@Tripane Du hast damit schon recht, dass in einigen dingen jetzt andere standpunkte vertrete.
Das hat allerdings auch damit zu tun, dass sich die Verhältnisse geändert haben.
Beispielsweise bei Flüchtlingen.
Da war ich vor der Flüchtlingswelle der Meinung, dass man Abschiebungen nicht forcieren muss und das es nicht so wichtig ist, wenn wirtschaftsmigranten mit ins land kommen, weil eben die flüchtlingszahlen klein genug waren, als dass es in der masse nicht sonderlich viel ausmacht.
insofern fand ich es wichtiger, dass Schutzsuchende unkompliziert einreisen können, als aus und abzuweisen bei anderen Fällen.
Das würde ich auch weiterhin so sehen, wenn wir nicht die immer weiter wachsende gefahr von großen Flüchtlingsbewegungen hätten (die flüchtlingsbewegung ist abgeflaut, aber die das liegt an größeren Hürden. Die Gefahr und der bedarf ist immernoch da und er wächst innerhalb von Afrika und auch Nahost).
Jetzt sehe ich, dass eine open border politik nicht mehr machbar ist, weil es zu viel zum Stemmen wäre und wir stattdessen eher hürden aufbauen müssen (wie z.b. indem wir länder für sicher erklären), obwohl wir damit de facto manchen Leuten die wirklich anspruch hätten das ganze schwerer machen.
Dieselbe Problematik, eben veränderte verhältnisse, lassen mich auch andere positionen beim thema kriminalitätsbekämpfung einnehmen oder unserem Verhältnis zum Islam.
Ich bin aber trotzdem sehr gut bei den grünen aufgehoben, weil solche Diskussionen innerhalb der Grünen meiner Meinung nach zugelassen werden (wohlgemerkt, ich bin nicht sonderlich aktiv als mitglied, das muss ich hier gestehen, aber trotzdem sehe ich es so).
Die Grünen verbiegen sich nicht zugunsten von Diktatoren wie z.B. erdogan, obwohl ihnen das was nutzt. Sowas zum beispiel respektiere ich sehr an der Partei. Sie schlachten aber eben auch keine rechten Reflexe aus, obwohl das momentan ja recht einfach wäre.
Es gibt auch bei den grünen die bewegung zu einer etwas konservativeren partei (lustig, weil die CDU nach links rutscht), wie man zum beispiel an den BW grünen sieht.
Daher ist das spektrum auch da abgedeckt, wo jemand meinungen hat, die nicht klassisch links sind. Sowas ist bei den grünen erlaubt, auch wenn es natürlich widerstände gibt.
Aber die Grünen sind meiner ansicht nach eben keine ideologisch verblendete Öko partei, sondern eher an realpolitik interessiert.
Das Problem ist viel eher, dass sie das schlech tkommunizieren können und es ihnen nur wenige Leute glauben.
Darum frag ich im thread ja auch immer, wenn leute sich aufregen, was genau sie meinen.
Meistens können die mir keine antwort darauf geben, was genau schlimmes die grünen machen. Maximal kommt da das Diesel Ding.
Manchmal wird irgendein blöder Tweet hochstilisiert.
Bei dem Kühnast tweet z.b. (wo sie meinte, der polizist hätte doch in's bein schießen können).
Das Ding ist, das sowas auch in der Partei nicht gut ankam, eben einfach ein blöder tweet den man besser nicht gesendet hätte, keine parteilinie. Trotzdem kommt dann sowas wie 'ACH DIE GRÜNEN UNTERSTÜTZEN TERRORISTEN' und gott weiß was.