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Bündnis 90/Die Grünen

31.734 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

05.04.2024 um 10:50
@Zeralda

Du hast von grüner Arroganz gesprochen...also die ganze Argumentation von dir ist eben genau das was ich die ganze Zeit meine.


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Bündnis 90/Die Grünen

05.04.2024 um 10:54
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Du hast von grüner Arroganz gesprochen..
Die sehe ich halt hier im Umgang mit solchen Themen und Andersdenkenden.


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Bündnis 90/Die Grünen

05.04.2024 um 10:57
@Zeralda

Was sachlich halt unbegründet ist, weil die vorliegende Causa eben nichts mit den Grünen zu tun hat und kein Spezifikum ist.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Die sehe ich halt hier im Umgang mit solchen Themen und Andersdenkenden.
Kommt dir nur so vor. Nur weil jemand Unsinn nicht umkommentiert stehen lässt, ist das keine Arroganz. Ist halt meine Meinung.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 06:31
Weiß nicht, ob das hier schon besprochen wurde, aber wer wissen will, wie sich das grüne Mindset der Letzten Dekade verändert hatte, so dass Ex-Mitglieder schon vermehrt vom sektenartigen sowie spalterischen Verhalten sprechen, und genau ob dieser ideologischen Verbohrtheit die Partei irgendwann verließen, dem sei zB dieser Artikel hier ans Herz gelegt:
Die ehemalige Bundestagsabgeordnete Valerie Wilms, die im Wedeler Stadtrat für die WSI (Wedeler Soziale Initiative) sitzt, hat ihren Partei-Austritt nach 18 Jahren bei den Grünen bekannt gegeben.

In einer Mitteilung schreibt sie: „Meine Partei Bündnis 90/Die Grünen hat sich meilenweit entfernt von der Partei, in die ich 2005 eingetreten bin. Damals hatten wir uns auf den Weg in die Mitte der Gesellschaft gemacht.“
Gerade die Bereitschaft, „sich breiter zu öffnen und den Weg aus der linksgrünen Fundi-Ecke heraus zu finden, war für mich ein wesentlicher Grund für meinen damaligen Eintritt bei den Grünen“, so die 69 Jahre alte Politikerin. Doch in den letzten Monaten habe sich immer deutlicher gezeigt, dass intern „die Diskursbereitschaft, wie sie eine erfolgreiche Demokratie benötigt, verloren gegangen ist.“

Unter anderem fehlten „Diskussionen mit offenem Ausgang und unvoreingenommener Beleuchtung der verschiedenen möglichen Positionen zu den aktuellen Themen, die die Menschen im Land bedrücken“, so Wilms.
Sie vermisse „insbesondere die Bereitschaft, eine in der breiten Gesellschaft und nicht nur in der eigenen Partei- und Führungsblase getragene Position zu den aktuellen Themen Heizungsgesetz und Flüchtlingspolitik zu finden.“

Die heutigen Grünen seien hingegen Treiber für eine „woke“ Kulturrevolution, die gegen die Mitte der Gesellschaft gerichtet sei, und ergänze diese noch mit einer irrationalen, selbstzerstörerischen Klimapanik, so Wilms, die 2009 und 2013 für die Grünen im Bundestag saß. „Das ist nicht mehr meine Partei“, schreibt sie.
Quelle: https://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article238587233/Austritt-Ex-Bundestagsabgeordnete-rechnet-mit-den-Gruenen-ab.html

Ich will noch mal hier betonen, dass ich kein Grünenhasser bin; ganz im Gegenteil. Vieles, was sie tun, halte ich für gar nicht mal verkehrt - wenn auch noch lange nicht alles. Trotzdem sei hier angemerkt, dass sie offenbar schon sehr mit einer doch recht irrational denkenden Basis gestraft sind, und sich deshalb immer wieder diese stark ideologisierten Verhärtungen einschleichen, die die Partei letztlich einfach nur ausbremsen. Gerade der Wokismus, der weiten Teilen der Gesellschaft momentan tierisch auf den Zeiger geht, wird da immer noch besonders forciert - gegen jeden Trend und Vernunft, und das ist einfach nur daneben. Gut, dass diese "Denkströmung" gesellschaftlich immer weiter abnimmt, denn sie bringt in vielen Fällen sowieso nichts für benachteiligte Gruppen - zudem sind das tatsächlich nur Wohlstandsprobleme, die sich aber eine ökonomisch absteigende Gesellschaft ohnehin nicht mehr leisten können wird .. schlecht, dass die Grünen meinen dem trotzdem immer noch so viel Gewicht beimessen zu müssen, und damit die Aufmerksamkeit der Bürger abzulenken .. diese Aufmerksamkeit, die große Herausforderungen, vor denen das Land steht, dringend bräuchten.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 06:59
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:ideologischen Verbohrtheit die Partei irgendwann verließen, dem sei zB dieser Artikel hier ans Herz gelegt:
Also für mich liest sich das, als wäre die Dame mindestens genau so "ideologisch verbohrt", wie sie es den Grünen vorwirft.
Oder einfach zu konservativ für die Grünen.

