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Bündnis 90/Die Grünen

31.626 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

11.07.2024 um 00:45
@alhambra
Ganz einfach, die Autos, die in Europa nicht mehr genutzt werden kommen in Schwellenländer bzw. in die Dritte Welt.
Nach deiner Definition "verpesten" sie die Umwelt eben in diesen Ländern.
Hinzu kommt, dass jedes produzierte Elektroauto eine Rucksack voll "Produktions-Co2" mitschleppt.
Das darf man nicht vergessen.
Und heute stand in der Zeitung, dass Audi ein Werk in Brüssel schließen will, in dem Oberklasse E-Autos gefertigt werden.
Warum wohl ? Nach der auslaufenden Förderung durch den Staat verkaufen sich diese Autos wie saures Bier.
Und das die Grünen an ihren hohen moralischen Ansprüchen gemessen werden ist kein "Bashing".
Wer Wasser predigt soll eben keinen Wein trinken. Ganz einfach.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.07.2024 um 08:38
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Ganz einfach, die Autos, die in Europa nicht mehr genutzt werden kommen in Schwellenländer bzw. in die Dritte Welt.
Nach deiner Definition "verpesten" sie die Umwelt eben in diesen Ländern.
War schon immer so, dass die Schwellenländer unsere Schrottautos genommen haben. War ja 1989/90 mit der DDR genau so.
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Hinzu kommt, dass jedes produzierte Elektroauto eine Rucksack voll "Produktions-Co2" mitschleppt.
Das darf man nicht vergessen.
Jedes produzierte Produkt hat seinen CO2-Rucksack. Bei Autos mit Verbrennermotor wachsen die Zylinderköpfe auf der Wiese, die Kurbelwelle wird von glücklichen Kühen auf der Weide geformt?
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Und heute stand in der Zeitung, dass Audi ein Werk in Brüssel schließen will, in dem Oberklasse E-Autos gefertigt werden.
Warum wohl ?
Bei BMW sieht es anders aus.
Besonders deutlich zog der Absatz von Elektroautos im zweiten Quartal an. Von den rund 565.000 verkauften Autos waren knapp 108.000 batterieelektrische Fahrzeuge, was ein Plus von 22,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet.
Quelle: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/bmw-steigert-absatz-dank-e-autos-a-d48d1796-b280-4252-8de8-bd46092d6e0e

Vielleicht sollte sich VW mal fragen, ob die (E-)Autos, die man aktuell auch produziert, den Kunden in Zukunft ansprechen.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.07.2024 um 10:32
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Ganz einfach, die Autos, die in Europa nicht mehr genutzt werden kommen in Schwellenländer bzw. in die Dritte Welt.
Nach deiner Definition "verpesten" sie die Umwelt eben in diesen Ländern.
Nun, ich habs ja gepostet, nach Äthiopien gehen sie schon mal nicht, dort sind Verbrenner verboten. Die anderen Afrikanischen Länder werden folgen, denen wird das Öl nämlich auch zu teuer, während sie Strom günstig selber machen können, dank EE
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Hinzu kommt, dass jedes produzierte Elektroauto eine Rucksack voll "Produktions-Co2" mitschleppt.
Das darf man nicht vergessen.
Wie jedes andere Produkt auch. Bei den meisten Elektroautos gleicht sich das aber schon nach 20.000-50.000 km wieder aus. Tendenz sinkend, weil in der Produktion immer mehr EE zum Einsatz kommen.

Vorreiter ist auch hier Tesla, bei denen gleicht sich das schon nach 8000km aus. Die haben eben fast die ganze Lieferkette in der Hand und setzen überall EE wo geht.
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Und heute stand in der Zeitung, dass Audi ein Werk in Brüssel schließen will, in dem Oberklasse E-Autos gefertigt werden.
Warum wohl ? Nach der auslaufenden Förderung durch den Staat verkaufen sich diese Autos wie saures Bier.
Naja, ich würde eher sagen das der Markt für 100.000€ Autos arg begrenzt ist.

