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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

3.720 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verbrechen, Ehre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 09:37
Zitat von lawinelawine schrieb:schlimm genug, dass Ehrenmord und Kinderehen bei manchen in Deutschland weit weniger Beachtung finden als ein vermeintlich rassistischer Tafelmitarbeiter in Essen.
ja, da muss man eben mal drauf achten, gerade hier im Forum, WER dem denn Beachtung schenkt und solche Themen hier einbringt. Dass sie dann auch diskutiert werden steht ja auf einem anderen Blatt.
Zitat von lawinelawine schrieb:wie "fortschrittlich" ist eine linke Gesellscahft, die sich für gendermainstreeming einsetzt, bei Sonnencrems Rassismus entdeckt, aber beim Thema Verheiratung Minderjähriger schweigt??
kommt wohl immer auf das Thema an, das gerade zur Diskussion steht, meinst Du nicht? Minderjährige sind hier geschützt, wenn sie allerdings illegal verheiratet werden, dann ist es schwer, dies zu verhindern, es gibt eben auch illegale Handlungen, trotz Gesetzen und die betreffen jeden Bereich. Grundsätzlich verhindern kann man das wohl kaum.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 09:44
Es ist ja nun nicht so, dass es in der BRD keine Öffentlichkeit zum Thema Zwangsehe, Verheiratung Minderjähriger und andere Formen der Gewalt gegen Mädchen und Frauen gäbe:

https://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/gewalt-im-namen-der-ehre (Archiv-Version vom 03.08.2017)

https://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/weibliche-genitalverstuemmelung2 (Archiv-Version vom 17.06.2018)

https://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/haeusliche-und-sexualisierte-gewalt (Archiv-Version vom 28.07.2017)

https://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/frauenhandel (Archiv-Version vom 10.08.2017)

um nur eine aktive Organisation zu benennen.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 10:01
@Doors
@wichtelprinz @Tussinelda


wo bleibt der mediale Aufschrei, dass Alla W. 14jährig, in Deutschland lebend, verheiratet wurde?
ein Aufschrei, vergleichbar dem Aufschrei rund um die Essener Tafel?

ein Aufschrei bei denen, die den Rassismus der Essener Tafel anklagen ?
es wird stumm bleiben.

@Tussinelda:
las ich von dir, die geschehnisse um die Essener Tafel betreffend, etwa solche Sätze??

wenn die Essener Tafel allerdings illegal keine neuen Bezugskarten an Migranten vergibt, dann ist das schwer, dies zu verhindern. Es gibt eben auch illegale Handlungen, trotz dem Gleichbehandlungsgrundsatz. das betrifft jeden Bereich. Grundsätzlich verhindern kann man das nicht

nein.
solche Sätze liest man, wenn ein Mädchen lebensgefährlich verletzt wurde von ihrem Bruder, weil sie ihre erzwungene Ehe nicht heilig gehalten halt und einen anderen Mann als den angetrauten lieben möchte.


muss man Kinderehen, die man zwar grundsätzlich nicht verhindern kann, schweigend hinnehmen?
oder kann, ja muss man es nicht vielmehr genauso verurteilen wie den angeblichen Rassismus bei der Essener Tafel??


das Schweigen der sich über die Essener -Tafel -Entrüsteten zu Ehrenmord und shariarechtlicher Verheiratung Minderjähriger dröhnt laut.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 10:06
@lawine
natürlich muss man das nicht schweigend hinnehmen......aber warum klagst Du hier irgendwen an, der sich nicht lauthals so äussert, wie Du es für richtig hältst?

Beantworte doch mal meine Frage anstatt Dich die ganze Zeit nur zu empören.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 10:29
@lawine
Kannst Dum mir Dein Thema noch genauer erläutern wo der Zusammenhang zwischen Ehrenmorden, Zwangsverheiratung und Essener Tafel liegt. Beim medialen Aufschrei? Ist das nun die neue Dumpfbackeneinteilung Straftaten nach medialem Aufschrei zu bewerten?
Mord aus niederen Motiven Nötigung, Gewaltanwendung, Zwangsheirat sind verboten. So schlimm sie auch sind, so schlimm auch Zwangsprostitution ist, man misst das Delikt nicht an medialem Aufschrei. Und wenn die Täter zu einer barbarischen Straftat feststehen brauchts auch kein medialer Aufschrei mehr sondern nur noch eine Strafe im Sinne der geltenden Gesetze des Rechtstaates.
Was man ja nachlesen kann das dies hier der Fall ist.
Jahr 2005 erregte die Ermordung von Hatun Sürücü in Berlin großes Aufsehen.