Für mich legt dieser Bericht jedenfalls mehr Zeugnis ab über die Dame die ausgetreten ist, als über die Grünen.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 07:01
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Gerade der Wokismus, der weiten Teilen der Gesellschaft momentan tierisch auf den Zeiger geht, wird da immer noch besonders forciert
Wokismus is so ne Sache. Da hängt es doch stark davon ab, was man alles in diesen Topf wirft. Wenn Wokismus für dich ist, das man andere darauf aufmerksam macht, das sie sich gerade rassistisch/sexistisch/whatever anderen gegenüber verhalten, dann kann ich mir zwar vorstellen, das die "Ertappten" davon genervt sind, daran kann ich aber erst mal nix schlimmes finden.

Mit der sogenannten gender gerechten Sprache hab ich auch so meine Probleme. Das macht alles wahnsinnig kompliziert und löst meiner Meinung nach kein wirkliches Problem. Den bayrischen Weg in der Sache halte ich dennoch für falsch. Man sollte Gendergerechte Sprache weder forcieren noch verbieten, sondern einfach laufen lassen und die Gesellschaft wird sich im laufe der Zeit auf was verständigen. gelebte Demokratie halt.

Cancel culture ist auch noch so ein schwieriges Thema. Vor allem in Kombination mit der Erregungskultur in den sozialen Medien. Da wird häufig ein Shit-Storm wegen fast nix veranstaltet. Und man muss nicht immer jeden wegen einer unglücklichen Bemerkung gleich feuern. Klar, wenn sich ein Rassismusbeauftragter rassistisch verhält, muss man überlegen ob das der richtige Mensch auf dem Posten ist. Aber in vielen anderen Fällen schiesst man dann doch weit übers Ziel hinaus und das oft nur aus Angst vorm Shit-Storm.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:zudem sind das tatsächlich nur Wohlstandsprobleme
Nein, sind sie nicht. Wenn Menschen rassistisch/sexistisch/whatever angemacht werden, dann ist das für die Betroffenen ein real existierendes Problem. Und das muss angegangen werden. Das man dabei manchmal zu weit geht, s.o. ist n anderes Thema. Aber das Problem an sich kann man nicht so wegwischen.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:die sich aber eine ökonomisch absteigende Gesellschaft ohnehin nicht mehr leisten können wird
andere Menschen ordentlich zu behandeln kostet erst mal null Geld, nur Disziplin


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 08:32
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:aber wer wissen will, wie sich das grüne Mindset der Letzten Dekade verändert hatte
Ob die Aussage eines einzelnen Ex-Mitglieds ausreicht, um sich da ein Bild zu machen, halte ich zumindest mal für fraglich, zumal sie wohl ohnehin nur sinnvolle Aussagen zu ihrem Ortsverband machen kann, aber kaum für DIE Grünen.

kuno


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 11:22
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Nein, sind sie nicht. Wenn Menschen rassistisch/sexistisch/whatever angemacht werden, dann ist das für die Betroffenen ein real existierendes Problem. Und das muss angegangen werden. Das man dabei manchmal zu weit geht, s.o. ist n anderes Thema. Aber das Problem an sich kann man nicht so wegwischen.
Der Punkt ist, dass nur durch unseren Wohlstand überhaupt genügend Ressourcen übrig sind, um solche Probleme breitflächig angehen zu können. Dass Rassismus/Sexismus etc durchaus Probleme für die entsprechenden Gruppen bedeuten, ist soweit unstrittig. Selbst die AfD, die nicht gerade mit viel Empathie ggü diesen Gruppen auffällt, benimmt sich öffentlich nicht total wie die Axt im Walde, und beachtet weitestgehend die heutige Etikette, weil diese Sensibilität ggü benachteiligten Gruppen nun mal in der Zivilgesellschaft tief verankert- und Teil unserer Kultur geworden ist. Da sind die reichen Staaten aber die Ausnahme; sieht man sich so in der Welt um, und guckt, womit der Mensch im Allgemeinen beschäftigt ist, wird man feststellen, dass diese Sensibilität bei den meisten Weltweit einfach keinen Raum hat, weil man Wichtigeres zu tun hat, als sich um anderer Leute Kram zu scheren.