Sollten wir aber im E-Auto thread weiterdiskutierten


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11.07.2024 um 11:40
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Nun, ich habs ja gepostet, nach Äthiopien gehen sie schon mal nicht, dort sind Verbrenner verboten.
Chinas Anteil und Einfluss daran ist egal?
Chinesische Elektrofahrzeuge beginnen, den Verkehr in Äthiopien zu verändern
Quelle: https://english.news.cn/20240309/ff06b3a49a904a1a8cae38a3613880cc/c.html

In Deutschland scheinen Grüne Ideen immer ein Erfolg zu sein, egal ob sich Länder dadurch komplett von China durch ihre Abhängigkeit leiten lassen.
Dann sind die Chinesen offenbar wieder die Guten.


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11.07.2024 um 11:55
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:In Deutschland scheinen Grüne Ideen immer ein Erfolg zu sein, egal ob sich Länder dadurch komplett von China durch ihre Abhängigkeit leiten lassen.
Dann sind die Chinesen offenbar wieder die Guten.
Ich sehe nicht wo die Grünen unsere Automobilindustrie daran hindern Äthiopien mit günstigen BEV zu beliefern. Aber unsere Konzerne bauen ja lieber Q8 für 100k uns wundern sich das die keiner kauft.

Im Gegenteil es passiert genau das, was viele, auch ich, schon länger monieren. Dadurch das man den notwendigen Wandel hierzulande verschleppt wo immer es geht, verliert unsere Automobilindustrie einen Markt nach dem anderen.

Aber egal, ihr werde schon wieder einen Weg finden, das den Grünen in die Schuhe zu schieben, wenn wir in spätestens 10 Jahren VW mit vielen Milliarden vor der Pleite retten müssen.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.07.2024 um 12:18
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ich sehe nicht wo die Grünen unsere Automobilindustrie daran hindern Äthiopien mit günstigen BEV zu beliefern.
China finanziert das Ganze und bringt Äthiopien so in eine weitere Abhängigkeit.
Chinas Einfluss und Aufkauf in Afrika sind bestimmt ganz super und dienen nur dem Umweltschutz.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Im Gegenteil es passiert genau das, was viele, auch ich, schon länger monieren. Dadurch das man den notwendigen Wandel hierzulande verschleppt wo immer es geht, verliert unsere Automobilindustrie einen Markt nach dem anderen.
Also sollen wir in Deutschland Komponenten fertigen, die dann dort zusammengeschraubt werden und finanzieren dort den Aufbau der Industrie?
Welche Gegenleistung würden wir von denen erwarten, welche erwartet China?

Und die Rohstoffe aus China für die Komponentenfertigung bekommen wir woher, wenn China diese mit weiteren Exportzöllen belegt?


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11.07.2024 um 12:26
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Und heute stand in der Zeitung, dass Audi ein Werk in Brüssel schließen will, in dem Oberklasse E-Autos gefertigt werden.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Bei BMW sieht es anders aus.
Bitte beachtet, das bei Audi explizit um das Oberklasse Segment (Q8 und Q8 Sportsback) geht und bei dem BMW Bericht um deren E-Modelle im Allgemeinen.


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11.07.2024 um 12:33
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Also sollen wir in Deutschland Komponenten fertigen, die dann dort zusammengeschraubt werden und finanzieren dort den Aufbau der Industrie?
Welche Gegenleistung würden wir von denen erwarten, welche erwartet China?

Und die Rohstoffe aus China für die Komponentenfertigung bekommen wir woher, wenn China diese mit weiteren Exportzöllen belegt?
Meine Güte, warum erwartet hier eigentlich immer jeder, dass ihm die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Wir haben uns ganz freiwillig in die Abhängigkeit von China begeben. Weil es so schön bequem war.

