alhambra schrieb:Nein, sind sie nicht. Wenn Menschen rassistisch/sexistisch/whatever angemacht werden, dann ist das für die Betroffenen ein real existierendes Problem. Und das muss angegangen werden. Das man dabei manchmal zu weit geht, s.o. ist n anderes Thema. Aber das Problem an sich kann man nicht so wegwischen.
Der Punkt ist, dass nur durch unseren Wohlstand überhaupt genügend Ressourcen übrig sind, um solche Probleme breitflächig angehen zu können. Dass Rassismus/Sexismus etc durchaus Probleme für die entsprechenden Gruppen bedeuten, ist soweit unstrittig. Selbst die AfD, die nicht gerade mit viel Empathie ggü diesen Gruppen auffällt, benimmt sich öffentlich nicht total wie die Axt im Walde, und beachtet weitestgehend die heutige Etikette, weil diese Sensibilität ggü benachteiligten Gruppen nun mal in der Zivilgesellschaft tief verankert- und Teil unserer Kultur geworden ist. Da sind die reichen Staaten aber die Ausnahme; sieht man sich so in der Welt um, und guckt, womit der Mensch im Allgemeinen beschäftigt ist, wird man feststellen, dass diese Sensibilität bei den meisten Weltweit einfach keinen Raum hat, weil man Wichtigeres zu tun hat, als sich um anderer Leute Kram zu scheren.
Wenn die Grünen nun meinen sich hier noch mal vom ganzen Rest abheben zu müssen, und anfangen Rassismus/Sexismus/Tans Feindlichkeit und Ähnliches dort zu suchen und zu beanstanden, wo weite Teile der Gesellschaft sich einfach nur noch an den Kopf fassen (wie zB bei der CRT, wie beim Gendern, wie bei 2 biologischen Geschlechtern, wo man seitens der extrem Woken sogar versuchte Biologen via Shitstorm aus dem öffentlichen Diskurs zu drängen, usw) dann sind wir an einem Punkt, wo man sich fragen muss, wie gesund das alles noch für den ganzen woken Gedanken sein kann, und ob man da nicht etwas zu sehr überreizt, was nicht zuletzt aus meiner Sicht den momentan konservativen Zulauf mit erklären könnte, weil die Mitte solche Auswüchse einfach nicht mehr für voll nehmen kann.
kuno7 schrieb:Ob die Aussage eines einzelnen Ex-Mitglieds ausreicht, um sich da ein Bild zu machen, halte ich zumindest mal für fraglich, zumal sie wohl ohnehin nur sinnvolle Aussagen zu ihrem Ortsverband machen kann, aber kaum für DIE Grünen.
Ich halte das für sehr schlüssig, zumal sie keineswegs alleine mit dieser Meinung da steht, sondern momentan einfach nur den Trend widerspiegelt, bei dem erkennbar wird, dass die Austritte im Vergleich zu neuen Mitgliedschaften deutlich zunahmen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article250347872/Gruene-Mitgliedszahlen-der-Gruenen-schrumpfen-2023-erstmals-seit-sieben-Jahren.htmlDavon ab .. sie saß für die Grünen einige Jahre im BT, also halte ich sie für ausreichend qualifiziert, sich auch eine entsprechende Meinung über die Bundesebene bilden zu können, die nun mal DIE Grünen abbildet.