Wenn die Grünen nun meinen sich hier noch mal vom ganzen Rest abheben zu müssen, und anfangen Rassismus/Sexismus/Tans Feindlichkeit und Ähnliches dort zu suchen und zu beanstanden, wo weite Teile der Gesellschaft sich einfach nur noch an den Kopf fassen (wie zB bei der CRT, wie beim Gendern, wie bei 2 biologischen Geschlechtern, wo man seitens der extrem Woken sogar versuchte Biologen via Shitstorm aus dem öffentlichen Diskurs zu drängen, usw) dann sind wir an einem Punkt, wo man sich fragen muss, wie gesund das alles noch für den ganzen woken Gedanken sein kann, und ob man da nicht etwas zu sehr überreizt, was nicht zuletzt aus meiner Sicht den momentan konservativen Zulauf mit erklären könnte, weil die Mitte solche Auswüchse einfach nicht mehr für voll nehmen kann.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ob die Aussage eines einzelnen Ex-Mitglieds ausreicht, um sich da ein Bild zu machen, halte ich zumindest mal für fraglich, zumal sie wohl ohnehin nur sinnvolle Aussagen zu ihrem Ortsverband machen kann, aber kaum für DIE Grünen.
Ich halte das für sehr schlüssig, zumal sie keineswegs alleine mit dieser Meinung da steht, sondern momentan einfach nur den Trend widerspiegelt, bei dem erkennbar wird, dass die Austritte im Vergleich zu neuen Mitgliedschaften deutlich zunahmen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article250347872/Gruene-Mitgliedszahlen-der-Gruenen-schrumpfen-2023-erstmals-seit-sieben-Jahren.html

Davon ab .. sie saß für die Grünen einige Jahre im BT, also halte ich sie für ausreichend qualifiziert, sich auch eine entsprechende Meinung über die Bundesebene bilden zu können, die nun mal DIE Grünen abbildet.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 12:20
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:und anfangen Rassismus/Sexismus/Tans Feindlichkeit und Ähnliches dort zu suchen und zu beanstanden, wo weite Teile der Gesellschaft sich einfach nur noch an den Kopf fassen
Ja, da gehe ich durchaus mit. Mitunter hat man das Gefühl das da Leute sitzen die den ganzen Tag darüber nachdenken wie man Aussagen von Leuten so verquer interpretieren kann, dass man denen einen Strick draus gehen kann.

Das meinte ich damit, dass man mitunter zu weit geht.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 21:06
Hallo @alle !


Wenn ich Woke lese, denke ich automatisch an eine spezielle asiatische Bratpfanne und damit ist eigendlich genug gewoket.

Die Grünen haben das Problem, das alle Populisten mit eingeschränkten Themengebieten so haben. Mit jeder Widerholung ihrer "Uraltparolen" muß man die irgenwie steigern können oder sonstwie als "Neu" präsentieren, weil sonst die Wähler dabei gähnen.

Bei Woke oder Blackfaceing handelt es sich eigendlich um nicht gerade "taufrische" Wortschöpfungen, aus dem amerikanischen Kulturraum. Aus einem "stielechten" Otello der Oper oder einem Karnevallisten, der sich als Neger verkleidet, macht man gleich einen "rassistischen Aufreger", dem man einem Europäer erst einmal erklären muß.

Immerhin hat da jemand sein Gesicht schwarz angemalt und Rastalocken sind schon "kulturelle Aneignung". Da man Woke ist, hat man das bemerkt und stellt sich schützend vor die "mutmasslich" Diskriminierten. Was waren das noch für Zeiten, als die Afroamerikaner noch selbst demonstrierten und ihre Anführer genau so schwarz waren wie selbst. Heute brauchen sie zumindest in Europa die "grün lackierten" alten weißen Männer und Männerinnen.

( Ich hoffe, ich muß jetzt nicht ein selbst gemaltes Sarkassmusschild hochhalten.)


Gruß, Gildonus


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 21:19
Zitat von GildonusGildonus schrieb:der sich als Neger verkleidet,
Ich finde es ja gut, wenn Menschen sich nicht verstellen und zeigen, wer und was sie sind.


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Bündnis 90/Die Grünen

11.04.2024 um 22:00
Hallo @Groucho , hallo @alle !