Wenn man das nicht mehr möchte, ja dann müsste man mal, und damit meine ich speziell die Industrie, halt mal die Ärmel hochkrempeln und was machen. Aber nein, die jammern lieber und rufen nach dem Staat.

Beispiel seltene Erden: kommen zum Großteil aus China. und China hält da den dicken Daumen drauf. Soviel stimmt schon mal. Aber: das ganze Erzgebirge ist voll mit seltenen Erden. Wir könnten uns auch selber damit versorgen.

Und nochmal für nichts von alledem können die Grünen was dafür. Das wir uns in die Abhängigkeit von China begeben haben sind doch vor allem die Turbokapitalisten in CDU und FDP schuld.


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11.07.2024 um 12:36
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:China finanziert das Ganze und bringt Äthiopien so in eine weitere Abhängigkeit.
Chinas Einfluss und Aufkauf in Afrika sind bestimmt ganz super und dienen nur dem Umweltschutz.
Sicher nicht "nur", China setzt ganz offensichtlich auf Macht durch Wirtschaft. Aber China ist eben auch bei so ziemlich jedem Klimathema führend, ob Solar- oder Windenergie, ob Bau von E-Autos oder was-auch-immer. Auch das hat ganz handfeste Gründe, China dürfte vom Klimawandel deutlich härter getroffen werden als viele andere Regionen (etwa Europa).


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11.07.2024 um 13:09
Ll
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb am 04.07.2024:Und was ist Massentierhaltung?
Sarah Wieners Gut Kerkow oder wie?
Ach bitte. Der Begriff ist seit Jahrzehnten bekannt und steht für Tierleid. Um unseren Hardcore- Konsum von Fleisch, Eiern und Milchprodukten zu befriedigen beuten wir Millionen von Tiere Tag für Tag aus indem wir sie unter grausamen Bedingungen halten:
Massentierhaltung“ ist ein Schlagwort, das in diesem Kontext immer wieder genannt wird. Es bezeichnet das Halten von Tieren „in Masse“, also sehr viele Tiere auf sehr wenig Platz. So sehen die gesetzlichen Mindestanforderungen vor, dass zum Beispiel ausgemästete Schweine, die um die 120 Kilogramm wiegen, nur 0,75 Quadratmeter Platz zur Verfügung haben müssen.

Neben dem Platzmangel haben viele Tiere in Massentierhaltung keinen Zugang zum Außenklima und sehen zum ersten Mal den Himmel, wenn sie vom Tiertransporter in den Schlachthof geführt werden. Diese Haltung führt häufig zu Verhaltensstörungen und Verletzungen bei den Tieren.

In großen Beständen wird das Tier nicht mehr als Individuum betrachtet und auch nicht als solches behandelt. So sind in Ställen mit mehr als 20.000 Hühnern Einzelbeobachtungen der Tiere schlichtweg nicht möglich.
WWF
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb am 04.07.2024:Bio ist sicher nicht einfach die optimalere Haltungsform, eher das Gegenteil.
Massentierhaltung unter dem Biolabel ist weit, weit weg von optimaler Haltungsform aufs Tierwohl bezogen, keine Frage. Aber sie ist garantiert nicht schlechter als die gesetzlichen Mindestanforderung vei der Tierhaltung ohne Biolabel. Den Tieren wird etwas mehr Platz zugesprochen, die Vergabe von Antibiotika ist strenger geregelt. Die Tiere haben Zugang zum Außenklima, usw. Aber auch hier: Es ist keine artgerechte Haltung! Biolabel bedeutet nicht „Glückliche Tiere“

Letzten Endes gibt es nur eine realistische Lösung um Tierleid konsequent zu vermeiden:

Vegan leben!