Auch durch Polizeifahndungen mittels der Fernsehsendung 'Aktenzeichen XY' ist das Phänomen in der deutschsprachigen Öffentlichkeit bekannt. So wurde z. B. Ende 2011 der Fall der 18-jährigen jesidischen Kurdin Arzu Özmen ausgestrahlt, die in ein Frauenhaus gezogen war und nach einem Besuch bei ihrem Freund verschleppt worden war.[30] Später wurde bekannt, dass ihre fünf Geschwister, im Alter von 21 bis 27 Jahren, sie verschleppt hatten; ihr 22-jähriger Bruder Osman erschoss sie.[31] Osman Özmen wurde am 16. Mai 2012 zu lebenslanger Haft wegen Mordes, die weiteren an der Tat beteiligten Geschwister zu langjährigen Haftstrafen wegen Geiselnahme und Beihilfe zum Mord verurteilt.[32]

Im Mai 2012 wurde ein 58-jähriger Mann aus Pakistan (Mahmood A.), der seit 1985 in Deutschland lebte, wegen zweifachen Mordes zur Höchststrafe, d. h. lebenslange Haft plus Feststellung der „besonderen Schwere der Schuld“, verurteilt. Seine 20-jährige Tochter hatte heimlich geheiratet. 2003 hatte er das junge Paar zu sich nach Hause eingeladen und die beiden heimtückisch im Schlaf erstochen.[33]

Am 15. Juli 2013 verurteilte das Schwurgericht in Hagen (Nordrhein-Westfalen) einen Onkel zu lebenslänglich und einen, zur Tatzeit 16-jährigen, Bruder eines Opfers zu einer sechseinhalbjährigen Jugendstrafe.[34]

Am 15. Februar 2013 erstach der 23-jährige Deutsch-Afghane Isa Sh. (in Deutschland aufgewachsen und Student) seine von ihm schwangere Ex-Freundin Jolin S. hinterrücks. Im März 2014 verurteilte das Landgericht Wiesbaden ihn zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Auch um eine Haftentlassung auf Bewährung nach 15 Jahren unmöglich zu machen, forderte die Staatsanwaltschaft, eine „besondere Schwere der Schuld“ festzustellen; dies tat der Richter nicht. Der Angeklagte habe sich „aufgrund seiner kulturellen und religiösen Herkunft in einer Zwangslage befunden“
[...]

Die Strafgesetzgebung in der Bundesrepublik Deutschland unterscheidet bei den vorsätzlichen Tötungsdelikten u. a. zwischen Totschlag und Mord. Als Totschlag gemäß § 212 StGB wird die vorsätzliche Tötung bezeichnet; sie ist mit mindestens fünf Jahren Freiheitsstrafe bedroht. Eine vorsätzliche Tötung ist dann als Mord gemäß § 211 StGB mit lebenslanger Freiheitsstrafe zu bestrafen, wenn ein so genanntes Mordmerkmal (etwa Tatbegehung aus niedrigen Beweggründen) vorliegt. Ehrenmorde werden häufig als Tötung aus niedrigen Beweggründen eingestuft und damit als Mord bestraft. Die Bewertung als „niedriger Beweggrund“ kann bei Tätern entfallen, die außer Stande sind, ihre Taten zu kontrollieren. Der Wunsch, „alte Besitzrechte“ nicht aufzugeben oder ein unbeschränktes Herrschaftsrecht über Frauen und Mädchen zu demonstrieren, sowie ein egozentrisches Beharren auf einer überholten oder auch im Heimatland nicht mehr mehrheitsfähigen Sexualmoral wird in der Regel als niedriger Beweggrund einzustufen sein, insbesondere bei Tätern, die schon länger in der Bundesrepublik leben.[46]

