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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

3.267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reform, Kosovo, Spende ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 12:48
@somnipathy
Jo, und ich finds auch nicht schlimm oder egoistisch, wenn jemand dagegen ist. Ist jedem selbst überlassen.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 12:49
@Grymnir
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Jo, und ich finds auch nicht schlimm oder egoistisch, wenn jemand dagegen ist. Ist jedem selbst überlassen.
Eben. ;)


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 12:52
@somnipathy

Ja also, was für eine Rolle spielen dann meine Beweggründe, wenn damit Menschenleben gerettet werden können?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:07
@somnipathy
Ich finde Deine Ansicht differenziert. Du nennst Pro und Contra und entwickelst daraus Deine Meinung.

Wäre das nicht etwas für Dich, @nanusia ?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:09
@kleinundgrün

Was genau?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:10
Zitat von nanusiananusia schrieb:Was genau?
Die Art und Weise der Argumentation.
edit: Du siehst, ich akzeptiere andere Meinungen, aber wenn man nur mit dem Fuß aufstampft und sagt: "Ich will aber das denken, lass mich in Ruhe", das wirkt befremdlich.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:12
@kleinundgrün

Ich für mich habe meine Bedenken, deswegen habe ich mich eben so entschieden und nicht anders. Für MICH gibts kein Pro.

Edit: How ever. Ich lass dir auch deine Gedankengänge, also, wo ist das Problem.

Befremdlich ist, dass du anscheinend nach Gutdünken entscheiden möchtest, wessen Gründe für DICH nachvollziehbarer sind.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:13
Zitat von nanusiananusia schrieb:Ich für mich habe meine Bedenken,
Aber es gelingt Dir nicht, Deine Bedenken zu begründen. Bzw. Du versuchst es noch nicht einmal.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:14
Soviel dazu, dass wir wissen dass es kein bewusstsein mehr gibt bei hirntoten.
....Ende der 1970er Jahre wurde daher versucht, das Bewusstseins-Argument durch ein biologisches Argument zu ersetzen. Auf der Basis neurophysiologischer Erkenntnisse wurde die These aufgestellt, dass der Ausfall der im Hirnstamm angesiedelten vegetativen Funktionen die Desintegration des Organismus zur Folge habe. Allein diese biologische Begründung würde eine Gleichsetzung von Hirntod und Tod jedoch auch nicht rechtfertigen, da es Patienten gibt, deren Stammhirnfunktionen zwar erloschen sind, deren Großhirn gleichwohl funktioniert. Anfang der 80er Jahre wurde infolgedessen vom Präsidenten der USA eine Kommission zur Klärung der Todesdefinition einberufen, die sich dazu entschloss, beide Argumente zu verknüpfen. Mehr als ein Jahrzehnt nach Aufkommen der Diskussion gelangte man so zur Begründung des Hirntodkonzepts, wie es heute auch in Deutschland offiziell gilt: „Der Hirntod wird definiert als Zustand der irreversiblen erloschenen Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms. (…) Mit dem Hirntod ist naturwissenschaftlich-medizinisch der Tod des Menschen festgestellt.“

Eben diese Gleichsetzung von Hirntod und Tod ist es nun, die durch neueste medizinische Erkenntnisse wieder in Frage gestellt wird. Während die anthropologische Begründung des Hirntodkonzeptes seit jeher umstritten war – fußt sie doch auf einem Menschenbild, das nur für moderne westliche Gesellschaften tragend ist – wird in den neuen Studien nun auch das biologische Integrationsargument widerlegt. Durch mindestens 175 allein bis 1998 dokumentierte Fälle ist wissenschaftlich belegt, dass nach dem Abstellen der Beatmung bei Hirntoten nicht sofort der Tod eintritt. Zwischen Hirntod und Herzstillstand lag vielmehr ein Zeitraum zwischen einer Woche und 14 Jahren. Möglicherweise jedoch liegt die Anzahl jener Hirntoten, die nicht tot sind, noch viel höher. Dokumentiert werden können ja nur Fälle, bei denen nach Feststellung des Hirntodes keine Organe entnommen werden. Ob also Organspender zum Zeitpunkt der Organentnahme lebendig oder tot gewesen seien, ließe sich rückwirkend gar nicht überprüfen, konstatiert auch das US-amerikanische President’s Council on Bioethics, das, anders als die deutschen Kollegen vom Nationalen Ethikrat, schon 2008 auf die neuen Erkenntnisse reagierte.

