Bündnis 90/Die Grünen

@Seegurke

Seegurke schrieb:Statt Steuern zu erhöhen, sollten sie lieber massiv Schulden aufnehmen und damit die wichtigsten Baustellen angehen. Das hat den Vorteil, dass wir dann wegen der höheren Schuldenquote weniger an die EU und andere Länder zahlen müssen und mehr von dem selbst erwirtschafteten Geld auch im Land bleibt.

Schulden sind doch nur ein Darlehen, das uns Folgegenerationen ohne ihr Einverständnis geben.
Da bin ich auch gegen. Wir sollten mit unserem Geld auskommen, statt unseren Enkeln in die Tasche zu greifen.

Statt mehr Steuern oder mehr Schulden sollte lieber die Steuerverschwendung gestoppt werden und was da eingespart werden kann, darf gerne in Bildung und Klima gehen.

Dazu muss man aber Bürokratie abbauen, nicht neue Ministerien samt Umgebungsstruktur entstehen.

Und Merkels schon angegangene Schuldenunion muss sofort rückabgewickelt werden.

paranomal schrieb:geht ja gar nicht, dass man dich aus deinem meritokratischen Wunschtraum reißt.

Doch, mehr als die Hälfte der Meriten ist weg - das hält einen wach.
Noch geiler ist dass es nix dafür gibt.

paranomal schrieb:Diese Rückerstattung

bedeutet dass es für den Gewinn nicht so viel ausmacht wenn der Arbeitnehmer die Arbeitgeberanteile zahlt.

Abahatschi schrieb:bedeutet dass es für den Gewinn nicht so viel ausmacht wenn der Arbeitnehmer die Arbeitgeberanteile zahlt.

Als Arbeitnehmer kann ich meine Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung auch steuerlich geltend machen. Und nun? Was sagt das nun alles über den angeblichen staatlichen "Raub" aus?

EinElch schrieb:Wie häufig hat das was du schreibst wenig mit dem gesagten zu tun.

Das gesagte hat auch wenig bis gar nichts mit dem Topic Bündnis 90/Die Grünen zu tun!

Eure Diskussion zu den Steuern ist erhebend. Dabei kann man mit Steuergeldern so viel Gutes tun. Man kann Hamburg vergolden:

Realer Irrsinn: Die goldene Wand von Veddel | extra 3 | NDR

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Nur, dieser Grüne da, der ist dagegen. Kunst- und Kulturbanausen, diese Grünen. :D

Rick_Blaine schrieb:Man kann Hamburg vergolden:

Hamburg ist bereits vergoldet mit Renditeerwartungen, aber

Ziel: Aufmerksamkeit für sozial schwachen Stadtteil
Mit dem Projekt wollte der Künstler Aufmerksamkeit auf den sozial schwachen Stadtteil lenken. Das habe funktioniert, erklärte Burchhardt. "Ich bin mit den Reaktionen und mit den Gesprächen zufrieden, das ist ein ganz wesentlicher Teil meiner Arbeit", sagte der Künstler am Dienstag. Er habe vor dem Haus viele Gespräche geführt, auch mit Politikern gesprochen. "Teilweise bin ich mit der Hebebühne hoch und runter gefahren, weil immer wieder jemand eine Frage zu dem Projekt hatte." Es gehe aber nicht nur darum, auf das Goldhaus zu schauen. "Sondern jeder, der herkommt, sieht auch alles andere", sagte Burchhardt. "Man sieht, dass hier 70 Nationen friedlich zusammenleben, was wir in Deutschland sonst nicht überall hinbekommen. Und das seit Jahrzehnten. Und dann könnte man eigentlich sagen: Vorzeigestadtteil."

Quelle: https://www.ndr.de/kultur/kunst/hamburg/Vergoldete-Fassade-auf-der-Veddel-,veddelvergoldet106.html

Wobei wir wieder beim Topic wären, dem ...grün versifften

eckhart schrieb:Bündnis 90/Die Grünen

@eckhart

Na also. Immer dieses langweilige grün. Wir brauchen mehr Gold!

:D

Rick_Blaine schrieb:Wir brauchen mehr Gold!