Seit 2016 besteht bundesweit das Programm Operativer Opferschutz. Dieses Programm, bei dem im Prinzip die gleichen Instrumente wie beim Zeugenschutzprogramm eingesetzt werden,[47][48] kann durchgeführt werden, sofern Leib und Leben konkret bedroht sind, also beispielsweise ein Ehrenmord-Auftrag besteht. Die Teilnahme setzt die Bereitschaft voraus, das alte Leben komplett hinter sich zu lassen und eine neue Identität anzunehmen. Das Programm wurde erstmals im Jahr 2005 beim Landeskriminalamt Hamburg eingeführt.[49
Wikipedia: Ehrenmord#Deutschland


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 11:28
@wichtelprinz
diese Anprangern mit möglichst viel Pathos und Empörung hilft ja auch so doll viel. Ich kann da nur empfehlen, entsprechende Projekte zu unterstützen, selbst mit Menschen reden, um so aufmerksam zu werden, auf mögliches patriarchales Verhalten, Unterdrückung etc.
Leider gibt es das noch nicht überall, aber zum Beispiel habe ich schon ein Projekt in Offenbach unterstützt.....oder besser, meine Eltern für mich, da ich sie darum bat, weil ich leider keine ausreichenden finaziellen Mittel zur Verfügung habe. Da muss man kein Bohai drum machen, sondern die Menschen, die man kennt, aufmerksam machen, damit sie auch entsprechende Projekte unterstützen. Da ansetzen, wo das Problem liegt. Bei den Männern, in den Familien, bei den Betroffenen, in den Schulen.

Aber wer sich gegen Gewalt engagiert, der wird das wohl auch mitbekommen.
Ich möchte daher diesen thread nutzen, um denen, die denken, es wird nicht genug gemacht aufzuzeigen, dass was gemacht wird und das man dies unterstützen kann. Man kann zum Beispiel anregen in der Schule der eigenen Kinder, einen Workshop zu machen........
https://netzwerk-gegen-gewalt.hessen.de/themen/gewalt-im-namen-der-ehre/junge-m%C3%A4nner-offenbach-am-main-zu-helden-zertifiziert

https://www.bamf.de/DE/DasBAMF/Clearingstelle/Projekte/projekte-detailansicht-node.html?projectDataId=761&sortString=-audience (Archiv-Version vom 30.01.2018)

das Projekt gibt es schon in einigen Städten, leider noch nicht Deutschlandweit


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 14:40
Guten Abend @lawine

schwierige Kiste.

Ich denke, als erstes sollte sich die dtsch. Gesellschaft entscheiden, welcher Debattenlogik sie folgen möchte.

Die Dinge lassen sich nämlich aus dtsch/europäischer und westlicher Sicht betrachten oder eben aus Sicht dieser betreffenden communities bzw. einer nicht eurozentrischen Interpretation.

Wenn du mit den betreffenden communities in Kontakt trittst, werden sie dir eine völlig eigentümliche, andere Sicht vermitteln. Und ich glaube, dann ist es vielmehr Unsicherheit beim Gegenüber, wie man die Dinge betrachten soll, als mangelnde Empörtheit. Außer du legst dich für dich stur darauf fest, dass wir hier in D leben und die dtsch. Gesellschaft ihrer allgemeinen Denk-und Debattenlogik folgen sollte.

Schon der Begriff "Ehrenmord": In D wird der Begriff in solchen Zusammenhängen benutzt. Basta. ODER: Wir müssen über den Begriff diskutieren, weil entsprechende communities es als diskriminierende Wortschöpfung, antiislamisch, antitürkisch usw. betrachten. Oder wie man oft hört, von den "Deutschen erfunden wurde, um den Islam schlecht zu machen".