Aber hier wird ja schon geheult, wenn die Grünen einen Veggietag pro Woche in Kantinen einführen wollen. Das wird als Einmischung ins Privatleben empfunden, als staatliche Reglementierung und Bevormundung. Aber wenn man sich anschaut, wie rücksichtslos mit dem Wohl und Leben von Tieren umgegangen wird... das ist voll okay. Es zählt ja nur eines: Mein täglicher Konsum von Fleisch, Eiern und Milchprodukten muss billig bleiben!


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11.07.2024 um 14:58
Zitat von CoralieCoralie schrieb:Letzten Endes gibt es nur eine realistische Lösung um Tierleid konsequent zu vermeiden:
Vegan leben!
Veganismus mag eine ganze Reihe von Vorteilen haben, aber konsequent Tierleid vermeiden gehört einfach mal nicht dazu. Dafür braucht es ganz stumpf vernünftige Gesetzgebung und konsequente Durchsetzung.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.07.2024 um 20:39
Auch wenn es im Angesicht von 13 Prozent bei bundesweiten Umfragen abstrus erscheint, überhaupt über eine Kanzlerkandidatur nachzudenken: Baerbock will‘s nicht mehr machen: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/baerbock-kanzlerkandidatur-100.html

Jetzt kann man natürlich spekulieren - brauchen die Grünen überhaupt einen „Kanzlerkandidaten“?
Richtiger und seriöser wäre es natürlich, eher von einem „Spitzenkandidaten“ zu sprechen.
Andererseits generiert man so doch noch etwas mehr Aufmerksamkeit, wird gegebenenfalls sogar zur ein oder anderen Debatte mehr eingeladen. Das dürften sicher auch die Gedanken der AfD zum Thema sein, dort hat man das ja auch vor: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-kanzlerkandidaten-100.html


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11.07.2024 um 20:47
Zitat von IlianIlian schrieb:Auch wenn es im Angesicht von 13 Prozent bei bundesweiten Umfragen abstrus erscheint, überhaupt über eine Kanzlerkandidatur nachzudenken: Baerbock will‘s nicht mehr machen
Ich finde bei 13% bei den Grünen geht es noch gerade so, ich glaube da müssen sich andere Partein mitlerweile mehr Sorgen um das "ob" machen. Unseriös wird es bei einstelligen Umfragewerten finde ich.
Zitat von IlianIlian schrieb:Jetzt kann man natürlich spekulieren
[...]
Zitat von IlianIlian schrieb:Das dürften sicher auch die Gedanken der AfD zum Thema sein, dort hat man das ja auch vor
Ich habe noch nicht ganz verstanden warum bei dieser Frage bei so hinterm Berg gehalten wird.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.07.2024 um 22:58
Der neueste Witz der Sonnenblumenpartei: Baerbock verzichtet auf die Kanzlerkandidatur. Das soll doch der Robert machen.
In welcher Welt lebt diese Partei eigentlich? Laut neuesten Umfragen haben die Grünen noch 11%.
27 % waren es 2019.
Das war ein Hype in der SZ: Wird er Robert oder sie Annalena Kanzler ?
Gott sei Dank sind die Wähler aufgewacht. Be den Jungen ab 16 Jahren funkts auch nicht mehr so richtig.

Nur weiter so. Monat für Monat. Die Wähler wachen auf, da es schön langsam auf den Geldbeutel geht bei diesen Energiepreisen.
Die Grünen wollten in den 80er schon 5 Mark für den Liter Benzin. Fehlt nicht mehr viel dahin.......



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Bündnis 90/Die Grünen

12.07.2024 um 06:11
Zitat von paxitopaxito schrieb:Veganismus mag eine ganze Reihe von Vorteilen haben, aber konsequent Tierleid vermeiden gehört einfach mal nicht dazu. Dafür braucht es ganz stumpf vernünftige Gesetzgebung und konsequente Durchsetzung.
Für mich gehört zum Vermeiden von Tierleid nicht nur ein artgerecht Leben bis das Tier fett genug zum Schlachten ist. Für Fleisch und Wurst auf dem Teller müssen Tiere getötet werden, dass kann kein Gesetz ändern.