Bewusstsein Hirntoter muss nicht erloschen sein

Mit Hilfe neuer technischer Verfahren der bildgebenden Diagnostik lässt sich außerdem zeigen, dass das Bewusstsein von hirntoten Patienten keineswegs vollständig erloschen sein muss. Im Bereich der Computertomografie beispielsweise wurden nuklearmedizinische Verfahren entwickelt, die nicht nur anatomische Strukturen, sondern auch physiologische Prozesse abbilden können. Bei Apallikern konnte so eine zumindest halb so große Hirnstoffwechselaktivität wie bei gesunden Patienten nachgewiesen werden. Mit der klinischen Diagnostik, die heute bei der Hirntoddiagnostik durchgeführt werden muss, werden solche Prozesse jedoch gar nicht erfasst. Entsprechend werden in der Fachliteratur etliche Fälle benannt, die klinisch zwar als hirntot diagnostiziert wurden, bei denen aber mit apparativer Diagnostik eine Durchblutung des Gehirns nachgewiesen werden konnte.

Für den renommierten deutschen Bioethiker Dieter Birnbacher sind die neuen Forschungen ein zwingender Grund, seine bisherige Befürwortung des Hirntodkonzeptes zu überdenken. Hatte Birnbacher die Gleichsetzung von Hirntod und Tod im Vorfeld der Transplantationsgesetzgebung 1997 noch offensiv verteidigt, so stellt er 10 Jahre später fest, dass es sich bei Hirntoten um lebende Individuen handele. Das Hirntodkriterium sei kein Kriterium für den Tod, sondern lediglich für den mentalen Tod, schreibt er.

Für Birnbacher als konsequentem Verfechter der Transplantationsmedizin ist das jedoch kein Grund, vom Hirntodkonzept als Voraussetzung der Organspende abzurücken. Statt Hirntote entgegen der „empirischen Evidenzen“ für tot zu erklären, fordert er die Aufgabe der sogenannten dead donor rule. Womit in der Transplantationsmedizin die Vorschrift bezeichnet wird, dass nur toten Menschen lebenswichtige Organe entnommen werden dürfen. Man könne, so schlägt er vor, das Hirntodkonzept als Kriterium der Organentnahme beibehalten, weil das bewusste Leben in ethischer Hinsicht einen höheren Wert und eine höhere Schutzwürdigkeit habe als das unbewusste. Hirntote seien dann als unheilbar kranke, sterbende Menschen anzusehen, denen man, sofern sie zu Lebzeiten zugestimmt hätten, Organe entnehmen dürfe.

Mit gutem Grund ist die Menschenwürde universell

Eine solche Regelung würde jedoch nicht nur der in Deutschland verbotenen aktiven Sterbehilfe entgegenstehen. Mit der Abstufung der Schutzwürdigkeit menschlichen Lebens nach bestimmten Eigenschaften sind vielmehr weitreichende ethische Probleme verbunden. Ob Bewusstsein, Kognition oder Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit, jede Zuschreibung von Eigenschaften als genuin menschlich birgt die Gefahr, all jenen die menschliche Würde abzusprechen, die über diese Eigenschaften nicht verfügen.

Mit gutem Grund ist das Prinzip der Menschenwürde deshalb ja auch universell gedacht. Es gilt für alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Eigenschaften. So stark das Prinzip der Menschenwürde durch diesen Universalitätsgedanken ethisch auch ist, in Diskussionen wie dieser liefert es nur bedingt Orientierung. Durch die moderne Bio- und Transplantationsmedizin werden ja gerade die Grenzen des Menschlichen in Frage gestellt. Durch die Technik werden menschliche Lebensweisen geschaffen, die es zuvor nicht gab, wie tiefgefrorene Embryonen oder lebende Hirntote, und erschüttern unsere vermeintlichen anthropologischen Gewissheiten.

Was der Mensch ist und wer ein Mensch ist, versteht sich heute nicht mehr von selbst. In diesem Sinne erschüttert die Transplantationsmedizin nicht nur unser Verständnis vom Tod; sie stellt vielmehr unser alltagsweltliches Verständnis vom Leben und Sterben, von Krankheit und Gesundheit tiefgreifend in Frage. Hier liegen die eigentlichen ethischen Herausforderungen der Biomedizin, die über die Diskussion des Hirntodkonzeptes weit hinausführen und für die unsere Gesellschaft bisher keine geeigneten Formen der Thematisierung gefunden hat.

Wie sonst ließe sich erklären, dass die neuen medizinischen Erkenntnisse zum Hirntod vom Deutschen Ethikrat überhaupt nicht zur Kenntnis genommen werden? Handelt es sich doch beim Deutschen Ethikrat, ebenso wie bei dessen Vorgänger, dem Nationalen Ethikrat, um das einflussreichste Gremium ethischer Politikberatung in Deutschland. Will man eine Polarisierung der Hirntoddebatte, wie sie in den 90er Jahren stattfand, vermeiden, muss eine offene und öffentliche Diskussion geführt werden, die sich weder auf Expertengremien beschränkt noch unliebsame Argumente von vornherein ausgrenzt.