Es gibt ja unterschiedliche Strömungen und Interessenvertretungen in diesen communities. Die einen sagen so, die anderen so. Eine Lale Akgün oder Seyran Ates sind bestimmt eher bei dir, während andere dich massiv kritisieren. Und man bleibt als Außenstehender ratlos zurück, warum die Interpretaion in den muslimischen usw. communities bei solchen Themen so derart weit auseinander gehen. Aber häufiger ist der Tenor ja, dass solche Themen von Deutschen "erfunden" werden. Es gäbe keine "Ehrenmorde", es gäbe keine "Clans", es gäbe keine "Parallelgesellschaften", es gäbe keinen "Islamismus" oder "Salafismus". Das wäre alles antiislamische Propaganda, erfunden und erlogen.
Zitat von lawinelawine schrieb:wo bleibt der mediale Aufschrei, dass Alla W. 14jährig, in Deutschland lebend, verheiratet wurde?
ein Aufschrei, vergleichbar dem Aufschrei rund um die Essener Tafel?

ein Aufschrei bei denen, die den Rassismus der Essener Tafel anklagen ?
es wird stumm bleiben.
Der Begriff beginnt auch irgendwann ne schwierige Kiste zu werden. Wir verstehen alle etwas unter Rassismus. Aber zu weit ausgedehnt, kannst du bei absolut jedem suchen und möglicherweise etwas finden, was als Rassismus ausgelegt werden kann.

Zum Beispiel Allmystery: Warum gibt es einen englischsprachige Rubrik, aber keine türkische? Kann es wirklich mehr englischsprachige Menschen auf Allmystery geben als türkischsprachige? Selbst du benutzt den Begriff "Hayir" in deinem Profilbild, also türkisch ist ne Sprache, die in D gesprochen wird und im Sinne der Vielfalt kann man auch einen türkischsprachigen Teil auf Allmy entwerfen.

Was ist eigentlich noch Rassismus?
Wäre man im Vorfeld anders an solche Themen herangegangen, wäre das Schicksal von Alaa vielleicht anders ausgegangen. Aber irgendwo im Detail sind es nunmal wieder deutsche Behörden mit unsicheren Mitarbeitern, wie sie solche (für sie neuen) Phänomene bewerten und behandeln sollen. Eingreifen ist rassistisch, aber nichts tun ist auch rassistisch. Hinterher ist es sowohl rassistisch, es einfach als ne normale Familientragödie zu werten. Aber es ist auch rassistisch, den Begriff "Ehrenmord" zu verwenden.
Zitat von lawinelawine schrieb:was meinst du, nach welchem Recht Alaa W. als 14-jähriges Mädchen hier in Deutschland verheiratet wurde?

schlimm genug, dass Ehrenmord und Kinderehen bei manchen in Deutschland weit weniger Beachtung finden als ein vermeintlich rassistischer Tafelmitarbeiter in Essen.
Dabei ist das ein urlinkes Thema im Sinne von Homo/Gender/Feminismus.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 16:25
ich antworte dir wie folgt, im Bewusstsein, dass du hier Sichtweisen mitteilst, die du nicht teilst
Zitat von kofikofi schrieb:Oder wie man oft hört, von den "Deutschen erfunden wurde, um den Islam schlecht zu machen
muss man auf solche haltlosen Behauptungen eingehen? ja. in dem man die Beschuldigung, die einem unverholen entgegengehalten wird, bestimmt zurückweist.
indem man klar macht, dass die Bezeichnung Ehrenmord ein deutscher Audruck für ein bestimmtes kriminelles Verhalten ist. im englischen heißt z B. honor killing
Ehrenmord ist keine Erfindung von Deutschen, um den Islam schlecht zu machen. Die Mottivation derer, ddie solche Behauptungen aufstellen (ich weiß nicht, wer das macht, kannst du dazu ehr schreiben?) gehört hinterfragt!
The distinctive nature of honor killings is the collective nature of the crime – many members of an extended family plan the act together, sometimes through a formal "family council". Another significant feature is the connection of honor killings to the control of individual's behavior, in particular in regard to sexuality/marriage, by the family as a collective. Another key aspect is the importance of the reputation of the family in the community, and the stigma associated with losing social status, particularly in tight-knit communities.[11] Another characteristic of honor killings is that the perpetrators often do not face negative stigma within their communities, because their behavior is seen as justified.[12]
Wikipedia: Honor killing
Zitat von kofikofi schrieb:Eine Lale Akgün oder Seyran Ates sind bestimmt eher bei dir, während andere dich massiv kritisieren
klar wird es Menschen geben, die angedrohten/durchgeführten Ehrenmord als probates Mittel in Betracht ziehen, Frauen zu GEhorsam zu zwingen und die Familienehre wiederherzustellen. Sonst wäre es ja kein Thema.
die Frage ist:
will unsere westeuropäisch geprägte Gesellschaft dies widerspruchslos hinnehmen?
Zitat von kofikofi schrieb:Aber häufiger ist der Tenor ja, dass solche Themen von Deutschen "erfunden" werden. Es gäbe keine "Ehrenmorde", es gäbe keine "Clans", es gäbe keine "Parallelgesellschaften", es gäbe keinen "Islamismus" oder "Salafismus". Das wäre alles antiislamische Propaganda, erfunden und erlogen.
cui bono -lautet die erste Frage, wenn jemand die Existenz von Morden im Namen der Ehre , die Existenz von Familienclans etc anzweifelt.