Selbst wenn man das Schlachten außen vor lässt und nur das Tierwohl bei der Haltung berücksichtigt ,wie schaut eine vernünftige Gesetzgebung beim aktuellen Fleischkonsum aus? Es geht leider um verdammt viele Tiere: Folgende Zahlen betreffen nur den Konsum von Fleisch/Fleischprodukte.
In Deutschland schlachten wir pro Tag 1,7 Millionen Hühner, 142.000 Schweine, 91.000 Puten, 26.500 Enten und 9000 Kühe.
Weltweit werden pro Jahr circa 80 Milliarden Landtiere und 2,7 Billionen Fische und Meerestiere geschlachtet.
veganivore

Wie schaut eine vernunftige Gesetzgebung bzgl der Kuhmilchproduktion aus?
In Deutschland leben momentan etwa 3,8 Millionen Rinder, die gehalten werden, um Milch für den menschlichen Verzehr zu produzieren1.

Dafür werden sie immer wieder künstlich befruchtet, weil ihre Milchproduktion sonst endet. Damit möglichst viel von der Milch für den menschlichen Verzehr übrig bleibt, werden ihnen die neugeborenen Kälber kurz nach der Geburt weggenommen. Nach der Trennung muhen die Rinder stunden- bis tagelang, um ihre Kinder zu rufen. Mutter und Kind sehen sich nie wieder. Das Leid der Rinder in der Milchindustrie steht außer Frage2. Doch immerhin bleiben die Tiere am Leben, oder etwa nicht?
Der jahrelange Kreislauf aus wiederkehrenden Schwangerschaften, Geburten und Trennungen wird durchschnittlich zwei- bis dreimal wiederholt. Dann werden die Tiere getötet. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BLZ) gibt die durchschnittliche Lebenszeit von Rindern in der Milchindustrie mit „etwa fünf bis sechs Jahren“ an3.

Sogenannte „Hochleistungskühe“ – also Rinder mit besonders hoher Milchproduktion – erschöpfen noch schneller. Sie werden teilweise nach bereits zwei bis drei Jahren getötet4.
Bei vielen Rindern treten schon deutlich vor ihrer Tötung gesundheitliche Probleme auf, oft lebensbedrohliche. Drei von vier Rinder werden krank, während sie Milch geben. Sie entwickeln Euter-, Stoffwechsel- oder Klauenkrankheiten. Diese Krankheiten treten insbesondere bei den jungen Rindern auf, die noch am meisten Milch produzieren7.

Jedes vierte Rind pro Jahr wird „aussortiert“, also vorzeitig geschlachtet, 34 % wegen Krankheit, 20 % wegen Problemen mit der Fruchtbarkeit7. Diese Tötungen stehen also im direkten Zusammenhang mit den Lebensbedingungen in der Milchindustrie einerseits und der Zucht auf hohe Milchproduktion andererseits.
Nach der Geburt und Trennung von der Mutter, die oft am selben Tag stattfinden, dürfen Kälber in Deutschland einzeln gehalten werden bis sie 9 Wochen alt werden. Erst dann ist eine Gruppenhaltung gesetzlich vorgeschrieben (TierSchNutztV §§ 7 bis 9)8. Die ersten zwei Lebensmonate verbringen Rinder, Herdentiere, also in der Regel allein – ohne ihre Mutter und ohne Artgenossen, mit denen sie spielen würden.

Stattdessen werden die jungen Rinder in sogenannten „Kälberiglus“ oder „Kälberboxen“ gehalten. Davor müssen sie gesetzlich nur ein einziges Mal die Milch ihrer Mutter bekommen (TierSchNutztV § 11)9, danach bekommen sie in der Regel künstliche „Milchaustauscher“, die oft Palmöl enthalten10,11. Aber sie leben ja, immerhin, oder?