Nur so kann vermieden werden, dass der Eindruck entsteht, als sollten bestimmte Interessengruppen bedient oder demokratische Willensbildungsprozesse unterlaufen werden. Die jetzt wieder aufgeworfene Problematik des Hirntodkonzeptes unter der Decke zu halten, dient niemandem, schon gar nicht den schwerkranken Patienten und ihren Angehörigen.

Denn im Kern geht es in dieser Debatte nicht nur um die individuell zu beantwortende Frage, „Spenden, ja oder nein?“ Es geht vielmehr um elementare Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Wie wollen wir mit kranken und sterbenden Menschen umgehen? Wie mit Gesunden? Dürfen wir Begehrlichkeiten wecken, die gesunde Menschen dem moralischen Anspruch aussetzen, Teile ihres Körpers spenden zu sollen? Welche Folgen hat das für Verwandtschaftsbeziehungen und Partnerschaften?

Welchen medizinischen Fortschritt wir wollen und wie er sich unter den gegebenen gesundheitspolitischen Bedingungen gestalten lässt, ist keine Frage, die in Expertengremien entschieden werden kann. Es wäre deshalb zu wünschen, dass der Ethikrat das Thema aufgreift und für eine neue öffentliche Debatte sorgt.
http://www.fr-online.de/debatte/hirntod-konzept-welche-medizin-wollen-wir-,1473340,4777580.html (Archiv-Version vom 27.10.2012)


@interrobang
Ja genau mir sind menschen so egal, aus dem grund mache ich mir ja auch keine gedanken über ethische fragen..?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:16
@kleinundgrün

Ich möchte einfach nicht ausgeweidet werden. Wenn es irgendwann dazu kommen sollte, dass bei mir der Hirntod festgestellt wird möchte ich in Ruhe sterben, im Kreise meiner Lieben den letzten Atemzug machen.

Reicht dir das? Viel Spaß beim Zerlegen meiner Beweggründe!


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:23
Zitat von cassiopeia88cassiopeia88 schrieb:Zwischen Hirntod und Herzstillstand lag vielmehr ein Zeitraum zwischen einer Woche und 14 Jahren.
Wenn Du bei einem Computer den Prozessor, den arbeitsspeicher und die Festplatten entfernst, läuft der Lüfter trotzdem. Bist Du der Ansicht, das ist ein dann noch ein Computer?
Zitat von nanusiananusia schrieb:Ich möchte einfach nicht ausgeweidet werden. Wenn es irgendwann dazu kommen sollte, dass bei mir der Hirntod festgestellt wird möchte ich in Ruhe sterben, im Kreise meiner Lieben den letzten Atemzug machen.
War das so schwer? Das ist ein persönlicher Beweggrund, der auch berechtigt ist. Bislang hat Du mit Argumenten um Dich geworfen, die nicht stichhaltig waren.
Zitat von nanusiananusia schrieb:Viel Spaß beim Zerlegen meiner Beweggründe!
Ich zerlege sie nicht. Aber Ich kann Dir sagen, dass es auch eine andere Seite gibt. Menschen, die sterben, wenn sie keine Organe bekommen.
Du hast aber das Recht zu entscheiden, dass Dir Dein Empfinden wichtiger ist, ohne dass ich Dir deswegen ein schlechtes Gewissen einreden kann oder möchte.

Btw.: Warum bist Du eigentlich so pampig? Wenn du meine Beiträge ansiehst, wirst Du sehne, dass ich Dich nie angegriffen habe und stets sachlich blieb.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:27
@kleinundgrün

Nein, natürlich nicht. Du und inter.... nehmt euch aber das Recht zu entscheiden ob meine Beweggründe ausreichend sind oder nicht.

Was war denn nicht stichhaltig? Meine, vor ein paar Seiten, geäußerte Bedenken, dass man da, wenn man auf dem Tisch liegt vielleicht doch nicht ganz tot ist? So inkl. Puls etc? Tot bedeutet für mich, wenn kein Puls mehr vorhanden, wenn die Leichenstarre einsetzt, wenn das Blut nicht mehr fliesst. Bei nem Hirntoten geschieht das aber noch. Denn wenn man den Menschen sterben lassen würde, könnte man die Organe nicht mehr gebrauchen.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:30
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich zerlege sie nicht. Aber Ich kann Dir sagen, dass es auch eine andere Seite gibt. Menschen, die sterben, wenn sie keine Organe bekommen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Dir Dein Empfinden wichtiger ist, ohne dass ich Dir deswegen ein schlechtes Gewissen einreden kann oder möchte.
muss ich ja wohl nicht weiter ausführen ....


wir sind noch nicht einmal in der lage , das hirn als ganzes zu verstehen. wir verstehen bewusstsein noch nicht.
also tut doch nocht immer so, als sei die sache glasklar.
das ist doch fahrlässig. es gibt viele zweifler . auch unter , wie mein freund interodingsda es ausdrücken würde .. medizinisch geschultem personal.
die darf man doch nicht einfach von der hand weisen und so tun, als hätten wir keine offenen fragen mehr.
das finde ich sehr sehr unverantwortlich.

in @cassiopeia88 beitrag, sind viele sehr wichtige ethische fragen enthalten. so etwas sollte intensiever diskutiert werden .