mehr zu den angerissenen themen findet sich auf den Seiten der Internationalen GEsellschaft für Menschenrechte.

https://www.igfm.de/themen/ehrenmorde/tradition/


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 16:57
Zitat von lawinelawine schrieb:die Frage ist:
will unsere westeuropäisch geprägte Gesellschaft dies widerspruchslos hinnehmen?
wie kommt man nur auf so einen Blödsinn? oder hat man irgendwann mal einem Täter auf die Schulter geklopft, ein "gut gemacht" auf den Weg mitgegeben und ihn nach solch einer Tat nach Hause geschickt? Nein? dann ists auch keine Frage ob man Mord hinnimmt. Auch nicht Ehrenmord.
Zitat von lawinelawine schrieb:wenn jemand die Existenz von Morden im Namen der Ehre
"Blood and Honour" Dir auch ein Begriff? Natürlich widerspricht niemand das es Vollhonks auf der Welt gibt die für Blut und Ehre so einiges tun würden das nicht unserem modernen Konsens des Zusammenlebens entspricht.


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05.03.2018 um 17:00
@kofi
ich kann es einfach nicht fassen, was Du für Zeug ablässt. Da ist das Wort "Ehrenmord" rassistisch, wie kann dieses Wort ÜBERHAUPT rassistisch sein, kannst Du mir das mal bitte erläutern? Es kann es nämlich nicht und ist es nicht. Wie immer belegst Du sowieso nichts, sondern gibst hier eine Interpretation zum Besten, die ich kaum fassen kann, so was habe ich tatsächlich noch nie lesen müssen. Wer sagt denn, es gäbe keinen Salafismus, Islamismus etc? Wer sagt, es gäbe keine Ehrenmorde und das alles haben wir Deutsche erfunden? Belege es, dann könnte man diskutieren

Dann gibt es auf Allmy einen englischsprachigen Teil, uhuhu Rassismus.....wie bitte?

Auch sind Ehrenmorde bzw. die Familienordnung, die in einigen Familien herrschen nix Neues, es ist kein Phänomen, mit dem man nicht umgehen könnte, man muss es nur auch machen und nicht wegschauen.

@lawine
könntest Du noch meine Frage beantworten?


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 17:11
@kofi

Den Menschen, die mit ihrem eigenen Maß messen und sagen, dass Ehrenmorde nur eine Erfindung sind, kann man auf jeden Fall die geschehenen Taten entgegenhalten. Oder haben das die ermordeten Mädchen erfunden, sind das Extremhypochonder?

Und wahrscheinlich hat es dann auch nie einen IS gegeben, das haben alles die bösen westlichen Medien erfunden?


Die Meinung einer Communitiy, die die Realität nicht wahrhaben möchte, ist auch nicht weiter diskutierenswert.
Und da wäre ich nicht bereit, eine die Realität leugnende Einstellung zu respektieren.

Wer so denkt, hat dann tatsächlich in einer aufgeklärten rechtsstaatlichen Gesellschaft nichts zu suchen.