Nur für kurze Zeit: Die männlichen Kälber landen nach einer Periode der Fettfütterung im Schlachthaus. Für die Milchindustrie sind diese Kälber nicht profitabel, sie gehören zu auf hohe Milchleistung gezüchteten Rasse. Männliche Kälber können jedoch keine Milch geben, wachsen aber auch langsamer als Rassen, die auf schnelles Muskelwachstum gezüchtet wurden. Dadurch werden sie oft vernachlässigt12. Die Tiere werden nur etwa 22 Wochen alt und dann getötet und als „Kalbfleisch“ vermarktet13. Fast 309.000 Kälber wurden 2021 in Deutschland getötet14.

Die weiblichen Tiere müssen die gleichen Leben führen wie ihre Mütter.
animal EQUALITY Germany


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Bündnis 90/Die Grünen

12.07.2024 um 06:24
Zitat von CoralieCoralie schrieb:Für mich gehört zum Vermeiden von Tierleid nicht nur ein artgerecht Leben bis das Tier fett genug zum Schlachten ist.
Dann geht es an der Stelle überhaupt nicht mehr um Tierleid und artgerechte Haltung. Keine Ahnung worum es dir dann geht.
Zitat von CoralieCoralie schrieb:Es geht leider um verdammt viele Tiere: Folgende Zahlen betreffen nur den Konsum von Fleisch/Fleischprodukte.
Das viel zu viele Tiere unter nicht akzeptablen Bedingungen gehalten werden, geschenkt. Das ändert man durch Gesetzgebung, nicht durch Essverhalten. Was du da machst (wie alle moralisierenden Veganer) ist ein gesellschaftliches Problem zu einem persönlichen Verhaltensproblem zu verklären.
Was denkst du denn, wie sehr sich die Tierhaltung in D verändern würde, selbst wenn alle Deutschen spontan Veganer werden? Spoiler: überhaupt nicht. Die Tierquälerei ginge für den Export munter weiter.

Darum sollte sich eine Politik für Tierwohl eben genau darauf konzentrieren und nicht auf irgenfeine Ernährungspädagogik.


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12.07.2024 um 07:29
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Nur weiter so. Monat für Monat. Die Wähler wachen auf, da es schön langsam auf den Geldbeutel geht bei diesen Energiepreisen.
Die Grünen wollten in den 80er schon 5 Mark für den Liter Benzin. Fehlt nicht mehr viel dahin.......
Kannst du mal aus dem Parteiprogramm zitieren inwiefern aktuell Forderungen nach „5 Mark pro Liter Benzin“ oder generell aktiv Forderungen nach viel teurerer Energie getätigt werden?
Sind für den europäischen Emissionshandel allein die Grünen verantwortlich oder war die EU-Kommission zuletzt nicht eher konservativ geführt?
Fassen wir also nochmal zusammen: an den kommenden Teuerungen fossiler Energieträger waren die Grünen möglicherweise mit beteiligt, aber federführend waren dann doch andere Parteien, richtig?
Was soll also die Polemik?


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12.07.2024 um 08:50
Tatsächlich sind die Energiepreise doch wieder auf dem Niveau von vor 2022. Warum gibt es dann dennoch Teuerungen? Ist es nicht vlt eher die Industrie, die jetzt die Preise nicht weitergibt?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/252029/umfrage/industriestrompreise-inkl-stromsteuer-in-deutschland/


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12.07.2024 um 09:49
@DerKlassiker
Warum sollte die Industrie Preissenkungen weitergeben? Solange wie die Leute das Zeugs auch für teurer kaufen ist doch alles im Lot.


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12.07.2024 um 11:10
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Die Grünen wollten in den 80er schon 5 Mark für den Liter Benzin. Fehlt nicht mehr viel dahin.......
Also seit 40 Jahren schon und da kriegste jetzt Panik?
Und Joschka Fischer hat in den 70ern Steine geschmissen... was gibt's noch neues... Baerbock hat Kobold gesagt... Hehe...


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