mistersam schrieb:Wobei ich das Besitzen einer Waffe aufgrund eines Hobbys auch heikel finde. Das Ausüben solcher Hobbys müsste ohne den Privatbesitz einer Waffe ablaufen.
hätte ich auf der ganzen Welt kein Problem damit. Denkt man allerdings an die vielen Jäger in D wirds schwieriger. Denkt man an die hunderttausenden Jäger in den USA wo das ein Volkssport ist - mhhh ganz schwierig.
mistersam schrieb:Was die Armeewaffen angeht, kann man den Besitz einer Waffe eines Soldaten nicht mit den Besitz einer Waffe eines Zivilisten vergleichen.
öhm doch. Wir sprechen hier nicht von Berufssoldaten die ihre Waffen in der Waffenkammer gelagert haben sondern zb. von den Schweizer Reserivisten die nach 18-25 Monaten mit ihrem Sturmgewehr im Gepäck nach Hause gehen und die nächsten X Jahre dieses Sturmgewehr samt legal gekaufter Munition daheim haben und dafür lediglich ab und an zum Schießtraining müssen.
So gesehen ist aufgrund der Erfahrung wahrscheinlich jeder dritte Waffenfetischist in den USA qualifizierter Waffen zu besitzen und das Argument der Exmilitärs könnte man dann auch dort berücksichtigen.
mistersam schrieb:Und wie? Das kann man eben nicht verhindern. Außer, man verbietet den Besitz von Schusswaffen.
richtig, wenn man Dummheit nicht verbieten kann - muß man Waffen verbieten. Allerdings ist es halt in der Tat so das es ebenfall neben den Sportschützen/Jagtsport ein paar andere Fälle gib die man auch mal durch den Kopf gehen lassen sollte.
Es gibt genügen Ortschaften weit ab vom Schuss ohne Polizei. Es gibt zig Aussiedlerhöfe bei denen die Polizei ewig fahren muß. Usw. da gibt es nicht nur den Faktor: Ich-muß-mich-vor-Verbrechern-beschützen, sondern ich muß mein Hab und Gut bzw. mein Leben auch mal vor anderen Dingen wie Tieren, Wölfen und Wildkatzen verteidigen - also quasi mal wieder eine Berufslizenz zum Waffenführen.
Würde man hier rigeros sagen, Waffen weg - würden diese Leute wahrscheinlich den Gut sortieren Schwarzmark besuchen.
das ist auch ein Punkt den man in meinen Augen mal realisieren sollte. die USA ist kein großes Ballungsgebiet wie hier Deutschland oder die meisten europäischen Staaten.
emodul schrieb:Wenn du die Schusswaffenopfer in den USA einfach nur in Relation zur Gesamtbevölkerung stellst, dann mag das so sein. Das ist aber reine Augenwischerei, denn wenn du Afroamerikaner, jung und männlich bist und in einem Problemviertel lebst, dann hast du "gute Chancen", irgendwann durch eine Schusswaffe getötet zu werden.
Korrekt, und wie groß sind die Chancen das diese Schusswaffe legal erworben wurde durch den Täter? Und bitte nicht die Afroamerikaner anführen die durch Polizeieinsatz sterben und hier immer gepuscht werden, sondern mal eher die Bandenkriege berücksichtigen die im Prinzip auf der Welt nur durch Mexiko, SüdAfrika und Brasilien getopt werden.
Faktisch ist das der größte %satz auf illegale Waffen zurückzuführen ist, der nächstgrößer Posten sind Morde in Beziehungen und der kleinste aller Posten sind Unfälle alla Kind spielt mit rumliegender Waffe oder Uzi-Schießstand. Das kann man halt alles mit den vorliegenden Zahlen nachvollziehen.
man kann auch mal die Anzahl der Waffen nachvollziehen. hier haben wir glaub ich 250Mio legale Waffen - und wegen 10Tausend ist das Geschrei groß. Das Verhältnis von Arschlöchern im Verkehr ist größer - da gibt es aber auch keinen eigenen Thread glaub ich.
Wie sagte mal ein Politiker: generelle Geschwindigkeitsbegrenzung? Und damit die letzte große Freiheit nehmen?
Tussinelda schrieb:irgendetwas verstehst Du wohl nicht, es ist ein Unterschied, ein Tötungswerkzeug im Haushalt zu haben, also etwas, dass ausschliesslich dazu gedacht ist, zu töten, oder das irgendein Werkzeug/Gegenstand zum Töten
Wodurch unterscheidet sich ein Tötungswerkzeug das ausschließlich zum töten genutzt wird von dem das auch für was anderes genutzt werden kann im Ergebniss? Das Ergebniss ist Tot. Das ist doch eine müssige Diskussion? Elektroshocker gelten als nicht tödliche Waffe und sind auch nicht aufs töten ausgelegt, sind aber verboten da doch der ein oder andere Sterben könnte. Das gleiche habe ich beim Messer, bei der Leiter und der Spitzenplatz beim Auto. Jetzt sage ich: eine Pistole an der Wand ist Kunst oder ich kann mit einer P8 ein Bier aufmachen... tata und schon habe ich einen andere Verwendung..