Karneval ist ein Volksbrauch, den man einem Preußen schlecht erklären kann.
Ich kann dir aber versichern das Karneval nichts mit Rassismus zu tun hat und die Oper Otello auch nicht.

Bei Blackfacing geht es aber um die "bewußte" Herabsetzung von Menschen und das speziell im amerikanischen Kulturraum. Um so etwas wie die "Jim the Crow" Gesetze zu rechtfertigen und die Afro-Amerikaner als gesellschaftlich minderwertig dazustellen benötigte man eben Schauspieler, die im Sinne des KKK agierten. Praktisch ging das nur mit Euro-Amerikanern, die sich schwarze Schminke ins Gesicht schmierten.

Blackfacing ist also eine klare Rassismusnummer.

Wenn man sich aber bei jedem schwarz angemalten "weißen" Gesicht, ohne den Kontext zu beachten, als "Woke - Moralwächter" aufspielt und "Blackfacing" darin sieht, ist das auch nicht besser. Damit bin ich bei einem Vorwurf, den ich vielen "Linksgrünen" machen muß.


Gruß, Gildonus


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Bündnis 90/Die Grünen

12.04.2024 um 16:00
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Gerade der Wokismus, der weiten Teilen der Gesellschaft momentan tierisch auf den Zeiger geht, wird da immer noch besonders forciert - gegen jeden Trend und Vernunft, und das ist einfach nur daneben.
Das ist aber das momentane Kampfnarrativ der Rechten. Was die Leute nervt, sind somit wohl eher die manipulativen Fehlinterpretationen des eigentlichen Begriffs.
„Wokeness“ in rechten Kontexten als abwertender Begriff für progressive Menschen. Im Begriff impliziert werden Aspekte wie „moralische Überlegenheit“, „politische Korrektheit“, „Kulturmarxismus“, als auch „linksgründe Ideologie“. Generell soll damit das Feindbild eines totalitär agierenden, moralisch sich überlegen fühlenden progressiven Eiferers inszeniert werden, der weniger „woke“ Menschen durch haltlose Vorwürfe des Rassismus/Sexismus/etc von einem öffentlichen Diskurs ausschließen will.
Quelle: https://www.belltower.news/symbole-und-codes-queerfeindliche-narrative-und-dogwhistles-134233/


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Bündnis 90/Die Grünen

12.04.2024 um 17:08
Zitat von dr.whodr.who schrieb:Das ist aber das momentane Kampfnarrativ der Rechten.
Und das zurecht aus meiner Sicht. Davon ab irritiert mich gerade die Argumentationsfigur etwas .. willst du damit sagen, dass etwas schon deshalb abgelehnt werden sollte, weil es von Rechten als Kampfnarrativ benutzt wird? Für mich ist das erstmal nebensächlich, wer sich welches Narrativ auf die Fahne malt - wenn ich die Kritik inhaltlich richtig finde, dann ist das so, egal wer das noch außer mir tut.
Was die Leute nervt, sind somit wohl eher die manipulativen Fehlinterpretationen des eigentlichen Begriffs.
Wohl kaum; gibt einiges dazu im Netz, das die extremen Auswüchse der Wokeness -wie es neuerdings auch gerne heißt den Wokismus- aufs Korn nimmt .. und in meinem Dafürhalten auch mit wirklich gewichtigen Argumenten, wenn man sich das mal so bei Tageslicht genauer ansieht.

Hier zB:

https://www.nzz.ch/feuilleton/woke-einst-verfuegte-der-staat-das-denken-nun-laeuft-es-umgekehrt-ld.1629917


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Bündnis 90/Die Grünen

12.04.2024 um 19:47
Hallo @nasenstüber , hallo @alle !


Der von dir verlinkte Artikel enthält einige interessante Aspekte, durchaus mit Verweiss auf Orwells 1984.
Um mal eine interessante Passage aus deiner Quelle zu zittieren :
«Kapierst du denn nicht», wird Winston in «1984» von einem Beamten des Wahrheitsministeriums gefragt, «dass es der ganze Sinn von Neusprech ist, das Spektrum des Denkens einzuengen? Schlussendlich werden wir Gedankenverbrechen buchstäblich unmöglich machen.» Es gehe um die «Realitätskontrolle» – um die Macht durch Bestimmung der Begriffe.
Quelle: nzz.ch/feuilleton/woke-einst-verfuegte-der-staat-das-denken-nun-laeuft-es-umgekehrt-ld.1629917

Einer der häufigsten Kampfphrasen aus dem "Neusprech" der heutigen Zeit ist "Klimaneutral" oder CO2 frei. Hier in Deutschland fragt keiner mehr wie das umgesetzt werden soll, die Machbarkeit ist irgendwie impliziert. Auch nach dem Sinn fragt keiner mehr, statt dessen rennt man hinter einem Zeitplan her, der nicht umsetzbar scheint und keiner "hinterzweifelt" den Plan und keiner fragt nach den Kosten. Plan ist Plan, der wird umgesetzt und dabei ersetzt der Plan schnell den Sinn dahinter.