Und wer sich so äußert und kein deutscher Staatsbürger ist, hat damit keine Integrationsperspektive und damit auch keine Bleibeperspektive. Und wenn jemand vermutet, dass all die Gräueltaten nicht existieren, sich sein Hiersein aber durch diese Taten rechtfertigt in Form eines Asylantrages, dann kann ja sofort Abschied genommen werden, weil ihm dann ja auch laut eigener Aussage keinerlei Gefahr droht.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 17:12
@lawine

Ich habe sogar einen Link gefunden, ich weiß aber nicht, ob ich ihn bringen kann.

Aber ich bringe jetzt einfach mal dieses, sehr typische Zitat:
Der Begriff Ehrenmord ist einer der vielen in der Westlichen Welt entstandenen Begriff zur Diskreditierung des Islam.

Der Begriff selbst kommt in muslimischen Sprachen und im islamischen Recht [scharia] gar nicht vor. Die heutzutage verwendeten Begriffe sind meist Rückübersetzungen des westlichen Begriffs "Ehrenmord" bzw., "Honor killing". Ursprünglich hießen diese Art von Delikten in muslimischen Ländern: Strafdelikte mit Familienehrehintergrund.

[...]

Daher verstehen viele Muslim die Begriffsverwendung als Kampfmittel der Westlichen Welt zur Diskreditierung des Islam.


Solche Diskussion begegnen einem unter anderem in der Kommunalpolitik, wo entsprechende Interessenvertreter um Rücksicht auf Sprachwahl bitten bzw. versuchen eine andere Interpretation solcher Sachverhalte einzuleiten.

Nein, ich teile diese Sichtweisen zum großen Teil nicht. Im Gegenteil, ich kann verstehen, wenn Menschen aus wirtschaftlichen Gründen nach D kommen. Ich kann aber nicht verstehen, warum das in Stein gemeißelt sein sollte. Na gut, sie sind nicht freiwillig hier um Land und Leute kennen zu lernen, sondern um Kohle zu machen. Aber das bedeutet doch nicht, dass man sich so penetrant stur stellt, auch mal die andere Seite zu verstehen. In der deutschen Denk-und Debattenlogik sind solche Sachverhalte nunmal "Ehrenmorde", und naja, die Angesprochenen sprechen doch meist selbst von "Ehre" bzw. heben den Begriff hervor.

In den migrantisch-muslimischen communities kursiert derzeit der Begriff "Ehrenmann". Was genau versteht man denn unter "Ehrenmann"? Ich finde auf Google keine Definition.

Also nach meinem Eindruck werden Leutz "Ehrenmänner" genannt, die eher durch gewalttätiges Auftreten und dergleichen von sich reden machen.Was ich übrigens äußerst bedenklich finde!!!

Ein "Ehrenmann" sollte kein Gewalttäter sein und man sollte Kindern und Jugendlichen auch nicht so ein Rollenbild vermitteln. Mädchen und junge Frauen, die sich vielleicht "wie Deutsche verhalten", müssen nicht durch "Ehrenmänner" quasi "diszipiniert" werden oder so. Wo wir dann im Threadkontext landen.

Ich wollte dich aber im Großen und Ganzen eigentlich nur ergänzen. Du schreibst ja im Prinzip auch das an, was bekannte Frauenrechtlerinnen, sogar aus diesen Milieus, seit Jahren oder Jahrzehnten zu vermitteln versuchen.

Zum Beispiel eine Serap Cileli, die ich beim Googlen eben noch gefunden habe: http://www.cileli.de/ehrenmorde/was-ist-ein-ehrenmord/ (Archiv-Version vom 24.02.2018)


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 17:28
@kofi
na was Du zitierst hört sich aber deutlich anders an, als das, was Du zuerst geschrieben hast. Da wird ja nicht angezweifelt, dass es diese Morde gibt, es wird aber darauf hingewiesen, dass weder der Islam noch die Scharia solche Selbstjustiz fordern oder gar gutheissen. Es wird auch gar nicht abgesprochen, dass es sich um schwere Verbrechen handelt, nur wollen eben nicht alle Muslims, dass diese Verbrechen in einem Atem mit ihrer Religion genannt/verstanden werden. Und das äussern sie dann auch. Was man davon hält und ob dies dann so auszulegen ist, wie Du es beschreibst, das ist dann die Frage.


