Seidenraupe schrieb:alles bekannte Fakten!
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/news/annalena-baerbock-deshalb-will-sie-ihren-corona-bonus-nicht-spenden-li.161383
Nun,nicht ganz. Frau Baerbock hat in der Sendung nämlich sehr viel mehr gesagt, als nur "Ja", was uns die Berliner Zeitung aber leider vorenthält. Wenn man sich ein wenig Mühe gibt beim recherchieren, kann man sich das selbst anschauen (ab ca. 1:10):
Baerbock rechtfertigt "Weihnachtsgeld" | maischberger. die woche
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Das heißt, Frau Baerbock hat die Bonus-Zahlungen genehmigt, aber nicht allein und nicht nur für sich allein. Sie tat es als Teil des Bundesvorstands der Grünen, und genehmigt wurde es für die Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle, zu denen eben auch der Bundesvorstand selbst gehört.
Ich weiß nicht, was die Absicht der Berliner Zeitung war, in deren Darstellung klingt es aber so, als hätte sich Frau Baerbock persönlich und ohne Wissen anderer in der Kasse der Grünen bedient. Als wäre es etwas Korruptes und Unrechtes. Ich halte das für ziemlich unseriösen Journalismus.
So, wenn man nun nicht gleich den ersten fragwürdigen Artikel der Berliner Zeitung hier weiterverbreitet, sondern weiter nachforscht, dann kann man auch auf das hier stoßen:
https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-boni-rueckzahlung-1.5432090und
https://taz.de/Nebeneinkuenfte-der-Kanzlerkandidatin/!5769844/Da steht z.B.
Der Bonus wurde allerdings auch an die sechs Mitglieder des Bundesvorstands gezahlt, was laut Rechnungsprüfung nicht durch die internen Regeln der Grünen gedeckt war.
Das heißt, es gibt eine interne Regel, die ja wohl auch gemeinsam beschlossen wurde und die den Bundesvorstand von den Bonus-Zahlungen auschließt. Darüber, warum es dennoch ausgezahlt wurde, kann ich nur spekulieren, aber ich gehe mal davon aus, dass Frau Baerbock die Überweisungen nicht selbst unterschreibt, sondern dass es ein Personalbichhaltung gibt, die auch dafür sorgt, dass das Einkommen auf der Lohnsteuerbescheinigung vermerkt wird, und die Steuern abgeführt werden. Da ist denen wohl ein Irrtum passiert, womöglich im unübersichtlichen Dickicht der Regelungen. Kann passieren, aber da ist nichts sinistres oder illegales im Gange. Anders als es verschiedene Kreise glauben machen wollen.
Darüberhinaus ist den Grünen bereits im März, also deutlich vor der Nominierung von Frau Baerbock, das Versäumnis der nicht gemeldeten Einkünfte aufgefallen, und sie haben die Meldung bei der offiziellen Stelle des Bundestages nachgeholt. Übrigens auch lange bevor es extern bekannt wurde. Auch hier gibt es also keinen Anlass irgendeine illegale Bereicherung und Verschleierungsversuche anzunehmen.
DAS sind Fakten.