Blöd, wenn das vergoldete Haus dann irgendwann eine Patina bekommt.
Dann ist alles wieder grün. :(

Rick_Blaine schrieb:Immer dieses langweilige grün.

Der Schenkelklopfer schlechthin. :Y:

Abahatschi schrieb:Ich habe schon immer empfohlen selbst zu bauen, dann hat der Miethai gar nichts von einem.

Ähnliches empfehle ich auch denen, die immer rumheulen, daß sie Steuern bezahlen sollen. Einfach einen eigenen Staat aufbauen, zum Sonnenkönig krönen lassen und selbst festlegen, was das Volk an Steuern zu blechen hat. Aber das wäre ja wieder Arbeit und etwas wo man selbst Verantwortung übernommen muß, nicht wahr?

kuno7 schrieb:Die Grünen wollen ja weg von der schwarzen Null!

Darüber hat Frau Baerbock, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, gestern in der ZDF Sendung "Schlussrunde Bundestagswahl 2021" geredet.

peekaboo schrieb:Blöd, wenn das vergoldete Haus dann irgendwann eine Patina bekommt.
Dann ist alles wieder grün.

Dann müssen eben noch mal 85000 Euro Steuergelder her um den Glanz des Goldes wiederherzustellen. Das ist doch klar.

Die Frage ist, wie die Grünen jetzt handeln.

Auch als Juniorpartner ist klar, dass die Grünen in jeder realistischen Regierung sein werden und daher haben sie ein erhebliches Gestaltungspotential.

Ein Grund, der mir erst vor kurzem auffiel, der für mich ebenfalsl richtung RGR oder RG(R) deutet, sit die Landtagswahl in Berlin.

Wenn da Giffey gewinnt, könnte es ganz schnell eine Deutschlandkoalition dort geben unter Giffey mit starken Grünen, die man unter die Räder fallen lässt. Und ein Grund dafür ist nicht zuletzt, dass in Berlin Kleinparteien wie die Klimaliste eine gewisse Stärke haben (da haben die anderen wenn ich mich recht entsinne 13%).

In einem Deutschland, in dem FFF wieder zu erstarken scheint und das Klimathema de facto immer wichtiger wird, wäre es für die Grünen doch selbstmord, jetzt mit der FDP ein wie auch immer geartetes Bündnis zu beschließen, in dem Lindner FInanzminister ist und die Grünen Pläne nicht geschehen werden.

Die haben an Olaf Scholz allerlei enttäuschte CDUler verloren und ein paar vorher zu ihnen übergelaufene SPDler, ok. Blöde Sache, aber über 15% kommt man immer noch mit dem potential, wieder stärker anzuwachsen.

Aber wenn man sein eines Kernthema, was zukunftsträchtig ist und was man erfolgreich besetzt hat, jetzt verliert und ggf. sogar damit rechnen muss, dass bei den nächsten paar landtagswahlen sich irgendeine kleinpartei die klimapolitisch radikaler als die Grünen sind etabliert, dann ist das alarmstufe rot. Das kann man eigentlich nciht riskieren.

Das hätte man VIELLEICHT für eine grüne Kanzlerschaft getan, aber nicht, um unter Olaf Scholz wegen dessen Klimapolitik auf die Fresse zu kriegen. Klimapolitisch sind die Grünen den Linken näher als sie der SPD sind und auch sozialpolitisch kann man die Grünen als leicht links der SPD einordnen (sicher nicht irgendwo in der Nähe der FDP).

Wenn man sieht, wie eine Giffey sich der Grünen in Berlin sofort, wenn es möglich ist, entledigen will, wäre es wohl ein Fehler, sich einfach willfährig der SPD hinzugeben, wo dann Scholz mit Lindner das Ding unter sich irgendwie ausmacht, als darauf zu bestehen, dass da erhebliche Kernpunkte des eigenen Programms eingehalten werden. Und das wird nicht mit Finanzminister Lindner gehen.

Quiron schrieb:deine Beispiele sind noch nicht einmal von den Grünen initiiert worden.

