emodul schrieb:Das Problem der leichten Verfügbarkeit von Feuerwaffen in den USA bleibt aber trotzdem bestehen. Wenn bei fast jedem Einbruch (ok, das ist jetzt übertrieben) eine (oder mehrere) Schusswaffen "gefunden" werden, dann sieht man schnell, dass auch die legalen Waffen ein grosses Problem sind. Zwischen 2005 und 2010 wurden in den USA 1.4 Millionen Schusswaffen bei Einbrüchen geklaut. Und das sind jetzt natürlich nur die bekannten und gemeldeten Fälle ...
ja das stimmt, das ist in der Tat ein Problem. Das gebe gerne zu.
mistersam schrieb:Davon ist aber nicht auszugehen. Polizisten und Soldaten haben sich zu deren Beruf qualifiziert und dadurch ist bei ihnen eine höhere Sicherheit zu erwarten, als bei jedem nächstbesten privaten Waffenbesitzer. Davon abgesehen benötigen sie eine Waffe zur Ausübung ihres Berufs.
Auch hier muß man differenzieren, von Beruf zu Beruf und Verwendung zu Verwendung (Einheit) und Land zu Land.
Nehm ich die Polizei als Beispiel, ist von größerer Sicherheit auszugehen, hier ist der tägliche Gebrauch - das Leben mit der Waffe real.
Beim "Soldaten" gibt es gravierende Unterschiede, was ich in meiner BW Zeit erlebt habe war nicht feierlich.
Also Beispiel:
Eine Kompanie, 2 Züge. Beim 1. Zug war ein Fallschirmjäger Zugführer. Die Ausbildung war entsprechend Waffenlastig und geschossen wurde in jeder Lage.
2. Zug Kein Fallschirmjägerzug, bekam jeder in drei Monaten ungefähr 15 Schuss Übungsmunition für die Wald und Wiesenübungen (realer Umgang mit Waffen) und lass 30 Schuss scharfe Munition auf dem Schießstand. Die Waffen konnten natürlich zerlegt und zusammengesetzt werden, und vor allem geputzt - sicherher Umgang, darauf wurde zwar geachtet - das Ergebniss lies aber bei beiden Zügen zu wünschen übrig.
Scharfe Schüsse bei der Waffenkiste gab es. Ich hatte einen der es geschaft hat in 3 Tagen sein G36 zu verlegen. 2 mal im Wald liegen lassen und einmal im Zelt, wärend wir alle 5km weg waren (ja 5km lang hat er nicht gemerkt das er keine Waffe dabei hat). Dieser ist dann sogar nach Afganistan geschickt worden... unglaublich.
Du hast in der Armee unterschiedliche Aufgaben und Bereiche. Ein GeziSoldat geht vielleicht 1,2 mal in seiner Zeit noch zum schießen.
Rückblickend zur BW Zeit sagt ich mal das kein Wehrpflichtiger Soldat eine Berechtigung hat eine Waffe im Privaten zu haben oder auf eine sichere Verwahrung zusprechen. Bei den Zeitsoldaten sieht es nicht wirklich anders aus. Es fehlt einfach (mal die Einsatzsoldaten und "Elitetruppen wie Fehrnspäher/Jäger" aussen vor) die praktische routine und Erfahrung. und es ist natürlich ein riesen Unterschied ob ich mit einer geladenen Waffe meinen Alltag beschreite oder nicht.
Deshalb ist die Regel der BW: Waffen nur im (Auslands)Einsatz am Mann, ansonsten nur bei Bedarf und sonst in der sicheren Waffenkammer absolut richtig. Den wie in den USA gibt es einfach zu viele dumme und fahrlässige Menschen.
Was mich zb. zu den Schweizern bringt, deren Wehrzeit kürzer ist als bei der BW inkl. Fachausbildung usw. und diese bekommen dann (wenn gewollt) ein Sturmgewehr mit nach Hause. Profis, sind es allerdings dann immernoch nicht.