Die "Realitätskontrolle" durch "Neusprech" scheint zu funktionieren, zumindest bei "grünen" Zielen.


Gruß, Gildonus


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Bündnis 90/Die Grünen

12.04.2024 um 20:16
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Und das zurecht aus meiner Sicht.
Selbstverständlich! Es kann ja wohl nich angehen, dass die links-grün-versifften Gutmenschen die Welt mit gendergerechter Sprache terrorisieren, den anthropogenen Klimawandel stoppen oder Rassismus verringern wollen!1!

kuno


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Bündnis 90/Die Grünen

12.04.2024 um 22:16
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die "Realitätskontrolle" durch "Neusprech" scheint zu funktionieren, zumindest bei "grünen" Zielen.
Im Moment fällst du eher auf den Neusprech von ganz rechts rein.....


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2024 um 00:14
Irgendwie lustig, wie 1984 ständig für irgendwas herhalten muss, bzw Leute versuchen Parallelen zu diesem fiktiven Werk zu ziehen.

Überwachung des Internets - 1984
Kameras an öffentlichen Plätzen -1984
Sprachlicher Wandel - 1984
Ich pinkel im Halbschlaf auf die Klobrille - 1984

Vielleicht könnten wir mal Parallelen zu clockwork Orange ziehen, wenn Abiturienten in Hessen Punktabzüge fürs Gendern drohen.
Hat ja auch etwas von Impulskontrolle durch Strafe.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2024 um 06:54
Joar, woke Empörungskultur at its best. In dem Artikel wird kurz über 84 gesprochen; .. die Parallelen werden deutlich benannt, die Unterschiede noch deutlicher abgegrenzt, aber das ist hier offenbar das, worüber man sich fokussiert aufregen muss.

Dass Biologen mittlerweile auch bei uns aus dem öffentlichen Diskurs raus gemobbt werden, weil sie es wagen 2 biologische Geschlechter zu postulieren, was schlicht gängige Lehrmeinung und bestens belegt ist; dass Historiker sowie Lehrkräfte in den Staaten bereits ihre Jobs verloren hatten, weil sie das N-Wort als Zitat benutzten; dass Leute zu Rassisten erklärt werden, weil sie es wagen was gegen die CRT zu sagen, oder nicht verstehen können, dass die Mohrenapotheke auf einmal Schwarze beleidig, bzw auch mal in Frage stellen, ob man wirklich Kant und Hegel ja sogar die Bibel canceln muss, weil dort furchtbar problematische Dinge stehen; dass Frauen, die sich dazu bekennen, das traditionelle Bild leben zu wollen, Antifeminismus vorgeworfen wird, Männern die das unterstützen Sexismus usw usf .. dazu kein Wort.

Mich wundert nicht, dass sich die Rechten regelmäßig drauf stürzen, und sich den Kampf gegen sowas auf die Fahne schreiben. So eine Entwicklung ist nicht gut, sie untergräbt jeden liberalen Gedanken, und kann auf Dauer nur noch weiter zu gesellschaftlichen Verhärtungen führen.


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Bündnis 90/Die Grünen

13.04.2024 um 07:02
Zitat von AnfimiaAnfimia schrieb:Irgendwie lustig, wie 1984 ständig für irgendwas herhalten muss, bzw Leute versuchen Parallelen zu diesem fiktiven Werk zu ziehen.
Lustig?

Ich finde es sehr peinlich wenn sich Leute darauf berufen und so einen Schwachsinn wie (Gender-)Diktatur labern.
Aber wer nicht ins Nachdenken kommt, wenn er/sie merkt, die selben Parolen wie bspw die AfD zu erzählen, dem/der kann auch nicht mehr mit Argumenten kommen.

Rassismus und Sexismus sind nicht so problematisch, blöd, aber hey...die richtige gesellschaftliche Bedrohung kommt natürlich durch wokeness...

Wer auf so einen Unsinn rein fällt, wählt früher oder später auch Leute wie Trump.
Man, man, man....


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