Achja, was ich diesbezüglich noch fand:

Um das Projekt doch noch durchzusetzen, traf die damalige rot-grüne Landesregierung eine sogenannte Zielabweichungsentscheidung. Damit sollte der Fehler repariert werden, dass das Kraftwerk nicht am genehmigten Standort gebaut wurde, sondern fünf Kilometer weit entfernt. Das Kraftwerk wurde neu geplant und schließlich gebaut. 2017 erhielt es von der Landesregierung die immissionsschutzrechtliche Genehmigung und läuft seit Mitte 2020 im vollen Betrieb.

Quelle: https://www.klimareporter.de/strom/kohlekraftwerk-datteln-4-bleibt-schwarzbau

Hmm, ja hmm, na sowas, hmm.

Groucho schrieb:Wem wird es denn nun weg genommen?

Dem Arbeitgeber oder dem Arbeitnehmer?

Der Arbeitgeber zahlt es an den Staat aus, beim Arbeitnehmer kommt es nicht an. Dem Arbeitgeber entstehen Kosten (X+Y), wovon X an den Arbeitnehmer geht und Y an den Staat. Der Arbeitnehmer hofft, dafür in Gegenleistung irgendwann (Rente in etlichen Jahren, aber auch Krankenversorgung, Infrastruktur usw. jetzt) einen Wert von mindestens Y vom Staat zu erhalten, das ist aber ungewiss. Wenn wir uns "out of pocket" anschauen, wird es effektiv dem Arbeitgeber weggenommen, insgesamt ist das aber eine philosophische Frage. Du kannst mit der gleichen "Richtigkeit" sagen dass der AN einen Arbeitslohn von X+Y erarbeitet (was er dem AG ja offensichtlich "wert ist", sonst gäbe es den Job nicht) wovon ihm der Staat Y "abnimmt". Die Aufteilung in Arbeitgeber-/Arbeitnehmeranteil hingegen ist reine politische Taschenspielerei.

@Groucho

Bevor es zu Mißverständnissen kommt: Ich halte Pauschalaussagen wie "Steuern sind Raub" in dieser Pauschalität für Blödsinn, es gibt eine Menge von Aufgaben bei denen es unlogisch, unpraktisch oder gleich undurchführbar wäre sie rein privatwirtschaftlich zu organisieren und für die die Erhebung von Steuern und anderen Abgaben sinnvoll und gerechtfertigt ist. Nur muss eben die Gesamtrelation noch stimmen und der Bürger nicht hauptsächlich oder größtenteils nur "für den Staat" arbeiten gehen.

@bgeoweh

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass man Steuern abschaffen sollte. Es ist - manchmal, und das war auch meine anfängliche Aussage - Raub für den guten Zweck.
Wenn ich an der Tanke arbeite und ein Räuber raubt mich aus, weil er Essen für seine Kinder und Medikamente für seinen kranken Hund kaufen muss, so tut er das auch für ein vermeintliches "höheres Wohl", dem ich ja sogar unter anderen Umständen zustimmen würde, es bleibt dennoch ein Raub.

Und selbstverständlich ist die Aussage polemisch, umgekehrt kann mir aber niemand erklären, warum der Staat Anspruch auf das hat, was ich erwirtschafte oder erwirtschaften lasse.

Als ich noch selbstständig war, war mir klar, das ich im Monat einige Stunden für den Staat, nicht für mich arbeite, zugleich aber meine Renten- und Krankenversicherungsbeiträge selbst zahlen musste. Nun bin ich selbst Staatsbediensteter und zahle irrigerweise noch immer Steuern. Er gibt mir Geld, dass er mir sogleich wieder wegnimmt, obwohl ich im sozialen Sektor ja nichtmal etwas erwirtschafte. Warum auf meinem Gehaltszettel dann noch Steuern runtergehen, statt mir direkt ein entsprechend geringeres Gehalt ohne Abzüge zu zahlen, verstehe ich nicht. Es ist zwar reine Semantik - der Staat nimmt es ja in beiden Fällen - aber unsinnig ist es dennoch. Ich bezahle zu Teilen mein Gehalt von meinem Gehalt, das ist doch Irrsinn.

