Ilian schrieb:Dass gewisse Anforderungen an z.B. Tierhaltung einen Anstieg von Fleischpreisen bedeuten, sollte aber klar sein. Ebenso dass z.B. vermehrte Ackerrandstreifen den Ertrag vermindern und somit Preise der Ernte verteuern. Das ist ja eigentlich logisch. Mutmaßlich wollte er darauf hinaus.
Dadurch steigen die Preise oder die deutsche Landwirtschaft verdient weniger?
Was meinst Du, wie sich die Lebensmittelpreise entwickeln für die Masse der weltweit gehandelten Produkte, wenn Deutschland die Produktion für sich verteuert?
Ilian schrieb:Aber auch wenn hierzulande die Nachfrage nach Soja sinkt, weil wir weniger Tiere mästen, sinkt der Anreiz in Brasilien, Regenwald abzuholzen.
Sojabohnen werden nur nicht verfüttert, Sojaöl ist heute eines der wichtigsten Pflanzenöle für die Industrie, die anfallenden Reststoffe werden dann verfüttert. Mittlerweile ist Deutschland ein großer Exporteur für Sojaschrot geworden, weil die Pflanzenölindustrie hier stark gewachsen ist und die verarbeiteten Reststoffe irgendwo verbleiben müssen. Derzeit ist es sinnvoller diese über den Tiermagen zu veredeln und nicht thermisch zu verbrennen.
Im Regenwald werden die Brasilianer hoffentlich nicht versuchen Soja anzubauen, denn Soja ist erntereif in der Regenzeit (Februar/März), da dürfte die Ernte eher ausfallen. Dreschen bei Regen funktioniert nicht.
In den Regenwald Regionen werden von "Neu-Bauern" meist Rinder gehalten auf ehemaligen Regenwaldflächen, sowie Kulturen angebaut, die viel Wasser benötigen, zB Advocado.
Aber wir wollen ja mehr Rindfleisch importieren, weil ?
Der Import an Soja sinkt doch, Raps steigt. Wir importieren rund 1% der weltweiten Sojaernte.
Original anzeigen (1,1 MB)Quelle:
https://www.ovid-verband.de/positionen-und-fakten/ovid-diagrammeIlian schrieb:Zudem könnte man, meinte man es wirklich ernst, auch hier mit Zöllen arbeiten. Ich wüsste aber nicht, dass das die Grünen forderten.
Mit Zöllen regeln? Die Abkommen und die Verhandlungen zum Handelsabkommen sollen diese eigentlich beseitigen.
Brasilien wird nicht unbedingt deutsche Fahrzeuge oder Industrieerzeugnisse importieren, wenn wir denen nicht entgegen kommen.
Ilian schrieb:Was gut bekannt ist ist z.B. der Zusammenhang vom Einsatz von Reserveantibiotika in der Tiermast und einhergehenden Resistenzen
Reserveantibiotika werden vom Menschen meist nicht gut vertragen und daher als reine Reserve rückbehalten.
Was mir bislang nicht bekannt ist, dass haMRSA und laMRSA ein und das selbe wären.
Da liegt in Deutschland ein gravierendes Problem vor, weil das offenbar allgemein gar nicht bekannt ist und daher viele Probleme mit Resistenzen vorhanden sind.
Warum kein Vergleich Niederland und Deutschland? Dort leben weit mehr Nutztiere je Einwohner wie in Deutschland, die Haltung ist ziemlich gleich, was dort anders ist, ist der Umgang mit der Hygiene vor allem in Krankenhäuser.
Resistenzen entstehen bei jeder Nutzung von Antibiotika, auch das sollte jedem eigentlich bekannt sein.
Das Thema MRSA wurde in Deutschland offenbar komplett zum Aktivismus missbraucht, was zu gravierenden Problemen in der Informationslage und somit medizinischen führt.
Ilian schrieb:Was man angehen sollte, ist die damit einhergehenden Probleme abzumildern. Durch Auflagen.
Mir scheint das Vorgehen durch die Grünen löst kein einziges Problem, sondern verschiebt eher die Problem in Regionen wo diese gar nicht interessieren?