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:33
Zitat von nanusiananusia schrieb:nehmt euch aber das Recht zu entscheiden ob meine Beweggründe ausreichend sind oder nicht.
Nein, das nehme ich mir nicht. Zum x-ten Mal. Du hast einfach keine genannt bzw. bist auf Kritik nicht eingegangen.
Zitat von neecheeneechee schrieb:muss ich ja wohl nicht weiter ausführen ....
Doch musst Du, ich weiß nicht, was Du meinst.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:35
@kleinundgrün
du möchtest kein schlechtes gewissen machen und schreibst dann sowas ... paradox, wie ich finde.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:35
Zitat von nanusiananusia schrieb:Tot bedeutet für mich, wenn kein Puls mehr vorhanden, wenn die Leichenstarre einsetzt, wenn das Blut nicht mehr fliesst.
Das ist eben diskutabel. Ich kann ja auch nicht sagen: Grün bedeutet für mich, dass es ein Blatt eines Baumes sein muss. Ich kann das zwar so sehen, dann muss ich mir aber gefallen lassen, dass andere das anders sehen und mich in die Situation bringen dürfen, dass ich begründe, warum ich so denke.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:38
Zitat von neecheeneechee schrieb:du möchtest kein schlechtes gewissen machen und schreibst dann sowas ... paradox, wie ich finde.
Das ist nicht paradox. Es sterben Menschen, weil es zuwenig Organe gibt. Das ist ein Fakt. Wenn mehr Organe gespendet würden, würden weniger Menschen durch fehlende Organe sterben. Auch ein Fakt. Dennoch hat jeder Mensch das Recht zu sagen, ich möchte dennoch nicht spenden. Weil andere Beweggründe für meine persönliche Abwägung überwiegen.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:40
@kleinundgrün

aber auf welcher basis ist das diskutabel... keiner von uns und sogar die meisten ärzte können die studien zum hirntod verifizieren.
daher wundert es mich sehr, wie pragmatisch man hier von deren absolutheit ausgegangen wird.

du kannst einen menschen nicht mit einem computer verglaichen. er ist unbelebt. hat kein bewusstsein.
ausserdem ist der vergleich weder zutreffend noch ethisch vertretbar.


@kleinundgrün
es sterben menschen, weil es insbesondere seit einführung der helmpflicht und anschnallpflicht schlicht und ergreifend weniger hirntote da sind. auch das ist belegt.
auch länder mit hoher spendebereitschaft können den bedarf nicht ansatzweise decken.
daher geht man ja in anderen ländern dazu über, den hirntod zu relativieren und deshalb die kriterien weiter zu fassen und den zeitpunkt vorzuverlegen. siehe england, siehe holland .
das sollte einem zu denken geben


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:40
@kleinundgrün
Menschen sterben durch Verkehrsunfälle, weil sie ungesund gelebt haben oder einfach weil der Körper sein MHD überschritten hat, aber sie sterben nicht weil andere ihnen nicht ihre Organe spenden wollen.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

24.01.2013 um 13:44
Zitat von cassiopeia88cassiopeia88 schrieb:aber sie sterben nicht weil andere ihnen nicht ihre Organe spenden wollen.
Aha. Wie ist das mit demjenigen, dessen Nieren versagen und er mit "neuen" Nieren weiterleben könnte? Eine Dialyse aber nur einen begrenzten Zeitraum überlebt?
Zitat von neecheeneechee schrieb:daher wundert es mich sehr, wie pragmatisch man hier von deren absolutheit ausgegangen wird.
Nicht von deren Absolutheit. Aber von einer ausreichenden Wahrscheinlichkeit.
Zitat von neecheeneechee schrieb:du kannst einen menschen nicht mit einem computer verglaichen
Warum nicht? Ich glaube nicht an eine Seele.
Zitat von neecheeneechee schrieb:auch das ist belegt.
Und? Keiner fordert doch die Abschaffung der Helmpflicht um mehr Spenderorgane zu bekommen!
Zitat von neecheeneechee schrieb:daher geht man ja in anderen ländern dazu über, den hirntod zu relativieren
Möglicherweise zu Unrecht.


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