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05.03.2018 um 17:33
@sacredheart

Okay. Es ist halt wichtig, ständig auf dem Laufenden zu bleiben, wie sich die Diskussionen in den migrantischen communities aktuell bewegen. Meine große Schwester liest sich zum Beispiel immer die Seite http://www.rapupdate.de/ (Archiv-Version vom 05.03.2018) durch. Rapper wie Haftbefehl, Kurdo, Xatar, Manuellsen und wie sie heißen, sind ja durchaus die Vorbilder vieler Kinder und Jugendlicher. Ist zwar nicht ihre Musik, aber sie hält sich so auf dem Laufenden.

Und recht gebe ich dir schon, aber wie vermittelst du das in die communities rein? Wie vermittelst du das in einer Schule in Berlin-Neukölln oder wo? Deswegen ist das ja auch sinnvoll, was meine Schwester macht, wie beschreiben diese Rapper, ach Bushido ja auch, das Leben in D mit den Deutschen? Stacheln sie zu Hass und Frust auf oder deeskalieren sie? Ich hatte im MigrantengewaltThread ja mal den Rapper Nate57 gebracht bzw. seine Liedtexte, wo er den Deutschen viele Vorwürfe macht. Begriffswahl wie "Ehrenmord" dient dazu, die communities solange zu provozieren, bis sie Krawall machen.

Zum Beispiel eine Interpretation aus dem Songtext "Immigranten" des Rappers Nate57:
Der Staat und viele der Einheimischen versuchen die Immigranten so weit zu provozieren und zu reizen, bis sie eine Klischeegerechte Gegenantwort in Form von Gewalt bzw. Ausschreitungen zurückbekommen. Aufgrund der Gegenreaktion können sie wieder eine Hetze gegen die Immigranten starten
https://genius.com/1609557

Aus dem Songtext von Nate57 zu seinem Song "Blaulicht"
Der Staat hasst die Ausländer in den Vierteln und betrachtet sie als unerwünscht. Es gibt aus Nates Sicht “die” und “wir”. Die Polizei wird hier genial metaphorisch als Gang dargestellt, als brutaler Vollstrecker des Staates. Die Polizisten selbst seien nur Marionetten, die im Einsatz ihren Machttrieb ausleben können.

Eine Gang zeichnet sich auch durch einheitliche Kleidung aus:
https://genius.com/261951


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05.03.2018 um 17:43
@kofi
was passiert denn mit den deutschen Jugendlichen, die diese Rapper durchaus auch hören? Rap ist eine legitime Form, die gesellschaftliche Situation zu beschreiben, aus eigener, persönlicher Sicht. Ich weiß nicht, was Du daraus machst.......aber schön, dass man beim Thema Ehrenmord dann ruckzuck wieder bei irgendwelchen Rappern landet.


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Venom ehemaliges Mitglied

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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 17:47
Ich sehe das Problem, dass viele heutige Rapper anscheinend nur voll auf die Gangster tun wollen, am Besten dazu noch Spots reinhauen mit "voll hartem Zeug" und halbnackten fast schon plastischen Frauen. Was soll die Jugend daraus lernen? Was soll ich als junger Erwachsener positives daraus lernen?

Dabei haben die doch das Potenzial Jugendliche positiv zu beeinflussen.


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05.03.2018 um 17:47
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich kann es einfach nicht fassen, was Du für Zeug ablässt
:D

Und ich kann es nicht fassen, dass du anscheinend völlig den Draht zum Alltagsleben vieler Menschen verloren hast. Planlos bist oder so tust. Oder nicht verloren hast, sondern einfach das Bedürfnis verspürst, zu trollen.

Lies dir zum Beispiel die Seite http://www.rapupdate.de/ Schritt für Schritt durch. Ist alles nicht mehr unser Alter, aber es hilft, neuere Jugendkultur, vor allem die migrantische, besser zu verstehen. Auch einen Einblick zu finden in so ein Thema wie "Ehrenmorde".