Aber keine Angst ich weiß worauf du hinauswillst:
Tussinelda schrieb:a) benutzt wird (und das kann jeder Gegenstand sein) oder aber b) durch falsches Verhalten oder Umstände tötet (zum Beispiel Auto).
falsches Verhalten oder Umstände genau wie bei dem Beispiel der Uzi. 1) falsches Verhalten der Eltern. 2. Falsches Verhalten der Schützenaufsicht und 3) der Umstand das eine 8 Jährige nicht in der Lage ist ein solches Mordinstrument zu beherrschen.
Wäre dort ein 20jähriger Junge gestanden wären 1,2, und 3 bei großer Wahrscheinlichkeit irrelevant gewesen.
Gegenüber steht zb. ein 20 jähriger Autofahrer der in der Fahrschule immer und immer wieder aufgezeigt was passiert wenn man zu schnell fährt - es ihn aber nicht daran hindert mit seinem getunten VW mit 120 durch die Ortschaft zu brettern und die Kurve nicht zu bekommen und in eine Familie reinrasst. Aber hey... Umstand und falsches Verhalten, also braucht man hier keine Gesetzesstrafung.
Tussinelda schrieb:Deine Argumentation ist völlig daneben und liest sich wie ein Pamphlet der NRA.
Meine Argumentation basiert in der Regel auf Fakten und Zahlen. Und wenn es dich beruhigt: ich bin ganz weit weg von diesen NRA Vollpfosten und teile nicht wirklich deren Meinung.
Allerdings leben wir in einem freien Land und ich bin der Meinung wenn gewisse Vorrausetzungen erfüllt sind spricht in meinen Augen nichts dagegen das Waffen erlaubt sind.
Tussinelda schrieb:Eine Schusswaffe erleichtert das Töten um ein Vielfaches, da gibt es auch entsprechende Erhebungen, habe ich alles schon einmal verlinkt. Man kann aus Distanz töten, man muss dem Opfer nicht nah sein, die Hemmschwelle ist somit viel geringer. Man muss keine Gewalt ausüben, im Sinne von körperlichen Handlungen/Aktionen, man muss nur abdrücken.
klar, und nun? Es gibt auch Zahlen die sagen das allein in Berlin jährlich ca. 2500 Messerattaken ausgeführt werden (allein in Berlin!!).
USAweit sterben sagenhafte 3000 Menschen pro Jahr durch Messer.
In Großbritanien haben wir sogar Zahlen von 20.000 bis 60000 Messerangriffen jährlich.
Wo wir uns virtuell gerade auf der Insel befinden: Trotz Totalverbot von Schusswaffen ein schockierendes Zitat von Wiki:
Im Zeitraum 2003/2004 soll es bei ca. einer Million Gewaltstraftaten etwa 35.000 Vorfälle mit Schusswaffen oder entsprechenden Nachbildungen gegeben haben (3,5 % der Gewaltkriminalität). Die Anwendung, also die Schussabgabe, wurde jedoch deutlich seltener beobachtet. Von den 883 Morden in diesem Zeitraum wurde der Großteil ohne Waffen, oder aber mit Stichwaffen durchgeführt (45 %). Schusswaffen wurden für 73 Morde (8,7 %) benutzt.
Da ist wohl deine Erhebung wie soll ich sagen... nicht ganz wahr.
Und wir halten fest: Totalverbot von (Kurz)Schusswaffen, dennoch 35000 Vorfälle, die meisten Morde aber mit Messer....
Ich weiß, gleich kommt wieder: kann man nicht vergleichen.
Tussinelda schrieb:Wenn Du die Waffengesetze der USA kennen würdest, und wie sie umgesetzt werden, dann würdest Du sie nicht mit den deutschen Waffengesetzen vergleichen.
Ich meine ich habe hier einen kleinen Überblick.
Warum soll man aber Gesetze nicht vergleichen dürfen? In D haben wir eines der strengsten Weltweit. Dennoch haben wir in unserem kleinen Land ein paar Mio Waffen. Der Unterschied zwischen D und USA ist auch kleiner als man denkt.
Im großen und ganzen sind Automatische Waffen in D verboten. und es gibt einen Unterschied zwischen Besitzen und Führen (den es von Staat zu Staat auch gibt) und ein psychologisches Gutachten (das ja so super funktionert) und einem Sachkundenachweis (Lehrgangsteilnahme und Prüfung mit MulipleChoise).
All das soll dann jemand abhalten etwas schlimmes mit dem Ding zu machen.
Ok, alle drei Jahre nochmal das ganze und dann noch verschlossener Waffensafe was ganz geprüft wird und das mitführen in nicht funktionsfähigem Zustand... was ja auch so oft nachgeprüft wird...
emodul schrieb:Naja, immerhin hat es ja den "Richtigen" getroffen. Irgendwie warte ich nur auf Aussagen, dass das Kind den Umgang mit Waffen nur früher hätte lernen sollen, damit das nicht passiert wäre. Statt frühkindliches Schwimmen oder MUKI Yoga, geht es dann zum MUKI Uzi-schiessen ...
naja der richtigere wäre für mich die Aufsichtsperson gewesen, dann der Trainer... (wenn es nicht ein und der selbe war). Aber klingt hart: da hält sich mein Mitleid echt in Grenzen bei dem Uzi Video.
Und ja, die NRA bietet wahrscheinlich bald mal Kindertraining an - das würde zu dem Verein passen.