bgeoweh schrieb:Bevor es zu Mißverständnissen kommt: Ich halte Pauschalaussagen wie "Steuern sind Raub" in dieser Pauschalität für Blödsinn

Man sollte hier vielleicht auch nochmal anmerken, dass Sozialabgaben keine Steuern sind. Und eine Krankenversicherung ist eben eine Versicherung. Da erhalte ich nie eine konkrete und unverzügliche Gegenleistung. Sie dienen der Risikovorsorge.

paranomal schrieb:Man sollte hier vielleicht auch nochmal anmerken, dass Sozialabgaben keine Steuern sind

Für alle praktischen Belange sind sie von einer Steuer nicht zu unterscheiden. Quasi kongruent zu Steuern.

bgeoweh schrieb:Für alle praktischen Belange sind sie von einer Steuer nicht zu unterscheiden.

Absolut falsch. Steuern sind nicht unmittelbar zweckgebunden, Sozialabgaben schon. Steuern können erstattet werden, Sozialabgaben nicht. Wenn man sich über die Legitimität von Abgaben unterhalten will, dann kann man nicht einfach nur den Kostenfaktor sehen und vollkommen unterschiedliche Abgabearten unterschiedslos in dieselbe Schublade packen.

Quiron schrieb:EinElch schrieb:
Ja, KÖNNEN sie, aber am Ende wird es dann S21 oder Datteln Nummer 5, oder son Käse.

Ja, das ist aber kein Grünen-spezifisches Problem, und deine Beispiele sind noch nicht einmal von den Grünen initiiert worden.

EinElch schrieb:Die waren da ja auch nicht an der Regierung - Hups, Moment mal, ist BW nicht grün regiert

Ja, BW ist grün regiert, während die schwarze Vorgängerregierung S21 über Leichen durchsetzen wollte und legitime Proteste niederknüppeln lies, hat die grüne Regierung im Anschluss die Bevölkerung befragt. Das Votum für S21 wurde von den Grünen anschließend gegen die eigene Überzeugung umgesetzt. Das ist m.E. wahre Demokratie, im Anschluss musste auch niemand mehr sein Augenlicht wegen S21 verlieren.
Dass natürlich auch bei S21 wieder mal die Grünen von Anfang an vor immensen Mehrkosten gewarnt und die Sinnlosigkeit des Projekts erkannt haben, die die schwarz-gelb geflisstenlich ignoriert hat, dass jetzt ebendiese Mehrkosten auftauchen und das Projekt in große Schwierigkeiten reißen sei an der Stelle nur am Rande erwähnt.

EinElch schrieb:Jedem der besteuert wird, was bei der plakativen These "Steuern sind staatlicher Raub" auch vollständig logisch ist.
Wenn ich als Arbeitnehmer Steuern zahle, beraubt der Staat mich, wenn ich als Arbeitgeber Steuern zahle, beraubt er mich, der Raub hat nichts mit der Position oder dem Arbeitsverhältnis zu tun, sondern mit den Steuern. Sonst hätte ich gesagt, "Arbeitnehmer/geber zu sein ist, wie bestohlen zu werden."

Ähem, es ging konkret um die Lohnsteuer. Diesbezüglich hatte ich die Frage gestellt.
Aber die wurde zwischenzeitlich ja beantwortet.

EinElch schrieb:Hab ich aber nicht, daher erübrigt sich deine Frage mit minimalen Kenntnissen von Subjekt, Prädikat und Objekt.

Meine Frage hat minimale Kenntnisse von Subjekt, Prädikat und Objekt?

Wow. :D

Das ist mehr als ich gedacht hätte...

peekaboo schrieb:Blöd, wenn das vergoldete Haus dann irgendwann eine Patina bekommt.
Dann ist alles wieder grün. :(

Gold kriegt keine Patina, nur die von Kupfer ist grün.

peekaboo schrieb:Einfach einen eigenen Staat aufbauen

Der deutsche Staat geht nicht zimperlich um mit Leuten die ihren Staat aufbauen wollen.
Dagegen ist Ausziehen und selbst Bauen kein Problem.