@Tussinelda Ich habe mich mal eben autodidaktisch weitergebildet. In den USA gibt es keine Untersuchungshaft.
So das Tatverdächtige gleich ins Gefängnis kommen oder auf Kaution bis zum Prozeß frei gelassen werden.
Wenn man selbst nicht genügend Geld für eine Kaution hat bekommt man es gegen eine Gebühr vom Kautionsvermittler, einem so genannten "bail bondsman" oder "bail bonds agent".
Der "bail bondsman" will ja seine verliehene Kaution zurück haben und wird schon dafür sorgen das der Tatverdächtige zum Gerichtstermin erscheint.
Dafür gibt es extra in den USA den Kopfgeldjäger oder "bounty hunter".
Ein Kopfgeldjäger ist eine Privatperson, die eine andere Person legal jagt, um eine Belohnung (das Kopfgeld) für das Auffinden zu bekommen. In den USA bezeichnet man heutzutage mit bounty hunter normalerweise jemanden, der einen Kautionsflüchtigen sucht. Da dieser Begriff negativ mit dem Wilden Westen in Verbindung gebracht werden kann, gibt es in den USA andere Berufsbezeichnungen wie zum Beispiel Bail Enforcement Agent oder Fugitive Recovery Agent. Es handelt sich nicht um einen Ausbildungsberuf. Außer in den USA ist Kopfgeldjagd sonst nur noch auf den Philippinen legal zulässig.
Die Existenz von Kopfgeldjägern in den USA ist nicht ohne das dortige Kautionssystem zu verstehen. In den USA kann ein Angeklagter eine Kaution bezahlen, wenn er die Zeit bis zur Verhandlung nicht im Gefängnis verbringen möchte. Die Kaution kann er sich von einem privaten Kautionsbüro leihen, das dafür eine Gebühr nimmt (es gibt allerdings manche Bundesstaaten, die solche Büros nicht zulassen).
Wenn der Angeklagte aber nicht zur Verhandlung erscheint, muss das Kautionsbüro um die vorgestreckte Kaution fürchten. Daher bemüht der Kautionsagent (Bail Bondsman) sich, den Flüchtigen selbst oder durch einen Kopfgeldjäger zu fangen. Die Rechte der Kopfgeldjäger gehen auf ein Urteil des US Supreme Court (Taylor vs. Taintor) aus dem Jahre 1872 zurück.
Von staatlicher Seite wird der Flüchtige nur zur Fahndung ausgeschrieben, ohne dass weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Die meisten Flüchtigen werden innerhalb von ein oder zwei Jahren bei Routineverkehrskontrollen entdeckt und verhaftet. Wenn die Frist dann noch nicht verstrichen ist, wird die Kaution zurückerstattet.Wikipedia: KopfgeldjägerSoweit mir bekannt machen die USA keine Routineverkehrskontrollen in Mittel- und Südamerika.
Zimmerman wäre dort also relativ sicher mit seinen 54.000$.
Er kann aber auch zur Gerichtsverhandlung erscheinen, riskiert eine langjährige Gefängnisstrafe und kann danach mit den 204.000$ plus Zinsen den Rest seines Lebens irgendwo genießen.