Berryl schrieb:Die Grünen haben halt auch das Problem dass sie jahrelang die moralische Weltmacht spielen konnten.
Jetzt müssen sie liefern.
Daran scheitern sie und sie müssen sich deswegen mit ernstlichen Gegenwind auseinandersetzen.
Nach fast zwanzig Jahren Opposition.
Da kann bei manchen Überzeugten schon der Eindruck einer Verschwörung entstehen.
Die Erklärung ist natürlich eine andere.
Wenn man sich die Sonntagsfragen so anschaut ist die Partei gar nicht so sehr eingebrochen. Immer noch auf dem Niveau der Wahl von 2021. Geblutet hat am meisten die SPD.
Woran liegt das?
Wahrscheinlich ist der durchschnittliche Grünen-Wähler also eher kein BILD-Konsument bzw. fällt nicht auf deren Schmierenkampagne rein.
Ich habe übrigens 2021 nicht grün gewählt und würde es stand heute tun, weil die Partei als einzige von drei Partnern zumindest zeigt, etwas bewegen bzw. ändern zu wollen. Die FDP tut immer progressiv, liefert dann aber nicht.
Natürlich ist die Kommunikation zum Heizungsgesetz deutlich ausbaufähig und wahrscheinlich sind andere Übergangsfristen und bessere Unterstützung der weniger betuchten Gebäudeeigentümer nötig. Aber es geht in die richtige Richtung. Und das zählt.
Viel verwunderlicher, dass die FDP, die ja "Bedenken" oder eher 101 Fragen, oder dann doch nur 77 Fragen hat, diese partout nicht im parlamentarischen Disussionsprozess bearbeiten und notwendige Änderungen so ggf. ins Gesetz einbringen will. Wahrscheinlich erhofft man sich dort durch die innerkoalitionäre Opposition die entscheidenden Prozent für Bayern und Hessen im Herbst...