Es ist schon wichtig bei solchen Themenkontexten, zu wissen, dass es Trends wie den Begriff "Ehrenmann" gibt. Diese Rapper sind wichtig, sie haben Migrationshintergrund bzw. kommen aus diesen Milieus, wenn du sie nicht verstehst, dann verstehst du solche Themenkomplexe noch schlechter.

Weg von eurozentrisch zu einer internationaleren Denke.

Und das war es dann auch wieder von meiner Seite aus an dich.


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05.03.2018 um 17:58
@kofi
na ich will Dir wenigstens mal mit google helfen
https://www.google.de/search?q=ehrenmann&oq=Ehrenmann&aqs=chrome.0.0j69i60l2j0l3.2202j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8


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05.03.2018 um 18:05
Zitat von VenomVenom schrieb:Ich sehe das Problem, dass viele heutige Rapper anscheinend nur voll auf die Gangster tun wollen, am Besten dazu noch Spots reinhauen mit "voll hartem Zeug" und halbnackten fast schon plastischen Frauen. Was soll die Jugend daraus lernen? Was soll ich als junger Erwachsener positives daraus lernen?
hat überhaupt mal jemand etwas gesagt, dass diese rebellischen kulturellen Ausdrucksformen irgend einen Lerninhalt besässen? xD
Eben ja genau nicht, eben soll sich die Gesellschaft, der "normale" Bürger daran stören, und je provokativer desto besser - das ist die Messlatte.

Die meisten wachsen ja irgendwann aus ihrer anarchistischen Phase raus, bis dahin versuchen sie einfach auf den Wecker zu gehen.und scheinbar gelingt es ihnen auch noch.

Aber was irgendwelche rebellischen Jugendkulturen, die selbstverständlich in den sozialen Randschichten häufiger vertreten sind, mit archaischen, stammestraditionellen Morden zu tun hat erschliesst sich mir überhaupt nicht.

Sind "joa Gangsterraper, ich lass mich mit Marihuana an der Grenze erwischen und mach einen auf Supercool" nun jetzt Opfer von Ehrenmorden oder Täter? ;)


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

05.03.2018 um 18:21
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:mit archaischen, stammestraditionellen Morden zu tun hat erschliesst sich mir überhaupt nicht.
Da wir den Begriff "Rassismus" weit ausdehnen, ist das gerade nicht angebracht, von "archaischen, stammestraditionellen Morden" zu schreiben.Du unterstellst nämlich Menschen unterprivilegiert oder unzivilisiert zu sein.Auch noch aufgrund von "Tradition". Was für eine "Tradition" soll das denn sein? Vielleicht hat es nichts mit "Tradition" zu tun, sondern mit individuellem Versagen, unabhängig von irgendeiner "Tradition". Außerdem musst du ja selbst erstmal belegen, ob "Ehrenmorde" nicht auch in gebildeten, wohlhabenden Kreisen vorkommt.

Hast du keine Angst vor dem, was sich dir nicht erschließt? Du weißt also nicht bzw. hast keine Vorstellung davon, was in gewissen Milieus hinter verschlossen Türen so abläuft, obwohl du in der gleichen Stadt wie diese Menschen wohnst? Lebt ihr dann nebeneinander her?

Genau DAS ist ja der Sinn (für Interessierte) so einer Seite wie Rapupdate oder womit man auch immer versucht, den eigenen Draht zum Thema zu finden. Wenn diese Rapper von Mädchen und Frauen rappen, in welcher Art und Weise tun sie das? Wie nehmen ihre Abnehmer das auf? Wie schnell ist ein Mädchen oder eine Frau eine "Schlampe" oder eben keine "Ehrenfrau" mehr?

Wenn du eine andere Lösung hast, den Draht in die Milieus zu finden, dann raus damit. Das ist nur ein Vorschlag, damit solche Themen nicht so sehr (gefühlt) in die bloße Theorie abdriften oder fast völlig den Bezug zum Alltagsleben verlieren.


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