Weltbevölkerung.
Problem 2: Deutschland hat, im Gegensatz zu anderen Ländern, bei der Industrialisierung früher angefangen und damit eine ganze Menge CO2 ausgestoßen
Problem 3: Man hat durchgerechnet, wie viel CO2 die Welt insgesamt ausstoßen darf um den menschengemachten Treibhauseffekt auf 1,5°C, 2°C,… zu begrenzen, idealerweise bleiben wir unter den 1,5°C - und deshalb hat man sich 2015 in Paris getroffen und einen völkerrechtlichen Vertrag geschlossen, den fast die ganze Welt inzwischen unterschrieben und ratifiziert hat.

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(Blau: unterzeichnet und ratifiziert, Dunkelblau: EU, Gelb: unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert)

Du siehst, das ist eine internationale Sache, selbst die USA (CO2-Neutralität bis 2050) und China (CO2-Neutralität bis 2060) machen mit.

In Deutschland hat die Politik unter Merkel (CDU) beschlossen, dass Deutschland das Ziel bereits 2045 erreichen muss, Söder (CSU) will es in Bayern schon 2040 erreichen.

Arrakai schrieb:Söder wird irgendwann wieder auf seine Wähler achten, das war schon immer so, und Aiwanger schießt schon länger dagegen:
"Aber: Wenn wir sehen, dass wir es nicht schaffen, bevor wir die Wirtschaft an die Wand fahren, müssten wir hier nach meiner politischen Einschätzung eher zurückrudern und die Ziele dann eben um ein paar Jahre verschieben als heute der Wirtschaft zu sagen, 2040 ist definitiv die Betonmauer und wenn wir es bis dorthin nicht geschafft haben, dann müssen wir die Autos stilllegen und die Ölheizungen abklemmen." Vielmehr sollte laut Aiwanger gelten: "Wir versuchen es, aber nicht um jeden Preis."
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/holetschek-widerspricht-aiwanger-bayerns-klimaziele-bleiben,UGhOwxu

Wir werden sehen…

Spätestens wenn es den Bayern ans Geld (Strompreiszonen, verschleppter Ausbau der EE, weniger Investitionen der Industrie) geht, wird Söder das ganze sogar noch beschleunigen.